Reiten mit Asthma

Hallo,

ich habe nach langer Zeit wieder angefangen Reitstunden zu nehmen, nur leider komme ich im Trab und Galopp sehr schnell außer Atem. Ich habe belastungsinduziertes Asthma, was aber bei langsamem Laufen oder Schwimmen nicht ins Gewicht fällt. Nun frage ich mich, ob ich das mit Konditionstraining verbessern kann oder ob das Asthma trotzdem bei einer relativ schnellen intensiven Belastung wie beim Reiten zuschlagen wird… Weiß da jemand was?

Viele Grüße,
Lerche

Nun frage ich mich, ob ich das mit Konditionstraining
verbessern kann oder ob das Asthma trotzdem bei einer relativ
schnellen intensiven Belastung wie beim Reiten zuschlagen
wird… Weiß da jemand was?

Liebe Lerche,

Konditionstraining wie z.B. 2-3x pro Woche schwimmen wirkt sich auf jeden Fall positiv auf Dein körperliches Wohlbefinden aus, wirkt bronchialerweiternd, da durch das schwimmen der gesamte Brustkorb gedehnt und Herz und Lunge besser durchblutet werden, Du wirst bei regelmäßigem Training auch wieder belastbarer, daher ist schwimmen für Asthmatiker die ideale Sportart.

Jeder muß dabei natürlich sein ganz persönliches Tempo finden und jenachdem kann man dann sein Training langsam steigern.
Bin selbst Asthmatikerin und schwimme 2-3x pro Woche, minimum 30 Minuten, maximum 45 Minuten.

Du mußt einfach für Dich ausprobieren, wie es Dir bei schneller und intensiver Belastung geht und dementsprechend Dein Reittempo anpassen.
Ich würde auf jeden Fall auch das ganze mit Deinem Arzt besprechen, denn jeder hat ein anderes Krankheitsbild. Was für den einen gut ist, muß es nicht für den anderen sein und kann ihm evtl. sogar schaden.

Probier einfach aus, wo Deine ganz persönlichen Belastungsgrenzen sind.

Alles Gute wünscht Dir
Kieckie

Hallo Kieckie,
danke für deine Antwort! 30 bis 45 Minuten Schwimmen, sagst du? Hm, also wenn ich schwimmen gehe, was allerdings auch nicht unbedingt regelmäßig passiert, dann schwimme ich ne Stunde am Stück, dafür achte ich aber nicht unbedingt darauf schnell zu sein. Dann müsste ich wohl regelmäßiger und intensiver schwimmen gehen.
Reittempo anpassen ist leider nicht so einfach, denn im Unterricht kann man sich das nicht unbedingt aussuchen, außerdem muss ich v.a. die höheren Gangarten trainieren, weil ich dort nicht gut sitze. Ich werde mal versuchen, öfters zu schwimmen und hoffe, dass es was bringt.
Dank & Gruß
Johanna

30 bis 45 Minuten Schwimmen, sagst
du? Hm, also wenn ich schwimmen gehe, was allerdings auch
nicht unbedingt regelmäßig passiert, dann schwimme ich ne
Stunde am Stück,

Hallo Johanna,

danke auch für Deine Antwort.

Wie gesagt, jeder hat sein ganz persönl. Tempo/Limit und ich bin jedes Mal froh, wenn ich 45 Min. schwimmen kann, ohne aus der Puste zu sein,länger kann ich dann aber auch nicht!

Hauptsache ist doch, man bietet seiner Krankheit paroli und tut was…

Schönes WE und Gruß zurück,

Kieckie

Hallo Lerche,

hast Du denn schon Atemtherapie und Atemschulung bekommen?
Zum einen kann man Dir dort eine Menge zeigen, wie Du Deinen Brustkorb, zusätzlich z.b. zum Schwimmen, beweglicher bekommst und allgemein Deine Atemmuskulatur enstpannst, was Dir im Falle eines Anfalls positiv zugute kommen wird. Zum anderen lernst Du dort Hilfstechniken, die einen Anfall verhindern und/oder lindern können.
Die Lippenbremse z.b. wird von vielen als hilfreich empfunden.
Vielleicht fragst Du den Arzt dann auch mal danach?
Ansonsten könnte ich mir vorstellen, das es auf jeden Fall hilft, wenn Du erst mal die ruhigeren Pferde bekommst, also solche, bei denen Du Dich mehr auf Dich konzentrieren kannst, bis Du siehst, wie Du klar kommst.
Viel Glück! Reiten ist so schön!
Kathy

ich habe nach langer Zeit wieder angefangen Reitstunden zu
nehmen, nur leider komme ich im Trab und Galopp sehr schnell
außer Atem. Ich habe belastungsinduziertes Asthma, was aber
bei langsamem Laufen oder Schwimmen nicht ins Gewicht fällt.
Nun frage ich mich, ob ich das mit Konditionstraining
verbessern kann oder ob das Asthma trotzdem bei einer relativ
schnellen intensiven Belastung wie beim Reiten zuschlagen
wird… Weiß da jemand was?

Viele Grüße,
Lerche

Hallo Kathy, danke für deine Antwort!

Ich bin/war zwar bei einer Pneumologin in Behandlung, aber eine „Atemschulung“ habe ich noch nie bekommen und auch vorher noch nie davon gehört…

Ich hatte bisher nicht wirklich Beschwerden oder vielleicht bilde ich mir das nur ein, aber ich treibe momentan auch nicht regelmäßig Sport und wenn, dann lass ich’s ruhig angehen. Einen Anfall hatte ich wenn, dann nur ein einziges Mal bisher, das war bei ner ultra-anstrengenden und -stressigen Selbstverteidigungsprüfung.

Die Pferde sind nicht das Problem - wäre eher froh, wenn ich mal ein flottes kriegen würde. Das ewige Treiben ist nämlich das, was mich so außer Atem bringt :wink: Ich hab den typischen krummen Stuhlsitz, den man von jahrelangem ohne-Sattel-im-Gelände-rumgurken halt bekommt und verliere auch im Galopp immer die Steigbügel bzw. rutsche rein. Das sind so die Grundfehler bei mir. Und dass mein Atem da nicht mitmachen will, nervt mich irgendwie.

Vielen Dank für deine Tipps, dann werde ich diese Atemtechniken mal ergründen…

Schönes WE noch, herzliche Grüße
Lerche

Hm ja, die kenne ich, ich meinte auch eher die gut zu reitenden. Die man nicht kras treiben muß, aber auch nicht nur zurückhalten.

Die Pferde sind nicht das Problem - wäre eher froh, wenn ich
mal ein flottes kriegen würde. Das ewige Treiben ist nämlich
das, was mich so außer Atem bringt :wink: Ich hab den typischen
krummen Stuhlsitz, den man von jahrelangem

Oh ja, ich reite am liebsten ohne Steigbügel oder gleich einen Isländer, da habe ich das Problem nicht, aber für den normalen Dressursitz bin ich versaut. Dafür geniesse ich z.b. einen schönen Galopp oder Tölt auf einer Sandbank…

ohne-Sattel-im-Gelände-rumgurken halt bekommt und verliere
auch im Galopp immer die Steigbügel bzw. rutsche rein. Das
sind so die Grundfehler bei mir. Und dass mein Atem da nicht
mitmachen will, nervt mich irgendwie.

Vielen Dank für deine Tipps, dann werde ich diese
Atemtechniken mal ergründen…

Mach das. Such Dir ne/n nette/n Physiotherapeut/in!

Gerne! :wink:

Schönes WE noch, herzliche Grüße

Dir auch!
Kathy

Hi,
ich habe eine Kombination aus zwei Asthma-Arten. Eine davon ist Belastungs-Asthma. Ich reite 2-3 mal die Woche Dressur auf L-Niveau und muss sagen das regelmässige Training hat meine Kondition und das Asthma deutlich verbessert. Meine Trainerin weiß aber bescheid. Und wenn es mal einen Tag gibt wo es nicht so gut geht machen wir eben kleine Pausen oder aber wir üben korrekte Schrittarbeit. Meine Reitlehrerin oder eine Stallkollegin wissen immer wo mein Asthmaspray ist. Und bei bedarf nehme ich es eben auch auf dem Pferderücken.

Ich helfe sogar im Stall mit. Allerdings haben wir festgestellt das ich keine Arbeit mit Heu, wie z.B. Heunetze füllen, machen sollte.

Rede mit deinem Arzt und deiner Reitlehrerin (Reitlehrer), ihr findet bestimmt eine Lösung. Wir haben einige Einzelstunden gemacht um rauszufinden was geht und wo es schwierig wird.