Regel- oder Modellstudiengang Medizin

Hallihallo
ich möchte nächstes Wintersemester mit dem Medizinstudium beginnen und habe mich dementsprechend schon durch einige Internetseiten durchgewühlt um zu gucken, wie die Bewerbung und das Studium, etc abläuft.
Dabei bin ich auf den Modellstudiengang Medizin gestoßen, der an einigen deutschen Unis angeboten wird. Momentan bin ich etwas verwirrt, welcher Studiengang denn jetzt der ‚bessere‘ ist, bzw. was die Vor- und Nachteile der jeweiligen Studiengänge sind. Ich habe mir natürlich schon die Profile der Studiengänge angesehen, hätte nun aber gern noch die Meinung von Medizinstudenten, etc um mir vllt noch ein kompletteres Bild zu machen.
Vielen Dank schon mal.
LG

Entschuldigen Sie aber ich kenne mich damit nicht aus. Viel Erfolg!
BZ

Hallo Welternbummlerin,
so richtig aussuchen kannst Du es Dir ja nicht, an welche Uni Du kommst, ich nehme an, dass da immer noch die ZVS was zu sagen hat. Ich weiß, dass es in Köln und viell. Hannover (?) den Modellstudiengang gibt/gab. Ich selber habe an der LMU München studiert. Jetzt, wo das Studium vorbei ist und man sich mit anderen Studenten ausgetauscht hat, sehe ich keine Vor-oder Nachteile. Das einzige, was ich von Modellstudiengängen weiß, ist, dass da schon in der Vorkliniki einige klinische Fähigkeiten vermittelt werden. Tja, das wurden sie an der LMU auch, halt im Sinne von einem Kurs, der jeden Mittwoch stattfand, so dass man auch schon in der Vorklinik Patientenkontakt hatte. Was das ganze schwierig macht ist, wenn Du in der Vorklinik die Uni wechseln möchtest und eine hat diesen Modellstudiengang, die andere nicht. Dann kann es sein, dass Du ein Semester wiederholen musst o.ä.
Ich war im Nachhinein ziemlich froh, dass die LMU mich genommen hat, auch ohne angepriesenen Modellstudiengang.
Ich wünsche Dir viel Glück, dass Du an Deine Wunschuni kommst.
Liebe Grüße, Nathalie

Hallo!

ich studiere Medizin auf herkömmliche Weise. Zu den Modellstudiengängen kann ich daher nicht sehr viel sagen.

Soweit ich gehört habe besteht der wesentliche Unterschied darin, dass man im herkömmlichen Studiengang Fach für Fach studiert. In den Modellstudiengängen wird organ- und krankheitsbezogen studiert.

Herkömmlich unterteilt sich das Studium in Vorklinik bis zum Physikum und klinischen Studienabschnitt (Klinik). Die Klinik endet mit dem PJ und dem großen Examen am Ende. In der Vorklinik hast Du so Grundlagenfächer wie Anatomie, Physiologie, Histologie (das ist die Anatomie von Geweben unter dem Mikroskop). In all diesen Fächern wird irgendwann beispielsweise auch das Herz behandelt. Die Erkrankungen des Herzens werden angerissen, aber wie man einen Herzinfarkt behandelt, welche Pathophysiologie dahinter steckt (also welche Faktoren diese Krankheit entstehen lassen) das lernt man später im klinischen Studienabschnitt. Im klinischen Abschnitt hat man auch erst Unterricht am Krankenbett.

In Modellstudiengängen ist das soweit ich weiß anders: Wenn das Herz Thema ist, dann wird es von der Anatomie bis zur Behandlung von Herzinfarkten und anderen Herzerkankungen komplett besprochen. Man ist galube dann auch schon am Krankenbett. (?)

Du solltest jetzt aber nicht denken, dass Modellstudiengänge zwangsläufig praxisbezogener sind. Das kann so sein, muss aber nicht. Die verschiedenen Unis haben besonders im Klinischen Studienabschnitt sehr unterschiedliche Curricula (Studienverläufe) und teilweise auch unterschiedlich viel Praxisbezug. Generell hat die Lehre am Krankenbett (Bedsite teaching) aber überall sehr zugenommen.

Persönlich bin ich sehr zufrieden Medizin nicht in einem Modellstudiengang zu studieren. Grundlagenfächer heißen so, weil sie eben die Grundlag für das Verständnis von dem sind, was danach kommt.

Viel Erfolg dabei überhaupt einen Studienplatz zu bekommen.

Vielen Dank für eure Antworten =)

hallihallo zurück,

ich habe im reformstudiengang an der hu-berlin studiert. den gibt es seit diesem semester nicht mehr und ist in den modellstudiengang umgewandelt. so weit ich weiss, ist das also ein kompromiss aus reformstudiengang und regelstudiengang. im reformstudiengang war die gliederung des studiums völlig neu geordnet. es wurde nicht die theorie losgelöst von der praxis gelehrt, sondern alles den entsprechenden organsystemen zugeordnet. damit fiel das physikum weg, da wir ja auch anatomie und physiologie und biochemie und und und bis auf das 10. semester verteilt lernten.
ich fand das super. viel praxis, wenig frontalunterricht.
lg
yve

hallo!

bin leider, was den modellstudiengang angeht, nicht wirklich im bilde…!

bin momentan dabei mein eigenes studium (in regelform) zu beenden.
es war ein langer weg…

danke fürs interesse und sorry, dass ich in diesem falle nicht weiterhelfen konnte!

viel erfolg weiterhin!