'Reibach machen' für Gewinne machen?

hi,

wisst ihr, woher die redewendung „einen reibach machen“ kommt, was man landläufig für einen guten gewinn sagt? sogar in einem urteil eines dt. gerichtes ist mir dies aufgefallen.

ich denke es geht auf einen guten geschäftsmann zurück, aber ihr könnt mir bestimmt mehr sagen, oder?

danke im voraus

vom showbee

Weit gefehlt, mein Gutster…
Hallöchen Show,

der Reibach hat nix mit einem Geschäftsmann zu tun. Reibach leitet sich vom hebräischen ‚Rebbach‘ bzw. jiddischen ‚Rewach‘ ab. Wörtlich übersetzt geht es um Zins bzw. um Gewinn.

Beste Grüße

Tessa

hallihallo :smile:

mein kurzer senf dazu:

leitet sich vom hebräischen ‚Rebbach‘ bzw. jiddischen ‚Rewach‘
ab.

*räusper* es ist genau umgekehrt.

Wörtlich übersetzt geht es um Zins bzw. um Gewinn.

rewach heißt in der geschäftswelt (gewinn)marge, aber es kann auch abstand heißen, zb. die space-taste auf der tastatur. zins heißt es nicht, zins ist ribit.

grüße
lehitraot.

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Ähm…
Hallo Lehi,

leitet sich vom hebräischen ‚Rebbach‘ bzw. jiddischen ‚Rewach‘
ab.

*räusper* es ist genau umgekehrt.

Sobald ich Hebräisch und Jiddisch auseinanderhalten kann, melde ich mich wieder… *ggg* Aber Du hast natürlich - schon wenn ich mir jetzt die Wörter ansehe - Recht. *schäm*

Wörtlich übersetzt geht es um Zins bzw. um Gewinn.

rewach heißt in der geschäftswelt (gewinn)marge, aber es kann
auch abstand heißen, zb. die space-taste auf der tastatur.
zins heißt es nicht, zins ist ribit.

Merci für Deine Korrektur & beste Grüße

Tessa

Und hier die 2 cents
von Röhrich:

_ Reibach
Den Reibach machen: einen Gewinn machen; öfter in der Form ‚Seinen/ihren Reibach machen‘. Etymologisch kommt der Begriff aus jiddisch ‚Rebbach‘, ‚Rebbes‘ (hebräisch ribiyt: Zinsen). Auch in der Form ‚Reiwach‘ ist er in den deutschen Mundarten nachgewiesen, besonders im Berlinischen; rotwelsch seit dem 18. Jahrhundert vorhanden.

& S.A. WOLF: Wörterbuch des Rotwelschen (Mannheim 1956), S. 264, Nr. 4520.
[Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten: Reibach, S. 1. Digitale Bibliothek Band 42: Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten, S. 4977 (vgl. Röhrich-LdspR Bd. 4, S. 1238) © Verlag Herder]_

Fritz

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perfekt und merci!
hi ihrs,

na, ans jüdische habe ich natuerlich nicht gedacht. latein konnte ich ausschliessen und deswegen dachte ich „name“…

naja, man lernt nie aus.

danke und sternchen für alle

vom showbee

Nachtrag (ot)
Hi Showbee,

das ersetzt zwar nicht ausführliche Antworten, aber für zwischendurch ganz gut geeignet:

Hast Du http://www.frederikseiffert.de/mrcheck/, bekommst Du durch Suchworteingabe, beispielsweise bei google.de, zumindest schon mal eine Vorabinfo.
http://www.8ung.at/vorschau/temp/reibach.gif

Grüße und ein schönes WE McSofa

im Arab. heißt’s ‚ribh‘ - nur so, zur Info…
…und bedeutet auch „Gewinn“.

Viele Grüße,
Christiane