Das impliziert, Zensuren seien Gift in den unteren Klassen.
Das ist nicht haltbar.
Ich habe gewisse Einblicke in Lernleistungen der heutigen Schüler (im angesprochenen Grundschulalter). Das soll jetzt nicht auf eine Verhaltensdebatte hinauslaufen, also verschärfter Jargon, Verlust von natürlichen Kommunikationsfähigkeiten auf Grund von frühem, massiven Medien"konsum" et cetera.
Es geht um die reinen Leistungen bspw. vom Schreiben her, vom Lesen, Rechnen. Von Anfang an Noten heißt: Jeder weiß wo er steht - es gibt eine Zuverlässige Aussage über Mängel und Leistungsvermögen. Gebunden und bezogen auf einen Lehrplan als Vorgabe, kann also ein entsprechendes Niveau erzielt werden.
Zensuren nicht in den ersten Klassen zu geben ist ebenfalls ein Grund für spätere Probleme im Alter der Mittelstufe, weil Grundlagen nicht ausreichend gelegt wurden.
Die Zensuren weglassen kann man sich nur erlauben, wenn der Rest entsprechend modern umgesetzt ist - und bei diesen Dingen ist nun Deutschland kein Ansprechpartner. Wenn Finnland darauf verzichtet, mag das gehen, bei denen ist das Drumherum dafür stimmig. Aber gerade hier in Dland wäre es wieder eine Möglichkeit, das Niveau anzuheben, für Einheitlichkeit zu sorgen (in kleinen Schritten) et cetera.
Vor allem ist es nicht zuletzt auch für die Eltern aussagekräftiger, anstatt fragwürdige seitenlange Beurteilungen oder dumme Gesichter (lachend … weinend) vor die Nase zu bekommen.
Die Frage ist, welche Standards stehen hinter der Notenvergabe. So einfach ist das - wenn die stimmen, kann man auch in der 1. Klasse Kopfzensuren und richtige Zensuren bekommen.
Damit gibt es auf jeden Fall bessere Erfahrungen, als ohne die hübschen Zahlen.
MfG
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