Rassistische Gewalt in andere Richtung

Hallo Allerseits,

mit den laufenden NSU-Prozessen ist rassistische Gewalt ein Dauerthema. Dass Neonazis Türken ermorden, ist nicht neu. Man denke nur an die Brandanschläge von Möln und Solingen. Ich erinnere mich auch noch gut an die Skinheadseuche der 80er Jahre.

Umgekehrt habe ich den Eindruck, dass die rassistische Gewalt keine Einbahnstraße ist. In Frankfurt aufgewachsen gehörte es zur Sozialisation, sich vor Türkischen Gruppen in acht zu nehmen.
Überhaupt hat sich in den Jahrzehnten bei mir der Eindruck gebildet, dass es auf Türkischer Seite nicht an rassistischer Gewalt mangelt. Sie ist nicht von dem Mordwillen geprägt, der viele Rassisten kennzeichnet. Den Gewalttäter geht es vor allem darum, die Opfer zu demütigen.

Was denkt ihr. Liege ich völlig daneben?
Kennt ihr kriminalistische oder soziologische Studien, die das Thema anschneiden?

Gruß
Carlos

Diese Sichtweise ist politisch nicht erwünscht. Ausschliesslich Ausländer werden Opfer rassistischer Gewalt. Wenn eine Gruppe junger türkischstämmiger Männer einen deutschstämmigen Jugendlichen halb tot schlägt, weil er durch zu langes hinsehen ihre Ehre verletzt hat, dann liegt das daran, das wir uns nicht genug angestrengt haben, diese Leute zu integrieren.

Hallo,

schlichter Unsinn: Rassismus in all seine Ausprägungen und auch Ausländerfeindlichkeit gibt es - mehr oder minder verbreitet - weltweit. Vorurteile und Dummheit macht eben nicht vor Hautfarbe, Herkunftsland und Staatsbürgerschaft halt.

Merkt man ja auch manchmal bei Beiträgen in diesem Forum.

„Wenn eine Gruppe junger türkischstämmiger Männer einen deutschstämmigen Jugendlichen halb tot schlägt, weil er durch zu langes hinsehen ihre Ehre verletzt hat, dann liegt das daran, das wir uns nicht genug angestrengt haben, diese Leute zu integrieren“.

Und wo hast du das aufgeschnappt? Ein Zitat zu Hand?

Grüße

fribbe

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Du hast den Beitrag nicht verstanden, oder?

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Hallo fribbe,

manchmal wundere ich mich wie offensichtliche Nachrichten(die auch noch gefiltert und auch verharmlost werden),an manchen Leute vorbei gehen und nach Beispielen verlangt wird.

Man muß nicht suchen um einen Eindruck über die sich häufenden Übergriffe zu bekommen.

Und Beispiele kannst Du Dir selbst suchen…es gibt sie zuhauf…

LG Oscara

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Man muß nicht suchen um einen Eindruck über die sich häufenden
Übergriffe zu bekommen.

Und Beispiele kannst Du Dir selbst suchen…es gibt sie
zuhauf…

Aktuell zum Beispiel in Hamburg: ndr.de

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Hallo oscara,

ich bin im Hamburger Schanzenviertel groß geworden und durchaus mit dem anderem oder anderem Übergriff türkischer jugendlicher auf Deutsche vertraut, so auch auf mich. So etwas war weder noch ist es damals noch heute zu akzeptieren. Messerstich oder Tritt bleibt Messerstich oder tritt.

Eine gleichgültige Behandlung z.B. seitens der Polizei konnte ich in Hamburg auch nicht feststellen.

Allerdings kann ich auch kein Zusammentreffen mit 11 Jugenlichen aus Winsen-Luhe empfehlen, die in der Disco aus durchaus nachvollziehbaren Gründen kein Mädchen abbekommen haben. Hat mir immerhin einen 6-wöchige Bettruhe verschafft. Unbeabsichtigte Nebenwirkung kann auch das Tragen falscher Kleidung, Nickelbrillen oder sogar längerer Haare z.B. in Plau am See, Teilen der sächsischen Schweiz und Thüringens selbst für Deutsche durchaus unangenehme Nebenwirkungen haben. Wobei hier allerdings die örtliche Polizei nicht ganz so engagiert (freundliche Auslegung) ist, wie z.B. die der Hamburger.

Weiter:

Die öffentlichen Nachrichten gehen auch nicht an mir vorbei.

Ich wollte ein Beispiel für diesen einen o.a. Satz. Wer hat wann so etwas geschrieben? Daß müßte ich denn tätsächlich überlesen haben.

Ich hasse halt Verallgemeinerungen und die Frage des Ursprungsposter mit einer solchen Pauschalunterstellung zu „beantworten“ ist nicht hilfreich, deutet eher auf die bekannte Reaktion, ein Problem aus der Welt zu schaffen, indem man generalisierende Behauptungen in den Raum stellt. Das Muster ist doch bekannt, leider. Dafür ist die Problematik, besser Problemstellung zu komplex.

Fakt ist, daß bei einer allgemeinen Abnahme der „Jugenkriminalität“ die Gewalttaten sowohl seitens deutscher als auch „ausländischer“ Jugenlicher in den vergangenen Jahren zugenommen haben. Auch „die Schwere“ der Körperverletzungen ist gestiegen. Fakt ist auch, daß der Anteil ausländischer Jugenlicher üperproportional hoch ist. Interessant ist, daß es sich hier wiederum eher um Immigranten der 2. oder 3. Generation handelt. Viele Fakten, viele Fragen und viele Meinung bezüglich geeigneter Gegenmaßnahmen.

Auch ist seriöse Presse auch diesem Auge nicht blind.

Und das Ganze garantiert kein Thema für Stammtische.

Schöne. Wochenende

fribbe

P.S.: War das nicht ein sehr sachlicher Beitrag? Keine Wort über Potsdam und Taxifahrer!

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Mahlzeit,

„Wenn eine Gruppe junger türkischstämmiger Männer einen
deutschstämmigen Jugendlichen halb tot schlägt, weil er durch
zu langes hinsehen ihre Ehre verletzt hat, dann liegt das
daran, das wir uns nicht genug angestrengt haben, diese Leute
zu integrieren“.

Und wo hast du das aufgeschnappt? Ein Zitat zu Hand?

Du weißt aber schon was Sarkasmus ist, oder?

Grüße RS99

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Danke für eure Beiträge,…
leider waren keine soziologische oder kriminalistische Erkenntnisse dabei.

Ich fürchte Goetz könnte in seiner polemische Art in einer Beziehung recht haben. Wer immer sich des Themas wissenschaftlich annimmt, könnte schnell in den Verdacht kommen ausländerfeindlich zu sein. Ohne Fakten bleibt das Thema nur den Vorurteilen der Bevölkerung überlassen.

Gruß
Carlos

Hallo Carlos

Es gibt an der Siegener Uni einen Prof. Geissler, der Statistiken zur „Ausländerkriminalität“ auswertet und zu interessanten Schlüssen kommt.

Isoliere man den Anteil der Wohnbevölkerung, rechnet also die Straftaten durchziehender Krimineller und hier stationierter Soldaten heraus und die Straftaten, die per Definition nur von Asylbewerbern begangen werden können wie Verstöße gegen das Aufenthaltsrecht, gäbe es keine erhöhte Kriminalität der nichtdeutschen Wohnbevölkerung.

Vergleiche man soziale Schichtung der Straftatverdächtigen (Geschlecht/Alter/Bildungsstand/Großstadt)
sei die ausländische Wohnbevölkerung sogar weniger auffällig als Deutsche des gleichen Geschlechts/Alters/Bildungsstandes

Zitat

"Ein Viertel der polizeilich erfassten Tatverdächtigen sind Jugendliche bzw. Heranwachsende unter 21 Jahren. Unter den nichtdeutschen Tatverdächtigen liegt der Anteil dieser Altersgruppe jedoch mit 20,7 Prozent niedriger als bei den Deutschen mit 26,3 Prozent. Betrachtet man ausschließlich die Gruppe der „Gewaltdelikte“, dann liegt der Anteil der unter 21-Jährigen an allen deutschen Gewaltverdächtigen mit 41,5 Prozent sogar deutlich über dem Jugendanteil an den nichtdeutschen Gewaltverdächtigten (36 Prozent) [16]. Auf eine erhöhte Kriminalitätsbelastung ausländischer Jugendlicher im Vergleich zu deutschen Jugendlichen lässt die PKS also pauschal nicht schließen. "

z.B.

http://www.bpb.de/politik/innenpolitik/76639/auslaen…

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Leider reicht dieser Satz schon aus, um den Wert der Studie zu erkennen:

" 54 Prozent der in Deutschland lebenden Einwanderer und ihrer Nachkommen sind deutsche Staatsangehörige, unter anderem durch Einbürgerung, (Spät-)Aussiedlerstatus und Geburt in Deutschland, [3] sie werden somit bei Kriminalitätsverdacht in der Kategorie „Deutsch“ erfasst."

„Ausländerkriminalität“ lässt sich demnach ganz einfach bekämpfen - nämlich durch Einbürgerung.

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Nur, wie will man „Ausländerkriminalität“ anders definieren als durch die Frage der Staatsangehörigkeit? Rassekriterien, Ariernachweis?

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Vielleicht mit dem etwas neutraleren Begriff der Volkszugehörigkeit? Das hier gleich wieder Begriffe wie Rasse und Arier fallen, zeigt mir doch, wie sehr das Dach schon brennt. Eine wirklich objektive Auseinandersetzung ist doch nicht gewollt, daher muss jeden, der dahingehend Versuche unternimmt, sofort der Bannstrahl der politischen Korrektheit treffen. An prominenten Beispielen fehlt es da ja auch nicht.
Es hätte mich nicht gewundert, wenn in der Studie noch folgendes gestanden hätte: „Da es mit den Grundsätzen eines friedlichen und gleichberechtigten Zusammenlebens nicht vereinbar ist, bestimmte Gruppen überhaupt in die Nähe zur Kriminalität zu setzen, werden nun noch alle von Ausländern verübte Straftaten abgezogen. Somit ergibt sich, das Straftaten auschliesslich von Deutschen begangen. werden.“

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Hi,

„An prominenten Beispielen fehlt es da ja auch nicht.“

Vor allem nicht an Beispielen die genau wissen wovon sie reden und nicht nur aus ihrer heilen Welt predigen wie intolerant wir Deutschen doch sind ( wie es gerade heute die OECD getan hat: http://www.welt.de/politik/deutschland/article118084… ):

z.B. https://de.wikipedia.org/wiki/Roman_Reusch und http://www.wz-newsline.de/lokales/duesseldorf/brandb…

Und beide Fälle sind schon 5 Jahre alt. Den Richter hat’s „erwischt“ und der Polizist blieb lieber gleich anonym weil es wohl sein Karriereende bedeutet hätte.

Gruss
K

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Vielleicht mit dem etwas neutraleren Begriff der
Volkszugehörigkeit?

Und wie definiert man dann „Volkszugehörigkeit?“

Vielleicht mit dem etwas neutraleren Begriff der
Volkszugehörigkeit? Das hier gleich wieder Begriffe wie Rasse

Ich kenn da ein paar Nachbarvöker, die nichts viel gutes über die Germanen, Hunnen etc. zu berichten haben…

und Arier fallen, zeigt mir doch, wie sehr das Dach schon
brennt. Eine wirklich objektive Auseinandersetzung ist doch

DU hast pauschalisiert, DU bist nicht auf Argumente (wie zB Statistiken) eingegangen, sondern hast dich rausgewunden und die Stossrichtung verändert.

nicht gewollt, daher muss jeden, der dahingehend Versuche
unternimmt, sofort der Bannstrahl der politischen Korrektheit

Falls du eine vernünftige Diskussion anfängst und dir dann so etwas vorgeworfen wird, DANN kannst du mit P.C. kontern. Da du aber auf Fakten nur mit Polemik und Abwiegelung reagierst, steht dir eine solche Kritik nicht zu.

treffen. An prominenten Beispielen fehlt es da ja auch nicht.
Es hätte mich nicht gewundert, wenn in der Studie noch
folgendes gestanden hätte: „Da es mit den Grundsätzen eines
friedlichen und gleichberechtigten Zusammenlebens nicht
vereinbar ist, bestimmte Gruppen überhaupt in die Nähe zur
Kriminalität zu setzen, werden nun noch alle von Ausländern
verübte Straftaten abgezogen. Somit ergibt sich, das
Straftaten auschliesslich von Deutschen begangen. werden.“

q.e.d.

Nur, wie will man „Ausländerkriminalität“ anders definieren
als durch die Frage der Staatsangehörigkeit? Rassekriterien,
Ariernachweis?

Hättest du mal ordentlich recherchiert, anstatt mit unsachlicher Polemik zu kommen, hättest du unter anderem auf diese Definition stoßen können: http://www.bamf.de/DE/Service/Left/Glossary/_functio…

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Es hätte mich nicht gewundert, wenn in der Studie noch
folgendes gestanden hätte: „Da es mit den Grundsätzen eines
friedlichen und gleichberechtigten Zusammenlebens nicht
vereinbar ist, bestimmte Gruppen überhaupt in die Nähe zur
Kriminalität zu setzen, werden nun noch alle von Ausländern
verübte Straftaten abgezogen. Somit ergibt sich, das
Straftaten auschliesslich von Deutschen begangen. werden.“

Das sagst du so scherzhaft, aber hat sich diese Argumentation nicht schon längst durchgesetzt? Bei jedem Terroranschlag, wie zuletzt etwa in London, heißt es reflexartig, das sei kein Moslem gewesen, ein wahrer Moslem tue so etwas nicht. Auf diese Weise hat noch kein Anhänger des Islam je einen Terroranschlag verübt. Und wer gegenteiliges behauptet, wird gleich als Rassist bezeichnet. Praktisch, oder?

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Und wenn Du mal etwas das Logikmodul einschalten würdest, würde Dir klar werden, daß „Menschen mit Migrationshintergrund“ nicht das gleiche ist wie „Ausländer“…

Und wenn Du mal etwas das Logikmodul einschalten würdest,
würde Dir klar werden, daß „Menschen mit
Migrationshintergrund“ nicht das gleiche ist wie
„Ausländer“…

Netter Versuch. Nur leider ging es um das Thema, dass jemand in einer angeblich seriösen Studie über Ausländerkriminalität nur rein nach der Staatsangehörigkeit ging und sämtliche Eingebürgerten unterschlug. Du machst nun wieder genau das, was Goetz zurecht kritisiert hatte, nämlich rein nach der Staatsangehörigkeit zu gehen.

Du scheinst überhaupt nicht an einer sachlichen Diskussion interessiert zu sein, oder? Im anderen Brett löscht du ja bekanntlich einfach das, was dir inhaltlich nicht gefällt.

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