Reaktionsgleichung

Wissenschaft Chemie
#1

Hallo zusammen,
ich wollte nur eine Frage zu einer Aufgabe stellen :
Aufgabe : „Zur Herstellung von Chlorgas im Labor wird Kaliumpermanganat mit Salz säure umgesetzt. Formulieren Sie die entsprechende Reaktionsgleichung.“

Bevor ich zu der Frage komme sage ich einmal wie ich vorgegangen bin :

Zu erst habe ich mir eine simple Reaktionsgleichung aufgeschrieben :

KMnO4 + HCl  -> Cl2 .

Dann habe ich mir gedacht für Cl2 brauche ich mind. 2 Cl also :

KMnO4 + 2 HCl -> Cl2 +2H+

Jetzt dachte ich mir " Ich habe 2 H+ und habe KMnO4, also könnte man schön H2O herstellen und dementsprechend muss ich die Anzahl der Moleküle verändern."

Also : KMnO4 + 8HCl -> 4 Cl2 + 4 H2O

#2

Ich muss mich entschuldigen, da ich auf Grund diverser Probleme die "Frage " (oben) nicht zu Ende schreiben konnte. Nun schreibe ich die „Fortsetzung“  der Frage _

… " Also : KMnO4 + 8HCl -> 4 Cl2 + 4 H2O" + K + Mn

Danach habe ich die Oxidationszahlen betrachtet, damit ich nicht falsch liege (ich ging so vor)Edukt  : K= +I  Mn = + VII  O4 = -II (* 4)  Produkt  : 4Cl2 = +/- 0  4H2 = (4*) +I (*2)
4O= (4*) -II   K= +/- 0    Mn= +/- 0

Ich dachte da selbst die Oxidationzahlen stimmen, muss wohl diese Reaktionsgleichung richtig sein .

In der Lösung steht : 2MnO4 ⁻  + 10Cl⁻ + 16H⁺ -> 2Mn²⁺ +5 Cl2 + 8H2O

Ich verstehe nicht was ich falsch gemacht habe. Meine Gleichung ist (meiner Meinung nach ) richtig bzw. realistischer da ich keine freie geladene Atome (Ionen) vorhanden habe, so müsste mein Produkt um einiges stabiler sein.

Ich habe euch alles Schritt für Schritt aufgeschrieben, so dass mir jmd. sagen kann wo genau ich einen Fehler gemacht habe und mir dementsprechend eine genaue Antwort geben kann.

Ich bedanke mich im Voraus.

MfG R.

#3

Schon mal was von Oxidationszahlen gehört bzw. dass das Wort Reaktions-GLEICHUNG bedeutet, das links und recht das GLEICHE stehen muss !!
Hier deine GLEICHUNG:

2 KMnO4 + 16 HCl —> 2 MnCl2 + 2 KCl + 5 Cl2 + 8 H2O

Christian

#4

Wenn ich Ihre Antwort betrachte, gehe ich davon aus, dass Sie nur den ersten Teil gelesen haben. Ich habe in dem zweiten Teil die Oxidationszahlen miteinbezogen. Und die ersten Gleichungen sind nicht vollständig (!), das sind nur Schritte. Am Ende habe ich die vollständige Gleichung aufgeschrieben (ob sie richtig ist, wollte ich gerne beantwortet haben ). Den zweiten Teil habe ich als ein Kommentar angehängt.
Der Rechner wollte mich (warum auch immer) meine „Frage“ nicht weiter bearbeiten lassen und da ich den ersten Teil nicht kopieren konnte und auch nicht wieder von vorne anfangen wollte, habe ich den zweiten Teil als ein Kommentar angehängt.

MfG R.

#5

Hi!

Wieder mal hast du eine REDOX Gleichung und die wird wie schon vorher mal beschrieben wurde gelöst.

Ich muss mich entschuldigen, da ich auf Grund diverser
Probleme die "Frage " (oben) nicht zu Ende schreiben konnte.
Nun schreibe ich die „Fortsetzung“  der Frage _

… " Also : KMnO4 + 8HCl -> 4 Cl2 + 4 H2O" + K + Mn

Danach habe ich die Oxidationszahlen betrachtet, damit ich
nicht falsch liege (ich ging so vor)Edukt  : K= +I  Mn = +
VII  O4 = -II (* 4)  Produkt  : 4Cl2 = +/- 0  4H2 = (4*) +I
(*2)
4O= (4*) -II   K= +/- 0    Mn= +/- 0

Ich dachte da selbst die Oxidationzahlen stimmen, muss wohl
diese Reaktionsgleichung richtig sein .

Ja wenn denn die Oxidationszahlen stimmen würden…! :wink: Tun sie aber zumindest in den Produkten nicht so ganz. Bei Chlor ist alles OK. Elemente haben immer die Oxidationszahl 0.

Beim Wasserstoff stimmt es prinzipiell noch, wobei deine Schreibweise etwas verwirrend ist. Du solltest 8 H+ = 8* +I anstelle von „4H2 = (4*) +I (*2)“ verwenden. So wie du es schreibst sieht es aus als hättest du 4 Wasserstoffmoleküle und die hätten wie das Chlor die Oxidationszahl 0.

Mit Kalium und Mangan liegst du ganz daneben. Die werden keinesfalls zu elementarem Metall reduziert. Mit dem Kalium passiert hier gar nichts. Die Oxidationszahl bleibt also wie im Edukt bestehen. Deswegen ist es in der Lösung auch gleich ganz weggelassen worden. Nur das Mangan wird reduziert zum Mn2+. So stehts ja auch in der Lösung.

In der Lösung steht : 2MnO4 ⁻  + 10Cl⁻ + 16H⁺ -> 2Mn²⁺ +5
Cl2 + 8H2O

Ich verstehe nicht was ich falsch gemacht habe. Meine
Gleichung ist (meiner Meinung nach ) richtig bzw.
realistischer da ich keine freie geladene Atome (Ionen)
vorhanden habe, so müsste mein Produkt um einiges stabiler
sein.

Die Reaktion läuft ja in einer wässrigen Lösung ab. Da gibts immer irgendwelche Ionen. Und stabil sind die auch, keine Angst. In jedem Leitungs- und Mineralwasser sind Ionen gelöst. Die verbinden sich ja auch nicht spontan und fallen als feste Salze aus, oder?

Ich kann dir hier die Auflösung einer Redox Gleichung nur schwer erklären. Aber ich könnte dir ein Skript schicken in dem das gut erklärt ist. Schick mir doch einfach ne Mail und ich antworte dir darauf.

Gruß

Sven

#6

Hallo R.

Wie schon weiter oben beschrieben, ist der Ansatz zwar richtig, aber du hast die falschen Oxidationszahlen benutzt. Es ist so, dass Chlor von -1 auf 0 oxidiert wird, Mangan von +7 auf +2 reduziert. Dass in der Praxis wohl auch Mangandioxid entsteht, erwähne ich nur, um anderen zuvorzukommen.

Der Verhältnis ist also 2 Elektronen (Chlormolekül) zu 5 Elektronen (Mangan). Schnell den gemeinsamen Nenner gesucht, 10, und du kommst auf 2 Mangan und 5 Chlormoleküle.

In der Lösung steht : 2MnO4 ⁻  + 10Cl⁻ + 16H⁺ -> 2Mn²⁺ +5
Cl2 + 8H2O

Darauf kommst du wenn du, wenn du neben Mangan und Chlor auch noch die 8 Oxidionen berücksichtigst. 8 O2- auf der rechten Seiten machen sich in wässigen Lösungen nicht so gut, erst recht nicht in sauren.

Ich verstehe nicht was ich falsch gemacht habe. Meine
Gleichung ist (meiner Meinung nach ) richtig bzw.
realistischer da ich keine freie geladene Atome (Ionen)
vorhanden habe, so müsste mein Produkt um einiges stabiler
sein.

Also richtiger ist es nicht, die völlig unbeteiligten Ionen mit aufzuführen. Manch einen stört es aber, wenn links und rechts Ladungen überbleiben. Und wenn du Mangan- und Chloridionen in nicht allzu großen Mengen in Wasser sind, ist der stabile Zustand die Lösung.

Und die Reaktion läuft ab wie sie abläuft, egal wie du die Gleichung aufschreibst.

Gruß, Zoelomat

P.S: Und verzeih die Prosa, dies HTML nervt mich ab und zu

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#7

dem ist nichts hinzuzufügen.
Sehr gute Antwort! und *

Gandalf