wer hat entschieden, die Bundeswehr zur Freiwilligenarmee zu
machen?
Das ist so ein lustiger Narrenverein, der sich „Bundestag“ nennt und regelmäßige Prunksitzungen abhält.
Es fehlen die Freiwilligen.
Röchtöch! Aber das war noch nie ein Grund für die Wehrpflicht, denn die kann nur mit der Sicherheits- und Verteidigungspolitischen Erforderlichkeit begründet werden.
Mit viel Geld soll nun um Freiwillige geworben werden.
Wobei die Investition von „viel Geld“ natürlich quasi noch ein Glücksfall ist, es hätte ja auch „extrem viel Geld“ oder „ganz viel noch mehr Geld“ sein können.
Unser Land will 4.8 Mio. Euro für Werbeaktionen dafür ausgeben.
Die Länder sponsorn den Bund bzw. Werbemaßnahmen der Bundeswehr? Sehr großzügig.
4,8 Millionen sind beim Budget der Bundeswehr allerdings Peanuts - auch im Werbebudget.
Und du wirst lachen: Wir werden in den nächsten Jahren Milliarden (!) in die Hand nehmen müssen, um den personalbedarf zu decken 8was aber in den nächsten mindestens drei Jahren nicht möglich sein wird).
Was haben sich die Politiker dabei gedacht?
Was soll man sich dabei denken? Wahrscheinlich nichts.
Man hat eine populäre - wenn auch in dieser Form völlig irrsinnige - Entscheidung getroffen und der Steuerzahler darf das ausbaden. Klingt doch eigentlich nach völlig akkuratem politischen Handeln, wie wir es seit eh und je kennen.
Unser Engpass mit Verteidigungskräften ab Juni, wenn viele
ihren Dienst beenden, kann gefährlich für unser Land werden.
Ja ne, das kann man jetzt aber so nicht sehen…oder doch?
Fakt ist: Die undeswehr hätte einen Vorlauf von ca. 3 Jahren gebraucht um das Personalsystem sauber umstellen zu können.
Noch wichtiger wäre aber gewesen, dass die Gesetzesgrundlagen zum freiwilligen Wehrdienst und für die Finanzierung von Boni für Erst- und Weiterverpflichtungen mindestens ein Jahr vor der Aussetzung der Wehrpflicht in Kraft getreten wären. Nur dann hätte dieses Konzept auch personalwerblich umgesetzt werden können natürlich auch in diesem Fall mit einer extremen Kostensteigerung bei personalwerblichen Maßnahmen).
So haben wir jetzt eine Situation in der die Bundeswehr auf Jahre vor einem massiven personellen Engpass in der Personalregenerierung steht.
Das wird zusätzliche Kosten verursachen und die aktiven Soldaten werden das - insbesondere durch eine massiv höhere Einsatzbelastung - ausbaden müssen.
Das hier dann mal ein paar hundert Milliönchen bis Milliarden in die Personalwerbung und Boni gesteckt werden muss ist wohl selbstverständlich.
Ich persönlich rechne damit, dass diese völlig ungeplante und unvorbereitete Aussetzung der Wehrpflicht alleine in den nächsten drei Jahren zu Kosten im Bereich von ca. 4 Milliarden führen wird.
Einsparen lassen wird sich mit Aussetzung der Wehrpflicht und trotz Reduzierung der Truppe aber nichts - da werden die kosten klar steigen.
Aber vorher wollte das ja kaum ein Gegner der Wehrpflicht sehen.
Egal, die Fakten sind geschaffen und jetzt müssen wir Soldaten und der neue Minister Schadensbegrenzung betreiben - und der Finanzminister darf dafür die Finanzierung sicherstellen.
Gruß Andreas