Raus aus privater Krankenversicherung

Guten Tag,

ich bin in der privaten KV und mache zu viele schlechte Erfahrungen.
Nicht mit der KV, sondern die Ärzte sind das Problem. Ich wollte seinerszeit auch nicht in die PKV, bin aber Beamtin und fühlte mich zwangsprivatisiert.
Wer kennt Möglichkeiten, Tipps, wie man dort wieder hinauskommt?

Viele Grüße
numbat

das wäre eine Meldung in der Tagesschau wert, so selten wäre das.

Anders herum wird doch dauernd geklagt, lange Wartezeit, keine schnellen Termine- aber das gilt für Kassenpatienten !

Privatpatienten sind doch für Ärzte lukrativ, sie können höher abrechen, verdienen also mehr.

Mag sein, Du selbst bist mit den Ärzten unzufrieden. Das gibt es immer mal, hat aber mit Privat oder GKV nichts zu tun. Das sind zwischenmenschliche Probleme.

Einmal Privatpatient, immer Privatpatient. Und als Beamter wird man ja nicht in ein Angestelltenverhältnis bei anderem Arbeitgeber wechseln wollen.
Das wäre die einzige Möglichkeit zurück in die GKV.

MfG
duck313

Hi,

wieso Probleme mit den Ärzten?! Wenn Du Dich über den extra Papierkram beschweren würdest (alles doppelt einreichen, Warten auf die Kostenrückerstattung, mehr Papierkram für einne Reha als gesetzlich Versichrte, etc.) , könnte ich dich j verstehen… vielleicht kannst Du meine Neugierde ja befriedigen.

Raus dürfte schwer werden, aber da kenne ich mich nicht aus - ich weiß nur, zwangsversichert in der PKV wird man als Beamter nicht. Man kann freiwillig in derGKV bleiben, muss dann aber Arbeitgeber- UND Arbeitnehmeranteil alleine zahlen. Aktuell dürften das über e600 Euro pro Monat sein. Geshcätzt.

die Franzi

So ist es. Er kann z.B. privat Versicherter in einer GkV sein. Die freuen sich auch über mehr Beitrag. Und wenn man mit dem Arzt nicht „glücklich“ ist, kein Problem. Andere Ärzte warten auf „Privat-Patienten“!

Hallo,
es gibt möglichkeiten in der Industrie aus der PKV auszusteigen. Ich bin aber kein Freund für Leute die in jungen Jahren den günstigeren Tarif der PKV nutzen und wenn es dann teurer wird in dei Solidarität der GKV zu wechsel. Du hättest auch im öffentlichen Dienst die Möglichkeit gehabt, als freiwilliges Mitglied in der GKV versichert zu sein. Da Du aber Probleme mit den Ärzten hast, spielt die Versicherung keine Rolle. Nimm einfach Dein recht auf frei Arztwahl in anspruch.

mfg
ricko

Und wie verdient man noch mehr? Indem man mehr macht, als sein muss. Durchaus ein Problem mit dem so mancher Privatpatient inzwischen zu kämpfen hat. Da wird gerne mal das volle Programm gefahren, was nur geht. Ob es Sinn macht oder im besten Fall nicht schadet, ist dann die Frage. Ich denke aber auch, dass man dann erstmal den Arzt wechselt, bevor man die KV wechselt. Denn die Ärzte sind in der Tat die gleichen.

Grüße

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Hallo,

wenn man vor Beginn der Beamtintätigkeit in der GKV war, hatte man damals die Möglichkeit, in der GKV zu bleiben. Wenn man diese Möglichkeit nicht genutzt hat, kann man als Beamtin bzw. Pensionärin wegen des Beihilfeanspruchs nicht wieder in die GKV wechseln (§ 6 SGB V).

Die Entscheidung GKV oder PKV ist bei Beamten meistens eine lebenslange Entscheidung.

Gruß
RHW

Die Ärzte verdienen mehr weil sie für die gleiche Leistung auch deutlich mehr abrechen dürfen.

Hallo, als Beamtin gehts gar nicht.

Wechsel in einen versicherungspflichtigen Job bei Aufgabe der Versorgungsansprüche ist sicher keine Alternative und funktioniert auch nur bis 55.

Die meisten gesetzlich Versicherten würden gern mit Ihnen tauschen.

Viel Glück

Barmer

Und noch mehr verdient man dabei, wenn man noch mehr macht, was man abrechnen kann, was dann leider oft dazu führt, dass mehr gemacht wird, als notwendig. Achso, hatte ich ja schon gesagt. Was wolltest Du sagen?

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Guten Tag,

ich würde die Ärzte wechseln.

VG HW

Guten Morgen,
was tut man, wenn man mit dem Handyvertrag, PKW, Rechtsanwalt, Steuerberater, Versicherungsmakler/-Vertreter usw. unzufrieden ist.
Man wechselt den Berater, Firma usw.

Wir sind in Deutschland durch das jahrelang gewohnte System der Gesetzlichen Krankenkassen gewohnt, dass wir zum Arzt gehen und nichts hinterfragen. Er macht es einfach.
Der Arzt hat den Status, dass er alles richtig macht, er hat ja den Doktortitel und dadurch muss er es wissen.

Wenn man bei der GKV versichert ist, dann bekommt man sehr oft die Standardbehandlung nach §12 SGB V. „Die Leistungen müssen ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich sein, und dürfen das Maß den Notwendigen nicht überschreiten.“ d.h. der Arzt weiß was er abrechnen kann (sehr oft nur die günstige Behandlung - eine Art Basisbehandlung)

Bei der PKV darf der Arzt mehr machen und kann zumindest im Regelfall bis zum 3,5-fachen Satz der GOÄ abrechnen. Hier besteht die Gefahr natürlich, dass der Arzt gierig wird. Aber zumindest hat man den Anspruch, diese Behandlung zu bekommen und die PKV diese auch bezahlt.

Jetzt kommt ein Punkt hinzu, bei dem man als Privatpatient mehr hinterfragen und vergleichen muss. Leider machen das zu wenige.

Fazit: Grundsätzlich sollte man - egal ob GKV oder PKV versichert - immer hinterfragt werden und selber recherchiert werden zu den Hintergründen, die der Arzt macht.
Bei der GKV sagt es der Arzt nicht, welche weiteren Möglichkeiten es gibt, weil es der Patient selber zahlen muss.
Bei der PKV versucht der Arzt es einfach zu machen, weil er beim Privatpatienten bis zum Höchstsatz der GOÄ jederzeit abrechnen kann und dadurch mehr verdient.

Wenn man einen Handyvertrag neu macht, ein neues Auto kauft, vergleicht man ja auch.
Bevor man behandeln lässt, würde ich im Internet beispielsweise auch die Bewertungen ansehen oder einen Ersttermin beim Arzt machen und weitere Meinungen einholen, bevor ich mich behandeln lasse.

Ich selber bin Versicherungsmakler und habe schon von einem Arzt ein Praxisverbot bekommen, weil ich alles hinterfragt habe. Wenn ein Arzt so reagiert, dann ist er gewohnt, dass er mit seinen Patienten aufgrund seines Status alles machen kann.

Egal, welches System, jedes hat seine Nachteile und natürlich auch Vorteile.

Du hast als Beamtin noch im Gegensatz zu anderen PKV-Versicherten einen großen Vorteil. Du hast normal einen Tarif, der ohne SB alles mit Deiner Beihilfe bezahlt.
Und im Rentenalter musst Du noch weniger absichern wegen höherem Beihilfesatz.

Hallo nettoberater,

das Hinterfragen finde ich auch sehr wichtig.

In der PKV gibt es in den Musterbedingungen die Formulierung „die Leistungen dürfen das Maß des Notwendigen nicht überschreiten“.

www.pkv.de/service/broschueren/musterbedingungen/mb-kk-2009/
-> § 5 Abs. 2

In der GKV erfährt man die Grenzen der versicherten Leistungen vor der Behandlung, in der PKV erfahren viele die Grenze erst nach der Behandlung. Die Kosten sind aber schon entstanden.

Beim PKV-Ombudsmann gibt es sehr viele Beschwerden zum Thema „Maß des Notwendigen“.

Gruß
RHW