Rauchen und Krankenhaus

Hi Gerry,

Tja, und wenn er halt das Zimmer nicht verlassen kann, dann
ist halt mal nix mit rauchen - oder sollen jetzt auch ncoh
Raucher-Krankenzimmer eingerichtet werden für die
bettlägerigen Raucher???

Ich weiß nicht, ob das heute noch geht, aber als ich
so 10,11 war, lag mein Schwager mit einem komplizierten
Beinbruch im KH. Immer wenn ich ihn besuchte, rauchte
er und wenn eine Krankenschwester vorbeischaute, musste
ich schnell die Zigarette nehmen und zum Fenster raus
rauchen.

Tja, damals gab es eben noch Service und Freundesdienste.

Gruß
Elke

Hi
Hausrecht hat der Betreiber, Wenn der der Meinung ist, dass es den Patient die NICHT rauchen besser tut wenbn gar nicht in der Hütte geraucht wird, dann ist das so. Kannst ja in ein Raucherkrankenhaus gehen. Ich glaube kaum dass es einen Anspruch auf Rauchmöglichkeiten GERADE in einem Krkhs geben soll :smile:
HH

Die Steuer ist nicht zweckgebunden…

Hi,

Ich find es nur einfach unsinnig, wenn jemand z.B. mit einer
komplizierten Bruch-OP im Krankenhaus ist, und ihm dann gleich
das Rauchen mitverboten wird.

Weil Toleranz - für die ich grundsätzlich in allen Lebensbereichen eintrete - zwischen Rauchern und Nichtrauchern nicht so funktioniert daß man sich „in der Mitte trifft“. Es gibt hier nur den Weg daß Raucher schlicht und einfach nicht dort rauchen wo der Qualm andere belästigt und ungewollt schädigt.

Rauchen macht krank, rauchen tötet, es mieft, die Kippen verschmutzen die Umwelt weil sie überall weggeschmissen werden, sie lösen Brände aus. Wer trotzdem raucht mag das gerne tun - die Folgen zahlt dann ja sogar die Solidargemneinschaft - aber muß eben damit leben daß es nur dort akzeptiert wird wo niemand anderes ungefragt belästigt wird. Einen anderen Lösungsansatz sehe ich da auch nicht…

Es wird niemand dazu gezwungen als Raucher mit Bruch-OP im Krankenhaus zu liegen, denn man hat jederzeit die Chance den Entschluß zu fassen Nichtraucher zu werden. Macht man’s nicht - hat man jederzeit die Chance sich entgegen ärztlichem Rat selber aus dem KH zu entlassen. Will man auch das nicht - na gut, daß muß man eben ne Jacke überziehen und vor der Tür rauchen.

Was den Vergleich mit den Tabaksteuern angeht: Soviel Tabaksteuer kannste gar nicht bezahlen wie die Krankenkassen für die Behandlung der Folgen des Rauchens ausgeben müssen. Hier werden Raucher immerhin noch sehr großzügig von der Gemeinschaft mitgezogen… wenn ich mein Auto entgegen besseres Wissen zu Schrott fahren zahlt mir das nicht die Krankenkasse…
Nebenbei gibt es einen nicht zu beziffernden, aber sicherlich horrenden volkswirtschaftlichen Schaden: Ausfall von Arbeitnehmern wegen höherer Infektanfälligkeit, häufigerer Behandlungsbedarf wegen schwächerem Immunsystem, Ausfall von Arbeitskraft, Verlust des Ernährers in der Familie… Dazu nicht in Geld aufzuwiegende Verluste wie früher Krebstod nahestehender, geliebter Menschen…

Wobei wir dieses Thema nicht vertiefen müssen weil das zu einer endlosen Spirale wird - es kommen dann immer gleich Gegenargumente mit Skifahrern, Urlaubern und Funsportarten und den Folgen… das führt am Ende zu nichts. Anyway, festzuhalten bleibt ja trotzdem daß die Raucher der Gesellschaft nichts „schenken“ (Tabaksteuer), sondern auf der anderen Seite genauso viel „kosten“ (siehe oben).

Gruß,

MecFleih

2 Like

Hi!
Also in dem Krankenhaus wo ich momentan (noch) meinen Zivildienst leiste ist zwar eigentlich überall Rauchverbot, aber es gibt auch entsprechende (warme) Räume zum rauchen. Das ändert aber nichts daran, dass einige Patienten halbnackt mit ihrem Infusionsständer und der Zigarette in der Hand bei Minusgraden vor der Tür stehen.
Die Raucherräume sind wirklich gut ausgeschildert und jeder der neu aufgenommen wird, erhält ein Info-Heft über, in dem steht wo man Rauchen kann.
Wer dann immer noch vor der Tür stehen will scheint die Kälte ja zu brauchen und dann kann man da auch nicht viel dran ändern, ich vermute mal das Pflegepersonal hat besseres zu tun, als die Patienten aus der Kälte zu holen.

Gruß

Cornel

Hi eklastic!

Ich weiß nicht, ob das heute noch geht, aber als ich
so 10,11 war, lag mein Schwager mit einem komplizierten
Beinbruch im KH. Immer wenn ich ihn besuchte, rauchte
er

Im Bett rauchen?!
Nein, das geht ganz sicher nicht! Wie schnell fällt da mal die heiße Asche oder gar die Zigarette selbst aufs Bett und wenn du bettlägerig bist, wie schnell kannst du dann aus dem Bett hüpfen?

Es mag vielleicht selten sein (obwohl, sooo selten nu auch nicht - ich habs selbst mal erlebt auf der Nachbarstation, wie der Pat. in Flammen stand!) - man gefährdet damit nicht nur sich selbst, sondern auch die (vor allem die bettlägerigen) Mitpatienten!

Tja, damals gab es eben noch Service und Freundesdienste.

Irgendwo ist eine Grenze… spätestens bei Gefährdung :wink:

Gruß,
Sharon

Hi Sharon,

wenn ich damals meine Mutter gewesen wäre (die
das aber nicht wusste, zu ihrer Verteidigung!),
hätte ich dem jungen Mann sowieso was gehustet,
von wegen einer 10jährigen eine Zigarette in die
Hand bzw. in den Mund drücken.

Gruß
Elke

Außerdem …

für die bettlägerigen Raucher???

Never smoke in bed!
The ash on the floor may be your own!

Gruß
Eckard
(für den manchmal der Nichtraucherwahn religiöse Züge anzunehmen scheint)

1 Like

im besten Falle…
Hallo Ihr zwei,

Wie schnell fällt da mal die
heiße Asche oder gar die Zigarette selbst aufs Bett und wenn
du bettlägerig bist, wie schnell kannst du dann aus dem Bett
hüpfen?

hat sich dann die Feuerbestattung gleich mit erledigt…

:wink:

Grüße, von der völlig unreligiösen Demenzia, die lediglich nciht den Sinn versteht, warum menschen im Krankenhaus rauchen können sollen. Ich dürfte es ja auch nicht im Büro, wenn ich wollte…

Nimmst du einen Job nicht an, weil es ein Nichtraucherbüro
ist?

Hi Demenzia,
ich habe ein Nichtraucherbüro, muss auf die Terasse, und in Jacke rauchen.
Da überlegt man sich jede Zigarette…
Danke trotzdem für Deine Meinung.
Grüße
Almut
PS. Scheint in Tempelhof auch so schön die Sonne?

interessante ansicht
Hi,

klingt ja interessant.

Ganz einfach: Die Klinik würde Rauchen fördern, wenn sie einen
beheizten Raum nur für Raucher zur Verfügung stellt. Deshalb
soll der Raucher eben verzichten oder muss eben als Strafe für
sein gesundheitsschädliches Verhalten draussen frieren.
Rauchen ist eben als Sucht ein gesundheitsschädliches
Verhalten für den Süchtigen wie seine Umwelt, dass nicht
belohnt werden darf.

Du sagst also, rauchen sei eine sucht und wegen des selbstgefähredenden charakters, eher bestrafungswürdig anstatt behandlungsbedürftig.
Warum nicht direkt krankenbetten im freien aufstellen. Ich denke da mal an fußballer, die sich die knochen brechen oder an übergewichtige, weil sie sich mit fastfood vollstopfen…

Wenn man maßstäbe ansetzt, sollte man daran auch alle messen…

LG Alex:smile:

1 Like

auch inkonsequent
Hi,

deine ansicht ist schlicht inkonsequent.
Fette
Fußballer,
Bungeespringer,
usw.
usw.
usw.

Wo genau sind denn sie maßstäbe, welches potenziell selbstschädigende verhalten behandlungunwürdig wird…

Denk erst nochmal nach…

LG Alex

1 Like

Sonne schon…
Moin Almut,

ich habe ein Nichtraucherbüro, muss auf die Terasse, und in
Jacke rauchen.
Da überlegt man sich jede Zigarette…

na siehste - warum sollte das im Krankenhaus anders sein?

Danke trotzdem für Deine Meinung.

Büdde

PS. Scheint in Tempelhof auch so schön die Sonne?

die scheint auch hier, aber mir wird anderweitig schlecht…

Grüße aus der Aggrozone
Demenzia

Grenzen?
Hallo Ann,

ja wo setzen wir denn da die Grenze? Warum sollte man sich die Mühe machen eine Hand von jemanden zu operieren, der womöglich mal ein Bier trinkt, oder sogar was Härteres, der Chips fressend abends vor dem Fernseher sitzt, oder täglich an einer vielbefahrenen Straße spazieren geht oder gar es ablehnt im Bioladen einzukaufen und die pestizidverseuchten Obstsorten bei Aldi kauft…? „Mir stinkt der Rauch auch“, aber wo fängt bei Dir die Körperschädigung an?

Nur mal so zum Nachdenken und nicht böse gemeint.

Viele Grüße,
Christiane

2 Like

zu spät gesehen…
Sorry, Max Power hat’s schon weit vor mir in Worte gefaßt…

Christiane

Hallo Elke!

Zustimmung und Sternchen von mir.
Habe nach der Entbindung mit einer Kettenraucherin in einem Zimmer liegen müssen.
Der Gestank aus ihren Klamotten etc. war fast unerträglich, und ich hätte mir zumindest auf der Entbindungsstation andere Verhältnisse gewünscht.
(Ich muss wohl nicht sagen, wie schlapp und unterentwickelt das Kind war, dem täglich 40-60 Zigaretten zugemutet wurden)

Und, btw, in Nähe unseres Wohnortes befindet sich eine Lungenfachklinik.
Dorthin kommen Menschen, denen Lungen- und andere Tumore des HNO-Traktes entfernt werden.

Sie stehen, Sauerstoffmaschine auf dem Rollator, vor der Klinik und rauchen.

Gleichzeitig wurden einer krebskranken Freundin, die dort ebenfalls stationär auf der Palliativstation lag, Lymphdrainagen aus Kostengründen verweigert.
Jeder denke sich sein Teil!

Angelika

hallo Almut,
Dein maßvoller Vorschlag gefällt mir.
Nicht daß ich finde, alle sollten, wo sie wollen, rauchen können. Aber eine moderate Haltung dazu finde ich weitaus besser und angemessener als das entschiedene, nachdrückliche Gutmenschentum. Selten ist so viel Schaden angerichtet worden auf der Welt wie durch das unerbittliche Streben nach „der Ausrottung alles Schlechten“.

Übrigens sind ja auch oft die ehemaligen Raucher die heute fanatischsten Nichtraucher, sozusagen die zum Paulus gewandelten Saulusse … Wie war das noch mit Busch … also, Nikotin wars da nicht … na gut. Gruß, I.