Leider ging das über latent teilweise weit hinaus.
Es gab schon zu Zeiten der DDR eine aktive rechtsextreme Szene, die auch Tote zu verantworten hatte, aber dies wurde seitens der Regierung unter den Teppich gekehrt bzw. als „Rowdytum“ abgetan, da derlei nicht in das Bild vom antifaschistischen Staat passte:
Als sich dann nach der Wiedervereinigung nicht nur der Arbeitsmarkt nahezu komplett zusammenfaltete, sondern auch viele wichtige Freizeitangebote und persönliche Strukturen wegbrachen, befeuerte das nicht nur die bei vielen vorhandene latente Ablehnung von „anderen“, sondern die teilweise bereits zu DDR-Zeiten organisierten Rechtsextremen konnten auch mit Jugendangeboten u.ä. in die Lücken stoßen.
Ich finde es auch psychologisch nachvollziehbar, dass Menschen, denen quasi ihr gesamtes gewohntes Leben auf einen Schlag abhanden gekommen ist, auf das Einzige stolz sind, das ihnen niemand wegnehmen kann, ihre Nationalität, und sie daraus aus einer latenten eine offene Ablehnung von Menschen, die eine andere Nationalität haben oder zu haben scheinen, entwickeln. In der Geschichte gibt es zahlreiche Beispiele, in denen sich in schwierigen Zeiten aufgestauter Hass an Minderheiten entlud. Wie immer wieder zu beobachten ist, wird dieser Hass durchaus auch von Politikern bzw. Menschen, die sich einen Vorteil davon versprechen, gezielt geschürt.
Ich fände das Thema " frühkindliche Krippenerziehung und deren psychologische Folgen" auch sehr interessant, zumal es inzwischen ja auch in den westlichen Bundesländern immer üblicher wird, die Kinder so früh wie möglich in die Krippe zu geben. Zumindest von einer Person (dem Vater meines Sohnes) weiß ich, dass es ihm massiv geschadet hat, bereits im Babyalter in die Krippe gegeben worden zu sein.