Reinkarnation des Buddhas in Indien und allgemein!

so viel wie ich mitbekommen habe, soll " der" Buddha immer und imme wieder in indien wiedergeboren werden. landsoberhäupte suchen bei den neugeborenen kindern nach für den buddha spezifischen persönlichkeits und verhaltensmerkmalen und dann ernennen sie jenes Kind als die Reinkarnation von buddha.

ich glaube nicht dass ich " der" buddha bin, aber einer der vielen aufgeachten menschen…

jetzt zu meiner frage: warum in gottes namen sollte der buddha, wenn er denn dann die erleuchtung und zugang zu hoehm wissen hatte immer wieder in - soviel wie ich weiss ist indien sehr arm - in einem so armen land wie indien immer wiedergeboren werden???

wie und kann man überhaupt steuern, wie wo und mit/bei wem man wiedergeboren wird?

Hi,

jetzt zu meiner frage: warum in gottes namen sollte der
buddha, wenn er denn dann die erleuchtung und zugang zu hoehm
wissen hatte immer wieder in - soviel wie ich weiss ist indien
sehr arm - in einem so armen land wie indien immer
wiedergeboren werden???

weil „er“ eben nicht so egoistisch und eigensinnig
„ist“ wie die Menschen? Weil „er“ uns unerleuchteten
Wesen auf die Sprünge helfen will vielleicht?

Und wieso sollte „er“ nicht als reicher Mensch
wiedergeboren werden, weil Geld ohnehin nichts
als Luft und „eigentlich“ völlig unbedeutend ist,
von der Bedeutung die die Menschen diesem schnöden
Mammon geben einmal abgesehen. Ein Buddha würde
wohl darüber lachen.

Gruß
Paul

oh mann. was ne antwort… total unlogisch…

ich meinte 1. warum sollte der buddha in so ner armen gegend wie indien wiedergeboren werden??
darauf sagst du, dass er sich nichts aus geld und materialismus machen würde. so hab ich es interpretiert. ist es aber nicht genau DAS, was das irdische leben aus macht? alles materielle?? überleg mal vorher bevor du schreibst paul…

und wenn geld ncihts wert ist und nicht wichtig ist… na dann schlag ich dir mal vor, lieber paul, dass du für nichts arbeiten gehen solltest… dann kannst du dir gar nix kaufen… aber warum sollte der buddha denn essen??? ist ja auch so „irdisch“… und „überflüssig“… oh mann… :smiley:

du bist echt ein troll paul…

hi

Nein, laut Buddha macht die Welt NICHT das Materielle aus, weil es nur eine Illusion ist.

Wenn du meinst, die Welt sei nur materiell ist das schön für dich, hat aber mit Buddhismus nichts zu tun.

Warum willst du mit einem Religionsstifter streiten der vor tausenden Jahren gestorben ist?

Ein Aufgewachter oder Erleuchteter bist du nach Buddhismus garantiert nicht.

lg
Kate

2 Like

Warum stellst ausgerechnet du solche Fragen
und warum benutzt ausgerechnet du so einen Nick,
wo du doch so völlig ahnungslos von der Materie
bist?
Es gibt nur eine Antwort: Du bist ein Troll!

Es war deine Naivität, mit der du die Fragen
gestellt hast, du mich dazu bewogen haben dir
zu antworten, das tat mir leid.
Aber wie du siehst sind all die anderen user
in diesem Brett, die nicht geantwortet haben,
ganz offensichtlich klüger als ich.

3 Like

Blödsinn

so viel wie ich mitbekommen habe, soll " der" Buddha immer und
imme wieder in indien wiedergeboren werden.

Ja klar, und in der Nacht auf den 1. Mai spukt Jesus in den Kellern des Vatikans. Da hat Dir entweder jemand einen Riesenbären aufgebunden oder Deine Fähigkeiten, etwas „mitzubekommen“ sind äußerst schwach entwickelt.

Buddha (‚Erwachter‘) ist ein Ehrentitel für jemanden, der aus eigener Erkenntnis den Weg zur Überwindung von Samsara (dem Daseinskreislauf) gefunden hat und ihn bis zum Ende gegangen ist. Was wiederum nichts anderes heisst, als dass er eben nicht wiedergeboren wird. Nichts anderes bedeutet nämlich nirvana (Verlöschen). Jemand, der wiedergeboren wird, ist kein Buddha, so wenig wie ein schwarzer Gaul ein Schimmel ist.

Hi,

nun weiß ich natürlich, dass es in den
verschiedenen buddhistischen Schulen
Unterschiede gibt. Der Diamantweg z.B.
lehrt, dass ein Erleuchteter, in diesem Fall der
Dalai Lama freiwillig und aus Mitgefühl
wiedergeboren werden, um das Leid
fühlender Wesen zu mindern.

http://de.wikipedia.org/wiki/Dalai_Lama

Auch der Sprecher des Diamantweg sagt zumindest,
dass buddhistische Meister diese Praxis tätigen:

http://www.sein.de/archiv/2010/juli-2010/das-ziel-de…

Du solltest dich also nicht wundern, wenn diese
Aussagen kursieren. Ist eine „freiwillige“
Wiedergeburt eines Buddha in den anderen Lehren
denn ausgeschlossen?

Mich irritiert deine Aussage schon etwas.
Immerhin wirst du wissen, was die anderen lehren?

Gruß
Paul

Moin,

Auch der Sprecher des Diamantweg sagt zumindest,
dass buddhistische Meister diese Praxis tätigen:

http://www.sein.de/archiv/2010/juli-2010/das-ziel-de…

Mich irritiert deine Aussage schon etwas.
Immerhin wirst du wissen, was die anderen lehren?

Artikel wie der obige dienen meiner Meinung eher dazu, Leute zu verwirren, als irgendwas zu klären.

Zum Beispiel Sätze wie dieser:

Untersuchen wir den „Erleber“, der gerade jetzt durch unsere Augen schaut und durch die Ohren hört, so sehen wir, dass dieser Geist kein Ding ist und keine Größe, Form oder Farbe hat. Er hat die gleiche Natur wie der Raum, ist aber kein schwarzes Loch und kann auch nicht verschwinden. Dem Raum wohnt stets Bewusstheit inne, weshalb wir Dinge auch jenseits des Intellekts verstehen können – nur durch Gefühl und Eingebung. Der Geist ist leuchtend klar und ohne Grenze. Diese Klarheit und Unbegrenztheit ist nicht zusammengesetzt und kann nicht auseinanderfallen.

Was will uns der Autor wohl damit sagen?

Tatsache ist, dass der Buddhismus nicht daran glaubt, dass es irgend etwas wie einen inhärenten, umveränderlichen Geist oder Bewusstsein gibt. Somit kann dieser nicht wiedergeboren werden, aber eben auch nicht sterben. Dies sollte man erstmal verinnerlicht und verstanden haben, bevor man sich damit auseinandersetzt, was nach Ansicht des tibetischen Buddhismus eigentlich „inkarniert“.

Gruß
M.

Moin,

Artikel wie der obige dienen meiner Meinung eher dazu, Leute
zu verwirren, als irgendwas zu klären.

korrigiere mich, wenn ich falsch unterrichtet
bin, aber der Diamantweg, von Ole Nyhdal gegründet,
ist der größte buddhistische Dachverband in
Deutschland. Lehrer ist doch der tibetische
Karmapa, nach dem Dalai Lama in der tib.
Hierachie der nächstfolgende.

Was will uns der Autor wohl damit sagen?

Der Autor ist der Sprecher des Dachverbandes
des Diamantweg. Wenn schon du nicht verstehst?

Tatsache ist, dass der Buddhismus nicht daran glaubt, dass es
irgend etwas wie einen inhärenten, umveränderlichen Geist oder
Bewusstsein gibt. Somit kann dieser nicht wiedergeboren
werden, aber eben auch nicht sterben. Dies sollte man erstmal
verinnerlicht und verstanden haben, bevor man sich damit
auseinandersetzt, was nach Ansicht des tibetischen Buddhismus
eigentlich „inkarniert“.

Und trotzdem werden solche Aussagen
veröffentlicht:

Im Gegensatz zu den theistischen Religionen gibt es im Buddhismus – vor allem im tibetischen Diamantweg – genaue Erklärungen darüber, was während des Sterbeprozesses und danach geschieht. Der Buddhismus betrachtet es als selbstverständlich, dass sich unser Bewusstsein einige Wochen nach dem Tod wieder mit einem neuen Körper verbindet. Daher erzählen bewusst wiedergeborene tibetische Meditationsmeister auch Geschichten über ihre früheren Leben – eine Tradition, mit der Buddha selbst begonnen hat.

???

Siehst du/ihr denn den Diamantweg skeptisch?
Oder nur die Laieninterpretationen?
Gibt es nicht so etwas wie einen übergeordneten
Dachverband oder wie ist das organisiert?

Das Ganze regt einen nicht unbedingt dazu
an, sich mit dem Buddhismus näher zu beschäftigen,
ehrlich gesagt.

Gruß
Paul

Moin,

korrigiere mich, wenn ich falsch unterrichtet
bin, aber der Diamantweg, von Ole Nyhdal gegründet,
ist der größte buddhistische Dachverband in
Deutschland. Lehrer ist doch der tibetische
Karmapa, nach dem Dalai Lama in der tib.
Hierachie der nächstfolgende.

Eine der beliebtestens Fernsehsendungen in Deutschland ist auch „Deutschland sucht den Superstar“. Sagt das jetzt irgendwas aus?

Es gibt derzeit zwei Personen, die den Titel „Karmapa“ beanspruchen. Die Person, die von Ole Nydahl und seinen Leuten anerkannt wird, ist aber nicht die Person, die vom Dalai Lama anerkannt wurde. (Wobei meine persönliche Meinung zu dem Thema ist, soll doch jeden anerkennen wen er will).

Der „Diamantweg“-Buddhismus wie er hier in Europa bekannt ist, wurde von Ole Nydahl gegründet. Diese Zentren weichen durchaus von dem tibetischen Buddhismus ab (z.B. in der Ablehnung der Ordination). Inwiefern es weitere inhaltliche Unterschiede zum ursprünglichen Buddhismus gibt, kann ich nicht sagen, weil mich diese von Ohle Nydahl gegründete Richtung nicht weiter interessiert.

Was will uns der Autor wohl damit sagen?

Der Autor ist der Sprecher des Dachverbandes
des Diamantweg. Wenn schon du nicht verstehst?

Ja und? Ist er Buddhologe? Hat er an einer Klosteruniversität studiert? Hat er tibetischen Buddhismus studiert? Leider bist du nicht darauf eingegangen, was der zitierte Satz denn wohl aussagen soll.

Tatsache ist, dass der Buddhismus nicht daran glaubt, dass es
irgend etwas wie einen inhärenten, umveränderlichen Geist oder
Bewusstsein gibt. Somit kann dieser nicht wiedergeboren
werden, aber eben auch nicht sterben. Dies sollte man erstmal
verinnerlicht und verstanden haben, bevor man sich damit
auseinandersetzt, was nach Ansicht des tibetischen Buddhismus
eigentlich „inkarniert“.

Und trotzdem werden solche Aussagen
veröffentlicht:

Man darf schließlich veröffentlichen was man will. Das heißt nicht unbedingt, dass es richtig ist. Gerade der Buddhismus wird hier gerne mal von Esoterikern bis Fundamentalnihilisten beliebig strapaziert.

Siehst du/ihr denn den Diamantweg skeptisch?
Oder nur die Laieninterpretationen?

Es gibt mittlerweile genug fundierte Literatur auf Deutsch zum tibetischen Buddhismus. Daran sollte man sich halten, wenn man etwas über den tibetischen Buddhismus erfahren will. Die Bücher des Dalai Lama sind da meiner Meinung nach immer eine ziemlich kompetente und sichere Kiste.

Natürlich hat nebenbei auch jeder Laie das Recht, seine Interpretationen irgendwo im www zu veröffentlichen. Ich muss das nicht lesen.

Gibt es nicht so etwas wie einen übergeordneten
Dachverband oder wie ist das organisiert?

Was meinst du mit „das“? Der Buddhismus in Deutschland ist durch die DBU Organisiert. http://www.dharma.de/dbu/frameset.php Der Diamantweg von Ole Nydahl ist da nur EINE Mitgliedsgruppe unter vielen.

Das Ganze regt einen nicht unbedingt dazu
an, sich mit dem Buddhismus näher zu beschäftigen,
ehrlich gesagt.

Das ist schade, denn meiner Meinung nach ist das durchaus eine lohnende Beschäftigung. Allerdings sollte einem auch klar sein, dass wir über über eine jahrtausende alte Tradition sprechen, die sich im Laufe der Zeit kontinuierlich weiterentwickelt und in viele Zweige aufgeästelt hat.

Bei Interesse speziell am tibetischen Buddhismus würde ich als Einstieg empfehlen: Dalai Lama: „Die Lehren des tibetischen Buddhismus“ ISBN-10: 3455500129 Buch anschauen

Ansonsten: Michael von Brück: „Einführung in den Buddhismus“ ISBN-10: 3458710019 Buch anschauen

Herzlichen Gruß,
M.

Hi Pendragon,

Eine der beliebtestens Fernsehsendungen in Deutschland ist
auch „Deutschland sucht den Superstar“. Sagt das jetzt
irgendwas aus?

du triffst den Nagel auf den Kopf! Ich wollte nur
nicht so direkt sein, um dich nicht zu beleidigen.

Es gibt derzeit zwei Personen, die den Titel „Karmapa“
beanspruchen. Die Person, die von Ole Nydahl und seinen Leuten
anerkannt wird, ist aber nicht die Person, die vom Dalai Lama
anerkannt wurde. (Wobei meine persönliche Meinung zu dem Thema
ist, soll doch jeden anerkennen wen er will).

Danke für die Aufklärung! Ich hatte zwar mal gelesen,
dass die Chinesen einen „Gegenkarmapa“ aufgestellt
haben, aber das stimmt wohl auch nicht, diese
anerkennen denselben wie der Dalai Lama. Der
Karmapakonflikt ist wohl innertibetisch.

Was will uns der Autor wohl damit sagen?

Der Autor ist der Sprecher des Dachverbandes
des Diamantweg. Wenn schon du nicht verstehst?

Ja und? Ist er Buddhologe? Hat er an einer Klosteruniversität
studiert? Hat er tibetischen Buddhismus studiert?

Hast du das denn alles? Verzeih mir, aber als
neutraler Aussenstehender sehe ich nur Aussage
gegen Aussage. Mich irritierte eigentlich, dass
behauptet wurde, das up entbehre jeder Grundlage.
Es wurden die innerbuddhistischen Kontroversen
völlig ignoriert, das erinnert an selbstgerechte,
alleinseligmachende westliche Institutionen.

Leider bist
du nicht darauf eingegangen, was der zitierte Satz denn wohl
aussagen soll.

Ach, das war keine rhetorische Frage?
Wie soll ich die ohne buddhistische Ausbildung/
Kontext beantworten? Ich kann das nur aus meinem
Abstand heraus. Man muss doch wohl erst 10 Jahre
lang die Lehre studieren und dann weitere 10 Jahre
in einem Kloster o.ä. darüber meditieren, um das
einigermaßen verinnerlicht und „verstanden“ zu
haben? Egal was ich gesagt hätte, es wäre immer
falsch. :wink:
Spass beiseite, aber diesen Eindruck vermittelt
ihr hier. Überdies, welche der 59 Schulen in
der BRD soll man wählen, wenn man denn die Qual
der Wahl hat!?

Man darf schließlich veröffentlichen was man will. Das heißt
nicht unbedingt, dass es richtig ist. Gerade der Buddhismus
wird hier gerne mal von Esoterikern bis Fundamentalnihilisten
beliebig strapaziert.

Unbestritten!

Was meinst du mit „das“? Der Buddhismus in Deutschland ist
durch die DBU Organisiert.
http://www.dharma.de/dbu/frameset.php Der Diamantweg von Ole
Nydahl ist da nur EINE Mitgliedsgruppe unter vielen.

Ich bin da wohl zu sehr wissenschaftlich geprägt!

Das ist schade, denn meiner Meinung nach ist das durchaus eine
lohnende Beschäftigung. Allerdings sollte einem auch klar
sein, dass wir über über eine jahrtausende alte Tradition
sprechen, die sich im Laufe der Zeit kontinuierlich
weiterentwickelt und in viele Zweige aufgeästelt hat.

Ein Problem, das mich an die verschiedenen
komplex-komplizierten Entwicklungen philosophischer
Systematiken erinnert. Wo nicht einmal Experten
mehr im Bilde sind, was sich hinter den abstrahierten
Ausführungen einer anderen Systematik verbirgt.
An meiner Uni wird z.B. nur noch Wissenschaftstheorie
gelehrt. Ein Fluch intellektueller Leistung.
Wo aber doch genau diese, mit dem was wiedergeboren
wird, nicht so viel zu tun hat? Oder doch, dann
relativiert das wieder…
Ist das keine Kontradiktion?
Und wie will man „normalen“ Leuten solche
Lehren näher bringen oder sind diese nur
für eine intellektuell-verklärte Minderheit
reserviert?

Ich hoffe du verstehst mich richtig, das
soll nichts persönliches gegen einen von
euch sein!

Gruß
Paul

Hallo Paul,

nun weiß ich natürlich, dass es in den
verschiedenen buddhistischen Schulen
Unterschiede gibt. Der Diamantweg z.B.
lehrt, dass ein Erleuchteter, in diesem Fall der
Dalai Lama freiwillig und aus Mitgefühl
wiedergeboren werden, um das Leid
fühlender Wesen zu mindern.

ergänzend zu Pendragon zunächst einmal: die sog. „Wiedergeburt“, die im Buddhismus gelehrt wird, ist etwas völlig anderes ist als das, was sich uninformierte Westler in aller Regel darunter vorstellen. Übrigens auch etwas völlig Anderes als das, was Hindus darunter verstehen. Jedenfalls geht es nicht um Metempsychose/ Transmigration, also eine ‚Seelenwanderung‘, da der Buddhismus (übrigens selbstverständlich auch das sog. Vajrayana oder Diamantfahrzeug) die Existenz einer Seele, eines Atman, Jiva oder sonstigen wie auch immer bezeichneten personalen Wesenskernes bestreitet. Ist übrigens die grundlegende Doktrin des Buddhismus, deswegen gelegentlich auch von Hindus als ‚anatmavada‘ (etwa: ‚Weg derjenigen, die die Existenz einer Seele bestreiten‘) bezeichnet.

Zu diesem Thema findet sich hier im Archiv Einiges zur Vertiefung.

Zum Diamantweg e.V. (Diamant weg und das oben erwähnte Diamant fahrzeug sind durchaus nicht dasselbe): diesem gehören nach eigenen Angaben in Deutschland ca. 5.000 Mitglieder an. Das sind nicht einmal 5% der schätzungsweise 200.000 - 230.000 Buddhisten in Deutschland.

Quantitative Angaben sind hier ohnehin äußerst schwierig, weil die Kriterien einer Mitgliedschaft oder Zugehörigkeit in den einzelnen Organisation sehr unterschiedlich sind. Übrigens auch das Verständnis davon, was ein Buddhist ist. Gemeinsam ist die Auffassung, dass die Voraussetzung dafür die sog. dreifache Zufluchtnahme (zu Buddha, Dharma und Sangha) ist. In meiner Gemeinschaft beispielsweise nimmt man (wenn überhaupt) nach einer intensiven Vorbereitungszeit von mindestens 2,5 Jahren Zuflucht, und zwar als Laie. Beim Diamantweg e.V. hingegen genügt der Besuch einer ihrer Massenveranstaltungen; am Ende kann man sich dann die Zufluchtnahme beim Referenten ‚abholen‘. Das bringt zwar Masse, aber nicht notwendig Klasse. Wobei ich ausdrücklich hinzufügen will, dass ich einzelne dem Diamantweg e.V. angehörende Buddhisten durchaus - sowohl fachlich aufgrund ihres Wissens als auch aufgrund ernsthaft ausgeübter Praxis - schätze.

Was nun den Dalai Lama angeht, so gilt dieser als Manifestation oder Emanation des transzendenten Bodhisattva Avalokitesvara. Ein Bodhisattva ist im Gegensatz zu einem Buddha nicht in das Nirvana eingegangen. Für einen Buddha gilt das bereits gesagte - er kann per definitionem nicht in irgend einer Weise wiedergeboren werden, da bei ihm sämtliche asrava (Pali asava, karmische ‚Ausflüsse‘) versiegt sind. Diese sind es, die inkarnieren, also ‚Fleisch werden‘. Oder (um den passenden buddhistischen Fachterminus zu verwenden) zu einem punarbhava führen, einem ‚Wieder-Werden‘. Nicht zu einer ‚Wiedergeburt‘ (punarjati), da nichts existiert, was wieder geboren (im biologischen Sinne) wird. Daher ist das anasrava (also das Versiegen der ‚Ausflüsse‘) auch ein Synonym für anuttara samyak sambodhi (‚höchstes, unübertreffbares Erwachen‘) bzw. das Erlangen von Nirvana.

Das ist gemeinsame Lehre aller buddhistischen Schulen (einschließlich Diamantfahrzeug) - ja, sogar ein Kriterium dafür, ob die Lehrvermittlung einer Schule als buddhistisch anzusehen ist.

Auch der Sprecher des Diamantweg sagt zumindest,
dass buddhistische Meister diese Praxis tätigen:
http://www.sein.de/archiv/2010/juli-2010/das-ziel-de…

Ich kenne Holm Ay und schätze ihn persönlich durchaus - aber das, was er da geschrieben hat, ist eine extrem simplifizierende und durchaus zweifelhafte Darstellung der buddhistischen Phowa-Praxis. Wobei Phowa (die sog. „bewusste Wiedergeburt“) keineswegs „Ziel des Buddhismus“ ist; das ist schlicht Kappes. Es handelt sich um eine Praxis (Yoga) von sechs, die speziell auf den buddhistischen Lehrer Naropa zurückgehen. Der lebte im 11. Jahrhundert und da gab es den Buddhismus schon seit über 1.500 Jahren - einmal davon abgesehen, dass Naropa für den Buddhismus Chinas, Koreas und Japans so bedeutungslos ist wie für den Sri Lankas und Südostasiens.

Nebenbemerkung: aus gutem Grund ist es eigentlich eher unüblich, buddhistische Lehrinhalte durch Pressesprecher darlegen zu lassen.

Ist eine „freiwillige“
Wiedergeburt eines Buddha in den anderen Lehren
denn ausgeschlossen?

Nochmals - sie ist in allen buddhistischen Schulrichtungen ausgeschlossen. Sogar in Ole Nydahls Diamantweg e.V.

Freundliche Grüße,
Ralf

Hallo,
sachliche Anmerkung:

Lehrer ist doch der tibetische
Karmapa, nach dem Dalai Lama in der tib.
Hierachie der nächstfolgende.

der Dalai Lama nimmt in der Hierarchie der Gelug-Tradition des tibetischen Buddhismus höchstens den zweiten Platz ein (nach dem Ganden Thripa - ansonsten ist das eine Frage der Seniorität zwischen Dalai und Panchen Lama). Der Karmapa hingegen nimmt den ersten Rang in der Karma-Kagyü-Schule ein, die als eine von 12(!) Unterschulen (wenn auch als zahlenmäßig stärkste) zur Kagyü-Tradition gehört. Für den Posten gibt es derzeit zwei Prätendenten sowie ein paar weitere weniger ernstzunehmende.

Eine die vier tibetischen Hauptraditionen Gelug, Kagyü, Sakya und Nyingma übergreifende Hierarchie gibt es nicht und hat es nie gegeben. Das ist eine typisch westliche Fehlwahrnehmung.

Freundliche Grüße,
Ralf

Hallo Paul,

Mich irritierte eigentlich, dass
behauptet wurde, das up entbehre jeder Grundlage.

falls es noch nicht hinreichend klar geworden sein sollte: genau so ist es auch. Definitiv.

Es wurden die innerbuddhistischen Kontroversen
völlig ignoriert, das erinnert an selbstgerechte,
alleinseligmachende westliche Institutionen.

In dieser Frage gibt es keine „innerbuddhistischen Kontroversen“. Und das liegt nicht an einer Institution gleich welcher Art (die gibt es nämlich nicht) sondern daran, dass es sich um eine buddhistische Kernlehre handelt, die von allen Traditionen geteilt wird.

Ich bin da wohl zu sehr wissenschaftlich geprägt!

Du würdest dich wundern, wie viele Natur- und Geisteswisenschaftler Buddhisten sind oder dem Buddhismus nahestehen. Falls Du in der Nähe von Frankfurt/Main wohnst, schau doch mal am Sonntag beim Vesakh-Fest vorbei (http://www.vesak-frankfurt.de). Dort kannst Du u.a. einen Vortrag von Prof. Dr. Karl-Heinz Brodbeck (http://de.wikipedia.org/wiki/Karl-Heinz_Brodbeck) über Perspektiven einer buddhistischen Wirtschaftsethik hören oder Prof. Dr. Wolf Singer (http://de.wikipedia.org/wiki/Wolf_Singer) über Meditation und Hirnforschung. Wenn Du mehr im Norden wohnst möchte ich dir den diesjährigen DBU-Kongress (http://www.buddhismus-kongress.de) empfehlen - dort wird u.a. Prof. Dr. Thomas Metzinger (http://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Metzinger) nicht nur einen Vortrag halten, sondern auch einen Workshop abhalten.

Wo nicht einmal Experten
mehr im Bilde sind, was sich hinter den abstrahierten
Ausführungen einer anderen Systematik verbirgt.

Sei versichert, die Experten hier sind - im Gegensatz zum UP - durchaus im Bilde.

Und wie will man „normalen“ Leuten solche
Lehren näher bringen oder sind diese nur
für eine intellektuell-verklärte Minderheit
reserviert?

„Intellektuell-verklärt“ ist ja wohl ein Widerspruch in sich. Und was die weniger intellektuell Veranlagten angeht - nun, für solche Leute gibt es beispielsweise den Diamantweg e.V… Und das meine ich durchaus nicht abwertend.

Entscheidend ist schließlich zunächst einmal nicht korrektes intellektuelles Verständnis der Lehre, sondern deren Anwendung. Orthopraxie, nicht Orthodoxie - auch wenn freilich beides nicht so ganz ohne inneren Zusammenhang ist. Das hat den Vorteil, dass man sich nicht nur die Orthopraxie durch Orthodoxie erschließen kann, sondern auch umgekehrt. Das ist der Vorteil einer Erfahrungsreligion gegenüber einer Glaubensreligion.

Freundliche Grüße,
Ralf

Hallo,
ersteinmal danke für eure geduldige Mühe.
leider bin ich gerade verreist und hab
wenig freie Zeit.
Bei Gelegenheit würde ich den
interessanten thread aber gerne
fortsetzen. Ich hätte noch ein
paar Fragen.

Mit freumdlichem Gruß
Paul