Referendariat: Schulwechsel kurz vor Beginn

Hallo zusammen!

Ich bin etwas verzweifelt. Kurz vor Weihnachten bekam ich in Heidelberg eine Referendaritasstelle zugewiesen. Darüber habe ich mich sehr gefreut und ich bin sogleich los und habe mir eine Wohnung gesucht und auch gefunden. Ideal gelegen, nur zehn Minuten mit dem Fahrrad von der Schule entfernt, an der ich künftig arbeiten sollte. Jetzt bekam ich am Freitag einen Anruf vom Seminar, daß ich dort leider doch nicht hinkönnte und stattdessen einer Karlsruher Schule zugewiesen worden sei. Karlsruhe liegt ca. 50 KM von HD entfernt und es wird mich jedesmal, wenn ich zur Schule fahre einiges an Fahrtkosten kosten. Nach KA ziehen will ich aber auch nicht, da mich der Umzug bereits einiges gekostet hat.

Jetzt meine Fragen:

  • Ist das eigentlich rechtens, 5 Tage vor Beginn des Referendariat nochmal an eine andere Schule versetzt zu werden?
  • Bekommt man die Fahrtkosten (ca. 50 DM pro Woche) dann wenigstens von irgendwem ersetzt?

Eine etwas verzweifelte Leonie wartet auf Eure Antworten,
besten Dank im voraus!

Hi!

Das ist wirklich eine Schweinerei. Leider kommt sowas vor und meines Wissens nach ist es auch rechtens, da die Seminarleitung die Hoheit bei den Stellenzuweisungen hat.

Was du nocht versuchen kannst, ist jetzt einen Antrag auf Schulwechsel zu stellen. Zumindest in Niedersachen ist es so, dass man die Schule noch am Anfang des Referendariats kurzfristig wechseln kann, wenn es dringende Gründe dafür gibt.
Um zu vermeiden, dass irgendwelche Fachleiter, Seminarleiter oder Schulleiter sich dabei in ihren weisen Entscheidungen angegriffen fühlen, empfielt es sich, den Wechsel zu „kaschieren“, beispielsweise so:

„Die Schule XY, die nur rein zufällig näher an meinem Wohnort liegt, hat ein besonderes Schulprofil / bietet AGs in Theater/Orchester/Fimokneten an. Da kenne ich mich super aus. Die brauchen mich unbedingt. Ich habe schon mit Herrn Schulleiter Superwichtig gesprochen, der ist meiner Meinung und hätte mich waaaahnsinnig gerne an seiner Schule…“
Könnte klappen.

Fahrtkosten werden vom Arbeitgeber normalerweise nicht ersetzt. Fahrten zur Schule kannst du von der Steuer absetzen, Fahrten zum Seminar meines Wissens nicht.

Referendariat ist manchmal leider nicht nur nervig, sondern kann auch ganz schön teuer werden.

Gruß
J.

Von der Steuer absetzen

Fahrtkosten werden vom Arbeitgeber normalerweise nicht
ersetzt. Fahrten zur Schule kannst du von der Steuer absetzen,
Fahrten zum Seminar meines Wissens nicht.

Doch, das sind sogar Dienstfahrten, d.h. die km-Pauschale ist höher.

HOFee

P.S.: Übrigens echt 'ne ganz schöne Scheisse! Bei uns im Seminar gab’s auch jemand, dem etwas Ähnliches passiert ist. Da der Studienseminarleiter sehr sozial war, hat er ihr dann eine Schule in ihrer unmittelbaren Nähe zugewiesen. Viel Erfolg!