Pure Mathematik. Sinkende Zahlen = Entwicklung gegen Null.
Holzschwamm drüber.
Es ist ja löblich, dass Du Dich auf die konservative Presse beziehst. Leider entwickelt sich auch WELT online peu à peu in Richtung Förderschulprojekt. Da wollte mal wieder ein Journalist unter Beweis stellen wieviele Synonyme zwischen „postfaktisch“ und „Fake News“ passen.
Ein reißerischer Aufmacher „Fast 1000 Anschläge auf Flüchtlingsheime in diesem Jahr“. Was für ein Bullshit! Einige Zeilen später wird schon mit „Angriffen auf Unterkünfte“ verbal leicht abgerüstet, um dann von konkret 921 „Attacken“ zu fantasieren.
*Auch kann er sich nicht so recht entscheiden, ob es nun Asylunterkünfte oder Flüchtlingsunterkünfte sind. Aber das nur am Rande. Dass Bewerber auf Asyl unterkommen - nicht etwa das Asyl selbst - ist ihm wohl ganz entgangen. *
Wenden wir uns doch einmal öfftl. zugänglichen Zahlen zu. Hier aus „Kriminalität im Kontext von Zuwanderung - Kernaussagen - BETRACHTUNGSZEITRAUM :01.01.–30.09.2016“. Unter „9. Straftaten gegen Asylunterkünfte und Asylbewerber lassen bei hohen Fallzahlen einen rückläufigen Trend erkennen“ findet man eine Grafik mit Zahlen aus 2016 und 2015.
Ginge es jetzt um (nicht politisch motivierte) Kriminalität durch Zuwanderer, so würde in einigen Blättern schon heftig getitelt werden. Sinngemäß mit „Hurra, Zahlen um 2/3 rückläufig“ (bezogen auf Q1 in Relation zu Q3).
Unser ÖR macht aus dem Artikel der WELT aber „Angriffe seit 2014 fast verfünffacht“. Immer schön die Erregungskurve auf Eskalation hochgeheizt.
Fazit: Die Zahlen sind stark rückläufig, obwohl die Anzahl von Flüchtlingen und auch Unterkünften weiter zugenommen hat. Es ist gut so, dass die Zahl der Straftaten (das ist der richtige Terminus, der auch vom BKA verwendet wird) zurückgeht.
Bei 152 der Attacken aus dem Jahr 2016 handelt es sich um Gewaltdelikte. Gemeint sind zum Beispiel Fälle, bei denen durch Angriffe auf Flüchtlingsheime auch Menschen verletzt oder getötet werden.
Da sollte er sich zum Beispiel mal mit der Linkspartei abstimmen. Die hatte in http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/070/1807000.pdf Gewaltdelikte umfangreicher definiert.
e) Bei wie vielen der namentlich ermittelten Tatverdächtigen liegen PMK-Vorerkenntnisse aufgrund von Gewaltdelikten (Tötungsdelikte, Körperverletzungen, Bedrohung, Sachbeschädigung, Hausfriedensbruch) vor (bitte nach den vier PMK-Phänomenbereichen aufschlüsseln)?
Es liegt in der Natur der Sache, dass die Anzahl der Fälle ohne verletzte oder getötete Menschen „weit überwiegend“ ist. Konkreteres wird man dann erst mit der tatsächlichen Veröffentlichung seitens des BKA erfahren. Allerdings kann ich jetzt schon sagen, dass die Anzahl versuchter Tötungen prozentual deutlich gestiegen ist (vier oder so?!?!). Wir vergleichen es dann bei Veröffentlichung der PMK 2016 mal mit den grünreligiösen tatsächlichen Mordopfern. Die Linksextremisten dürften in dieser Kategorie in 2016 sogar vergleichsweise harmlos wirken (1 ?).
vdmaster