Hallo!
Ich verstehe ja an sich schon die Befürchtungen, ich möchte auch nicht, dass dann plötzlich ein rechter Mob durch die Straßen zieht, weil sich die Stimmung aufheizt.
Nur ist halt das Gegenteil, dieses Leben und Argumentieren in Wunschvorstellungen, sehr problematisch. Ich war selbst lange genug im Antirassismusbereich tätig und habe das immer als Problem empfunden. Alle, die in der Justiz arbeiten, kennen z.B. das Problem, dass gewisse Kreise eine Paralleljustiz zu bilden versuchen und da handelt es sich nicht nur um Schlichtungsstellen (oder Friedensrichter), gegen die wäre ja nichts einzuwenden, sondern es werden Familienangehörige mehr oder weniger durch Gewalt oder Drohungen mit Gewalt gezwungen sich dieser Parallelgerichtsbarkeit zu unterwerfen. Wehe wenn sich da dann eine Frau gegen einen Mann an die staatliche Justiz wendet (ich habe schon mehrmals Frauen in solchen Fällen vertreten, das ist in diesem Fall kein Spaß). Und diese Problematik kann man an auf bestimmte Gruppen eingrenzen und ich finde durchaus, dass das ein Problem ist - in dieser Form ist mir das mit Einheimischen auch noch nie untergekommen.
Was hört man dann vom Mainstream der FrauenrechtlerInnen? - irgendsoetwas: Gewalt gegen Frauen ist ein kulturübergreifendes Phänomen und kommt in allen Ländern und Gesellschaftsschichten vor - wichtig ist vor allem durch korrekte Sprachnutzung die Reproduktion von Klischees zu verhindern. Aha…, und Probleme, die uns nicht in den ideologischen Kram passen, haben nicht zu existieren, weil wir das nicht wollen
Gruß
Tom