Hey!
Also zu deinem Problem: Prinzipiell funktioniert das, wie du dir das gedacht hast. Es gibt da sicher nur ein paar Sachen zu beachten.
Die Sache mit dem absaugen wirft sicher einige Ungenauigkeiten auf: Kondensation an einer kälteren Rohr- oder Behälterwand (auch wenn das Gas an sich noch nicht gesättigt ist), da es an kälteren Wänden immer zu Konzentrationsgradienten gibt. Deshalb beschlägt auch ein schlecht gedämmtes Fenster von innen, obwohl die Luftfeuchtigkeit noch keine 100% sind.
Dann ändert sich beim abkühlen die Dichte der Luft. WEnn du die Luft in einem Behälter abkühlst, müsstest du ihn luftdicht gestalten, sonst zieht der entstehende Unterdruck Außenluft mit in das Gefäß (das verfälscht die Messung). Und wenn du das gefäß dicht bekommst, musst du dann den Innendruck messen, um später bei den Berechnungen der relativen Luftfeuchte bei 500°C alle nötigen Werte zu haben. Das ist ein großer technischer Aufwand.
Der Feuchtesensor sollte theoretisch funktionieren.
Ich würde dir als einfachere Lösung folgendes vorschlagen:
Wenn möglich, dann installiere an die Rohrleitung einen abzweigendes Proberohr, durch das ein kleiner konstanter teil deines Luftmassestroms strömt (Massestrom ermitteln). DIesen Strom lässt du durch das Proberohr abkühlen (beispielsweise auf Raumtemperatur). Das kannst du entweder durch Luft- oder auch Wasserkühlung machen. Das Proberohr ist am Ende offen. Dort misst du Temperatur und Luftfeuchte (Achtung, dass das unverfälscht von der Außenluft geschieht).
Natürlich wird dann Kondensat abfallen, welches du auffängst und in gemessenen Zeitabständen wägst (daraus den Kondensatmassestrom berechnen).
Mit dieser Lösung hast du einen stationären zustand erschaffen, mit dem sich eine einfache Bilanz aufstellen kannst:
Wassermassestrom bei 500°C= Wassermassestrom bei Endtemperatur (Proberohrausgang) + Kondensatmassestrom.
Den Wassermassestrom berechnest du aus dem Massestrom der Luft (Proberohr) „mal“ die absolute Luftfeuchtigkeit. Wie du aus der gemessenen relativen Luftfeuchtigkeit die absolute Luftfeuchtigkeit berechnest, weißt du ja sicher
.
Und dann hast du Wassermassestrom bei 500°C ausgerechnet und kriegst durch folgende FOrmel die absolute Luftfeuchte bei 500°C (xw500) raus:
xW500= mW500/mL500 (= Wassermassestrom bei 500°C „geteilt durch“ Luftmassestrom bei 500°C). Achte hier einfach auf die zeiteinheiten Stunden oder Sekunden.
Das wäre meine Lösung des Problems. Ich hoffe, ich hab es nicht zu umständlich erklärt. Diese Lösung sollte durch ihren stationären Charakter sehr fehlerarm sein, wenn du eine Reihe von Messungen machst.
Viele Grüße 
Sven