Ratlos, mein sohn wird beschimpft

Und?
Guten Morgen,

„Und?“ war und ist nach wie vor meine erste Frage nach Schilderung eines Vorfalls.

„Und?“ im Sinne von:
Was meinst du , was sind die Ursachen und Auslöser für den Vorfall? Wie könntest du einen weiteren derartigen Vorfall vermeiden?
Was sollte ich denn da tun???

„Und?“ im Sinne von Hilfe zur Selbsthilfe, Anregung zum eigenen Nachdenken und Handeln.

Selbstverständlich bespricht man dann alle möglichen und denkbaren Wege gemeinsam, in erster Linie aber suchen wir die Gründe erst einmal im eigenen Haus. Was kann jeder einzelne unternehmen, insbesondere der Betroffene selbst. Für sich, nicht gegenüber anderen.

Auch wenn es zu einer kleinen Rangelei gekommen ist, betrachte ich euren Vorfall als ganz normal für Kinder/Jugendliche. Da werden einfach Machtausübung, Cliquenbildung und Grenzen getestet. Mobbing ist hier ein überzogenes Wort.

Es wurden bereits Möglichkeiten zur Änderung angesprochen:

Zur Schule gehen halte ich selbst für voreilig und unangebracht (meinen beiden wäre sowas peinlich gewesen), das typische „Hand-unter-den-A…-halten“ wegen alterstypischen Querelen" (von =^…^= zutreffend formuliert).

Ich teile auch die Auffassungung von Semjon. Selbst vertrauen stärken. Das kann man nicht anerziehen, dafür muss man selbst was tun, eigene Erfahrungen sammeln, aktiv werden. Man kann unterstützen, Ratschläge geben und aufmuntern, aber kein Selbstvertrauen einimpfen.

Dein Sohn ist sicherlich nicht glücklich mit seinem Übergewicht. Nun hat er zwei Möglichkeiten: Er bleibt wie er ist und legt sich ein dickes Fell zu (er lernt, dass er mit einer bekannten Ursache und deren mögliche Folgen bei bestimmten Personen leben muss). Oder er versucht sein Problem in den Griff zu bekommen, indem er verändert, was ihn stört. Dazu gehört auch das Hänseln von manchen Personen.

Berede mit ihm alles und lass ihn entscheiden. Deiner Unterstützung darf er dann wohl versichert sein.

Gruß
Der Franke

PS: Zum Thema „Mobbing“ nach meiner schlichten Philosophie: Von nichts kommt nichts. Gemobbt werden und sich mobben lassen haben ihre Ursache (meist) bei den Betroffenen. Da setzt man auch an, wenn man etwas verändern möchte. Andere verändern ist meist unmöglich.

Vielen Dank für eure vielen Raktionen, sie haben mir sehr geholfen, mal sehen wie sich alles entwickelt.

Grüße Nillefee

Hallo Franke,

„von nichts kommt nichts“?

So einfach ist das nicht, zumindest dann nicht, wenn man es nur an den Betroffenen festmacht. Vorab gesagt: ob es sich bei dem Fall hier um Mobbing oder nicht handelt, mag ich nicht sagen. Dafür sind die Infos zu dünn!

Aber zum Thema Mobbing. Mobbing ist meist kein individuelles Problem zwischen zwei Leuten. Mobbing setzt voraus:

  • keine einzelne Handlung/en, sondern ein Verhaltensmusster
  • ungleiche Machtverhältnisse
    Diese ungleichen Machtverhältnisse können darin begründet sein

a. dass der eine stärker ist als der andere
b. der eine einen höheren Rang in der Organisation / im System hat
c. Viele gegen Einen / Wenige stehen.

Angenommen, in vorliegendem Fall wäre es Mobbing. Dann könnte der Junge nur dann etwas alleine unternehmen, wenn a. zutrifft. In den Fällen b und c kommt er alleine nicht weiter! Insofern sind die Vorschläge abnehmen und / oder Kampfsport etc. dann hinfällig.

Außerdem gilt, dass Mobbing, das in einem System (hier Schule) stattfindet, meist auch systemische Ursachen hat, zumindest gilt dies dann, wenn es sich entwickeln kann und Bestand hat (mehrere Mobbingsituationen, langes Mobbing). Dann liegt der Fehler im System und nicht bei den Betroffenen!

Hierzu ein Paradebeispiel:
Mein Sohn hat Mittel- und einen Teil der Oberstufe verbracht an einer Schule, die Mobbingkultur fördert. Warum ich mir dieses harte Urteil erlaube, folgt.

Erste Wahrnehmung davon bekam ich, bei dem an andere Stelle bereits angesprochenen Beispiel, dass ein Junge schon am Tag der Einschulung aussen vor stand, sofort gepiesackt wurde. Aus dem Piesacken einiger weniger wurden viele, es wurde systematisch… Mobbing. Mein Sohn wurde schon nach wenigen Wochen vor die Wahl gestellt: Entweder, du machst mit, oder du wirst auch gemobbt. Er hat es mit solidarisieren versucht, wurde gemobbt. Er hat es mit „bisschen“ mobben versucht und fiel auf. Woraufhin ich mit 2 anderen Eltern das Thema intensiv versucht habe anzusprechen (zunächst beim Klassenlehrer, dann beim Rektor) - ohne Erfolg.

Der betreffende Junge ist nach 1,5 Jahren völlig zerrüttet und verhaltensgestört von der Schule gegangen.

Der Grundtenor „des Systems“ blieb aber. Im Laufe der Jahre zeigte sich, dass das ganze Schulsystem Nährboden für Mobbing war: „Piesacken“ wurde weit gehend ignoriert, andererseits Denunziation gefördert, einige Lehrer (nicht alle!) haben selber durch Äußerungen gefördert, dass in „wertige“ und „weniger wertige“ Schüler unterschieden wurde, erstere bevorzugt. Massiv ungerechte Reaktionen der Lehrer (die es immer geben kann), wurden nicht aufgearbeitet, sondern blieben im Raum stehen. Solidarisierungsversuche mit den Mobbingopfern wurden im günstigen Fall durch Missachtung gestraft, im ungünstigen Fall als Verstoß gegen das Ordnungssystem gewertet… (mehr Beispiele kann ich nachliefern).

Ergebnis: Es gab überall an der Schule die Mobber, die Gemobbten und einen relativ kleinen Teil „Neutraler“, die sich irgendwie versucht haben durchzumogeln, sich aber nicht getraut haben, mit den Gemobbten zu solidarisieren, weil das von der Schule nicht gestützt wurde!

Mein Sohn hat dann kurz vor dem Abi die Schule gewechselt. Es hat nur wenige Tage gedauert, da meinte er verblüfft, erleichtert: An dieser Schule wird nicht gemobbt. Selbst Piesacken hätte gar keinen Raum. Wenn ich jemanden so ärgern würde, wie es an der andern Schule Tagesordnung war, dann würde keiner der Mitschüler lachen, das gut finden. So etwas hat weder bei den Schülern noch bei den Lehrern nur einen kleinen Nährboden! Irgendwelche abfälligen Aussagen, wie sie auch den UP betreffen, aber auch Aussagen zu Herkunft (sozial oder kulturell) etc. sind an dieser Schule schlicht NoGo!

Schule und Lehrer vermitteln (und versuchen auch vorzuleben), dass ein derartiges Verhalten asozial ist, also nicht den Normen dieser Gesellschaft / des Systems dieser Schule entsprechend. Weil diese Schule sich die Normen klar auf die Fahne geschrieben hat, dass ein solches Verhalten nicht gewünscht ist.

Und damit ist klar, warum Mobbing kein individuelles Problem ist. Wir müssen uns in jedem System, in dem wir uns bewegen (Familie, Freundeskreis, Schule, Arbeitsstelle, Gesellschaft), die Frage stellen, was unserer Norm ist. Diese Frage stellt sich dann auch beim UP (völlig unabhängig, ob Mobbing oder nicht): Ist es unserer Norm (also dem gewünschten Rahmen) entsprechend, dass ein anderer als Fettsack tituliert und gegen die Wand gedrückt wird. Ist das „normal“ (nicht als „üblich!“). Alles andere leitet sich dann aus der Antwort auf diese Frage ab.

LG Petra

2 Like

Nennt man nachtreten, was du in den letzten Postings machst.

Ich würde eher sagen, wer gar nichts zum Thema beigetragen hat und
am Ende sowas losläßt tritt wohin?

Stefan

1 Like

Hab das grad nochmal gelesen: warum soll mich etwas treffen,
was so total an meinem Posting vorbeigeht und dann noch
persönlich etwas angreift, was gar nicht existiert?

Weil man es im Antwort Post lesen kann, weil du immer so reagierst
wenn es auf das Thema Übergewicht kommt.

Alle sind unschuldig man ist halt dick (fett darf ich ja nicht mehr
sagen)

Schönen Tach noch
Stefan

als ein paar harmlose Hänseleien und dass natürlich in diesem
Zusammenhang auch 13jährige zu Tätern werden können.

http://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__19.html

Hallo,

Alle sind unschuldig man ist halt dick (fett darf ich ja nicht
mehr
sagen)

Wenn du dick gesagt hättest (oder die Jungs in dem Beispiel) wäre von mir kein Posting gekommen.
Zu mir kannst du gerne fett sagen (stimmt eh’ nicht mehr), aber ich halte es immer noch für eine Wortwahl, die in einem respektvollem Umgang mit jemandem nichts zu suchen hat.

Elke

Um Symptome zu beseitigen muss man an der Ursache arbeiten.

Ja, aber ist die Ursache, dass der Junge dick (wahlweise: sommersprossig/dunkelhäutig/falsch gekleidet) ist?

Oder ist die Ursache, dass derjenige, der beleidigende Bemerkungen macht und ihn an die Wand drückt, nicht gelernt hat, dass ein derartiges Verhalten inakzeptabel ist? Dass er eventuell sogar vermittelt bekommt, dass es in Ordnung ist?

Man ändert nicht die Welt…Kinder hänseln nun mal dicke
Kinder. Schon immer und für immer.

Komisch. In meiner Klasse waren mehrere dicke Kinder - nicht eines wurde gehänselt. In der Grundschulklasse meiner Tochter waren ebenfalls mehrere dicke Kinder - gehänselt wurde aber der dunkelhäutige Junge. Im Kindergarten meines Sohnes gibt es einen Jungen, neben dem selbst ich mich wie eine zierliche Elfe fühle - aber er wird nicht gehänselt, ganz im Gegenteil, er ist einer der ‚Coolen‘.

Gab es da nicht auch irgendeinen Grund, warum es Erziehung gibt?

Und um Zielscheibe eines solchen Verhaltens zu werden, muss
ein Kind bzw. Jugendlicher nicht dick sein, er kann auch sonst
irgendetwas an sich haben, das zum Verspotten taugt.

Nochmal: ist hier nicht Thema.

Nochmal: Das Thema war nicht ‚Probleme mit dem Gewicht‘, sondern ‚Probleme mit einem Mitschüler‘.

Aber mal ehrlich: wie hoch ist dieser Prozentsatz den
angefuttert dicken Kindern gegenüber!?

Nun, das ist völlig irrelevant, da Du dem einzelnen, Dir unbekannten dicken Kind nicht ansiehst, warum es dick ist (noch nicht einmal, wenn die Eltern auch dick sind - auch das kann gesundheitliche Gründe haben). Selbst wenn das Gewicht ‚angefuttert‘ ist, weißt Du nicht warum - Essstörungen nehmen immer mehr zu, auch und gerade bei Kindern - und was deshalb schon unternommen wurde.

Und nicht zuletzt: Ein Dicker ist dick. Punkt. Er ist deshalb kein schlechterer Mensch, er ist deshalb nicht faul, nicht eklig, nicht undiszipliniert. Und es gibt auch keinen wie auch immer gearteten Grund ihn deshalb fertig zu machen.

Das kann man auch seinen Kindern beibringen.

=^…^=

1 Like

Und Du meinst wirklich, nur weil es aufgrund des Alters strafrechtlich noch nicht verfolgt werden kann (was bei Mobbing sowieso so eine Sache ist), kann ein 13jähriger kein Täter sein?

=^…^=

Mitlesen und Meinung bilden ist nicht erlaubt?
Seit wann machst du die Regeln?

Elke

1 Like

Hallo Nillefee,

ich finde es schade, dass du nicht auf den ein oder anderen Beitrag eingegangen bist, ist natürlich kein Muss.
Aber mich würde interessieren, was du für dich mitgenommen hast und wie dir weitergeholfen werden konnte.

Gruß
Miriam

1 Like

Hallo allerseits,

ob es sich bei
dem Fall hier um Mobbing oder nicht handelt, mag ich nicht
sagen. Dafür sind die Infos zu dünn!

nachdem hier teilweise die Ansicht geäußert wurde, dass das geschilderte Verhalten völlig normal sei, möchte ich kurz erläutern, warum ich den Eindruck gewonnen habe, dass es sich um Mobbing handelt:

  • Die UP schildert, dass es kein einmaliger Vorfall war, sondern dass schon im Vorfeld häufig beleidigende Bemerkungen gemacht wurden.

  • Es kam zu einer körperlichen Grenzüberschreitung, welche wohl von dem Sohn der UP als Eskalation empfunden wurde.

  • Die UP schreibt nichts davon, dass sich die anderen Anwesenden zugunsten ihres Sohnes eingesetzt, den Beleidigungen widersprochen oder M. von seinem Tun abgehalten hätten. Das deutet imho klar auf eine Mobbing-Situation hin.

Beste Grüße

=^…^=

1 Like

Ich habe geschrieben, dass Kinder dicke Kinder hänseln

Soweit, so gut bzw. schlecht.

Aber das:

Eltern dafür sorgen sollten, dass ihre Kinder nicht
übergewichtig werden,

ist zumindest alleine der völlig falsche Ansatz! Da wird ein Kind gehänselt (oder gar gemobbt). Kein Wort über den der hänselt, das dickere Kind soll abnehmen *PUNKT*.

zumal es sehr ungesund ist…

Bingo. Das finde ich ungesund. Und zwar ungesund für soziales Verhalten! Genau mit dieser Einstellung fördere ich denjenigen, der mobbt. In unterstütze ihn darin, weil ich die Botschaft vermittele: Du hast recht. Ein dickes Kind ist es wert gemobbt / gehänselt zu werden oder zumindest ist es es nicht wert, dass man dies verhindert. Allenfalls signalisiere ich noch: Dass du hänselst, finde ich vielleicht nicht in Ordnung, aber der Anlass deines Hänselns ist völlig in Ordnung.

In dem Zusammenhang ist dann das hier:

und wie man sieht auch für den Geist!!!

völlig daneben! Jetzt hat auf einmal der Dicke den falschen Geist (weil er dick ist?), aber der, der den anderen runter macht ist guten Geistes?

Ich kenne dich nicht, weiss nicht, welche Einstellung du sonst so hast. Aber das, was bei dieser Haltung mitschwingt ist genau die Haltung, die ich an der Schule, aber auch schon in Unternehmen / Organisationen erlebt habe, die gesunder Nährboden für Mobbingkultur sind. Das sage ich als Mutter (in puncto Schule), das sage ich aber auch aufgrund meines Jobs, im Rahmen dessen eine meiner Aufgaben ist, solche Nährböden trocken zu legen…

LG Petra

3 Like

Hi!

(eigentlich wollte ich mich raushalten, aber bei diesen Ergüsse hier schaffe ich es nimmer - es wird auch das einzige Posting von mir hier sein)

ob es sich bei
dem Fall hier um Mobbing oder nicht handelt, mag ich nicht
sagen. Dafür sind die Infos zu dünn!

warum ich den Eindruck gewonnen habe, dass es sich
um Mobbing handelt:

Zuerst magst Du es nicht sagen, aber dann hast Du doch den Eindruck gewonnen … entscheide Dich bitte!

  • Die UP schildert, dass es kein einmaliger Vorfall war,
    sondern dass schon im Vorfeld häufig beleidigende Bemerkungen
    gemacht wurden.

Wenn er nun mal ein „Fettsack“ ist, wird er es wohl auch öfter hören (ich weiß, wovon ich rede … „Blada“ war einer meiner Spitznamen, ich fühlte mich irgendwie nicht „gemobbt“)

Kinder sind extrem grausam, weil sie ganz einfach ihre Sicht der Dinge sagen, ohne vorher über Konsequenzen nachzudenken.

  • Es kam zu einer körperlichen Grenzüberschreitung welche
    wohl von dem Sohn der UP als Eskalation empfunden wurde.

Er ist geschubst worden!!! „Körperliche Grenzüberschreitung“ - DAS muß ich mir merken …

Ich würde ihne eher als „Memme“ bezeichnen - er sucht Zuflucht bei seinen Eltern, die ihn in fürsorglich Schutz nehmen und das „Böse“ bei den „Tätern“ suchen, anstatt dass sie ihm ganz einfach dabei helfen, Selbstbewußtsein zu entwickeln.

  • Die UP schreibt nichts davon, dass sich die anderen
    Anwesenden zugunsten ihres Sohnes eingesetzt, den
    Beleidigungen widersprochen oder M. von seinem Tun abgehalten
    hätten.

Die UP schreibt auch nix davon, das sich niemand der Anwesenden zugunsten ihres Sohnes eingesetzt, den Beleidigungen nicht widersprochen oder M. (wer ist das? „Mobber“?) von seinem Tun nicht abgehalten hätte.

Ich sehe schon das Posting in 5-10 Jahren, dass der Sohn der UP von seinem Ausbildner bei der Bundeswehr oder im Beruf „gemobbt“ wird …

Grüße,
Tomh

3 Like

Hallo Tomh,

ob es sich bei
dem Fall hier um Mobbing oder nicht handelt, mag ich nicht
sagen. Dafür sind die Infos zu dünn!

warum ich den Eindruck gewonnen habe, dass es sich
um Mobbing handelt:

Zuerst magst Du es nicht sagen, aber dann hast Du doch den
Eindruck gewonnen … entscheide Dich bitte!

ich beziehe mich auf einen aus Petras Posting zitierten Satz - das müsste eigentlich für jemanden, der hier schon seit Jahren Mitglied ist, unschwer zu erkennen sein!

Kinder sind extrem grausam, weil sie ganz einfach ihre
Sicht der Dinge sagen, ohne vorher über Konsequenzen
nachzudenken.

Noch einmal: Das ist kein Naturgesetz. Es gibt so etwas wie Erziehung, und es sollte im Bereich des Möglichen sein, 13jährigen die Konsequenzen ihres Tuns klarzumachen. Vorausgesetzt man ist willens dazu und sieht es nicht als gerechtfertigt an, dass Dicke (oder Sommersprossige/Dunkelhäutige/falsch Gekleidete) Zielscheibe von Hohn und Spott werden.

Ich finde es übrigens nachgerade perfide, einem Jungen, der aus einem Leidensdruck heraus um Hilfe bittet, nicht nur die Schuld an dem Geschehen zuzuschieben, sondern ihm auch noch irgendwelche Charaktermängel vorzuwerfen.

Des Weiteren möchte ich auf die ausgezeichneten Beiträge von Petra verweisen:

/t/ratlos-mein-sohn-wird-beschimpft/5264169/93

/t/ratlos-mein-sohn-wird-beschimpft/5264169/83

Gruß

=^…^=

3 Like

Hallo!

(Und ich schreib trotzdem nochmal - aber wirklich nur einmal)

ich beziehe mich auf einen aus Petras Posting zitierten Satz -
das müsste eigentlich für jemanden, der hier schon seit Jahren
Mitglied ist, unschwer zu erkennen sein!

Nein! Du behauptest zuerst es nicht zu wissen, um dann doch noch die Kurve zu kratzen - genauso wie Du es bereits diesen ganzen Thread lang praktizierst.

Noch einmal: Das ist kein Naturgesetz. Es gibt so etwas wie
Erziehung

Ich habe meinem Sohn beigebracht, ehrlich zu sein und NICHT zu lügen und wenn er nun einen als „Fettsack“ identifiziert sagt er es auch … Kinder sind ehrlich (auch noch mit 13) und das ist oft nun mal grausam.

Ich finde es übrigens nachgerade perfide, einem Jungen, der
aus einem Leidensdruck heraus um Hilfe bittet, nicht nur die
Schuld an dem Geschehen zuzuschieben, sondern ihm auch noch
irgendwelche Charaktermängel vorzuwerfen.

Dem Jungen geben ich keine Schuld - wie Du sagst: Es ist eine Sache der Erziehung - und das hat jetzt absolut nix mit dem Körpergewicht zu tun.

Des Weiteren möchte ich auf die ausgezeichneten Beiträge von
Petra verweisen:

/t/ratlos-mein-sohn-wird-beschimpft/5264169/93

/t/ratlos-mein-sohn-wird-beschimpft/5264169/83

Und diese beiden Sachen haben absolut nix mit dem zu tun, was ich vorhin schrub.

Allerletzte Grüße in diesem Thread,
Tomh

1 Like

ich beziehe mich auf einen aus Petras Posting zitierten Satz -
das müsste eigentlich für jemanden, der hier schon seit Jahren
Mitglied ist, unschwer zu erkennen sein!

Nein!

Hallo Tom,

doch, sie schreibt, warum es ihrer Meinung nach Mobbing ist, Petra schrieb, dass sie sich dessen nicht sicher ist.
So fair solltest du sein :smile:

Gruß
Miriam

2 Like

Hi

Ich habe meinem Sohn beigebracht, ehrlich zu sein und NICHT zu
lügen und wenn er nun einen als „Fettsack“
identifiziert sagt er es auch … Kinder sind
ehrlich (auch noch mit 13) und das ist oft nun
mal grausam.

Aha, du hast also deinen Sohn zum Mobber erzogen und reagierst hier deshalb so?

Das hat mit Ehrlichkeit leider nichts zu tun, Tomh, das ist schlichtes Arschloch verhalten. Wenn dein Sohn zu jemand anderem hingeht und sagt „Du bist ein Fettsack“, dann ist dein Sohn ein Arschloch.
Und zwar aus zwei Gründen
a) Glaubst du im ernst, einem dicken Kind ist noch nie aufgefallen, dass es dick ist? Als Betroffene kann ich dir versichern: Man weiß sehr genau, dass man fett ist, und man muss nicht 5 mal am Tag von diversen Leuten gesagt bekommen „Du bist SOOOOO fett!“ das hilft Niemanden, egal wie gut das Selbstbewusstsein ist. Was soll damit denn bitte erreicht werden? Willst du wirklich behaupten diese Leute sind die Helden der Gesellschaft weil sie den Leidensdruck anderer Leute so erhöhen dass sie entweder abnehmen oder sich umbringen? (Ich bin aufgrund meiner Erkankung immer noch fett, rate mal, vor welcher Lösung ich schon stand.)

b) Wenn man jemanden als fett identifiziert und meint es ihm UNBEDINGT mitteilen zu müssen, dann geht das auch netter.
Ehrlichkeit hat nix damit zu tun die fiesesten, härtesten Ausdrucksweisen zu benutzen, es sei denn du hälst Oliver Pocher für den Messias. Man kann auch freundlich ehrlich sein und zu dem Kind hingehen und sagen „Ich denke du bist zu fett/dick.“
Das ist immernoch meilenweit weg von höflich, da vollkommen unkonstruktiv. Aber immernoch besser als ein „flame“.
Wie wäre es mit einem „Ich denke du bist zu dick, du solltest mehr Sport treiben. Hast du nicht Lust, mal mit zum Fußballtraining zu kommen?“ Oder vergleichbares.
Denn ansonsten ist der ganze Kommentar völlig hirnlos, siehe a).

Wenn dein Sohn es also als völlig normal und okay ansieht, andere Leute als „Fettsack“ zu bezeichnen, bin ich froh, nicht mit ihm auf einer Schule gewesen zu sein.

Mich erinnert das sehr an den Jungen, der mit einer Roten Karte des Unterichts verwiesen wurde, weil er einen Jungen zusammengeschlagen hatte (war nicht das erste Mal).
Keine halbe Stunde später stand seine Mutter vor der Tür und hat unseren Lehrer zur Sau gemacht, wie er sowas denn machen könne, ihr armer Junge wäre ja so der Peinlichkeit preisgegeben und überhaupt, dabei neige er doch nur zu „stark emotionalen Ausbrüchen“. Äh.

Denial ist nicht nur ein Fluss in Afrika.

lg
Kate

2 Like

Hallo Tom,

Wenn er nun mal ein „Fettsack“ ist,

Er ist dick. Wobei wir noch nicht eimal wissen, wie dick. Er ist KEIN FETTSACK!

Fettsack ist eine deutlich abwertende Bezeichnung.

Das hat nichts damit zu tun, dass man sich selbst auch abhärten muss, wenn andere solche Sprüche los lassen. Aber es gilt auch, dass nicht beschönigt werden darf, dass es abwertend ist.

Beleidigung muss Beleidigung bleiben. Alles andere ist ein Freifahrschein für die, die andere runter machen.

Und noch einmal: das hat nichts damit zu tun, wie der Beleidigte darauf reagiert. Wenn das mein Sohn wäre, würde ich auch gucken, dass das Selbstbewusstsein gestärkt wird. Dazu gehört dann auch, dass - so es irgendwie möglich ist - er selbst einen Weg findet, damit umzugehen. Erst wenn die Situation so ist, dass das nicht mehr zumutbar ist, kann man in Etappen eingreifen.

Es sind halt zwei völlig verschiedene Ebenen. Und beide spielen eine Rolle.

LG Petra

2 Like

Hi!

Zuallererst (Und nun wirklich das letzte Post in diesem Thread): Es geht mir hier nicht um einzelne Dicke, Dünne, Dumme, Pickelgesichter, Rüsselnasen, Stotterer, Lispler, usw. (das meiste davon bin ich selber), sondern darum, wie Kinder damit nunmal damit umgehen.

Aha, du hast also deinen Sohn zum Mobber erzogen und reagierst
hier deshalb so?
Das hat mit Ehrlichkeit leider nichts zu tun, Tomh, das ist
schlichtes Arschloch verhalten. Wenn dein Sohn zu jemand
anderem hingeht und sagt „Du bist ein Fettsack“, dann ist dein
Sohn ein Arschloch.

Zwei Möglichkeiten: Ich erziehe meinen Sohn zu einer falschen Schlange oder zu jemanden, der einem keinen falschen Gries um den Mund schmiert bzw. in gewissen Momenten ganz einfach den Mund hält.
(Nur wie man die richtigen Worte benutzt und wann man den Mund hält, weiß er als 7jähriger halt noch nicht perfekt - und das weiß auch noch kein 13,14jähriger bzw. manche Erwachsene(?) hier in diesem Forum)

Such’s Dir aus.

Grüße,
Tomh

2 Like