Regenwassernutzungsanlage

Hi,

bei der Dimensionierung einer Regenwassernutzungsanlage stellt sich die Frage wie groß sollte der Tank sein. Der rechnerische Idealwert bei uns liegt bei 3970l. Also ein 4000l Tank.

Wenn man einen zu kleinen Tank wählt geht zu viel Wasser in die Bodenversickerungsanlage sobald die Anlage überläuft. Dies ist natürlich schlecht weil dieses Wasser einfach verschenkt wird.

Wenn man einen zu großen Tank wählt, dann ist der Tank wahrscheinlich niemals voll. Von den etwas höheren Anschaffungskosten des Tanks abgesehen,bringt einem dies irgend einen Nachteil? Kann ich also einfach einen 8000l Tank nehmen?

Der Vorteil liegt natürlich darin, dass bei starken Regenfällen und darauf folgenden Dürren längere Zeitabschnitte überbrückt werden können.

Regenwasser für Garten, Putzen, Toilette, Waschmaschine.

MFG

Servus,

Von den etwas höheren
Anschaffungskosten des Tanks abgesehen,bringt einem dies
irgend einen Nachteil?

Nun, wenn das Wasser zu lange im Tank steht wird es schlecht (fault). Dies sollte man bedenken.
http://de.wikipedia.org/wiki/Zisterne#Wasserqualit.C…

Gruß,
Sax

Moin,

Nun, wenn das Wasser zu lange im Tank steht wird es schlecht
(fault). Dies sollte man bedenken.

sagen wir mal so, es kann anfangen zu faulen, muss aber nicht.
Als ich meinen Hof übernommen habe, nahm ich aus der Regenwasserzisterne eine Probe, um sie mikrobiologisch untersuchen zu lassen (sie war früher die Sickergrube des Misthaufens), das Riechen hab ich selber übernommen.
Ergebiss:
Keine mikrobielle Belastung und olfaktorisch war auch alles in Butter.
Das Wasser war einige Jahre ungenutzt.

Um die Zisterne mal optisch zu prüfen, hab ich sie im Rahmen einer Feuerwehrübung leerpumpen lassen. Das Wasser war völlig sauber und als ich in die Zisterne stieg waren die einzigen Fremdkörper darin Bauschutt, den mein Vorbesitzer hineingeschüttet hatte.
Gerochen hat dort nichts.

Gandalf

Moin,

Von den etwas höheren
Anschaffungskosten des Tanks abgesehen,bringt einem dies
irgend einen Nachteil? Kann ich also einfach einen 8000l Tank
nehmen?

läßt es der Bebauungsplan zu?
Der Wasserversorger?
Läßt sich der Tank ohne weiteres unterbringen?
Wie hoch sind die Mehrkosten?
Welche Dachfläche wird genutz?

Das wären Gründe, die Du für Dich prüfen müsstest.

Wenn das Wasser vor der Einlagerung filtriert wird, damit so wenig Biomaterial wie möglich in den Tank kommt und wenn er komplett lichtfrei ist, sehe ich keinen Grund, der gegen einen größeren Tank spricht.

Gandalf

Hallo,

Der rechnerische
Idealwert bei uns liegt bei 3970l.

Wenn man einen zu kleinen Tank wählt geht zu viel Wasser in
die Bodenversickerungsanlage

Wenn man einen zu großen Tank wählt, dann ist der Tank
wahrscheinlich niemals voll.

Der Vorteil liegt natürlich darin, dass bei starken
Regenfällen und darauf folgenden Dürren längere Zeitabschnitte
überbrückt werden können.

Regenwasser für Garten, Putzen, Toilette, Waschmaschine.

Jetzt hast du es so genau ausgerechnet und weisst es immer noch nicht?

Meine Erfahrung (Ohne Berechnungen)5 pers. Toilette und Garten.
Einleitende Dachfläche ca. 100m² Zisterne 10m³.
Selbige war schon öfters leer als sie übergelaufen ist.
Ergo,im Zweifel Größer.

Grüße
Markus

läßt es der Bebauungsplan zu?

Ja

Der Wasserversorger?

Ja, der hat gar nicht nach dem Volumen gefragt, nur nach dem Typ. Hier also Regenwassertank mit anschließender Versickerung. Auflage: Wasserzähler an die Leitung, die vom Tank ins Haus führt zwecks Abwasserberechnung. Gartenbewässerung braucht keinen Zähler.

Läßt sich der Tank ohne weiteres unterbringen?

300m² Garten Ich wollte den Tank direkt unter der Terrasse platzieren damit die Entnahmeleitung möglichst kurz ist. Die Bodenversickerung für den Überlauf geht etwa 10m in den Garten hinein, damit ich eine anständige Entfernung zum Gebäude habe.

Wie hoch sind die Mehrkosten?

Preisunterschied 4000L Tank - 8000L Tank beträgt 300€

Welche Dachfläche wird genutzt?

80m²Dach(gemessen als versiegelte Bodenfläche, nicht tatsächliche Fläche) Tonziegel, 45°Dachneigung

Das wären Gründe, die Du für Dich prüfen müsstest.

Wenn das Wasser vor der Einlagerung filtriert wird, damit so
wenig Biomaterial wie möglich in den Tank kommt und wenn er
komplett lichtfrei ist, sehe ich keinen Grund, der gegen einen
größeren Tank spricht.

2 Filterstufen
1: 5mm Gitter Auf der Regenrinne
2: 0,2mm Maschenweite im Fallrohr integriert (manuelle Reinigung möglich)

Hi,

siehst Du, das Computerprogramm hat mir 4m³ ausgespuckt und Du sagst 10m³
und wir sind 3 Personen bzw. Nummer 4 ist geplant.

Ich frage weil mir 4 so wenig vorkommt. Deswegen wollte ich gleich den 8er nehmen.

Servus Gandalf,

wie geht’s?

Nun, da schlägt Praxiserfahrung wohl Theorie. Allerdings hatte mein Vater auch mal einen Wassertank im Garten. Als wir ihn leeren mussten stank der Tank so erbärmlich, dass ich froh war, als alles vorbei war.

Hängt halt stark vom organischen Eintrag ab, denke ich mal.

Gruß,
Sax

Moin,

wie geht’s?

gut, hab eben mit Kollegen gegrillt

Nun, da schlägt Praxiserfahrung wohl Theorie.

Nun ja, meine Erfahrung muss ja nicht allgemeingültig sein.
Meine Zisterne ist aus Beton, da mag es anders sein als bei Kunststoffdingern.

Hängt halt stark vom organischen Eintrag ab, denke ich mal.

Da magst Du richtig liegen.

Gandalf

Moin,

dann nimm den größeren Tank.

Gandalf
mit 20 m3 Zisterne

Hallo,
du schreibst nicht, wo du wohnst bzw. wie die Niederschläge dort sind.
Bei uns sind 4 Wochen ohne nennenswerte Niederschläge inzwischen schon eher die Regel, als die Ausnahme und das nicht nur im Hochsommer. Bei vielen hier ist die nach dem Winter randvolle Zisterne schon lange leer und der Sommer kommt ja erst noch.

BTW: wenn du für das Abwasser gesondert zahlen mußt, sollte die Nachspeisung natürlich mit Wasser erfolgen, für das du nicht auch noch Abwassergebühren bezahlst, sonst bezahlst du zweimal.

Cu Rene

Hallo,

siehst Du, das Computerprogramm hat mir 4m³ ausgespuckt und Du
sagst 10m³
und wir sind 3 Personen bzw. Nummer 4 ist geplant.

Ich frage weil mir 4 so wenig vorkommt. Deswegen wollte ich
gleich den 8er nehmen.

Nimm die Die 8er und freu dich in einem Trockenem Sommer über die Reserven.

Grüße
Markus

Hallo !

Es kommt drauf an, wie oft es regnet, nicht nur wie viel.

Eine riesen Menge Wasser, die nurin zwei oder drei Schauern fällt, hält den Samler nicht voll.
Gr. H.

Hey!
Du solltest von einer anderen Seite daran gehen. Die eigentlich wichtige frage ist doch wofür verwendest du das Wasser?
Möchtest Du ausschließlich den Garten bewässern?
In diesem Fall reicht der 4m³ Speicher locker aus.
Möchtest Du aber wie ich es vermute den Tank als Brauchwasserspeicher verwenden dann ist die größere Varriante besser. Falls es der Platz und die Geldmittel es erlauben kannst Du auch 2X4m³ verwenden.
Denk bitte daran dass du das Wasser NICHT unbegrenzt in der Zysterne lassen kannst. Es würde zur Stagnation kommen von Algenbefall mal abgesehen. Du musst also auch eine Tankreinigung bzw Wasser Aufbereitung vorsehen.
Ansonsten ist folgendes immer zu überlegen:
Kann ich gegebenenfalls ohne sehr großen Aufwand einen zweiten Tank nachrüsten und welche Vorkehrungen müsste ich treffen? (z.B. Platz lassen Verrohrung vorsehen steuerkabel usw.)
Falls das nicht ist würde ich immer zum größeren Speicher raten. In Deinen Fall vermutlich zum 6m³ Speicher.