Relais Angabe Anzahl mech. Schaltspiele

Moin,

elektromechanische Relais haben bekanntlich eine begrenzte Lebensdauer, die sich an den Schaltspielen bemisst. Die Angabe für mechanische Schaltspiele liegt gewöhnlich in der Größenordnung zig Millionen. Wenn ein Relais sekündlich klickt, hat es also in einem Jahr seine mechanische Lebenserwartung in etwa erreicht.
Was passiert danach? Welche Kennwerte können dann tendenziell verschleißbedingt nicht mehr eingehalten werden?
Hat das schon mal jemand getestet?

Ich habe ein Relais in einer derartigen Schaltfrequenz im Dauerbetrieb, um eine potentialtrennende Energieübertragung zu ermöglichen. Es werden nur wenige Milliampere bei um die 12 V geschaltet. Elektrisch ist das also eine lächerliche Beanspruchung, aber ich frage mich, wie sich am Ende so ein mechanischer Ausfall darstellt…

Gruß
Marius

Hallo,
es koennen Kontakte brechen, also die Federwirkung fuehrt zum Abknicken einer Kontaktfahne. Es koennen Kontakte an der Kontaktstelle verschleissen, oxidieren, verkokeln, oder minimale Teile die Kontaktseite wechseln, so dass der Kontakt verklebt, rauh wir, mechanisch hakt und geschlossen bleibt.
Wenn Du den Probelauf schon hast, warte einfach ab. Das Relais beantwortet die Frage besser als ein Forum.
Wenn Du an Murphy glaubst, beschaffe das Ersatzrelais und lege es daneben, dann haelt sogar das alte Relais laenger.
:thinking:

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Die eigentliche Antwort wurde schon geschrieben.

Ich wundere mich aber, was das für eine wundersame Form der Energieübertragung sein soll. Bei ein paar mA und ein paar 10mA für die Relais-Spule ist das ganze sehr ineffizient.

Da das Relais in diesem konkreten Fall elektrisch fast unbelastet ist, fallen die Ausfallszenarien

Kontakte an der Kontaktstelle verschleissen, oxidieren, verkokeln, oder minimale Teile die Kontaktseite wechseln, so dass der Kontakt verklebt, rauh wir, mechanisch hakt und geschlossen bleibt

schon mal weg.

Die Mechanik soll also zehn Millionen mal Hin und Her halten und dann plötzlich brechen? Erscheint mir irgendwie schwer vorstellbar. Ich bin wirklich gespannt, wie es tatsächlich endet. Mich beschleicht aber das Gefühl, es wird einfach nicht kaputtgehen.

Wenn Du an Murphy glaubst, beschaffe das Ersatzrelais und lege es daneben, dann haelt sogar das alte Relais laenger.

Sehr gut. Ich habe noch einige dieser Relais auf Halde liegen. :wink:

Hi!

Die Kontakte brechen nicht beim 10000001ten Schaltvorgang, aber alle mechanischen Teile, die immer wieder gebogen werden, unterliegen Ermüdungsverschleiß. Irgendwann werden sie brechen.
Der Hersteller garantiert dir, dass das bei den ersten 10000000 Zyklen nicht vorkommt,ddanach kann die Wahrscheinlichkeit dafür aber massiv ansteigen.

Da ist nichts wundersam. Natürlich gehören noch zwei dicke Elkos dazu und ein diskret aufgebauter astabiler Multivibrator. Das Relais mit zwei Wechslerkontakten schaltet immer hin und her und hält dadurch periodisch den Elko parallel zur Last geladen. Der zweite Elko dient als Zwischenpuffer.

Sinn und Zweck der ganzen Umstände ist, dass ein digitales Einbaumessgerät als Amperemeter mit Shunt fungieren soll und für dessen Versorgungsspannung aber keine echte zweite galvanisch separate Spannungsquelle benötigt werden soll.

Das ist sicherlich nicht supereffizient, aber es reicht für diesen Fall. Das Relais verbraucht im Ein-Zustand 140 mW, ist nur die Hälfte der Zeit angezogen, also effektiv nur 70 mW. Die Kippstufe habe ich auch auf Sparsamkeit optimiert, da sind wir im einstelligen mA-Bereich. Das Messgerät verbraucht sicherlich nur einen Bruchteil selber, aber wenn es am Ende eben insgesamt 100 mW sind, kann ich trotzdem gut damit leben.

Wen die Schaltung interessiert…:
Schaltung zur Potentialtrennung

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Ich habe mir eben doch noch mal die Mühe gemacht, konkret für das Relais nachzuschlagen. Es hat sogar 100 Mio. Zyklen mechanische Lebensdauer. Da muss ich wohl etwas länger, ein paar Jahre, auf den Ausfall warten.

Hallo,
der Tester bei einer Serienanlage wuerde die Zeit verkuerzen, oefter pro Zeit schalten, dann sieht er WIE es ausfaellt.und ob es kurz vor Ausfall schon erkennbare Anzeichen abgibt.