Reitplatz - Sand oder Rindenmulch?

Hallo liebe Experten,

vielleicht ist dieser Beitrag nicht für dieses Forum geeignet aber bei „wirtuellen Reiterseiten“ kann mir keiner so richtig weiter helfen. Also versuche ich es hier…

Geplant ist ein Reitplatz 20*40 oder 20*60, je nach Kostenaufwand. Es sind keine Matten oder Ableitsysteme vorgesehen. Der Platz hat eine leichte! Hanglage (keine Staunässe).

Für den Sand sind mir Vor- und Nachteile bekannt.
Was gibts bei Rindenmulch zu beachten? Ich weiss nur, dass es ca. 6 Jahre hält und nicht mit Sand gemischt werden soll und 100% biologisch abbaubar ist- keine Entsorgungskosten. Wie ist es im Winter wenn es gefroren ist? e.t.c?

Kann mir jemand „Erfahrungsberrichte“ mitteilen?

Vielen Dank

Hallo,

vielleicht ist dieser Beitrag nicht für dieses Forum geeignet
aber bei „wirtuellen Reiterseiten“ kann mir keiner so richtig
weiter helfen. Also versuche ich es hier…

Ich finde, das paßt hier gut, hab mich eh schon gefragt, ob es überhaupt keine Pferdehalter außer mir hier bei WWW gibt.

Geplant ist ein Reitplatz 20*40 oder 20*60, je nach
Kostenaufwand. Es sind keine Matten oder Ableitsysteme
vorgesehen. Der Platz hat eine leichte! Hanglage (keine
Staunässe).

Ähh. soll das so bleiben, mit der Hanglage?? Ich fände das sehr unangenehm beim Reiten. Auch wenn es nur wenig Neigung ist, kann man auf einem solchen Platz nur schwer das Pferd und sich selbst ins Gleichgewicht bringen und taktreine Gänge reiten. Spätestens, wenn man ein junges Pferd anreitet, wird das ev. zum Problem.
Aber zurück zum Boden:

Für den Sand sind mir Vor- und Nachteile bekannt.

„Den“ Sand an sich gibt es IMHO nicht, es gibt hier sehr große Unterschiede und für die Entscheidung wäre es wichtig zu wissen, aus welchem Material der Untergrund besteht (Lehm, Löß, Sand bzw. deren Anteile?)
Die besten Plätze, die ich gesehen und beritten habe, waren mit Sand und zwar nannten sie es glaub ich „Nordkirchener Reitersand“ (kann ich aber leider bei Google nicht finden)

Was gibts bei Rindenmulch zu beachten? Ich weiss nur, dass es
ca. 6 Jahre hält und nicht mit Sand gemischt werden soll und
100% biologisch abbaubar ist- keine Entsorgungskosten. Wie ist
es im Winter wenn es gefroren ist? e.t.c?

Ich würde von Rindenmulch abraten: Erstens ist es sehr schwer, ihn so mit etwas anderem zu mischen, daß er nicht fürchterlich rutscht, vor allem wenn es trocken ist. Zweitens hat er nur eine begrenzte Haltbarkeit, und ist eigentlich erst im Jahr, bevor er den geist aufgibt angenehm zu bereiten. im Winter friert er u.U. ziemlich hart, je nach dem, wieviel es vorher geregnet hat und er sich vollsaugen konnte.
Wenn Pferde auch zum Auslauf auf den Reitplatz kommen, muß man bedenken, daß auch giftige oder mit Chemikalien behandelte Teile dabei sein können, die ev. gefressen werden. die Gerbsäure in der Holzrinde ist außerdem bei längerem Aufenthalt der Pferde auf dem Rindenmulch nicht gut für das Hufhorn.

Kann mir jemand „Erfahrungsberrichte“ mitteilen?

Ja, habe mich auf Rindenmulch im sehr ruhigem Galopp in der Kurve samt Pferd auf die Klappe gelegt, weil der Huf zwar auf dem Rindenmulch, dieser aber nicht am Untergrund haftete. Ging nochmal gut, aber da müßte man was mischen oder dazwoischen eine Schicht???

Hoffe, hat etwas geholfen,

Eddy

Ich finde, das paßt hier gut, hab mich eh schon gefragt, ob es
überhaupt keine Pferdehalter außer mir hier bei WWW gibt.

Hallo Eddy,

das hast Du aber schon einiges verpasst - gib doch mal in die Archivsuche „Pferd“ ein - da gab es schon ganz schön viel.

Betreffend den Reitplatzboden wäre ich absolut gegen Rindenmulch. Wenn er naß ist, wird er schwer, wenn er trocken ist, hat er sehr feine Staubpartikel, die weder für die Atemwege vom Pferd noch vom Reiter besonders bekömmlich sind. Außerdem „rollt“ er und belastet so Sehnen und Gelenke.

Fester Sand ist nach meiner Meinung der beste Reitboden. Zu weicher Boden - und Rindenmulch ist meines Erachtens zu weich - ist schlecht für den Bewegungsaparat des Steppentieres Pferd.

Viele Grüße
Tania

1 Like

erstmal ein großes DANKE an euch!

ihr seid die ersten, die überhaupt mal rindenmulch auf nem reitplatz gesehen haben.

zur hanglage: es ist echt minimal und man müsste nicht immer bergauf oder berg ab reiten. es ist eher flach aber durch die ausmessung ist mir aufgefallen, dass ca. 15-20 cm der platz an einem ende höher ist. in meinem alten reitstall war der platz richtig am „gewölbten“ hang. es ging so beim reiten, beim longieren war es schön weil die pferde einen abwechselnden schwierigkeitsgrad hatten…

wie wäre es, wenn man den rindemulch mit sand oder lava mischt? dann dürfte er nicht so rutschen, oder?

ich bekomme den rindenmulch fast geschenkt und deswegen wäre es mir lieber wenn ich es dann mit sand mischen könnte. weil so „reitersand“ ist bestimmt total teuer für den ganzen reitplatz.

kabt ihr ne ahnung was das pro q. oder tonne kostet? oder was kostet „lava“?

gruß

ihr seid die ersten, die überhaupt mal rindenmulch auf nem
reitplatz gesehen haben.

nö Baiba es gibt noch viel mehr :o) aber hier im forum gibt es wirklich verhältnismässig wenig Pferdeleute - im zweifelsfall würd ich an deiner Stelle eher bei http://www.agrar.de/pferde/forum oder http://www.koppel.de nachfragen

zur hanglage: es ist echt minimal und man müsste nicht immer
bergauf oder berg ab reiten. es ist eher flach aber durch die
ausmessung ist mir aufgefallen, dass ca. 15-20 cm der platz an
einem ende höher ist.

das ist gerade recht wenn du ein minimales Gefälle hast, weil du dann nicht so probleme mit staunässe o.ä. bekommst - leichtes gefälle ist auch für Pferde nicht schlimm, zumals sogar alte Klassiker (entweder UdoBÜrger oder wars Seunig *grübel* also einer von beiden) das Reiten auf der Hangbahn (bis 5° und allerdings nicht „nur“) extra zur Pferdeausbildung empfehlen

ich bekomme den rindenmulch fast geschenkt und deswegen wäre
es mir lieber wenn ich es dann mit sand mischen könnte. weil
so „reitersand“ ist bestimmt total teuer für den ganzen
reitplatz.

das könntest du z.B. hier nachfragen http://www.der-gruene-sand.de/de/gruenersand.html

wobei beim Boden zu sparen am falschen Ende gespart ist - im endeffekt wirds immer teurer

Rindenmulch kannst du nur als untergrund nehmen wenn du guten festen (nicht versumpfenden) Erdboden als Grundlage drunter hast, weil er mit nichts anderem eine Verbindung eingeht

Auf unserem Platz sind Rindenmulch, Hartholzspäne und Sand gemischt - das ganze auf rasengittersteinen… :frowning:

dort können aber nur Ponies geritten werden, weil schwungvollere Pferde oder welche mit höherem Schwerpunkt ganz gandenlos ins rutschen kommen …

Gruß Hexerl

1 Like

das könntest du z.B. hier nachfragen
http://www.der-gruene-sand.de/de/gruenersand.html

lol hexerl :smile:, habe mir vom „grünen sand“ vor paar wochen infomaterial zuschicken lassen. es ist alles schön und gut. nur das kostet mit der trennschicht, unterbodenbefestigung + grünen Sand für nen reitplatz 20*40 ab 12000 €.

wobei beim Boden zu sparen am falschen Ende gespart ist - im
endeffekt wirds immer teurer

das sehe ich auch ein nur die preisspanne von 200€ für gleiche mege rindenmulch ist mir zu groß. ok ich hab auch nicht gewusst, dass man darauf schlecht reiten kann… aber direkt 12000 €???

Rindenmulch kannst du nur als untergrund nehmen wenn du guten
festen (nicht versumpfenden) Erdboden als Grundlage drunter
hast, weil er mit nichts anderem eine Verbindung eingeht

meinst du mann könnte die hälfte der menge rindenmulch + andere hälfte grünen sand vermischt nehmen? also ohne befestigungs und trennschicht?
oder rutscht das immer noch und man sinkt zu sehr ein?

wobei beim Boden zu sparen am falschen Ende gespart ist - im
endeffekt wirds immer teurer

das sehe ich auch ein nur die preisspanne von 200€ für gleiche
mege rindenmulch ist mir zu groß. ok ich hab auch nicht
gewusst, dass man darauf schlecht reiten kann… aber direkt
12000 €???

*grins* ist alles relativ - das hängt davon ab WAS du reitest, was für Pferde, was du mit ihnen vorhast … für unseren Freizeitreiterstall mit hauptsächlich spazierengerittenen Haflingern hats der Platz mit Sand / rindenmulch / Hartholzschnipsel eine ganze zeitlang getan …

jetzt haben wir eben auch reiterlich anspruchsvollere Reiter mit etwas teureren und auch grösseren / schwungvolleren Pferden, da hat der Platz von der Qualität her garnicht mehr gereicht

der SB hat dann eine halle gebaut (nur 20 x 30) und dort direkt auf den Lehmboden eine Mischung aus grünem Sand und Hartholzschnitzeln aufgebracht - der ist relativ hart, rutscht nicht, muss aber ziemlich gepflegt werden (nach jedem reiten äpfel ablesen, 2 x wöchentlich glatt ziehen etc.) - der Platz wird jetzt nur noch als paddock verwendet

Rindenmulch kannst du nur als untergrund nehmen wenn du guten
festen (nicht versumpfenden) Erdboden als Grundlage drunter
hast, weil er mit nichts anderem eine Verbindung eingeht

meinst du mann könnte die hälfte der menge rindenmulch +
andere hälfte grünen sand vermischt nehmen? also ohne
befestigungs und trennschicht?
oder rutscht das immer noch und man sinkt zu sehr ein?

das hängt von deinem untergrund ab … wenn du einen Erdboden drunterhast der auch bei Dauerregen nicht sofort tief versumpft brauchst du keine trennschicht und auch keine befestigungsschicht, weil sich rindenmulch ganz gut an Erde „festhält“

wenn du einen schnell absumpfenden Erdboden drunter hast solltest du dir vorher schon überlegen wie du den fester bekommst (Trennflies/Kiesbett/Drainage ) o.ä. sonst sind auch 200€ für den Rindenmulch rausgeworfen

Grüßle Hexerl

wobei beim Boden zu sparen am falschen Ende gespart ist - im
endeffekt wirds immer teurer

da kann ich nur heftig mit dem Kopf nicken. Ganz besonders, wenn man noch die Tierarztkosten einbezieht, die bei den Lahmheitsuntersuchungen entstehen, die man durchführen lassen muß, wenn der Reitplatzboden schlecht ist. Bei jungen, gesunden Pferden mag das etliche Jahre gutgehen. Aber wehe man hat einen dabei, der etwas empfindlich ist an den Sehnen, schon älter ist oder bereits eine Erkrankung hat (Athrose, Schale etc.) - da hat man alle halbe Jahr ein lahmes Pferd. Hab ich gerade hinter mir. Hat jetzt dazu geführt, daß ich überhaupt nicht mehr auf dem Platz reite. Auf knüppelhart ausgetrockneten Feldwegen kann ich stundenlang reiten, ohne daß es meinem Dicken was macht - aber wehe ich gehe mal ein paar Tage hintereinander in die Bahn. Dann steht er auf drei Beinen.

Über die tatsächlichen Kosten für einen guten Reitbahnboden kann ich Dir leider nichts sagen - ich kenne vier Reitstallbesitzer und alle jammern über den teuren Boden - und jeder hat einen anderen. Aber der Quarzsand bei dem einen gefällt mir am besten. Schön fest, rutscht nicht, staubt nicht und wird nicht tief. Bei einem anderen ist Rindenmulch und der rollt, rutscht und klebt - je nach Feuchtigkeit und Temperatur - so in den Hufen, daß die Pferde machnmal ein paar Zentimenter höher sind, wenn sie aus der Bahn kommen (ohne Witz) - und wenn die auf solchen „Absätzen“ dann eine Stunde gelaufen sind, kein Wunder, daß denen die Füße weh tun.

Viele Grüße
Tania

1 Like

Über die tatsächlichen Kosten für einen guten Reitbahnboden
kann ich Dir leider nichts sagen - ich kenne vier
Reitstallbesitzer und alle jammern über den teuren Boden - und
jeder hat einen anderen. Aber der Quarzsand bei dem einen
gefällt mir am besten. Schön fest, rutscht nicht, staubt nicht
und wird nicht tief. Bei einem anderen ist Rindenmulch und der
rollt, rutscht und klebt - je nach Feuchtigkeit und Temperatur

  • so in den Hufen, daß die Pferde machnmal ein paar
    Zentimenter höher sind, wenn sie aus der Bahn kommen (ohne
    Witz) - und wenn die auf solchen „Absätzen“ dann eine Stunde
    gelaufen sind, kein Wunder, daß denen die Füße weh tun.

Viele Grüße
Tania

ok danke auch dir für den rat!

Ebenfalls Hallo!

Das interessiert mich auch sehr, weil wir im Herbst ein kleines Reitviereck bei uns im Garten anlegen wollen. Bisher war ich auch davon ausgegangen, dass Hackschitzel gut wären, die haben wir auch im Auslauf. Aber jetzt nach den schweren Regenfällen vermatscht dort alles und der Boden ist sehr tief. Die Schnitzel rutschen auf dem Unterboden. Die Antworten weiter unten lassen darauf schließen, dass das überall so ist und die Pferde nicht gut klar kommen. Das ist also schlecht zum Reiten.
Grüner Sand wäre mir auch zu teuer! Jetzt bin ich doch einigermaßen ratlos, denn von Reitställen kenne ich den tiefen Sand auf den Plätzen. Meine beiden Hafis würden sich bedanken … Oder geht es etwa doch? Auf dem bis vor kurzem unbebauten Nachbargrundstück hatten unsere Vorbesitzer einen Reitplatz angelegt. Sie hatten einfach gelben Sand genommen. Der bewährte sich für mich sehr gut, weil ich nur allein reite und dass nicht jeden Tag auf dem Platz.

Vielleicht hat ja noch jemand eine zündende und kostenminimale Idee?

Herzliche Grüße
hafi-katz

Vielleicht hat ja noch jemand eine zündende und kostenminimale
Idee?

hallo hafi-katz,

man kann versuchen in diversen „ortszeitungen“ ne anzeige zu schalten, dass man (irgendeinen) sand sucht. wenn man glück hat, will gerade jemand seinen reitplatz weg haben… und da sand als sondermüll entsorgt werden muss (teuer) wird sich der jenige freuen wenn er für wenig geld seinen „benutzten“ sand abgeben kann. (bei grünen sand hat man den vorteil, dass der rein biologisch ist)

oder direkt bei ner kiesgrube fragen od die „abfall“ haben… dann müsste man allerdings die beschafenheit des sandes für den reitplatz selber rausfinden ob der dazu zu gebrauchen ist.

ich habe mich dazu entschieden, dass ich den untergrund (die festiung der oberschichten) selber übernehme (rindenmulch oder e.t.c. sand von der kiesgrube, je nach dem was die firma empfiehlt) und die trennschicht, tretschicht und die oberschicht mir vom grünen sand liefern lasse. da kommt kein grüner sand rauf sondern ne kostengünstigere holzhäcksel-sand alternative. diese hält ca. 4-5 jahre. dann (wenn man sich bisschen geld angespart hat :o) ) kann man den grünen sand aufkippen lassen. dann kostet das ganze ca. 6000 €… also die hälfte.

teuer ist es trotzdem, aber wenn man einfach sand auf „unbehandelten“ boden aufkippt, hält das vielleicht nur 2 jahre, je nach dem wieviel geritten wird.

wenn du noch etwas anderes kostengünstigeres rausfinden solltest, würde ich mich freuen wenn du es mir mitteilen würdest.

gruß

so gehts vielleicht auch:

http://home.t-online.de/home/die.klugen/reitplatz.html