Hi folks
Wir Berliner sollen/dürfen am 3. November abstimmen (Volksentscheid), ob wir einem Gesetz über die Errichtung von Stadtwerken, um Strom aus erneuerbaren Energien zu erzeugen, zustimmen.
Klingt eigentlich gut. Gibt es Gegenargumente?
Gruß,
Branden
Hi,
es ist immer sehr gut wenn Stadtwerke errichtet werden und die großen Konzerne (e.on, RWE und Vattenfall) damit in die Knie und damit zum Wettbewerb gezwungen werden.
Stadtwerke handeln in der Regel regional, so dass Investitionen immer vor Ort eingesetzt werden statt irgendwo.
Also „Ja“ zu den Stadtwerken
Hallo,
Im Allgemeinen sollten alle lebensnotwendigen Dinge, wie Energie, Wasser und Verkehr immer im staatlichen Besitz bleiben um die Unabhängigkeit des Staates, gegenüber „Heuschrecken“ zu gewährleisten.
Nach der letzten Bundestagswahl und dem Ergebnis, hat man das Gefühl, dass die deutschen Bürger scheinbar nur noch mit Partybrillen herumlaufen und nicht merken, dass von der Regierung in den letzten 5 Jahren, entgegen aller vollmundigen Versprechen, nichts unternommen wurde, um die Strompreise zu stabilisieren bzw. zu senken.
Ein Blick in die Stromrechnung zeigt, dass der Strom und alles, was man dazu rechnen kann dann noch reichlich mehrfach versteuert wird, _ Und dann stellt sich die Regierungschefin fröhlich lächelnd hin und erklärt, „dass die Steuereinnahmen nur so sprudeln und es Deutschland so gut ginge, wie schon lange nicht mehr“. _
Angesicht dieses Hintergrundes bleibt die Frage offen, ob es überhaupt sinnvoll ist, dass Berlin die Stromversorgung wieder in die eigene Hand nimmt.
Erschwerend kommt noch dazu, dass es kaum gut ausgebildete Spezialisten für solche Sachgebiete gibt und die finanzielle Ausstattung der Länder und Kommunen ohnehin so katastrophal ist, dass in vielen Gemeinden noch nicht einmal Schulen renoviert werden können und die Kommunen schon ihr ganzes „Tafelsilber“ verkauft haben, aber knapp 42% der Deutschen sind ja damit _ sehr zufrieden _. Wohl dem, der da noch eine Partybrille abbekommen hat.
Ich hoffe nur, dass das nicht auch wieder ein „Neuland“ für die Verantwortlichen ist.
Fredi
Klingt eigentlich gut. Gibt es Gegenargumente?
Lies mal den Wikiartikel zur Berliner Wasserversorgung. Die Geschichte der Berliner Kerninfrastruktur ist quasi der Beweis dafür, dass Privatisierung der Kerninfrastruktur der Daseinsvorsorge ein Verbrechen am Steuerzahler ist, der zahlt nämlich - seit über hundert Jahren - immer und immer wieder Milliarden, um Milliarden drauf. Und trotzdem gibt es immer wieder Verantwortliche Amtsträger, die Privatisierungen gegen jede Vernunft und Logik durchpauken.
Der Hamburger und jetzt auch Berliner Ansatz ist ein erster - wenn auch sehr später - Weg zur Vernunft.
„Stadtwerke“ sorgen übrigens durch Mischkalkulationen von Verlust- und Profitgeschäft dafür, dass sich Städte auch defizitäre Infrastruktur, wie z.B. Lehrschwimbäder oder Freibäder leisten können. Denn mit Strom und Wasser verdient man eben konstant und sicher. Was gerne in der Praxis vorkommt ist aber, dass profitable Einrichtungen privatisiert werden und der Verlust unprofitabler Einrichtungen der Kommune erhalten bleibt.
Gruß Andreas
Hallo,
Im Allgemeinen sollten alle lebensnotwendigen Dinge, wie
Energie, Wasser und Verkehr immer im staatlichen Besitz
bleiben um die Unabhängigkeit des Staates, gegenüber
„Heuschrecken“ zu gewährleisten.
Nach der letzten Bundestagswahl und dem Ergebnis, hat man das
Gefühl, dass die deutschen Bürger scheinbar nur noch mit
Partybrillen herumlaufen und nicht merken, dass von der
Regierung in den letzten 5 Jahren, entgegen aller vollmundigen
Versprechen, nichts unternommen wurde, um die Strompreise zu
stabilisieren bzw. zu senken.
Lustig dass sich hier jemand über Heuschrecken beklagt, aber dann meint die Strompreise seien zu hoch…
Das sind sie definitiv, was aber an unserem genialen EEG mit der völlig nutzlosen PV Förderung liegt, in dem Reiche die Armen richtig dreckig abzocken.
Ist aber eine Herzensangelegenheit der Linken…
Erschwerend kommt noch dazu, dass es kaum gut ausgebildete
Spezialisten für solche Sachgebiete gibt
Die sich in der Regel nicht mit der völlig lachhaften Bezahlung im öffentlichen Dienst zufrieden geben.