Rechenprobleme in der Grundschule

Danke für das Kompliment :smile:
Hai, Maja,

…in die Finger, Dich lass ich nimmer fort :smile:)
Wenn ich Dich für meinen Nachwuchs mal brauchen sollte, komme
ich auf Dich auf jeden Fall zurück.

Ich mach aber keine Hausbesuche…*verschreckt-auf-'ner-Landkarte-nach-Ludwigshafen-such*

Ich hab nämlich auch eine Matheblockade, und bin diese dank
toller Erklärungen nie losgeworden…

:frowning: Das ist schade, Mathe macht tatsächlich Spaß

Danke für Deine guten Ratschläge!!

Meinst? Wirklich? Du denkst, ich geb wirklich gute Ratschläge? *ich-könnt-der-Frau-stundenlang-zulesen* :wink:

Gruß
Sibylle

Hallo Korbinian,

Das Problem, das aufgetaucht ist: Sie bekommt das Rechnen
nicht auf die Reihe. Als Beispiel:
Zurzeit gehts um z.B. das Ergänzen zur Zahl 100 (also 34 + __
= 100), das sie mittlerweile nach viel Einfühlungsvermögen und
tausend Erklärungen kapiert (?) hat. Erklärt wurde von uns
kleinschrittweise mit viel Erklärungen (ich will hier nicht
mehr ins Detail gehen.

und wenn alle Rechentipps nicht greifen, dann lasse sie vorsichtshalber auf Dyskalkulie testen. Näheres zu diesem Problem wirst Du wohl hier finden:
http://www.legasthenie.net/start.php

Von Legasthenie reden alle gern mal, das parallele Rechenproblem ist immer noch sehr wenig bekannt.

Gruß, Karin

Hallo,

Sobald sich an so einer gewohnten Rechnung etwas ändert,
blockiert sie aber total, läuft weg oder fängt zu heulen an,

Das zeigt, dass deine Tochter total verunsichert ist, glaubt, die Aufgaben seien zu schwer für sie (vielleicht stimmt das auch). Nur gewohnte Auzfgaben rechnen wollen und weglaufen sind bereits massive Vermeidungsstrategien.

Vor Hausaufgaben sitzt sie manchmal
ewig (bis wir erklären oder abbrechen), weil sie die
Aufgabenstellung nicht versteht bzw. sonst irgendein kleiner
Haken dran ist.

Sie sind zu schwer für sie und de Frust wird immer größer.

Der Rest (Lesen, Schreiben, Malen etc.) klappt ohne Probleme
und macht ihr viel Spass.

Toll! In den Bereichen sollte man sie ganz viel loben und ihr Selbstbewusstsein stärken!

Ich hab nur den Eindruck, bei meiner Tochter fällt ein Rollo
runter, sobald sie eine Rechenaufgabe sieht und dann schaltet
sie das Hirn ab und ist zu keinem vernünftigen Gedanken mehr
fähig. Selbstredend haben wir schon viele Tricks ausprobiert
(Verpacken von Aufgaben in den Alltag etc. - die Tochter hat
es nur zu schnell gespannt…)

Du hast bestimmt recht. Wichtig ist, so leicht anzufangen, dass deine Tochter merkt: Ich kann es! Nur das kann ihr Mut geben, weiterzulernen. Auch wenn es dir schwer fällt: Man muss ganz weit unten anfangen, wahrscheinlich im Zahlenraum bis 10 oder 20.

Meine Frage ist nun:
Ist das Ganze nur eine Entwicklungsphase, durch die man durch
muss?

Das glaube ich nicht. Deine Tochter hat in dem Bereich ein echtes Problem. Aber ihr kann bestimmt geholfen werden! Ich kenne viele Kinder, die massive Matheprobleme hatten und durch eine geeignete Förderung keine Superrechner geworden sind, aber mit Mathe einigermaßen klarkamen und keine Riesenängste mehr davor hatten!

Leider kann ich per e-mail nicht zeigen, welche Übungen notwendig wären. Wenn du Interesse hast, kann ich dir Literatur nennen. Besser wären natürlich Fortbildungen im Bereich „modernen Mathematikunterricht“ (gibt es für Lehrer), Kontakte zu (guten) Dyskalkulie-Instituten oder eventuell auch Gespräche mit Lehrern an der Schule deiner Tochter (dabei sollte es um Dinge gehen wie „Verständnis für den Zahlenraum entwickeln“ „Kraft der fünf“ „Partnerzahlen im Zehnerraum lernen“ und sinnvolle Veranschaulichungen, kein Hokuspokus, der nur ablenkt, sondern echte Verständishilfen). Eventuell könnte auch die Hospitation im Unterricht (muss nicht bei deiner Tochter) hilfreich sein, um die „mathematische Welt“ von Grundschulkindern besser erfassen zu können.
Ein Problem kann natürlich immer auch zwischen Vater und Tochter liegen, und zwar auch dann, wenn das Verhältnis eigentlich gut ist. Ich z. B. mochte nie bei meinem Vater Klavierunterricht haben, obwohl ich ihn sehr sehr schätze!
Gruß!
Christian

Huhu Sibylle,

Ich mach aber keine
Hausbesuche…*verschreckt-auf-'ner-Landkarte-nach-Ludwigshafen-such*

In der *hüstel* Oberrheinischen Tiefebene (schwere Worte) Rheinland Pfalz, da wos in D am wärmsten ist *g

:frowning: Das ist schade, Mathe macht tatsächlich Spaß

Glaub ich gerne, aber ich hab Panik davor.

Meinst? Wirklich? Du denkst, ich geb wirklich gute Ratschläge?
*ich-könnt-der-Frau-stundenlang-zulesen* :wink:

Ja, klar meine ich das so! Verständlich und klar strukturiert…Danke auch :smiley:

LG Maja

Hallo,

in der 2. Klasse fingen ähnliche Probleme in Mathe bei meiner Tochter an.

Mit dem Buch „Hilfe, mein Kind kann nicht rechnen“
konnte ich zwar das Problem eingrenzen, aber die haben nur eine professionelle Therapie empfohlen. Ich suchte aber nach etwas für den Hausgebrauch.
Das Buch „Mathematik mangelhaft“ hat mir dann aufgezeigt, was ich wirklich tun kann.

Die Kinder mit Rechenschwäche strengen sich echt an und denken auch viel und um die Ecke, aber einfach falsch.
Man muss das Kind dazu bringen, dass es seinen Denkprozess mitteilt, also sagt, was es gerade rechnet. Damit ist es mir gelungen, meine Tochter gerade an der Kurve, ab der sie in die falsche Richtung gedacht hat, abzufangen.
Hilfreich waren auch lange Zeit die eigenen 10 Finger und dazu noch zunächst meine 10, später nur noch vorgestellte zusätzliche Finger (im Scherz heißen die bei uns immer noch Luftfinger). Im Zahlenraum bis 100 haben wir auch viele Rechnungen mit Duplosteinen echt dargestellt (wir haben so ca 120 Steine). Es war für meine Tochter sehr hilfreich, ihre Rechenübungen mit den Händen zu erfahren.
Mittlerweile ist sie in der 9.Klasse, schreibt gute Mathearbeiten und vertraut mir völlig, dass mir immer einfällt, wie ich etwas entweder anschaulich machen oder so in Einzelschritte zerlegen kann, dass sich daraus ein sicheres Kochrezept bauen lässt.
Sie wird sicher kein Mathegenie, hat aber keine Angst mehr vor dem Fach und traut es sich einfach zu.

Viele Grüße
C.

Hallo,

Natürlich habe ich es nicht nur mit grauen Zahlen versucht
(soviel Pädagoge bin ich dann doch :o) - aber es kommt ja bei
der Aufgabe nicht mehr darauf an, einfach abzuzählen (das kann
sie ja mit den Fingern), sondern darauf, die Zusammenhänge
zwischen Einern und Zehnern zu begreifen…

Oben habe ich dir ja schon geschrieben, wie ich meiner Tochter geholfen habe.
Speziell zu Einer/Zehner/Hunderter habe ich jetzt meine Tochter gefragt, wie ich ihr das beigebracht habe…

also 3 Kästchen mit H Z E

dann haben wir mit Dublosteinen die Zahlen gelegt:
je ein Duplo mehr bei den E von 0 -9 (Turm bauen!)

Dann die Erklärung, dass statt des Turms von 10 Duplo nur ein Duplo bei den Z rein muss.
Keine Sorge, wir haben das sehr, sehr oft durchgespielen müssen, aber sie hat es damit kappiert.
Sie weiss noch, dass ich immer 5 gleichfarbige Duplo benützt habe, damit der Turm von 2 x 5 schon ausschaute bevor er in die nächste Einheit umgetauscht wurde.
Ach und nichts selbstverständlich nehmen. Lieber alle Zahlen bis 100 so nach und nach bauen, als schon mit 10 aufhören und denken, sie wird es schon kappiert haben…

Viel Geduld
C.