Reisen nach Marokko

Hallo lieber Experte,

ich habe mir überlegt  einmal das europäische Festland zu verlassen und evtl. mit meiner Frau Urlaub in Marokko zu machen. Normalerweise fahren wir mit dem eigenen Auto und sind viel unterwegs. Das möchten wir gerne auch in Marokko tun, vielleicht mit einem Mietwagen. Wie ich feststelle gibt es reichlich Angebote über Selbstfahrer Rundreisen. Ist das alternativlos, oder kann man evtl. sogar auf eigene Faust umherfahren? Was gibt es sonst noch wissenswertes für kulturell Interessierte Mitvierziger wie uns? Schießt einfach mal los!

Vielen Dank und beste Grüße
Martin

Mobilität in Marokko
Servus,

Mietwagen sind nicht alternativlos.

Es gibt recht komfortable und einigermaßen flotte Züge, und wo die nicht hinfahren, Buslinien (nicht verwechseln: „autobus“ = Stadt- oder Vorortbus, „autocar“ = Überlandbus). Dort, wo Züge fahren, sind sie wesentlich angenehmer und auch schneller als die Busse, und für unsere Verhältnisse allemal noch sehr preisgünstig.

Wenn man ein bissle ab vom Schuss unterwegs ist oder grad kein Bus oder Zug fährt, kann man ein Sammeltaxi („grand taxi“) nehmen. Die warten an festen Standplätzen und haben öfter Pappschilder mit dem Zielort (oft auch auf Französisch geschrieben) im Fenster. Gefahren wird, wenn das Auto voll ist (sechs Passagiere); das macht diese Form der Fortbewegung ebenfalls recht erschwinglich.

Zum Appetit machen eine kleine Episode von einer deutschen Reisegruppe, in der vor dem Gang in den Soukh von Marrakech jemand den deutschsprachigen Führer fragte, worauf man aufpassen müsse wegen Taschendieben, zudringlichen Haschischhändlern und anderen unerfreulichen Begegnungen. Der Führer meinte dann: „Ach, keine Sorge - Sie können sich ganz normal bewegen: Unsere Filous haben wir alle nach Frankfurt geschickt, jetzt haben wir Ruhe!“

Schöne Grüße

MM

  • ganz wichtig, um Enttäuschungen zu vermeiden: Auch recht biedere, ordentliche Hotels haben selten Handtücher für die Gäste. Unbedingt ein passendes Format einpacken, das kann ohne recht lästig werden - keine Sorge, die sind ruckzuck trocken und können wieder eingepackt werden, ohne zu müffeln.

Gleiches gilt für Klopapier: Die Toiletten in Restaurants und Cafés sind (meistens) viel weniger schlimm als ihr Ruf, aber Klopapier ist ausgesprochen selten - man sollte immer eigenes dabeihaben (und ggf. ein paar Sagrotantüchlein in der Tasche), sonst können kleine Anlässe zu großen Enttäuschungen führen.

Schöne Grüße

MM

Hallo Martin,

Hallo lieber Experte,

ich habe mir überlegt  einmal das europäische Festland zu
verlassen und evtl. mit meiner Frau Urlaub in Marokko zu
machen. Normalerweise fahren wir mit dem eigenen Auto und sind
viel unterwegs. Das möchten wir gerne auch in Marokko tun,
vielleicht mit einem Mietwagen. Wie ich feststelle gibt es
reichlich Angebote über Selbstfahrer Rundreisen. Ist das
alternativlos, oder kann man evtl. sogar auf eigene Faust
umherfahren? Was gibt es sonst noch wissenswertes für
kulturell Interessierte Mitvierziger wie uns? Schießt einfach
mal los!

Mit dem Auto ist man wesentlich flexibler, also klar kann man das machen. Was man hier jedoch wissen sollte ist, dass in Marokko keine „Verkehrsregeln“ gelten. Wenn eine Ampel grün ist, bedeutet das nicht gleich, das kein Auto von rechts oder links kommen kann, auch auf Landstrassen sollte man langsam fahren, da nahezu jeder jeden überholt, ob gerade Strecke oder Kurve, ist dabei egal.

Zusätzlich sollte man sich im klaren sein, dass man ohne französisch oder arabisch, sich nicht verständigen kann. Und, gerade im Sommer sollte man den Süden Marokkos meiden, da die Hitze enorm ist und krank machen kann. Kein Obst, egal wie verführerisch, essen und kein Wasser trinken (als Notfall Kohletabletten).

Ansonsten ist Marokko ein wunderschönes Land mit hervorragender Gastfreundschaft und auf jeden Fall ein Reise wert, eine Oase für die Sinne!

P.S. Jetzt hast du mich wieder an meine Urlaube dort erinnert, das Brot, Oliven, richtiges Fleisch, die Nächte (Sternhimmel) auf den Dächern in der Wüste…ich glaub ich fahr diesen Sommer auch dahin!

Gruß XXD

Hallo Aprilfisch,

Wenn man ein bissle ab vom Schuss unterwegs ist oder grad kein
Bus oder Zug fährt, kann man ein Sammeltaxi („grand taxi“)
nehmen. Die warten an festen Standplätzen und haben öfter
Pappschilder mit dem Zielort (oft auch auf Französisch
geschrieben) im Fenster. Gefahren wird, wenn das Auto voll ist
(sechs Passagiere); das macht diese Form der Fortbewegung
ebenfalls recht erschwinglich.

6 Passagiere kommt hin, in einem Mercedes aus den 80 zigern ohne jegliche Anschnallgurte. Wir haben immer den kompletten Wagen gemietet (ist auch nicht sonderlich teuer, selbst für Strecken über 60 km, plus wir haben den Fahrer immer noch was extra gegeben, damit er nicht in Kurven überholt).

Führer meinte dann: „Ach, keine Sorge - Sie können sich ganz
normal bewegen: Unsere Filous haben wir alle nach Frankfurt
geschickt, jetzt haben wir Ruhe!“

Welche aber im Sommer dort 6 Wochen Urlaub machen :wink:

Gruß XXD

Hallo,

Mit dem Auto ist man wesentlich flexibler, also klar kann man
das machen. Was man hier jedoch wissen sollte ist, dass in
Marokko keine „Verkehrsregeln“ gelten.

Das ist mehr als nur ein Gerücht. Die Regeln werden vielleicht ein wenig freier interpretiert und es wird mehr auf Verstand gesetzt als auf Schilder, aber ansonsten ist das für die arabische Welt ziemlich geordnet.
Wichtig: Es gibt viele Radarkontrollen und deftige Strafen.

, da nahezu jeder jeden überholt,

Ja, was soll man da noch sagen.

Zusätzlich sollte man sich im klaren sein, dass man ohne
französisch oder arabisch, sich nicht verständigen kann.

Stimmt. Außer auf Englisch, Deutsch, Russisch … Wie in allen arabischen Urlaubsländern sind die Leute dort wahre Sprachkünstler und es findet sich immer einer, der weiterhelfen kann.

Kein Obst, egal wie
verführerisch, essen und kein Wasser trinken (als Notfall
Kohletabletten).

Um Obst zu essen, gibt es verschiedene „Tricks“, die eigentlich allgemein bekannt sein dürften. Wasser gibt es in Flaschen und über Kohletabletten lachen sich die dort vorherrschenden Krankheitserreger schlapp. Wenn man sich etwas einfängt, auf Medikamente aus einer dortigen Apotheke zurückgreifen.

2 Like

Servus,

Ansonsten ist Marokko ein wunderschönes Land mit hervorragender Gastfreundschaft

die es allerdings (abgesehen vom „tiefen Süden“) ein wenig mühsam macht, außerhalb von Hotelzimmern auch mal eine halbe Stunde alleine zu sein - wenn es auch nicht ganz so unmöglich ist wie bei den übernächsten Nachbarn in Tunesien, wo es schlicht unvermeidlich ist, dass selbst auf irgendwelchen verlassenen Pfaden im Gebirge oder im Sahel immer von irgendwoher aus dem Nichts ein freundliches „A’Salaam’a“ oder „Bonjour Monsieur“ erklingt und man dann gleich wieder eine neue freundliche Klette am Kittel hängen hat.

Den Blick auf die prächtigen, weiten Landschaften ohne Beschallung muss man sich redlich verdienen - aber immerhin geht das in Marokko mit etwas gutem Willen.

Und wer weiß, wofür es gut ist - dass jeder Olivenbaum und jede Dattelpalme Augen und Ohren hat, macht M. zu einem vergleichsweise sicheren Reiseziel: Alles kriegt irgendjemand mit.

Schöne Grüße

MM

Hallo lieber Experte,

Das möchten wir gerne auch in Marokko tun,
vielleicht mit einem Mietwagen.

Hallo Martin,
Mein Chef ist mit einer Marokkanerin verheiratet und ist oft dort. Alle 6 Wochen wegen der kranken Schwiegermutter.
Mietwagen sind sehr sehr teuer berichtete er.
Zumindest Teurer als bei uns.

Hallo,

Ich sehe kein Problem darin mit dem eigenen Auto zu fahren. Allerdings muss man schaun ob die Versicherung für das Land gilt (grüne Karte anschaun), ggf eben zusätzlich abschliessen.

Wenn man ein wenig allein sein will (jemand schrieb da was über Augen überall) so geht das, nur dann würde ich ein Allradfahrzeug nehmen, denn dazu muss man wirklich raus.

Zum Thema Essen sag ich nur: am schnellsten steckt man sich da mit was an wo für Touristen gekocht wird und nicht für Stammgäste.

Gruß
M.

Hallo!

Sicher kann man einen Mietwagen nehmen und damit herumfahren. Würde ich jedenfalls so machen in Marokko. An ein bisserl Chaos v.a. in den Städten sollte man sich gewöhnen und man sollte schauen keinen Unfall zu haben, weil das ungut werden kann.

Gruß
Tom

Hallo!

Kein Obst, egal wie
verführerisch, essen und kein Wasser trinken (als Notfall
Kohletabletten).

So allgemein würde ich das nicht sagen. Es kommt eher darauf an, womit das Obst gewaschen wurde. Darauf sollte man achten. Geschältes Obst ist idR unproblematisch. Wesentlich heikler als Obst und Gemüse ist Fleisch, gerade da muss man achten, was man isst. Wasser natürlich nur, wenn man weiß, dass es in Ordnung ist eh klar. Also abkochen oder abgepacktes Wasser trinken (ist aber nicht immer ganz einfach, falls man irgendwo eingeladen wird).

Gruß
Tom

Hallo!

Gleiches gilt für Klopapier: Die Toiletten in Restaurants und
Cafés sind (meistens) viel weniger schlimm als ihr Ruf, aber
Klopapier ist ausgesprochen selten - man sollte immer eigenes
dabeihaben (und ggf. ein paar Sagrotantüchlein in der Tasche),
sonst können kleine Anlässe zu großen Enttäuschungen führen.

…oder man gewöhnt sich an die lokale Methode mit Wasser. Angesichts oft schlechter Kanalisationen oder nicht funktionierender Müllentsorgung hat das auch seinen Vorteil.

Gruß
Tom

Essen in Marokko
Servus,

So allgemein würde ich das nicht sagen. Es kommt eher darauf
an, womit das Obst gewaschen wurde.

Ja - Orangen, Mandarinen, Melonen, Granatäpfel usw. sind ja passend verpackt, wenn man bloß selber saubere Finger, einen sauberen Löffel und/oder ein sauberes Opinel hat.

abgepacktes Wasser trinken

kann dann kritisch sein, wenn die Flaschen kein (Papier)siegel oder Plastikverschluss, der beim ersten Öffnen an Sollbruchstellen reißt, haben. Es ist ein gutes Geschäft, Leitungs-, Brunnen- oder Zisternenwasser auf „Markenflaschen“ zu füllen und an Touris zu verkäufen.

Bei Fleisch ist es halt schad, wenn man die prächtigen Lammrippchen nicht auf den Punkt gegrillt essen kann, nachdem sie einen Morgen lang auf dem Tisch im Freien gelegen haben und für die Optik ab und zu mit ein bissle Wasser aus der Hand besprengt worden sind (was dann nebenher auch die Fliegen ein bissle verscheuchen konnte). Aber es gibt ja auch viele schöne Zubereitungsformen, bei denen das Fleisch ausführlichst durcherhitzt wird.

Schöne Grüße

MM

3 Like

Mein Chef ist mit einer Marokkanerin verheiratet und ist oft
dort. Alle 6 Wochen wegen der kranken Schwiegermutter.
Mietwagen sind sehr sehr teuer berichtete er.
Zumindest Teurer als bei uns.

Nix gegen den Chef, aber da erzählt er entweder ein Märchen, oder er lässt sich ziemlich übers Ohr hauen - und das ist in Zeiten des Internets nicht so einfach. Einen Kleinwagen gibt es für unter 120 Euro die Woche, je nach Saison, Abholort und Versicherung. Das hat mit sehr sehr teuer nichts zu tun.

Servus,

oder er lässt sich ziemlich übers Ohr hauen

kann sein, dass er das Familienangebot gebucht hat und hinterher nicht zugeben wollte, dass ihm das Familienauto dann doch ein bissle zu groß war.

Schöne Grüße

MM

Hallo Richard,

Mit dem Auto ist man wesentlich flexibler, also klar kann man
das machen. Was man hier jedoch wissen sollte ist, dass in
Marokko keine „Verkehrsregeln“ gelten.

Das ist mehr als nur ein Gerücht. Die Regeln werden vielleicht
ein wenig freier interpretiert und es wird mehr auf Verstand
gesetzt als auf Schilder, aber ansonsten ist das für die
arabische Welt ziemlich geordnet.
Wichtig: Es gibt viele Radarkontrollen und deftige Strafen.

Vielleicht hatte ich mich „falsch“ ausgedrückt, mit „Verkehrsregeln“ in Anführungszeichen meinte ich eigentlich = „freier interpretiert“, dass das in Touristenhochburgen wahrscheinlich anders aussieht mag schon sein, aber ich glaube den User so verstanden zu haben, dass er mit dem Auto quer durchs Land reisen möchte und dort sieht es schon ganz anders aus, selbst in Großstädten die im berbischen Land liegen.

, da nahezu jeder jeden überholt,

Ja, was soll man da noch sagen.

Dann kennst du Marokko nicht! Überholen in Kurven, ohne Sicht (wovon es reichlich gibt) ist dir scheinbar kein Begriff.

Zusätzlich sollte man sich im klaren sein, dass man ohne
französisch oder arabisch, sich nicht verständigen kann.

Stimmt. Außer auf Englisch, Deutsch, Russisch … Wie in allen
arabischen Urlaubsländern sind die Leute dort wahre
Sprachkünstler und es findet sich immer einer, der
weiterhelfen kann.

Wie gesagt, ein Blickwinkel von dir, der scheinbar seinen Urlaub in Touri-Umgebung gemacht hat, auf dem Land, ausserhalb der Hotels…weit, weit weg von Agadir, Rabbat, Marakesh usw. kommst du mit englisch usw…nicht weiter als mit deine Händen und Füssen und jeder der was anderes behauptet, war noch nie in Marokko…ausserhalb der Touri-Umgebung und ich glaube der User wollte durchs Land fahren, oder?

Kein Obst, egal wie
verführerisch, essen und kein Wasser trinken (als Notfall
Kohletabletten).

Um Obst zu essen, gibt es verschiedene „Tricks“, die
eigentlich allgemein bekannt sein dürften. Wasser gibt es in
Flaschen und über Kohletabletten lachen sich die dort
vorherrschenden Krankheitserreger schlapp. Wenn man sich etwas
einfängt, auf Medikamente aus einer dortigen Apotheke
zurückgreifen.

Kann gut sein! Meine Regeln waren kein Obst und kein Wasser…in all den Wochen die ich dort verbracht habe, hatte ich nie Durchfall, Bauchschmerzen, Erbrechen oder sonstige Erkrankungen…Fleisch en mass…aber ich war auch nie in Touri-Umgebungen!

Gruß XXD

Prinzipiell hast du recht, ich kenne die Argumentation aus Südamerikanischen Ländern und im Endeffekt ist der Preis (pro Woche) nicht viel teurer als „eine Woche“ in Deutschland, bloss ist es für die Leute dort Wucher, was nicht bezahlbar ist mit deren Monatseinkommen, daher kommt dieser Teuerungseffekt…aber aus europäischer Sicht hast du recht, es ist nicht viel teurer als in Europa!

Servus,

die freie Interpretation der Regeln durch die Gendarmerie zuungunsten ausländischer Verkehrsteilnehmer im Sinn von uniformierter Wegelagerei ist heute zwar annähernd verschwunden und weit weg von der Bedeutung, die sie vor vielleicht dreißig Jahren als „zweites Gehalt“ der Polizisten hatte, aber es gibt sie schon noch. Wer in so einer Situation mit Kleidung, Ausrüstung usw. auftritt wie Graf Koks von der Gasanstalt, wird auch entsprechend taxiert.

Die Sache mit den Sprachen ist schon wichtig: Die fünf Wendungen, die man in jedem Reiseland in der Landessprache kennen sollte, lassen sich auf Westarabisch erlernen (werden einem ja auch von Leuten vor Ort gerne und mit einer Art freundlichem Stolz beigebracht), und Französisch ist nach wie vor der Schlüssel zum Kontakt mit Leuten, die einem ehrbaren Broterwerb nachgehen und sich nicht auf das Melken von Touristen spezialisiert haben. Ein solcher Kontakt ist sehr hilfreich, um das Bild zurechtzurücken, das sich nach ein paar Tagen ergeben kann, wenn man in einem der touristischen Zentren angekommen ist und ständig von Leuten belagert wird, die wunderwie weltoffen und gastfreundlich tun, nur um einem dann mit irgendeinem kleinen Geschäft das Geld aus der Tasche zu leiern: Wenn man ständig nur Kontakt mit den Bürschlein hat, die ungefähr dreißig Sprachen der Spur nach beherrschen, ergibt sich daraus ein Bild „des Marokkaners“, das diesen überhaupt nicht gerecht wird und von dem es schade ist, wenn man es als bleibenden Eindruck mit nach Hause nimmt. Da ist Französisch schon sehr nützlich, um ein bissle näher an das Herz des Landes heranzukommen, zumal das Reden mit Händen und Füßen anders als auf der Nordseite des Mittelmeers aufdringlich und ungehobelt wirkt.

Schöne Grüße

MM

1 Like

Hallo!

Kann gut sein! Meine Regeln waren kein Obst und kein
Wasser…in all den Wochen die ich dort verbracht habe, hatte
ich nie Durchfall, Bauchschmerzen, Erbrechen oder sonstige
Erkrankungen…Fleisch en mass…aber ich war auch nie in
Touri-Umgebungen!

Dass man sich prinzipiell nach den Einheimischen richtet, ist generell ein guter Tipp, allerdings darf man nicht vergessen, dass die einfach mehr aushalten was das anlangt.

Und passieren kann zwar immer etwas, auch ganz ohne essen (es genügt vielleicht auch wenn man mal versehentlich mit einem schmutzigen Finger zum Mund fährt etc.), aber es gibt schon gewisse Dinge, die ein höheres Risiko beinhalten und da kann man jetzt nicht einfach von einem Einzelfall auf Generelle schließen.

Das man kein Obst essen sollte, ist so einfach nicht richtig, weil schälbares Obst gerade zu den sichersten Lebensmitteln gehört. Es ist sehr wichtig das zu wissen, vor allem wenn es einem einmal nicht ganz so gut geht und man sichere Lebensmittel braucht. Fleisch ist normalerweise ok, wenn es frisch ist und dann auch gleich verarbeitet wird, z.b. gegrillt (Fett ist wieder etwas heikler). Nur gibts halt z.B. in vielen Gegenden keine Kühlschränke und wenn da das Fleisch dann bei 40° im Schatten lange herumliegt, dann geht das nicht immer so gut aus. Prinzipiell ist Obst und Gemüse sicherer als Fleisch, es kann nur vor allem deswegen gefährlich werden, weil es oft mit verseuchtem Wasser abgewaschen wurde. Besonders gefährlich daher wenn das ganze als Salat daherkommt und vielleicht auch noch (und das ist das typische Touristenproblem) mit Mayonnaise und Co.

Obst und Gemüse am Markt gekauft und dann geschält oder sonst mit abgepacktem Wasser abgewaschen, ist normalerweise also kein Problem.

Und ich meide zwar die Touristenhochburgen auch, aber: trotz aller möglichen Vorfälle, die man so hört, sind die Hygienestandards in Touristenhochburgen normalerweise höher als außerhalb und das deswegen, weil es dort eher das Bewusstsein gibt. Die Hygienestandards sind ja vor allem deshalb ein Problem, weil es viele Gegenden auf der Welt gibt, in denen der Zusammenhang zwischen Viren und Bakterien mit Infektionen nicht hergestellt wird, weil es die Leute halt einfach nicht wissen.

Gruß
Tom