Rationsberechnung für Milchkühe

Hallo, meine Frage geht um Rationsberechnung von Milchkühe.

Lebendmasse Kuh : 650 kg ; Fettgehalt 4% ; Eiweißgehalt 3,4%

Als Futtermittel habe ich z.B. grassilage ( aus tabelle abgeschrieben)
TM / g - 1000
Nel MJ/kg - 5,6
nXP g - 126
RNB g - 3,0
Rohfaser g - 300
SW - 3,55

Ca g - 5.5
p g - 3.3
Na g - 1.0
MG g - 1.5

A: Ration : Angabe je Kuh & Tag
Futtermittel Grassilage
Menge kg FM 16

dann kommt TM kg - was man laut meinen Zettel ausrechnen soll. Aber ich weiß nicht wie!
Finde keine Formel wie das gehen soll!
Könnte mir bitte jemand Helfen?

Naturlich kommt auch die restliche liste da wieder nach also
NEL MJ
nXP g
usw. ( wie oben schon steht zum ausrechnen)

Servus,

bevor Du Dinge abschreibst und schematisch durch irgendwelche Formeln leierst, ist es nützlich, dass Du verstehst, was Du da machst.

Dann fällt Dir sofort auf, dass ein Ausdruck wie „TM / g - 1000“ keinen Sinn gibt - was sollte denn „Trockenmasse pro Gramm = 1.000“ bedeuten?

Die Werte für Trockensubstanz werden in den üblichen Futterwerttabellen angegeben in g / kg. Alldieweil kein Futtermittel trockener als trocken sein kann, ist der rechnerisch höchste Wert, den T annehmen kann, 1.000 - das wäre ein Futtermittel ohne jeden Wassergehalt, mit 1.000 g Trockensubstanz / kg Futtermittel.

Das ist aber ein rechnerischer Wert, der von keinem Futtermittel erreicht wird. Ausgesprochen trockene Futtermittel wie z.B. Milchleistungsfutter haben Trockensubstanzanteile von etwa 88 % (das entspricht 880 g / kg).

Ordentliche Silage (Gras oder Mais) liegt in der Gegend von 35 % Trockensubstanz (das entspricht 350 g / kg).

Die Angaben zur Trockensubstanz braucht man in der Berechnung von Futterrationen für drei Dinge:

  • Die Gesamt-TS in einer Futterration darf das maximale Aufnahmevermögen der Kuh nicht überschreiten.
  • Sie muss andererseits für die Sättigung der Kuh ausreichend sein (in der Praxis wenig bedeutend, man kriegt in der Regel eher Schwierigkeiten mit dem Aufnahmevermögen der Kuh)
  • Bestimmte Anforderungen an die Futterration (minimaler Rauhfutteranteil etc.) werden als Anteil an der TS formuliert (z.B. mindestens 60 % der Ration Rauhfutteranteil im ökologischen Landbau).

So, und jetzt atmest Du bitte mal tief durch und erklärst nochmal, was Du eigentlich ausrechnen möchtest, welche Werte Du hast, welche Werte Dir fehlen und an welcher Stelle Du nicht weiterkommst.

Dann werden wir die Linda schon gefüttert kriegen - kannst ja solange mal schauen, dass Du sie sauber ausmilkst, sone Mastitis hat man sich bei frischmelkenden Damen ruckzuck eingefangen.

Schöne Grüße

MM

Hier ein bild - hoffe man kann es sehen

http://www.fotos-hochladen.net/view/img347n6e5am31d7…

Servus,

ja, man kann die Tabelle gut lesen.

Das wäre jetzt schön gewesen, wenn Du mir erzählt hättest, was genau die Aufgabenstellung ist. Die Tabelle selber ist erstmal keine Aufgabenstellung, sondern eine Tabelle.

Ein paar Fragen dazu an Dich:

(1) Sind die 16 kg Grassilage - 16 kg Maissilage - 9 kg Presschnitzel, die in der unteren Tabelle in Rot eingetragen sind, vorgegeben, und Du sollst den Rest der Tabelle (TM kg … Mg g, Rohfaser in % der TM, Energiekonzentration) ausfüllen, oder sind diese Werte 16 kg Grassilage - 16 kg Maissilage - 9 kg Presschnitzel bereits Dein Lösungsansatz?

(2) Sind die (verkehrten) Angaben „1.000 g Trockenmasse / kg“ für die drei Futtermittel in der Aufgabenstellung vorgegeben (dann müsste man den Lehrer mal ins erste Lehrjahr zurückschicken), oder sind sie von Dir irgendwoher übernommen?

(3) Falls übernommen, wo hast Du sie aufgeschnappt?

Richtig wären 350 g Trockenmasse / kg für Gras- und Maissilage, 250 g Trockenmasse / kg für Presschnitzel. Die genannten Werte sind Anhaltswerte und können stark variieren.

Wenn die Werte 16 kg - 16 kg - 9 kg mit der Aufgabenstellung vorgegeben sind, geht der Rest sehr leicht: Du kennst den Gehalt an NEL MJ / kg, nXP / kg, RNB / kg (alle Angaben in der oberen Futterwerttabelle beziehen sich auf ein Kilogramm des Futtermittels), du kennst die Masse jedes Futtermittels, die in der Ration verfüttert werden soll, und damit kannst Du den Rest ausrechnen. Für die Angaben zur Trockenmasse musst Du halt die Werte „1.000 g / kg“ vorher korrigieren.

Wenn Du Dir insgesamt unsicher bist, was Du da eigentlich machst (ist Dein Lehrbetrieb eventuell ein Ackerbaubetrieb?), lies Dir nochmal diese Hinweise zur Rindviehfütterung durch, vor allem Kapitel 3.5 - Milchkuhrationen. Was aus Grub kommt, hat sozusagen „Gesetzesrang“.

So, und zu den obigen Fragen (1) bis (3) meldest Du Dich bitte nochmal, damit wir die Linda zu Ende gefüttert kriegen. Außerdem beschreibst Du bitte, wo Du mit dem Ausrechnen nicht weiterkommst - eine einfache Multiplikation zweier Zahlen sollte kein allzu großes Hindernis sein; daher denke ich, es fehlt nicht am Rechnen, sondern an irgendwas anderem. Dazu bräuchte ich aber eine genauere Beschreibung, wo es denn hakt, dann kann ich das auch erklären, wie Du weiterkommst.

Schöne Grüße

MM

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