Reallohnverlust Ärzte

Hallo!

Im Zusammenhang des dieswöchigen Weltfrauentags geisterte wieder einmal die Kontroverse zwischen zwei Thesen herum:
a) der Reallohnverlust der Ärzteschaft über die letzen Jahrzehnte haben mit der „Verweiblichung“ des Berufs im gleichen Zeitraum zu tun
b) der Reallohnverlust sei Folge einer Strukturveränderung des Berufs und wäre auch ohne „Verweiblichung“ gekommen.

Mich würde interessieren, was diese Strukturveränderungen vorwiegend sind, die These b) anspricht.

Dank&Gruß
F.

[nach „Arbeitsplatz“ verschoben - www Team]

Der Reallohnverlust (sofern es ihn überhaupt gibt) liegt an den immer niedrigeren Leistungen der Krankenkassen. So einfach ist das. Mit Verweiblichung hat dies freilich nichts zu tun, da die Gebühren ja egal ob man oder Frau fix sind.

So einfach ist es nicht, weil die Macht das durchzusetzen ja nicht vom Himmel fällt (die Organisationsmacht der KK gab es auch vorher schon).
Ich denke mir, z.B. die Fortentwicklung der Apparatemedizin ist ein großer Faktor dabei. Ich hätte gern noch weitere gesammelt - aber so jetzt in das Brett „Arbeitsplatz“ verschoben ist es eh Kokolores geworden.

Auch das ist zu kurz gedacht: man kann ja annehmen (obs stimmt oder nicht, weiß ich nicht, aber eine plausible Annahme ist es allemal), dass Frauen eher bereit waren/sind als Männer, den Beruf auch bei schlechter Lohnentwicklung zu ergreifen, was verhindert hat, dass ein entstehender Ärztemangel die Lohnentwicklung bzw. die Leistungssenkung der KK wieder umgekehrt hätte. Zumindest in Teilbereichen des medizinischen Systems (etwa auf den unteren Ebenen an Kliniken) scheint mir das denkbar.

Ich will deine Antwort nicht entwerten, aber so banal ist meine Frage nun nicht.

Gruß
F.

Ich bin für eine einmalige Gehaltserhöhung von monatlich 100.000€.