Rauchstopp Gefäßablagerungen

Wenn das Rauchen gestoppt worden ist ,bei vorhandener Arteriosklerose, beruhigt sich dann z.B. auch schneller ein vorhandener Plaque an der Gefässwand?

Falls ja - wann denn genau? Wird es bei Rauchstopp sofort zug um zug besser, oder erst nach ein paar Wochen?
Wird es dann irgendwie glatter oder geschmeidiger an den problematischen Gefäßwandstellen und es kann sich dann nichts mehr so schnell ablösen, einreißen oder abbröckeln?

Ich habe außerdem gelesen, dass es durch einen Rauchstopp zu Schlaganfällen kommen kann.

Ist das völliger Blödsinn, oder steckt da Wahrheit dahinter?

Hier der link dazu:
http://www.shortnews.de/id/848212/Mit-dem-Rauchen-Au

Diese Fragen beschäftigen mich schon sehr und es wäre sehr nett wenn mir da jemand weiterhelfen könnte.

Lieben Dank:smile:

Hallo.

Mit fiel schon im Arteriosklerose-Thread auf, dass Sie vermutlich noch einige Hintergrundinfos zum Mechanismus der Plaquebildung brauchen könnten. :smile:

Darf ich Ihnen diese Broschüre hier empfehlen, ab Seite 20 wird es für Sie interessant, insbesondere die Bilder werden Ihnen das Plaqueproblem an sich näher bringen:
http://www.bmbf.de/pub/Herzkreislauf.pdf

Zu Ihren Fragen.

  1. Wenn Sie mit dem Rauchen aufhören, lösen sich vorhandene Plaques nicht einfach auf. Siehe obige Broschüre.

  2. Dass Raucherentwöhnung derart gefährlich ist, ist mir persönlich neu. Eine erste kleine PubMed-Suche hat noch keine verwertbaren Studien zu dem Thema erbracht, und nach meinem Wissen überwiegt der gesundheitliche Benefit wenn Sie aufhören definitiv. Ich guck das aber gerne noch mal genauer nach in den nächsten Tagen.

Grüsse,
SilG

Guten Tag,

lieben Dank.
Ja-ich hoffe sie finden etwas.

War eine interessante Suche.

Ich kann weder Studien noch belastbare Case Reports finden, die belegen, dass man einen Schlaganfall bekommt, weil man aufhört.

Was ich mir allerdings vorstellen könnte, ist, dass man durch das Rauchen ohnehin ein hohes Risiko hat, einen Schlaganfall zu erleiden. Und wenn man dann unter dem Entzug sehr leidet (ist ja individuell unterschiedlich) und sich stark aufregt mit entsprechendem Blutdruckanstieg, kann es vielleicht zu einem Schlaganfall kommen. Das Gleiche könnte aufgrund der vorgeschädigten Gefäße aber auch passieren, wenn man sich in etwas anderes hineinsteigert und sich aufregt, somit besteht nur ein gefühlter Zusammenhang mit dem Aufhörversuch.

Also. Soweit ich das überblicke, ist alles unter dem Link Genannte Laienätiologie und gefühltes Wissen. Ohne wissenschaftliche Belegbarkeit.

Halten Sie durch, es wird sich für Ihre Gesundheit und Ihren Geldbeutel lohnen, wenn Sie Nichtraucher bleiben.
Grüße,
SilG

Guten Tag,
lieben Dank.
Durchhalten ist gar nicht so leicht.Hab schon ganz heftige Entzugserscheinungen nach 27 Jahren rauchen.Aber fast noch schlimmer sind meine Panikattacken.

Der Arzt stellte bei mir letzte Woche Ablagerungen in der Halsschlagader fest.Allein diese Tatsache regt mich schon sehr auf. Der Blutdruck ist aber so gut bei mir eingestellt, dass er trotz Aufregung, habe das Gefühl auf einer Zeitbombe zu sitzen, nicht über 140 systolisch steigt. Schlaganfall ist ein langes Thema bei mir.
Seid Jahren leide ich unter Panikattacken mit der Angst voe einem Schlaganfall.Mir ist auch sehr oft schwindelig. Und nun sagte der Arzt ich hätte da Ablagerungen von 1,00mm li und 1,4mm rechte Halsschlagader, und ich muss mit dem Rauchen aufhören.Das war, da ich eh eine Angststörung habe, ein Schlag ins Kontor.
Um so mehr ich daran denke mich nicht aufzuregen ,es könnte durch Stress eine Ablösung an der Ablagerung passieren, umso mehr rege ich mich auf:frowning:

Hatten Sie die Broschüre gelesen?

Das wird Sie hoffentlich beruhigen: Weder der Stress noch ein zu hoher Blutdruck führt zwangsläufig zum „Einreissen“ der Ablagerung. Zu hohe Blutdruckwerte (so ab 230 systolisch) können z. B. zum Reissen kleiner Gefässe im Hirn und damit zu einer Hirnblutung mit Schlaganfallsymptomatik führen. Aber ihr Blutdruck ist doch scheinbar gut eingestellt.

Wenn Sie schon länger an Gesundheitsängsten leiden, warum hören Sie dann eigentlich erst jetzt mit dem Rauchen auf? Das macht doch nicht nur Schlaganfälle, sondern ganz viele andere Probleme.

hallo,

tja - warum hört man erst jetzt mit dem rauchen auf.Das ist eine gute Frage, die ich nur schwer beantworten kann. Vielleicht weil das Rauchen einfach immer ein „Teil“ von einem und immer dabei war.
Nun rauche ich seid 2 Tagen nicht mehr. Und gut gehts mir dabei überhaupt nicht. Die Entzugserscheinungen sind schon heftig. Schlaf finde ich kaum noch:frowning:(ich hoffe das wird bald besser.
Das was es zusätzlich noch sehr schwer macht, ist diese Angst, (Todes) Angst das sich etwas von den ABlagerungen im Hals löst.Aber damit muss ich denk ich versuchen zu leben. Ich hoffe sehr das der positive Effekt des Rauchen aufhörens diese Ablagerungen etwas „beruhigt“.
Und das der psychische Stress nicht den Erfolg des Nichtrauchens zunichte macht…
Gibt es eigentlich Medikamente für diese Ablagerungen?
Und wo auf welcher Seite steht das mit dem 230er Blutdruck?

meinte Medikamente die helfen die Ablagerungen vielleicht ab zu tragen oder entzündungshemmende Medis für die Gefäßwände…

Der Blutdruck kam von mir, nicht aus der Broschüre. :smile:

Ich glaube, wir reden aneinander vorbei.

In der Literatur heisst es, ab einem bestimmten Stadium ist die Plaquebildung unumkehrbar, was ich mir von der Physiologie her auch sehr gut vorstellen kann. Deswegen verstehe ich, glaube ich, auch nicht so ganz, warum Sie solche Panik vor diesem Befund haben - sie werden vermutlich den Rest Ihres Lebens mit dieser Arteriosklerose leben müssen und auch können. Dass das Schlaganfallrisiko nach einigen Jahren sinkt, wenn man aufhört zu rauchen, hat mehr damit zu tun, dass die Dinger nicht noch mehr wachsen, außerdem mit der Auswirkung des Rauchens auf die Blutplättchen, den Blutdruck und die Stoffwechsellage. Die Risikosenkung kommt soweit ich weiß nicht von schwindenden Plaques.

Wenn Sie schon nach medikamentöser Therapie fragen - grundsätzlich bitte nur in Zusammenarbeit mit einem Arzt vor Ort. Eingestellt werden können folgende relevante Parameter:

  • Cholesterin (z. B. mit einem Statin)
  • Triglyceride (z. B. günstig beeinflussbar durch Omega-3-Fettsäuren)
  • Blutdruck (machen Sie ja schon)

Es gibt kein Präparat, dass vorhandene Plaques „auflöst“. Bei schlimmen Stenosen an den Halsschlagadern hilft man entweder durch Dilatation und Stenting oder operativ. Es ist bei Männern nach aktueller Datenlage auch nicht sinnvoll, täglich ASS zu nehmen. Sollten Sie dagegen weiblich und über 45 Jahre sein, bringt das ASS tatsächlich einen leichten Vorteil in der Primärprävention.

Fazit: Lernen Sie, mit Ihren Plaques zu leben. Und bleiben Sie weiterhin Nichtraucher, dann leben Sie länger. Sie schaffen das.

Grüße,
SilG

Vielen lieben Dank,

meine Angst ist nicht so sehr das es diese Ablagerungen gibt.Die sind da-unumkehrbar.
Die Ablagerungen sind ja auch noch von der Grösse so gering, dass von meiner Seite aus noch viel getan werden kann.Mit Rauchstopp, Ernährung etc…

Meine Angst liegt eher darin begründet, vor einer Ablösung der Ablagerung.Bin ja erst 40 Jahre alt, und da ist die Ablagerung sicherlich noch nicht so verhärtet.Vor allem hat sie rechte Seite innerhalb von nur 1 Jahr um 0,4mm zugenommen.Das ist doch bestimmt noch recht weich was da gewachsen ist,oder?

Es heisst ja „weiche“ Ablagerungen brökeln leichter und sind nicht so stabil.Grade bei Männern zw. 40 und 50 Jahren passiert das oft.

Aber jetzt hoffe ich erstmal das durch den Rauchstopp eine gewissse „Agressivität“ im Arteniensystem rausgenommen wird …

[MOD Volker]
Moin,

die gleiche Frage hast Du gestern gestellt. Vermeide bitte diese Doppelpostings, da unten Antworten gegeben wurden, lasse ich es stehen.

Gruß Volker

[MOD Volker]Titel und Text korrigiert