Hallo Herzblume,
schon ne Entscheidung getroffen? Wie war
s bei der Konferenz?
Der Schüler ist auf der Realschule und drohte schon am
Schuljahresende abzurutschen in die Hauptschule. Einige der
Schüler in dieser Klasse sind schon abgerutscht und er hatte
noch Glück (bessere Noten).
Die Eltern versuchen (bisher jedoch noch ohne
Verhaltenstherapie) alles.
Verhaltenstherapie bedeutet doch, dass jemand lernt, wie man sich in verschiedenen Situationen angemessen verhält, z.B. in der Klasse während des Unterrichts, Aufräumen seines Zimmers, Hausaufgaben planen und systematisch abarbeiten, Zeiten einteilen, etc. Ich denk, dass könnte 'ne Superhilfe für den Jungen sein! Außerdem hat er dann jemanden, mit dem er reden kann und der zuhört und mit ihm zusammen Lösungen für diverse Situationen überlegen kann.
Die Lehrer tragen jeden Tag ins
HA-Heft, wie sein Verhalten war.
Der Junge muss sich ja wie`n Objekt vorkommen, wenn alle Leute ständig um ihn herum sind.
Montags ist es immer okay, aber dann gehts bergab bis Freitag.
Jeden Tag Tadel.
Für den Jungen wahrscheinlich ätzend! Der ist doch nicht blöd. Der kriegt doch mit, dass da die ganze Zeit (Jahre) was schief läuft und alle sich um ihn bemühen.
Er weiß, dass es falsch läuft. Er weiß, dass er seine Klappe
halten muss im Unterricht. Aber er sagt, er kann es nicht …
obwohl er es sich vornimmt.
Wer etwas machen will und das selber nicht hinkriegt, der braucht Hilfe. Für mich sieht das sehr nach ADHS`ler aus, Menschen, die trotz eigener Bemühungen sich selber nicht steuern können und den ungesteuerten Handlungen (Spontanhandlungen) des Körpers ausgeliefert sind (in die Klasse rufen, …)
Es ist ein Muster. Nicht einfach für die Eltern, weil sie Herz
und Verstand anwenden müssen.
Was ist ein „Muster“ ?
Herz und Verstand anwenden sollte bei jeder guten Erziehung selbstverständlich sein. Es ist bekannt, dass das Begleiten eines ADS-Kindes durch die Schulzeit ein Kraftakt für die Eltern ist. Aber viuelleicht hat er gar kein ADS, sondern ist von der Unruhe innerhalb der Klasse genervt. Oder resigniert wegen … ??? (Rausfinden!!)
Was die anderen zum Schulwechsel gesagt haben, stimmt alles. Ich würde noch den Tipp geben, für gute Noten zu kämpfen, auch Kopfnoten. Es soll Schulleiter geben, die einen Schüler mit Kopfnoten „3“ nicht aufnehmen. Wäre ich Eltern dieses Kindes, würde ich mich sehr beeilen und keine Zeit mehr verlieren.
Ich würde so vorgehen:
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Mit Psych, Lehrer, Nachbarn, Freunden, Arzt die Ursache für die Auffälligkeiten rausfinden. Dann entsprechende Maßnahmene einleiten. Die Unruhe der Klasse nicht vergessen und in der Konferenz das auch ansprechen und nach Änderungsmöglichkeiten fragen.
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Nebenbei an vielen Schulen vorsprechen, völlig unabhängig von irgendwelchen Schulleitern- oder Konferenzmeinungen. Mit den Schuleitungen offen reden und auch die Vorzüge des Kindes nennen. Kind mitnehmen und gepflegt gekleidet vorstellen. Hat man eine Aufnahmezusage, dann meldet man das Kind dort an und an der alten Schule ab. Fertig.
Viel Geduld
Sabine