Rauchwarnmelder - Fragen

Hallo,

ich hätte mal eins, zwei Fragen zum Thema Rauchwarnmelder.

Warum gibt es keine Rauchwarnmelder mit tauschbarer 3V Lithium Batterie?

Es gibt Rauchwarnmelder mit einem wechselbaren 9V Block.
Aber ich habe keinen einzigen Rauchmelder gefunden der eine wechselbare 3V Lithium Batterie nutzt.

Das Bedeutet für den Betroffenen, bei Nutzung eines Rauchwarnmelders mit fest integrierter
3V Lithium Batterie und eines Funkmoduls mit fest integrierter 3V Lithium Batterie,
sind beide Komponenten nach ca. 10 Jahren zu entsorgen und neu zu kaufen.

Dabei gibt es die, in den wohl meisten Rauchwarnmeldern benutzte, fest verbaute Batterie
vom Typ CR17335SE in den unterschiedlichsten Bauformen:

  • Rundzelle ohne Lötfahnen
  • 3er Print Lötfahnen
  • mit Lötpadel
  • mit Lötfahne U-Form

Ich habe nirgends eine Vorgabe, Norm oder DIN gefunden welche vorschreibt das Rauchwarnmelder
welche eine Lithium Batterie nutzen, diese ‚nicht wechselbar‘ also fest integriert sein muß.

Deshalb meine Frage; Warum ist das so?

Einerseits kann man billigste Geräte mit wechselbaren (Alkaline) Batterie kaufen und nutzen
anderseits nur Geräte mit FEST integrierten Lithium-Metall Batterien.

Danke und Grüße

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Hi

Eine Nachtragsfrage;

Auf der Seite
Montage und Wartung von Rauchwarnmeldern


habe ich folgende Info gefunden:
Die DIN 14676 schreibt vor, dass ein Rauchwarnmelder spätestens 10 Jahren (+ 6 Monate) nach der erstmaligen Inbetriebnahme ausgetauscht werden muss.

Ist das so korrekt?
Ich habe diese Information sonst nirgends in Bezug auf die DIN gefunden.

Danke

Hallo!

nach 10 jahren haben die Melder ihre Technische Lebensdauer erreicht und werden komplett ersetzt. Das hat also nichts mit nicht wechselbaren Batterien zu tun.

Warum sollte man also wechselbare 3 V Batterien verwenden, es gibt keinen Sinn darin !
Da alle Melder 9 V verwenden wird das seinen Grund haben. Einmal sicherlich die weltweit verbreitete Batteriegröße und Verfügbarkeit. Mag sein, man kann sonst die vorgeschriebene Lautstärke der Pieper nicht erreichen oder die Betriebssicherheit.

Es gibt Rauchmelder mit Standard-Alkali-Mangan-Batterie die alle 1- 2 Jahre getauscht werden muss. Nach 10 Jahren ist der ganze Melder tauschreif(unabhängig von der Art der Batterie)

Und es gibt Langzeitmelder mit oder ohne fester Lithiumbatterie ( 9 V) bei der man sich innerhalb der technischen Lebensdauer von 10 Jahren um nichts weiter kümmern muss (nur Testauslösung und Entstaubung) .
Sie werden deshalb empfohlen, bei Lichte betrachtet haben sie auch keine Preisnachteile.

MfG
duck313

Das ist korrekt.
es steht auch in jeder Betriebsanleitung der Melder drin.
und die Melder tragen ein Herstellungsdatum von dem aus man diese 10 Jahre berechnen soll !

Wenn man sich alte Ladenhüter andrehen lässt, die schon 3 Jahre alt sind, dann muss man sie eben nach 7 Jahren an der Decke trotzdem ersetzen.

Der Grund liegt in der inneren Verstaubung der Messkammer und der allgemeinen Alterung der Bauteile und damit leidender Betriebssicherheit.
Man tauscht also vorsorglich, bevor es statistisch zu verstärkten Ausfällen kommen könnte.

rein technisch mögen sie auch nach 20 Jahren noch einwandfrei funktionieren, nur es garantiert keiner mehr und die evtl. nachlassende Empfindlichkeit kann man nicht nachprüfen (außer im Testlabor- und diese Test hat man ja gemacht um auf die 10 Jahre zu kommen).

Und rechne mal den Schutz des Melders aufs Jahr um. Das sind lächerlich geringe Preise über die man nicht ernsthaft nachdenken sollte.

mfG
duck313

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Hallo,
weitere Kombinationen hast Du noch nicht gefunden.
Es gibt 9V Lithium-Batterien, die anstatt 9V Alkali eingesetzt werden koennen
und 1,5V Lithium Batterien die anstelle Mignon AA Alkali eingesetzt werden koennen http://www.rauchmeldertest.net/batterien-fuer-rauchmelder/ siehe auch https://www.elv.de/energizer-lithium-batterie-mignon-aa-1-5v-3000-mah-4er-pack.html
Ausserdem muessen nach Vorschrift Rauchmelder sowieso nach 10 Jahren getauscht werden gegen Neue, ein Batteriewechsel ist im 10. Jahr unnoetig.
Gruss Helmut

Hallo!

Die 10 Jahre sind der Knackpunkt. Ein technisches Gerät hat nach 10 Jahren ununterbrochenen Betriebs 87600 Betriebsstunden ohne Wartung hinter sich - ist für komplexe Technik sehr viel, zumal es sich um Geräte handelt, an deren Funktion Gesundheit und Leben hängen können.

Die fest eingebauten Batterien haben also nichts mit Geschäftemacherei o. ä. zu tun, sondern sollen Zeitgenossen vor sich selbst schützen, die auch nach vielen Jahren ununterbrochenen Betriebs „Och, ist doch noch gut, warum entsorgen …“ sagen.

Gruß
Wolfgang

Hallo

Dank an Alle für die Informationen.

Ich würde gerne, für mein besseres Verständnis, bei eins, zwei Punkten noch mal nachhaken.

Auf welcher Basis gründet sich die doch recht pauschale Aussage:
„… nach 10 jahren haben die Melder ihre Technische Lebensdauer erreicht“

Wieso soll ein Rauchmelder der regelmäßig gewartet wurde,
also Reinigung mittels Tuch äußerlich und Elektronik Druckluftspray,
Prüfung nicht nur durch Prüftaste sondern mittels Rauchmeldertester Prüfspray,
nach 10 Jahren einfach entsorgt werden?

Eine Nachfrage zu der Aussage:
„Da alle Melder 9 V verwenden wird das seinen Grund haben.“

Ich konnte nirgendwo nachlesen das die fest verbauten, nicht wechselbaren
10 Jahres Lithium Batterien 9V haben.
Wo kann man das nachlesen?

Als Grund für meine Nachfrage zitiere ich aus der Produktbeschreibung eines
recht bekannten Rauchmelders (Rauchwarnmelder Ei650W):
10-Jahres-Lithiumbatterie (3V)
fest eingebaut, mind. 10+1 Jahre Lebensdauer

Ich kann hier nur vermuten das in diesem Rauchmelder die gleiche 3V 10-Jahres
Lithiumbatterie verbaut ist, wie im möglichen Funkmodul Ei600MRF.
Unabhängige Stromversorgung
fest eingebaute 3V-Lithiumbatterie, mind. 10+1 Jahre Lebensdauer

Und das ist gemäß verschiedenr Produktabbildungen eine
Lithium Batterie CR17335 SE Size 2/3A, 3er Print Lötfahnen

Letztendlich steht meine Ausgangsfrage:
Warum gibt es keine Rauchmelder mit einer wechselbaren 3V-Lithiumbatterie?
immer noch offen im Raum.

Grüße und ein frohes Fest

Die Rauchmelder benötigen einen sehr schwachen Strom über eine lange Zeit. Dafür sind die 9 Volt Li-Blockbatterien optimiert. Die Batterien aus der A Serie (AA, AAA etc) sind für die Entnahme höherer Leistung optimiert. Die Rauchmelder arbeiten auch mit höherer Spannung.
Udo Becker

Du bist anscheinend schwer zu überzeugen, kann das sein ?

Du kannst aber nicht die Messkammer innen drin säubern, nur die Fliegengitter am Raucheintritt ! Und die Alterung der Bauteile kannst Du überhaupt nicht aufhalten.
Natürlich könntest Du deinen Melder zeitlich enger überwachen( nicht 1 x jährlich, sondern etwa monatlich) und immer wieder echte Auslösetests mit Testspray veranstalten. Dann wüsstest Du der Melder ist aktuell noch OK.
Aber nicht wann der bei einer bestimmten Rauchkonzentration schon auslöst. Der Rauchspraytest ist ein „Brutaltest“ auf Zwangsauslösung. Wer da nicht auslöst, der ist mausetot !
Wichtig wäre aber ein Auslösetest um ein frühzeitiges Ansprechen bei geringen Rauchkonzentrationen.

Es ändert übrigens nichts, wenn der Hersteller bei der Elektronik eine „Verschmutzungskorrektur“ eingebaut hat. Es kann sich aber durchaus lohnen in Tests von Meldern auf dieses Detail zu achten. Es bringt natürlich einen Sicherheitsvorteil.

Tipp: Stiftung Warentest test 1/2018 ist gerade ganz aktuell.

Finde Dich damit ab, Bauteile/Baugruppen mit Sicherheitsaufgaben gehören regelmäßig ersetzt. Und zwar bevor sie ausfallen. Dazu bedient man sich statistischer Daten und ist auf sichere 10 Jahre gekommen ( +/- 6 Monate- was ja schon fast 11 Jahre wären).

Und zu den 3 V Batterien.
Mag sein, es gibt Melder wo die fest eingebaute Li-Zelle nur 3 V hat. Ich weiß es nicht und will das auch nicht abstreiten. Nur was soll es ?
Warum willst Du tauschbare Zellen haben , wenn die Lebensdauer der Batterie und der Austausch des Gerätes zusammenfallen.
Ob 3 V oder 9 V, wenn sie 10 Jahre hält braucht sie nicht tauschbar zu sein.

Nimm lieber Geräte bei denen der Hersteller 10 Jahre Garantie übernimmt ( ohne Haken, wie Wartung nur durch Fachfirmen). Dann kannst Du Frühausfälle immer reklamieren und hast keinen finanziellen Schaden.

MfG
duck313

Hallo

Zu
„Du bist anscheinend schwer zu überzeugen, kann das sein ?“

Naja, ein kleines Problem habe ich schon bei einer wirtschaftlichen geplanten (vorzeitigen) Obsoleszenz. :wink:

Und ja, mir ist bewusst das es hier um ein Produkt im 30 EUR Bereich geht.
Ich selbst habe das Modell Ei Electronics Ei650iW verbaut und bin mit diesem auch zufrieden.

Nun spiele ich mit dem Gedanken das mögliche Funkmodul zu installieren.
Und hier habe ich dann aber ein fettes Problem damit ein möglicherweise funktionierendes,
und für die reine Warnfunktion nicht relevantes Bauteil, nach 10 Jahren zu entsorgen.

Allerdings kann man beim Funkmodul wenigsten selbst Hand anlegen zum Batteriewechsel.

Grüße

Du bist inkonsequent !

Entweder Du hast so ein großes, mehrgeschossiges oder verwinkeltes Haus/Wohnung, dass man funkvernetzte Melder zwingend braucht um rechtzeitig alarmiert zu werden.
oder eben nicht.

im ersten Fall sollte es nicht schwer fallen, auch den Funkmelder ( wie es in dessen Anleitung und auf einer Kennfahne am Modul steht) nach 10 Jahren zu ersetzen.
Macht die utopische Summe von unter 1, 5 Cent am Tag über die 10 Jahre aus. pro Modul. Das ist nicht wirklich viel für das was geboten wird.

Und wenn man die Funkalarmierung als Bonus haben möchte, obwohl es nicht zwingend geboten ist, dann mag man den Funkmelder nach Batterietausch (auslöten !) weiter verwenden. Den Rauchmelder muss man zwingend tauschen.

Übrigens, mit geplanter( böse gesagt, beabsichtigter) Obsoleszenz hat es m.E. nach nichts zu tun. Hier hat man sich eben aus Sicherheitsgründen auf eine Nutzdauer von 10 Jahren verständigt. Sie könnte auch mit Auswahl von besonders hochwertigen Bauteilen nicht wesentlich verlängert werden. Zumal man ja am Grundproblem der Verschmutzung der Messkammer nicht vorbeikommt. Die Kammer muss für Luft gut zugänglich sein, also kommt auch Staub hinein und lagert sich ab.
Der ist auch mit den Nutzern zumutbaren Mittel nicht entfernbar.

Übrigens, nur ein kleinen Tipp:
Es gibt auch kabelvernetzte Melder. Eine einfache 2-Ader-Leitung verbindet alle (geeigneten) Rauchmelder untereinander. Schlägt einer Alarm, gehen alle Melder in der Anlage an.
Im Neubau gleich vorsehen (Deckendose) oder bei Renovierungen (Deckenabhängung) kann man so etwas auch nachrüsten.

MfG
duck313