Hallo, an alle. Ist das Thema hier schon Mal aufgetaucht? Würde gern auch dazu eure Ansichten kennenlernen. Medizinische aber auch psychologische Gründe halten mich derzeit davon ab, mich als Spender oder Empfänger einzustufen. Hat jemand schon eigene Erfahrungen gemacht? Sollte man eine Pflicht zur Spende einführen, bzw. haben Kranke ein recht darauf? Bitte um ernste Meinungen. Gruß Stephan
Hallo,
Medizinische
aber auch psychologische Gründe halten mich derzeit davon ab,
mich als Spender oder Empfänger einzustufen.
ist das wieder dein „andere zuerst, ich danach“-Syndrom?
Was ist mit den religiösen Gründen?
Sollte man eine Pflicht zur Spende einführen, bzw. haben Kranke ein :recht darauf?
Du kannst niemanden zwingen, einen Teil von sich herzugeben.
Auch Kranke haben kein Recht, andere (vor oder nach deren Tod) in irgend einer Weise zu gefährden, nur um ihren eigenen Hintern am Leben zu halten.
Leute, die auf ein Spendeorgan warten, verstehen das jetzt bitte nicht persönlich. Irgendwann ist halt mal Schluss und an irgendeiner Stelle muss man eine Grenze ziehen zwischen Handlungen, die vertretbar sind, und Handlungen, bei denen wir Gott spielen. Organtransplantationen liegen meiner Meinung nach knapp hinter der Grenze, die man nicht überschreiten sollte.
mfg
MB
Übrigend bist du in diesem Brett völlig falsch…
ich bin aber zu faul, meine Antwort wieder zu löschen
ich bin aber zu faul, meine Antwort wieder zu löschen
Schönen Dank für deinen Beitrag, wollte in Wissenschaft aber lassen wir es so wie es ist. Wer weiss wozu es gut ist Gruß Stephan (zu heißes Eisen)
Hallo Stephan,
Ist das Thema hier schon Mal aufgetaucht?
Eigetlich ist das hier aich das falsche Brett.
Würde gern auch dazu eure Ansichten kennenlernen. Medizinische
aber auch psychologische Gründe halten mich derzeit davon ab,
mich als Spender oder Empfänger einzustufen.
Ob du willst oder nicht, ist ja immer ein psychologischer Grund, auch wenn du die Religion als Argument verwendest.
Als medizinische Gründe fallen mir nur gerade Krankheiten ein, wie z.B. HIV, welche eine Transplantation nicht sinvoll machen.
Als Empfänger stellt sich mir die Frage ob ein Leben mit den ganzen Imunsuppresoren und den daraus entstehenden Nebenwirkungen, für mich noch lebenswert ist. Lieber ein schnelles Ende als ein langer langssamer Tod.
Sollte man eine Pflicht zur Spende
einführen,
Das gibt ein Problem mit den Menschenrechten, religionsfreihet gehört ja auch dazu …
Zudem WO ist dann die Grenze ??
Was nicht zum Spenden geeignet ist, wird dann zu Knochenleim und Tiermehl verarbeite. Das spart dann Platz auf den Friedhöfen und fördert die Industrie und Landwirtschaft ???
bzw. haben Kranke ein recht darauf?
Wenn ein Recht bestünde und ich eine seltene Blutgruppe und einen exotischen Gewebetyp habe, müsste ja der Staat „nachhelfen“ um mir ein Spenderherz zu organisieren …
Und damit keiner verklagt werden kann, wird dann Unfallverhütung unter Strafe gestellt ??
Grundsätzlich muss man zwischen Heilung und Lebensverlängerung unterscheiden. Eine Transplantation ist heute in den meisten Fällen keine Heilung.
MfG Peter(TOO)
Ernstgemeinte Antwort
Hallo!
Würde gern auch dazu eure Ansichten kennenlernen.
Ich bin für eine Widersprüchsregelung wie in Österreich. Die Gründe sind, dass ich nicht denke, dass Verwandte, die am Bett des toten schwitzenden Menschen stehen überhaupt in der Lage sind, dem „mutmaßlichen Willen“ des Verstorbenen zu folgen. Wäre man sich klar darüber, das man aufgeschnippelt wird, wenn man stirbt ohne widersprochen u haben, dann machen sich die Leute Gedanken:
Wollen sie es wirklich nicht, dann Widerspruch.
Aber dieses " ach ich weiss nicht" das ist dann nicht da. Dann belügen sich die Leute nichtmehr selbst. Wer Widerspruch einlegt, der muss eben damit leben, dass seine Organe in keinem Fall genommen werden können.
Das ist insofern nicht irrelevant, als das Verhältnis derer die Spenden wollen im Moment nicht daran reicht, wie oft die Leute Organe wolln, wenn sie krank sind. Darüber sollte man sich auch Gedanken machen finde ich. Wenn die Niere nichtmehr will, dann will man plötzlich eine Niere, obwohl man vorher sagte, ich brauche keine Organe und ich spende nicht. Ich denke nicht, man sollte den Empfang verweigern, aber ich finde die Leute müssen sich Gedanken machen.
Ich wär auch zufrieden, wenn fast alle einen Organspenderausweis tragen würden (auf dem kann man auch allesmögliche eintregen)
Es gibt keinen Grund, sich keinen zuzulegen. Es ist nur Feigheit, keinen zu nehmen, außer Angehörige wissen explizit, wie zu entscheiden wär.
Man bringt seine Verwandten in Verlegenheit:
Würde meine Mutter sterben, ich würde ihre Organe freigeben, weil ich es richtig fänd, aber sie will das nicht.
Bei anderen ist es vielleicht andersrum: Sie halten die Organe zurück, obwohl sie sich unsischer sind, oder sogar wissen, das Kind zB wollte das mit ner Spende, ihnen erscheint das tote Kind aber nicht als tot usw.
Medizinische
aber auch psychologische Gründe halten mich derzeit davon ab,
mich als Spender oder Empfänger einzustufen.
Du solltest eben darüber nachdenken, ob sich deine psychologische Situation nicht vielleicht ändert, wenn Du den Tod vor Augen hast und ein Spenderorgan bräuchtest. Wenn Du Dir da sicher bist, wirst Du sicherlich keine Bedenken haben. Es bleibt eben immer eine persönliche Entscheidung.
In der katholischen und evangelischen Kirche wird weder von einer Pflicht noch einem Verbot der Spende gesprochen.
Hat jemand schon
eigene Erfahrungen gemacht?
Alle Organe noch drin. Vielleicht denkst Du darüber nach, dich als Knochenmarkspender registrieren zu lassen oder Blut zu spenden, wenn dir die „postmortale Organexplantation“ Sorgen macht. Du könnstest auch darüber nachdenken, ob es um deine Organe selbst geht, oder um die Situation, dass zB noch deine Organe durchblutet werden. Sonst kannst Du vielleicht überlegen, ob Du bereit wärst, deine Hornhaut am Auge zu spenden, wenn dein Herz nichtmehr schlägt.
Sollte man eine Pflicht zur Spende
einführen, bzw. haben Kranke ein recht darauf?
Ich finde nein. Ich denke aber, dass man darüber nachdenken könnte, ob der Empfang von Organen an vorherige Spendebereitschaft gebeunden sein sollte. Ich denke auch hier nein, aber es ist eben an dieser Stelle nicht ganz so nett, selbst nur Organe zu wollen.
Bitte um ernste
Meinungen.
Das ist meine Meinung.
VG, Stefan
Link zum Ausweis
Hallo Stephan,
einfach ausfüllen. Geht ganz leicht. Ich habe es auch geschafft.
http://www.akos.de/organspende/gfx/ausweis.pdf
Grüße
Ulf
Hallo,
ich stimme Stefan zu, dass eine Widerspruchsregelung wie in Ö das beste wäre.
Die meisten Leute machen sich am liebsten ja mal gar keine Gedanken über das
Thema, wie über ihr eigenes Sterben oder das anderer allgemein. Wenn man dann
mal nachfragt warum jemand keinen Spenderausweis hat, kriegt man von vage bis
einfach nur dumm die schönsten
Antworten. Mein Favorit sind immer die Organmafia (die natürlich, so sie
existiert, erstmal schaut ob derjenige nen Spenderausweis hat, bevor sie ihn
ausschlachtet) oder raffgierige Ärzte, die einen praktisch schon für tot
erklären wenn man sie noch anguckt (Frankenstein lässt grüßen) usw. usf. Ich
denke es ist sehr einfach, so lange man gesund ist, zu sagen dass man keine
Organe will oder braucht oder dass einem das Leben mit den Medikamenten (je
nach Befindlichkeit kann man hier auch „im Rollstuhl“, „als Blinder/Tauber“
oder „mit 25kg mehr“ einsetzen) nicht mehr lebenswert vorkommt. Die Erfahrung
zeigt aber, dass sich die meisten Leute an ihr letztes bisschen Leben klammern.
Ich persönlich habe einen Spenderausweiß und würde auch alle meine Organe
spenden (okay ausser vielleicht mein Gesicht, denn wenn jemand anderes mit
meinem Gesicht rumläuft, das behagt mir momentan noch nicht so richtig). Denn
ich weiß, dass ich nach meinem Ableben eingeäschert werde und denke, wenn Teile
von mir für andere so wertvoll sein könnten, dann sollt man sie nicht einfach
verbrennen.
Darüber hinaus war es mir wichtig, meine Familie von dieser Entscheidung zu
befreien. Ich glaube es ist sehr schlimm einen geliebten Menschen gerade zu
verlieren oder verloren zu haben und dann eine solche Entscheidung treffen zu
müssen.
Ich denke man sollte allgemein diese Diskussion mehr anregen. Auch was
Blutspenden etc. betrifft, weil da einfach ein zu große Trägheit herrscht.
Viele Grüße, Seraphim.
Was man so spenden kann
Hallo Seraphim
Was Du vergessen hast, bzw unter ect. nanntest, das wäre doch zB Knochenmarkspende.
Also fleißig registrieren lassen
VG, Stefan
Hallo!
Organtransplantationen liegen meiner Meinung
nach knapp hinter der Grenze, die man nicht überschreiten
sollte.
Meinst Du das auch bei Zustimmung des Spenders? Und wie ist es mit Knochenmarkspende, Blutspende, Lebend-Nieren, -Lungen oder -Leberspende?
Von ner Lebendlungenspende ah ich aber noch nix gehört.
VG, Stefan
Hallo,
Organtransplantationen liegen meiner Meinung
nach knapp hinter der Grenze, die man nicht überschreiten
sollte.
Meinst Du das auch bei Zustimmung des Spenders?
Ja.
Und wie ist es mit Knochenmarkspende,
Damit hab ich mich nicht näher befasst, keine Ahnung wie das funktioniert, daher kann ich dazu noch keine Meinung haben
Blutspende,
Das ist eine ganz andere Größenordnung, ob man bei einem Auto ein bisschen Öl nachfüllt oder den ganzen Motor austauscht.
Lebend-Nieren, -Lungen oder -Leberspende?
Das sind Organspenden, ob der frühere Besitzer nun schon tot ist macht doch keinen Unterschied.
mfg
MB
Hallo!
Lebend-Nieren, -Lungen oder -Leberspende?
Das sind Organspenden, ob der frühere Besitzer nun schon tot
ist macht doch keinen Unterschied.
Äh, Blut ist aber auch ein Organ.
Was verstehst Du in deinem Sprachgebrauch unter einem Organ?
Und die Leber wächst wieder.
Und schließlich zur Info:
Bei ner Knochenmarkspende wird durch Bestrahlung die Blutzellenbildung der Patienten zerstört. Die espendeten Knochenmarksstammzellen sollen sich im Knochenmark wieder ansiedeln, damit die Blutbildung wieder geht mit gesunden Zellen.
An die Spenderzellen kommt man, indem man sie entweder aus dem Blut filtert oder zB das Becken meine ich anbohrt.
Wie sieht es mit Hornhaut auf dem Auge aus? Wie ist es mit dem Spenden von Haut? Wie, wenn diese Haut bei einer OP als „Abfall“ anfällt?
VG, Stefan
Hallo,
Äh, Blut ist aber auch ein Organ.
…
Und die Leber wächst wieder.
Nun, ich hab nochmal etwas nachgedacht. Ich denke, dass (Lebend-)Spenden von Organen, die wieder nachwachsen, für mich vertretbar sind (Blut beispielsweise).
mfg
MB
Hallo!
Hallo!
Es gibt keinen Grund, sich keinen zuzulegen. Es ist nur
Feigheit, keinen zu nehmen, außer Angehörige wissen explizit,
wie zu entscheiden wär.
Doch, es gibt einen Grund. Die Organe werden niemals von Toten entnommen. Der Organspender muss noch leben. Technische Geräte bestimmen vielleicht deinen industriellen Tod, aber natürlich betrachtet lebt der Spender, wenn ihm die Organe entnommen werden.
Du solltest Dir mal einen Organspendeausweis ansehen. Ulf hat einen Link gegeben. Darauf kann der Organentnahme widersprochen werden. Selektives Lesen meiner Postings habe ich nicht gern! Ich habe geschreiben, dass auf dem Ausweis „allesmögliche“ eingetragen werden könne. Das bedeutet in diesem Fall ua auch, dass widersprochen werden kann.
[Deshalb sagte ich auch, meine Mutter sollte einen tragen (und darauf der Entnahme widersprechen so sie das will), denn sollte sie sterben ohne Ausweis werde ich ihre Organe freigeben, egal ob sie das wollte oder nicht. Um mich nicht „in Versuchung zu führen“ sollte sie einen tragen um mir diesen Interessenkonflikt zu ersparen.]
Informier Dich bitte VOR unqualifizierten Äußerung, besonders wenn Information direkt vor Deiner Nase ist.
Ich bin nicht sauer, meine es aber ernst.
VG, Stefan
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
[Deshalb sagte ich auch, meine Mutter sollte einen tragen (und
darauf der Entnahme widersprechen so sie das will), denn
sollte sie sterben ohne Ausweis werde ich ihre Organe
freigeben, egal ob sie das wollte oder nicht. Um mich nicht
„in Versuchung zu führen“ sollte sie einen tragen um mir
diesen Interessenkonflikt zu ersparen.]Informier Dich bitte VOR unqualifizierten Äußerung, besonders
wenn Information direkt vor Deiner Nase ist.Ich bin nicht sauer, meine es aber ernst.
VG, Stefan
Hi Stefan,
was den Organspendeausweis angeht bin ich sehr wohl informiert.
Der Grund weshalb ich einen bestimmten Teil deines Postings „selektiert“ habe war die Begründung weshalb sich nicht alle Menschen einen Spendeausweis anlegen. Du behauptest darin es wäre die Feigheit. Aber bei mir und vielen anderen Menschen ist dies nicht der Grund. Ich möchte weder in einem Krankenhaus sterben noch bei lebendigem Leibe aufgeschlitzt und als Ersatzteillager für andere dienen. Es wird vielleicht als Dienst an der Menschheit beworben ist aber nichts anderes als Geldmacherei. Zumindest nach meinen moralischen Werten.
Was die Qualifikation von Äusserungen angeht, da graut es mir vor deinen Zeilen und ich bin einfach nur froh darüber keine Kinder zu haben die später über meinen Körper bestimmen könnten
Gruss
Aicha