REF und Schulanfang - 'Mein erster Schultag'

…nun ist es also soweit: In gut dreieinhalb Wochen beginnt für mich wieder die Schule - als Referendarin. Einige von Euch waren ja auch schon in der Situation (mehr oder weniger lang her…) - Und deswegen frage ich als „Jungküken“ Euch:
WIE soll ich die ersten Wochen angehen?
Wie mein erstes Auftreten in der Klasse - Wie die ersten Wochen Unterricht gestalten - Jetzt schon Vorbereitungen treffen oder erst mal ausspannen für die Wochen davor- …??? Fragen über Fragen!

Religion und Kunst in der 4. Klasse und dazu Kunst in der 2. werde ich unterrichten.

Dankeschön an Euch für jedes Futzelchen an Tips!!

Heidi

Hallo Heidi.
Du hast doch sicher ein Praktikum gemacht während deines Studiums. Dann weißt du doch schon ein bisschen. Guck dir einstweilen die Lehrpläne an, wähle ein bisschen aus, was du machen könntest und lass es auf dich zukommen. Wenn du einen netten Mentor/in hast, werden sie dich nicht hängen lassen. Die Kollegen sind im Allgemeinen auch sehr hilfsbereit. Viel Glück und vor allem viel Spaß in netten Klassen.
Gruß
Rabchne (*dieeinschrecklichesReferendariathatte*)

Hi heidi,

du hast Religion und Kunst als Fach und weißt nicht was du machen sollst mit deinen Schülern?

Wie wärs in Religion mit themen nach dem Kirchenkalender
und in Kunst: lass die Schüler doch mal nen Bild vom Urlaub malen!

Wer gibt uns solche Lehrer?

winkel

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Jetzt mal halblang!
@Winkel,

Wie wärs in Religion mit themen nach dem Kirchenkalender
und in Kunst: lass die Schüler doch mal nen Bild vom Urlaub
malen!

Wer gibt uns solche Lehrer?

vielleicht solltest Du Dich mit deinen klugen Ratschlägen etwas zurückhalten, wenn Du überhaupt keine Ahnung hast, worum es geht! Heidi beginnt in der Schule als REFERENDARIN (auf deutsch: Lehrerin in der Ausblidung), das ist zunächst mal ein „sozialer Schock“, weil Dich auf einen Schlag hunderte Schüler und viele Kollegen (inkl. Schulleiter) mustern werden. Dazu kommt das völlig neue Umfeld, darauf wird man in der Uni überhaupt nicht vorbereitet (aber das ist ne andere Sache…). Als Referendarin geht man dann auch nicht einfach so am ersten Tag in die Klasse rein und macht „seinen“ Unterricht, sondern man spricht sich mit Mentoren und Ausbildungsleitern ab, hospitiert hier und da und nach ca. 2-3 Wochen fängt man an, unter Aufsicht zu unterrichten. Wenn Heidi dann noch Fragen an dich hat, welche Themen sie behandeln soll, wirst du ihr sicher mit Rat und Tat zur Seite stehen.

@Heidi: Hallo, wie du meiner ViKa entnehmen kannst, habe ich vor einem halben Jahr als Realschul-Anwärter angefangen. Meine Tipps:

  • dicken Kalender anschaffen: Du wirst dir viele Termine eintragen müssen, wichtig: Telefonnummern sammeln von Hausmeister, Sekretärin, Mentoren,…

  • vorher mal an die Schule fahren und einen Rundgang machen (Wo sind Schulhof, Toiletten, verschiedene Klassenräume, Lehrerzimmer,…)

  • sich nach „schulspezifischen“ Regeln erkundigen (z.B.: Wo dürfen sich die Schüler in der Pause aufhalten?)

  • Kommunikation suchen mit Schülern und Kollegen

Ansonsten im Lehrerzimmer erstmal so beobachten, welche Grüppchen sich dort gebildet haben und mal schauen, wo du am besten zurechtkommst.
Noch ein paar Literaturtipps:

http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3407221088/qid…… (hervorragendes Buch, das sehr praxisnah beschreibt, wie Störungen gerade im Anfangsunterricht entgegengewirkt werden kann)

http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3589211261/qid…… (wie der Titel schon sagt, werden hier einige (oft triviale) Tipps zum Berufseinstieg gegeben)

http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3888973015/qid…… (Bettlektüre zum Entspannen, enthält einige gute Hinweise, wie Schule ist und wie sie sein sollte).

So das war’s erstmal.
Ansonsten Kopf hoch und immer „authentisch“ bleiben!

Gruß Alex

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Zwei Möglichkeiten…
Hallo Winkel,

mein Vorgänger hat zwar schon seinen Senf dazugegeben… aber als alter Referendar (habe schon eine Stelle *gg*) muss ich sagen, dass deine Bemerkung unterste Schublade ist! Es zeugt von wenig Feingefühl und Inkompetenz. Womöglich hast du keine Ahnung, was es heisst, Lehrer(in) in Ausbildung zu sein.

Das Ganze nennt sich hier ein Wissensforum und nicht ein Dummschwätzerforum… also wenn du Heidi helfen möchtest, dann gib ihr vernünftige Tipps oder halt einfach dein Maul

@Heidi (kennst du mich noch???)…

Versuch dein Glück mal bei http://www.educa.ch/ oder http://www.zebis.ch/… ich habe noch ein paar Kunstbücher, aber die leider in der Schule… ich werde dir aber die ISBN-Nummern durchgeben… VIEL GLÜCK!!!

@Winkel: In unserer Gesellschaft sind Anstand und Höflichkeit leider nicht mehr so aktuell… aber beweise Grösse und entschuldige dich bei Heidi!

Matthias

Hi Matthias,

mein Vorgänger hat zwar schon seinen Senf dazugegeben… aber
als alter Referendar (habe schon eine Stelle *gg*) muss ich
sagen, dass deine Bemerkung unterste Schublade ist! Es zeugt
von wenig Feingefühl und Inkompetenz. Womöglich hast du keine
Ahnung, was es heisst, Lehrer(in) in Ausbildung zu sein.

Das Ganze nennt sich hier ein Wissensforum und nicht ein
Dummschwätzerforum… also wenn du Heidi helfen möchtest, dann
gib ihr vernünftige Tipps oder halt einfach dein Maul

Willst du mir sagen, daß also unsere guten Lehramtsanwärter jahrelang studieren und dann nicht wissen, was Sache ist?

Jeder Hilfsschüler, weiß, daß wenn er nen Lehrvertrag abgeschlossen hat, am 1. Tag hiongeht und macht, was der Ausbilder ihm sagt.

@Winkel: In unserer Gesellschaft sind Anstand und Höflichkeit
leider nicht mehr so aktuell… aber beweise Grösse und
entschuldige dich bei Heidi!

Vielleicht könnte sich ja auch Heidi bei mir entschuldigen, da sie mich an der Intelligenz der Studienabgänger zweifeln ließ und ich somit offenbar vor Schreck Anstand und Höflichkeit vergaß.

gruss
winkel

@Winkel,

Wie wärs in Religion mit themen nach dem Kirchenkalender
und in Kunst: lass die Schüler doch mal nen Bild vom Urlaub
malen!

Wer gibt uns solche Lehrer?

vielleicht solltest Du Dich mit deinen klugen Ratschlägen
etwas zurückhalten, wenn Du überhaupt keine Ahnung hast, worum
es geht! Heidi beginnt in der Schule als REFERENDARIN (auf
deutsch: Lehrerin in der Ausblidung), das ist zunächst mal ein
„sozialer Schock“, weil Dich auf einen Schlag hunderte Schüler
und viele Kollegen (inkl. Schulleiter) mustern werden.

Ein sozialer Schock? der erste Arbeitstag? Was machen denn die Lehrlinge von Mercedes oder VW an Ihrem ersten Arbeitstag, da sind sogar noch die Gebäude sogroß wie 500 Schulen?

Dazu

kommt das völlig neue Umfeld, darauf wird man in der Uni
überhaupt nicht vorbereitet (aber das ist ne andere Sache…).
Als Referendarin geht man dann auch nicht einfach so am ersten
Tag in die Klasse rein und macht „seinen“ Unterricht, sondern
man spricht sich mit Mentoren und Ausbildungsleitern ab,
hospitiert hier und da und nach ca. 2-3 Wochen fängt man an,
unter Aufsicht zu unterrichten. Wenn Heidi dann noch Fragen an
dich hat, welche Themen sie behandeln soll, wirst du ihr
sicher mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Wenn ich das Posting von ihr richtig gelesen habe, hat sie nicht mal das gewußt. Ich kenne diese Verfahrensweisen seit ich selbst Schüler bei einem Referendar war.

gruss
winkel

Hi,
warum genau steht in deiner Vita, dass du intelligente Gespräche magst, wenn du so nen scheiss hier verzapfst. Ich hatte genug Referendare, die sich gar nicht vorbereitet habe, dann kann man sich doch freuen, wenn Heidi sich so viele Gedanken macht.

freak

P.S.: Zu der Sache mit dem Auszubildenen, die du weiter unten geschrieben hast: Für die ist vielleicht auch alles neu, aber da haben die Maschinen wenigstens nicht den Ehrgeiz es dem Auszubildenen so schwer wie möglich zu machen:wink:

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Sachliche Antwort…
Hallo Winkel,

diese Aussage…

Willst du mir sagen, daß also unsere guten Lehramtsanwärter
jahrelang studieren und dann nicht wissen, was Sache ist?

…zeigt mir, dass du keinen blassen Schimmer von der Materie hast, aber so tust, als müssten alle Lehramtsstudierenden wissen, was sie im Ref machen müssen. Ich finde das mehr als verfroren…

Ich habe auch studiert und auch das Ref gemacht und ich sage dir jetzt ganz deutlich: Studium und Ref sind zwei ganz unterschiedliche Angelegenheiten… denn das Studium ist nur in den wenigsten Fällen praxisorientiert, in den meisten Fällen nämlich hochwisschenschaftlich… wenn du also im Studium kaum praxisorientierte Inhalte vermittelt bekommst, dann verstehe ich Heidis Reaktion… ich habe diese Erfahrung auch gemacht…

Aber anstatt hier auf sie herum zu hacken, wäre es besser sie zu loben, dass sie sich Gedanken über die Inhalte macht… ich habe in meinem Seminar ein paar Leute kennengelernt, die grundweg faul waren.

Beantworte mir eine Frage: Bist du Lehrer?

Jeder Hilfsschüler, weiß, daß wenn er nen Lehrvertrag
abgeschlossen hat, am 1. Tag hiongeht und macht, was der
Ausbilder ihm sagt.

Woher hast du das?

Vielleicht könnte sich ja auch Heidi bei mir entschuldigen, da
sie mich an der Intelligenz der Studienabgänger zweifeln ließ
und ich somit offenbar vor Schreck Anstand und Höflichkeit
vergaß.

Diese Aussage strozt - entschuldige bitte jetzt meine Ausdrucksweise - vor einer Arroganz, die seinesgleichen sucht. Wer keine Ahnung vor der Materie hat, sollte eigentlich schweigen.

Matthias

Nachdenken ist angesagt… Gehirn einschalten…
Hallo Winkel,

du vergleichst hier eine rein technische Arbeit mit der Arbeit am und mit dem Menschen… das hinkt gewaltig!!!

Ein sozialer Schock? der erste Arbeitstag? Was machen denn die
Lehrlinge von Mercedes oder VW an Ihrem ersten Arbeitstag, da
sind sogar noch die Gebäude sogroß wie 500 Schulen?

Wenn ich das Posting von ihr richtig gelesen habe, hat sie
nicht mal das gewußt. Ich kenne diese Verfahrensweisen seit
ich selbst Schüler bei einem Referendar war.

Wenn ich das Posting von dir richtig gelesen habe, hast du nicht mal gewusst, dass Referendare nach ihrem Studienabschluss von der Praxis keine, von der Theorie ne Menge.

Winkel, denk mal über deine Aussage nach…

Matthias

Mei o mei o mei…
Ich schüttle den Kopf!
Winkel - was arbeitest Du? Erst mal als Frage vorweg. Denkst Du, meine Ängste steigen proportional mit der Raumgröße des Arbeitsplatzes??
Also - wenn ich dann Fußballer wäre, hätte ich dann Deiner Meinung nach mehr Grund, ängstlich zu sein - weil das Stadion so groß ist?

Du fragst Dich, wieso die Kinder „solche“ Lehrer wie mich haben. Weißt Du, wieviele Leute Lehramt studiert haben, weil halt „die Mama auch Lehrerin war“ - und die sich damit noch keine einzige Minuten über ihre Intentionen Gedanken gemacht haben?! Ich kann auch hirnlos - ich will nur nicht.

Ich denke, es ist keine Frage von Lehrer oder Lehrling oder Hilfsschüler. Es ist eine Frage des jeweiligen Menschen - manche haben mehr Angst, manche weniger. Und sicher sind darunter auch Hilfsschüler und Lehrlinge - und Lehrer.
DU hast nie Angst?
Weißt Du, Du verschließt die Augen davor, dass es einfach auch verschiedene Menschen gibt.
Gottlob! Nicht jeder kann nervengestählt wie Du’s offensichtlich bist (soll man Dir emotionale Kälte auch quittieren?) durch die Welt springen. Ängste helfen uns, Fehler zu vermeiden, die aus Überheblichkeit entstehen können. Pass also mal auf; auch, wenn Du Dich hier auf dem Brett wieder mal nach sehr hochhängenden Trauben streckst.

—Matthias, und Dir winke ich ganz herzlich und sonnig aus den Bergen rüber! Du siehst - es wird langsam ernster. DANKE nochmal für alles, was Du mir „live“ gezeigt hast! Ja, das war tatsächlich mehr als viele, viele Stunden an der Uni.
Und danke für die Verteidigung hier… :wink:

Heidi

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Dankeschön!
Danke, Alexander!

Hu, ich seh schon: Ich werd die nächsten Wochen wohl noch einiges an Geld für Bücher ausgeben… Aber zum Glück: Ich mag Bücher und das Gefühl, eine halbe Bibliothek daheim zu haben.

Tjaja, diese Anfänge sind nicht so leicht - die Angst, glaub ich, ist da jetzt noch der größte „Feind“ - klar, man hört so viel Schlimmes vom Ref!

Aber - ich freu mich inzwischen! Und bin gespannt aufs Neue… nicht so leicht, sich vom Alten (dem Studium) zu verabschieden… die Zeiten waren doch recht … hmm - gemütlich.

Bis denn!

Heidi

Keine Angst!
Hallo Heidi,

die Angst, glaub
ich, ist da jetzt noch der größte „Feind“ - klar, man hört so
viel Schlimmes vom Ref!

du brauchst keine Angst vorm Ref zu haben. Natürlich hört man viel Schlimmes, aber es kommt immer darauf an, was man daraus macht. Dass du dir jetzt schon Gedanken darüber machst, zeigt, dass du verantwortungsvoll mit der Situation umgehst und alles andere ergibt sich dann. Es wird dir am Anfang keiner den Kopf abreissen und wenn Du Spass hast, mit Kindern umzugehen, wirst du alles mit Sicherheit meistern werden.

Aufmunternde Grüße von Alex

Hallo Heidi,

also, vielleicht nicht die gleiche Situation, aber ich kam vor einiger Zeit wie die Jungfrau zum Kinde zu einem Dozentenjob an der Volkshochschule (PC-Kurse). Nun hab ich überhaupt keine Ausbildung in der Richtung, sondern hatte nur das Fachwissen und den gesunden Menschenverstand. Was ich als Vorbereitung getan hab war folgendes:

  • ich hab mir ne Übersicht geben lassen, was denn die Leutchens dort lernen sollen (sprich nen „Lehrplan“)
  • dann hab ich versucht Unterlagen von früheren Kursen zu bekommen, einfach um mal nen Anhaltspunkt zu haben. Das kannst Du ja vielleicht auch versuchen? Vielleicht gar Deine eigenen von „damals“ (falls die noch existieren)? Oder welche von Bekannten-Kindern, die das vor kurzem hinter sich gebracht haben? Ansonsten denk ich mal, daß Dir auch Dein Betreuer an der Schule Dir dabei helfen kann.
  • und ich hatte mir vorab (und natürlich auch im Lauf des Kurses) eine „Materialsammlung“ zusammengebastelt. Alles was mir irgendwo unterkam und vielleicht passen könnte hab ich einfach mal in nen Ordner geheftet. Witzigerweise konnte ich das meiste davon auch irgendwann mal anbringen. Zumindest erspart das das ärgerliche Suchen wie „da hab ich doch mal irgendwo was gesehen - wo war das denn?“

Wie mein erstes Auftreten in der Klasse - Wie die ersten
Wochen Unterricht gestalten - Jetzt schon Vorbereitungen
treffen oder erst mal ausspannen für die Wochen davor- …???

Erstes Auftreten? Vielleicht ein Erlebnis aus Schülersicht: Wir haben mal nen Referendar bei der Lehrprobe ganz mies und gemein „auflaufen“ lassen. Warum? Vorbereitet war er immer fast zu gut - motiviert war er auch. Aber irgendwie kam das nicht ehrlich rüber, wir hatten den Eindruck, daß er diesen Aufwand nicht wegen uns treibt sondern wegen der Prüfer/Beobachter. Und ich glaub grad Kinder haben sehr feine Antennen dafür, ob’s einer ehrlich meint oder nur ne Schau abzieht.
Und ein weiteres Problem war, daß er seinen Unterricht genau so wie’s geplant war durchgezogen hat. Auf „Kleinigkeiten“ wie „das wissen wir schon“ ist er nicht eingegangen. Auch hatte er damals nicht auf unsere Reaktionen geachtet, so hat er den Him a laya eben (richtigerweise, wie ich inzwischen glaube) auf dem ersten a betont und nicht wie wir’s gewohnt waren auf dem zweiten a Himal a ya. Und damit hatte er - trotz hervorragender Vorbereitung - einfach verloren.
Und so hab ich’s letzten Endes auch bei meinem PC-Kurs gemacht: ich hab mir überlegt, was ich so erzählen möchte das auch entsprechend vorbereitet. Gleichzeitig hatte ich aber noch ein paar Sachen für den nächsten Termin dabei (nur für alle Fälle *g*) und ein paar Sachen Themen am Rande. So hatte ich immer die Flexibilität und konnte auf die Tagesform und Wissensstand der Leute ein bisserl besser eingehen.

Hmm - hilft Dir das wirre Zeug irgendwie weiter? Auf jeden Fall wünsch ich Dir ganz viel Erfolg bei Deinem Referendariat und einen schönen ersten Schultag!

Liebe Grüße

Petzi

Hallo Petzi,

Bravo!

eigentlich sagte ich ähnliches zu heidi:

Erster Schultag Religion laut Kalender und Kunst Bild ausm Urlabu malen lassen.

Dafür war ich beschimpft. Denn so einfache stringente Arbeitsweisen (ganz einfach von mir) (etwas entwickelter von Dir) kann man offensichtlich von jemandem mit Abitur und Hochschuldiplom nicht verlangen. Jedr Haupt- und Hilfsschüler, denkt bevor er etwas anfängt, irgendwie muss man das heutzutage im Abi und Studium wohl verlernen.

gruss
winkel

PS: lest dann auch mal oben weiter, was aus solchen Lehramtsanwärtern dann wird, wenn sie vom widerlichen Volk der Schüler gedemütigt werden.

Ihr habt die Schüler die ihr verdient.

Oh je
Hallo Heidi, jetzt habe ich gerade die vielen guten und die überflüssigen schlechten Tipps gelesen, die dir hier gegeben wurden. Also Unterricht nach Kalender in Reli und Bild vom Urlaub: Also bitte…! Das hat uns als SchülerInnen schon vor 30 Jahren gelangweilt und nicht weitergebracht! Das ist kein Unterricht! Aber ich neheme an, das weißt du selbst.
Zur Vorbereitung vor Schulbeginn ist es sinnvoll, Kontakt mit der Mentorin aufzunehmen und die Schule kennenzulernen. Die Bücher, die eingeführt sind anschauen hilft auch, einen Einblick in die Arbeitsweise zu gewinnen.Alles Organoisatorische vor Beginn der Schule geklärt zu haben, gibt Ruhe und Sicherheit für den Unterricht!
Ich selbst bin dieses jahr zum dritten Mal Mentorin und habe mit meiner LAA bereits in den Ferien die KLassen-/Namensliste gecheckt, den Klassenraum eingeräumt, alle Materialien gesichtet und die ersten Unterrichtsstunden geplant. Bei uns muss die LAA bereits ab dem 1. Tag 7 Stunden selbstständig und alleine unterrichten!Die Zusammenarbeit mit der Mentorin halte ich für äußerst wichtig. Das klappt aber nicht immer, die Chemie stimmt eben manchmal nicht. (Auch schon erlebt!)Ich bin immer dankbar, wenn die LAAs fragen, fragen, fragen. Und sich trauen, etwas auszuprobieren. Jedes Gespräch über den Unterricht hat auch mir viel gebracht.
Wichtig finde ich auch, dass du dich nicht als Lehrling oder Gast oder so in den KLassen, in denen du unterrichtest, fühlst, sondern als LEHRERIN.
Liebe Heidi, leider unterrichte ich nicht Religion und Kunst (d.h. nur fachfremd), kann dir also wenig konkrete Unterrichtstipps geben, aber ich wünsche dir viel Spaß, eine tolle Schule und ein erfolgreiches Referendariat. Anstrengend wirds allemal
Gudrun

Solch eine Ignoranz ist nicht auszuhalten…
Hallo winkel,
es tut mir leid, dass Du in deiner Schulzeit so schlimme Lehrer gehabt hast, dass du zum einen so abfällig über sie schreibst und zum anderen, dass sie dir nicht die Grundregeln von Textverständnis beibringen konnten.
Du willst dein Posting doch nicht allen Ernstes mit Petzi’s vergleichen?! Petzi hat einige recht hilfreiche Tipps gegeben und keine dämlichen Anschuldigungen losgelassen. Die Antworter deiner vorangegangenen Postings haben es schon gut ausgedrückt (u.a. Matthias aus Lehrersicht und freak aus Schülersicht) und falls Dir immer noch nicht bewusst ist, was zu Beginn des Referendariats abgeht, dann lies doch mal das Posting von Gudrun, die als Mentorin wohl Ahnung von der Sache hat.
Leider ist Petzi’s Vorgehensweise nicht hundertprozentig auf ein Referendariat zu übertragen (an der VHS sind die „Schüler“ i.d.R. freiwillig und demnach normalerweise von Natur aus lernwillig und interessiert) und wenn ich deinen Vergleich mit einem Lehrling in einer Fabrik sehe, dann muss ich mich doch fragen, welche Ignoranz du an den Tag legst.

PS: lest dann auch mal oben weiter, was aus solchen
Lehramtsanwärtern dann wird, wenn sie vom widerlichen Volk der
Schüler gedemütigt werden.

Ihr habt die Schüler die ihr verdient.

Diese Aussage setzt dem Fass die Krone auf!

Alex

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Servus Heidi !
Trotz einiger Redundanzen aufgrund der vielen guten bisherigen Tipps der Versuch einer strukturierten Zusammenfassung der Erfahrungen eines ehemaligen Referendars (Reli + De SEK I+II).
1.) Studienseminar
Vermutlich hat man Dir von dort Deine Schule zugewiesen, d.h. man kennt die Schule dort und demzufolge solltest Du im Seminar(Seminarleiter, Fachleiter, Sekretariat) versuchen, erste Informationen zu erhalten:

  • Gibt es an Deiner Schule einen speziellen Ansprechpartner für Referendare (an größeren Schulen nicht unüblich)? Wenn nicht
  • sonstige Kopntaktperonen (Sekretariat, Schulleitung) herauskriegen.
  • Wie wird dort verfahren? Erst Hospitieren oder direkt „ins kalte Wasser“?
  • Ist es möglich, sich schon vorher mit der Schule (Räumlichkeiten, Klassengrößen, Gepflogenheiten, Erfahrungen mit früheren Referendaren. Gibt’s eine Schüler/Lehrerbibliothek evtl. sogar mit Unterrichtsmaterialien, Entwürfen, Lehrplänen? etc.) vertraut zu machen?
    2.) Die Schule
    Eigentlich siehe oben, versuchen, möglichst viel Informationen über die Schule zu erhalten. Interesse zeigen, aber nicht heucheln!
    3.) Die erste Stunde (passiv)
    Nach meinem Dafürhalten ist es absoluter Unfug, sofort mit dem Unterrichten anzufangen. Auf der Uni hast Du zwar eine Menge therotischen Wissens angesammelt, sozusagen das Handwerkszeug erhalten, in fachlicher Hinsicht souverän zu sein, das hat jedoch nichts mit dem eigentlichen Unterrichten zu tun. Du bist (noch) keine Lehrerin, und auch keine billige Ersatzkraft, die Stunden übernehmen kann, die sonst ausfallen würden, sondern beginnst gerade Deine Ausbildung zu diesem Beruf. Soll heißen: Falls es nicht sowieso vorgesehen ist, darauf drängen, zunächst einige Stunden zu hospitieren.
    Referendare werden bei der Hospitation gerne in die letzte Reihe gesetzt. Halte ich für falsch. Es bringt kaum etwas, 25 Hinterköpfe zu sehen und nach 2 Wochen auf einmal das Gesicht zur Stimme kennenzulernen. Ergo: Setz Dich nach vorne, quasi in „Lehrerposition“. Zum einen gewöhnst Du Dich an das Gefühl, permanent unter Schülerbeobachtung zu sein, zum zweiten kannst Du wiederum Deine zukünftigen Schüler beobachten und Dir einen gewissen Eindruck für Kommendes verschaffen.
    Klär’ mit dem aktuellen Lehrer ab, ob Du während der Hospitation auch in’s Unterrichtsgeschehen eingreifen darfst. Nicht daß Du den Unterricht an Dich reißen willst, aber manchmal ergibt sich spontan eine Gelegenheit und dann wäre es schade, wenn LehrerIn hinterher sagt: „Warum haben Sie denn nichts gesagt?“
    Halte viel Kontakt zu Deinen Mentoren, frage viel, aber - falls Du nicht ganz sicher bist, ob Dein Gegenüber es verträgt - halte Dich mit Kritik zurück. Das soll keine Anleitung dazu sein, die Kollegen auf der Schleimspur zu überholen, aber es gibt nun einmal das Lehrersyndrom: Ein Lehrer hat vormittags Recht und nachmittags frei. Und wenn dann „so ein Grünschnabel daher kommt, der glaubt, auf der Uni die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben und mir altem Hasen jetzt erklären will, wo der Barthel den Most holt“… könnte es sein, daß der eine oder andere Kollege da etwas unwirsch reagiert, was wiederum auf Atmosphäre, Lehrproben und Beurteilungen Auswirkungen haben kann.
    4.) Die erste Stunde (aktiv)
    Entweder steigst Du in eine bestehende Unterrichtsreihe ein, oder beginnst mit einer neuen. Der erste Fall ist „einfacher“, aber auch vielleicht einengender, da vermutlich Ziele, Zeitvorgaben, evtl. sogar Materialien vorhanden sind.
    Grundsätzlich basiert Unterricht zunächst auf gesetzlichen Vorgaben, Richlinien, KuMi-Entscheidungen u.ä., d.h. ein gewisser Rahmen ist vorgegeben.
    Bei der Planung eigenen Unterrichts ist m.E. - auch wenn es darüber endlose theoretische Diskussionen gibt - zunächst ein (hoffentlich) konkretes Ziel notwendig. Was soll hinterher 'rauskommen? Dann sollte man überlegen, was (Didaktik) tun Lehrer und Schüler, damit dieses Ziel erreicht werden kann, und anschließend, wie (Methodik) tu ich dieses was. Auch wenn der Ablauf linear dargestellt ist, sind die einzelnen Faktoren natürlich voneinander abhängig.
    Klingt leider sehr theoretisch, aber entscheiden mußt halt Du, natürlich mit (hoffentlich) der Hilfe von Mentoren und Fachleitern aus dem Seminar.
    5.) Ein paar (vielleicht banale) Praxis-Tipps:
  • Sei immer Du selbst! Versuche nicht, den Stil eines anderen zu kopieren. Kinder registrieren künstlich aufgesetztes Verhalten sehr schnell.
  • Sei konsequent! Einmal Hüh und einmal Hott verunsichert die Kinder zunächst und im weiteren Verlauf nehmen sie Dich nicht mehr ernst.
  • Versuche nicht, es allen Kindern recht zu machen! Erstens geht das sowieso nicht und zweitens tanzen Dir die Kids dann ganz schnell auf der Nase herum. Oder um zwei Weisheitssprüche abzulassen: „Everybody’s darling is everybody’s Depp!“; „Wer nach allen Seiten offen ist, kann nicht ganz dicht sein!“
  • Sei am Anfang einen Hauch strenger, als erforderlich! Kinder suchen und brauchen Grenzen. Es ist einfacher, später die Zügel etwas loszulassen, als sie bei durchgehender Meute wieder anzuziehen.
  • Und ‚was ganz banales: Kontrollier‘ Deine Kleidung, bevor Du eine Klasse betrittst! Bei aller normalen Unsicherheit ist es äußerst unangenehm, wenn zusätzlich ein permanentes Kekicher und Gewisper in der Klasse herrscht, und Du nicht weißt, warum (Laufmasche, Reißverschluß offen etc.). Und wenn 'mal so ein Fall eintritt, direkt ansprechen.

6.) Zum Abschluß
Der eine macht gute, der ander schlechte Erfahrungen im Referendariat. Verlaß Dich nicht auf Berichte, sondern mach’ Deine eigenen Erfahrungen. Dafür hast Du diesen Beruf gewählt. Und auch wenn es ‚mal anstrengend, unangenehm und stressig ist, denk‘ immer 'mal wieder daran, daß Dein Berufsziel und die damit verbundene Tätigkeit auch Spaß und Freude bereiten kann!

So, das war hoffentlich alles nicht zu lang und dennoch hilfreich. Kannst mir im Zweifel auch mailen, wenn Du noch Fragen hast.
In diesem Sinne alles Gute, viel Erfolg und
Grüße aus Wien
Helmut