Rechte Parteien und Social Media

Bei allem Respekt. Beide sind nicht aus der AfD geflogen, sondern aus freien Stücken gegangen.

Wohl eher gegangen worden…

Kann es sein, dass du die Artikel bzw. den Diskussionsverlauf hier nicht gelesen hast?

Quasi ein best of der Ausreden Rechtsextremer. Ein paar hast du aber vergessen. Bei Blochberger war es ein Mal ein ‚Versehen‘ und von seinen Mitgliedschaften in den Facebookgruppen hat er nichts gewusst. Im zweiten Fall wurde der arme Kerl ja nach eigenen Angaben „gehackt“.

Das Schema ist klar: Groß im Austeilen, aber wenn es dann darauf ankommt, wusste man von nichts und ist eigentlich das Opfer in der Geschichte…

Die FPÖ ist also nicht rechtextrem, nur ihre Gesinnung? Macht Sinn…

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Twitter hat seine Regeln, die auch eine von Storch zu befolgen hat, wenn sie den Dienst nutzen möchte. Ist es etwa jedes Mal Zensur, wenn hier bei w-w-w ein unpassender Kommentar gelöscht wird?

Lg,

Wäre denn die FPÖ zur Wahl zugelassen worden (bzw. wäre sie überhaupt für Kurz koalitionsfähig) , wenn sie rechtsextrem wäre?
Gruß
rakete

Ich habe lediglich deinen Gedanken weitergesponnen. Ich halte die FPÖ nicht für rechtsextrem, aber sie hat auch keinerlei Berührungsängste und lotet gerne die Grenzen aus. Das scheint für mich eher der Grund zu sein, wieso sich „Rechtsextreme diese Partei aussuchen“.

Das ist mal wieder ein Zerrbild, das du zeichnest. Wenn minderjährige Söhne gezielt nach Deutschland geschickt werden, damit sie vielleicht Geld nach Hause schicken, dann hat diese Form der Migration keine Berechtigung. Sie muss auch unterbunden werden, selbst wenn diese Söhne nichts falsches machen. Oder bist du verpflichtet, mich in deiner Wohnung auf Dauer unterzubringen und zu versorgen, wenn ich dir beim Aufräumen helfe und nichts klaue?

Aber das ist genau typisch für das Zerrbild, das ständig von den Medien und den Systemparteien gezeichnet wird und das ich hier auch schon angesprochen hatte. Der politische Gegner sei total unmenschlich und möchte die armen Flüchtlinge abweisen. Dass die Form der Migration, die die Systemparteien verfechten, politisch einfach falsch und für Staat und Gesellschaft schädlich ist, blendet man dabei aus, indem man beim politischen Gegner nur nach Fehlern sucht und sich seine Berechtigung aus dem angeblichen bösen Wesen des Andersdenkenden holt.

auch @vdmaster : Politisch völlig wurscht, wer wie warum raus geht … es geht um die Ausrichtung einer Partei und unterm Strich bleibt eben unmissverständlich: Höcke und Storch sind weiter drin, Lucke und Petry sind draußen (und bitte, den Austritten gingen verlorene Kämpfe um Richtungsentscheidungen voraus, das waren keine Austritte aus persönlichen Gründen).

Gruß
F.

Die Bedeutung eines Gemäldes oder literarischen Textes erschöpft sich in dem, was der Urheber damit gemeint hat oder als „Botschaft“ rüber bringen wollte. Mindestens genau so wichtig ist, was beim Rezipienten ankommt und was dieser als Vorverständis mitbringt. Und zu meinem Vorverständnis gehört, dass Soldaten im Krieg sinnlos verheizt werden.

Über die Intention, mit der das Bild jetzt wieder veröffentlicht wurde, kann man nur spekulieren. Ich bin aber weder gezwungen noch willens, mir irgendwelche Intentionen zu eigen zu machen. Und mich hat das Bild (falls bei mir das überhaupt noch möglich war) in meiner Auffassung bestärkt:

Es ist gut, dass wir hier in Mitteleuropa keinen Krieg haben. Und es ist falsch, Bundeswehrsoldaten in ausländische Kriegseinsätze zu schicken. Und ich hoffe natürlich, dass auch andere zu dieser Auffassung gelangen.

FG myrtillus

unglaublich! :angry: Das darf der doch gar nicht!

Aber mal im Ernst: Wer hat Zeit, solche Lappalien zu kontrollieren und sich öffentlich darüber zu empören? :wink:

Und davon abgesehen: Wenn mir z. B. ein bestimmtes Lied von einem Sänger oder eine Band gefällt, heißt das doch nicht, dass ich mit deren politischen Ansichten übereinstimme …

erschöpft sich nicht in dem

soll es natürlich heißen, Fehler zu spät bemerkt

Da sind wir ja ganz einer Meinung, dass die Sinnlosigkeit dieses Krieges zu unserem Vorverständnis gehört, aber eben im Bild inhalt kein Element auszumachen ist, das die Sinnlosigkeit des Krieges transportieren würde (entsprechende ikononische Zeichen dafür sind ja etabliert und waren auch im zeitgenössischen Kontext etabliert).

Mehr wollte ich an der Stelle gar nicht mitteilen.

Gruß
F.

Beiden Austritten ging voraus, dass beide versuchten, die Partei zu einem bestimmten Kurs zu drängen. Bei Lucke war es die One-man-show (Alleinvertretungsanspruch des Gründers) bei Petry der erfolglose Versuch, den Gauland pol. zu entsorgen. Und das ging in beiden Fällen gründlich nach hinten los.

Kann man noch unterstellen, dass es anläßlich Lucke einen Rechtsruck in der Partei gab, so sehe ich den im Falle Petry eben nicht. Dort dreht sich alles nach wie vor letztlich um Gauland/Meuten, die ich als mittig (für AfD-Verhältnisse) einordne.

Gruß
vdmaster

Das ist keinesfalls ein Vergleichsmaßstab.

Twitter hat auch seine eig. Regeln. In den USA lassen sie noch ganz andere Aussagen zu. Hier in D wirkt ab 01.01.18 das Netzwerkdurchsetzungsgesetz. IMHO hat von Storch sehr bewusst am Rande des Rechts auf Meinungsfreiheit getwittert und damit ihre Sperrung sehr bewusst in Kauf genommen. Derzeit läuft wohl auch eine Bundestagsinitiative gegen dieses Gesetz, das ebenso von vielen anderen, denen man keinesfalls „rechte Gesinnung“ vorwerfen kann, als rechtswidrig betrachtet.

Wir werden in den nächsten Wochen und Monaten noch mehr über dessen Zukunftsaussichten erfahren.

Gruß
vdmaster

!

Erscheint mir falsch, das solcherart zu personalisieren.
Es geht ja nicht nur um die jeweiligen Protagonisten und deren Eitelkeiten und Animositäten, sondern um innerparteiliche Machtverhältnisse, was durchzusetzen ist und was nicht (z.B. der Höcke-Rauswurf nicht).

Sind Gauland/Meuthen bereits durch den Rechtsruck nach der Lucke-Abtrennung AfD-mittig geworden?
Dann ist ja alles noch viel schlimmer als ich dachte :wink:
Jedenfalls sehen wir die AfD dann gleich weit rechts, nur dass ich von einem großen und einem kleinen Ruck ausgehe, du nur von einem einzigen Ruck. Das ist fast Konsens.

Gruß
F.

Ich sehe die Vorgänge um Petry als ihren Versuch der AfD einen „Linksruck“ zu verpassen, der eben scheiterte. Und das hat sie ziemlich kümmerlich mit ihrem Abgang quittiert, anstatt weiterhin darauf zuzuarbeiten, dass die AfD bürgerlicher und parlamentarischer (parlamentsfähiger/konsensfähiger/koalitionsfähiger) wird. Wobei ich es als absolut naiv-blauäugig bewerte, wie sie vorging (mit offener Attacke gerade auch auf das Zentrum).

Natürlich will ein Gauland derzeit nicht auf eine Figur wie Höcke verzichten, weil es die Partei zerreissen könnte. Und ebensowenig auf die Anknüpfungspunkte/Verbindungen zur rechten APO, der PEGIDA. Wobei die ja von der Masse her ebenfalls eine kläglicher Haufen sind. Da reicht die Kopfanzahl nicht einmal ansatzweise, um es als „Bewegung“ zu deklarieren.

Auch hier sehe ich einmal mehr Parallelen zur APO aus den Endsiebzigern und Anfängen der Grünen. Bei denen gab es bereits massenhafte Austritte der Extremen/Radikalen, nachdem die Partei sich für einen parlamentarischen Kurs entschieden hatte. Und das war (gefühlt, ich gurgel jetzt nicht) so ca. fünf Jahre nach Parteigründung. Ein paar Trotzjahre gebe ich der AfD noch, bevor sie sich entscheiden muss, welche Partei sie wirklich sein wird.

In 2018 stehen zwei Landtagswahlen an. Bislang sieht es nicht danach aus, dass die AfD dabei unterginge. In Bayern wird sie die CSU in eine Koalition mit der FDP zwingen (falls das reicht). In Hessen ist sie Anfang 2017 sogar noch stärker gewesen (lt. Umfragen).

Aber sicher gibt es bis dahin wieder (realitätsferne) Stimmen, dass die AfD direkt vor ihrem Untergang steht. Na ja, die Vaterschaft des Wunsches.

Gruß
vdmaster

Kümmerlich/Jämmerlich sicherlich, aber „Linksruck“ ist schon ein hohes Wort für die Aufgabe der Position „Fundamentalopposition“ :wink:

Nein, die Zeichen stehen nicht auf schnellen Untergang, allerdings m.E. auch nicht auf „dauerhafte Etablierung“ aus meiner Sicht, wobei ich glaube, dass es für das Schicksal der AfD mittelfristig auf die östlichen Bundesländer ankommt, nicht auf Bayern oder Hessen.

In Bayern wirds 2018 extrem interessant.
Wenn die CSU es nicht wirklich geschickt hinbringt, werden SPD, Grüne und die starken Freien Wähler einen gemeinsamen anti-Söder-Wahlkampf auf die Füße stellen und damit zwar nicht selbst gewinnen, aber der CSU gehörige Diskussionen und eine Dreier-Koalition verpassen.
Insbesondere die FW in persona Aiwanger machen das extrem geschickt, die CSU von allen Seiten zu attackieren.

Gruß
F.

Ganz bewusst in „“ gesetzt. :wink:

Naja, was ist schon dauerhaft? Bereits bei der nächsten Wahl in den Parlamenten, in denen sie bereits sitzen, gehören sie dann zu den „Etablierten“. Auf die nächste Dekade sehe ich durchaus weiterhin Potential >5% für die AfD. Gerade auch weil das Ende der deutschen Sonderrolle bzgl. rechter Parteien im Parlament IMHO erreicht zu sein scheint. Aber … hängt natürlich auch alles davon ab, ob die Flügel sich zusammenraufen und/oder wie zukünftige innerparteiliche Machtspielchen ausgehen.

Die Zeiten von 50+ sind jedenfalls für lange Zeit vorbei. Mind. eine Koalition mit der FDP wird unumgänglich werden. Das könnte ausreichend sein, falls die Linkspartei nicht einzieht (eher unwahrscheinlich, dass sie es tut).

Gruß
vdmaster