Schönen guten Tag,
meinem Sohn und mir ist folgendes passiert:
Er befand sich auf einem mehrtägigen Schulausflug, wo er abends von einer schweren Vogelnestschaukel (schwingend, umwickelter Metallrahmen drum herum) am Kopf getroffen wurde. Der Zusammenprall war so stark, das er ca. 1 Meter nach hinten geschleudert wurde, wo er Gott Lob im Sand landete. Sein Auge schwoll direkt an (Augenhöhle, sowie oberhalb und unterhalb dieser), er sah Doppelbilder und oberhalb seines Auges war das Augenlied ca. 1,5 cm leicht eingeritzt und blutete. Der Lehrer leistete erst Hilfe, sprich er kühlte die Prellung und entfernte das Blut mit einem nassen Tuch bis die Blutung aufhörte. Sie blieben ca. 10 Minuten an einem Tisch sitzen, dann war mein Sohn so müde, dass er ins Bett wollte. Er hat mehrmals darum gebeten, seine Mutter anrufen zu dürfen. Dieses wurde ihm jedes mal mit den Phrasen „Alles gar nicht so schlimm, deine Mutter schläft nur schlecht und bekommt schlechte Träume, wenn wir sie anrufen“ niedergeredet. Mein Sohn traute sich hinterher gar nicht mehr zu fragen. Er ging ins Bett, sein Lehrer blieb noch eine Weile im Zimmer sitzen, wo er dann einschlief. Dopppelbilder sah er zu diesem Zeitpunkt keine mehr, auch hatte er keine Kopfscherzen oder Übelbkeit. Weiter wurde nichts unternommen, obwohl das Auge dick und blau war. Bei der Ankuft 2 Tage späte nahm ich meinen Sohn in Empfang, wobei der Lehrer es nicht mal für nötig hielt, mich anzusprechen. Ich habe meinen Sohn hinterher gefragt, warum er mich nicht über sein Handy angerufen und infortmiert habe. Daraufhin hat er gesagt, dass er so Angst hatte, dabei erwischt zu werden, dass er es lieber gelassen hat.
Mein Sohn ist ein Grundschulkind und besucht noch die 4. Klasse. Ich bin total schockiert darüber, dass man mich nicht in Kenntnis gesetzt und meinem Sohn „psychische Fesseln“ angelegt hat, damit er mich nicht anruft. Nach seiner Ankunft bin ich dann mit meinem Sohn zum Arzt gegangen, um abzuklären, ob auch wirklich alles in Ordnung ist. Er scheint noch einmal mit einem blauen Auge davon gekommen zu sein.
Ich bin jedoch ziemlich wütend über die Art und Weise des Lehrers. Was muss passiere, damit die Eltern in Kenntnis gesetzt werden? Was muss passieren, damit ein Arzt aufgesucht wird? Lehrer sind keine Ärzte und hier waren ganz offensichtlich nicht gut einschätzbare Verletzungen im Gesichtsbereich gegenwärtig! Ich bin total sprachlos und schockiert. Hab ich kein Recht darauf, dass man mich als Mutter verständigt? Muss ein Kind noch zusätzlich psychisch unter Druck gesetzt werden, so dass es sogar aus Angst still erträgt?
Ich habe jetzt den Schulleiter infortmiert, dessen Kommentar war nur, der Lehrer habe alles richtig gemacht.
Mein Sohn hatte Glück, er hat Gott zum Lob keine inneren Verletzungen gehabt. Aber was ist beim nächsten Kind? Passieren tut immer etwas, es sind eben Kinder.
Hab ich ein Recht infortmiert zu werden?