Religion als Dauerthema

Wie grenzt sich die Philosophie und Wissenschaft gegen den übermächtigen Anspruch auf die einzige und absolute „Wahrheit“ der Religion ab? Vom Beginn der griechischen Philosophie bis heute? Und mit welchen Strategien beispeilsweise?

Wie grenzt sich die Philosophie und Wissenschaft gegen den
übermächtigen Anspruch auf die einzige und absolute „Wahrheit“
der Religion ab? Vom Beginn der griechischen Philosophie bis
heute? Und mit welchen Strategien beispeilsweise?

Also von meiner Warte aus betrachtet, stellt sich das gar nicht so „abstrakt“ dar, sondern ganz konkret so, dass sich stets nur Menschen und Menschengruppen von einander abgrenzen. :smile:
Dass sie dafür dann jeweils „Argumente“ (??) vorbringen, die entweder von so genannten „religiösen“ Gruppierungen vertreten werden oder von „wissenschaftlichen“ Gruppierungen, damit meinen, bereits die „ganze Wahrheit“ so zu vetreten, dass sie auf dieser Grundlage alles und jedes „bestimmen“ können/dürfen/müssen indem sie sich zuerst nur die „Argumente“ gegenseitig an den Kopf werfen (später noch mehr :smile:), ist auch ein ganz konkreter Aspekt dabei.

Warum das allerdings derart komisch vor sich geht, wäre wieder eine andere und lange Geschichte. Muss mal überlegen, welchen Grund das haben könnte… *lol*

Jetzt mal nur so rasch hier neben dem Frühstück herein gepostet. :smile:

Grüße

Gert

Also von meiner Warte aus betrachtet, stellt sich das gar
nicht so „abstrakt“ dar, sondern ganz konkret so, dass sich
stets nur Menschen und Menschengruppen von einander abgrenzen.

-)

Sic! Frag mich aber schon betreten, warum du da ein Lachzeichen dahinter machst, so als ob deine eigene „konkrete“ Analyse gar nicht ernst zu nehmen wäre?

Dass sie dafür dann jeweils „Argumente“ (??) vorbringen, die
entweder von so genannten „religiösen“ Gruppierungen vertreten
werden oder von „wissenschaftlichen“ Gruppierungen, damit
meinen, bereits die „ganze Wahrheit“ so zu vetreten, dass sie
auf dieser Grundlage alles und jedes „bestimmen“
können/dürfen/müssen indem sie sich zuerst nur die „Argumente“
gegenseitig an den Kopf werfen (später noch mehr :smile:), ist
auch ein ganz konkreter Aspekt dabei.

Siehe wie oben.

Warum das allerdings derart komisch vor sich geht, wäre wieder
eine andere und lange Geschichte. Muss mal überlegen, welchen
Grund das haben könnte… *lol*

Das „Warum“ ist der spannende Aspekt, der zu deinem obigen Statement passen müsste, sofern die zuvor behautete „analytische Philosophie“ stimmig sein soll, wobei das den Bogen schließt zur
Überschrift. Genau an diesem Punkt beginnt ernsthafte Philosophie und Wissenschaft, ansonsten bleiben alle Argumente nur ein Korsett für die seit Jahrtausenden die ganze Menschheit dominierende Theologie (und dazu gehört selbstverständlich auch die Metaphysik und Ontologie, an die sich so viele Philosophen wie hilflose Kinder klammern, entweder bewusst, aber in den meisten Fällen leider unbewusst, wie die Geschichte der Philosophie an zahlreichen Beispielen kläglich beweist, Luft-Konstrukteure, die in den Himmel schauen und in den Brunnen fallen).

Genau diesen zentralen Punkt, der mit der Frage Warum beginnt, versteht die Philosophie und Wissenschaft seit 2700 Jahren bis heute noch nicht wirklich klar. So hat zum Beispiel Jürgen Habermas, der für viele Philosophen der zur Zeit lebende „größte Philosoph der Welt“ ist, zwar eine sehr treffende Gesellschafts-, Gegenwarts- und Zukunftsanalyse bzw. Prognose zu anzubieten wie auch die französische und amerikanische sowie deutsche Gegenwartsphilosophie gleichermaßen, lässt aber das Warum der Gesellschaftsanalyse unbeantwortet (außer der von Max Weber übernommenen).

Ist aber typisch für Soziologen, dass sie meist nur die Analyse interessiert. Deshalb auch der Vorwurf, den man ihnen oft macht, sie seine keine wirklichen Visionäre, sondern nur „Trittbrettfahrer“ der gesellschaftlichen Verhältnisse, was aber so generell auch nicht stimmt (mir gefällt allerdings der Begriff „Trittbrettfahrer“ ziemlich gut).

Jetzt mal nur so rasch hier neben dem Frühstück herein
gepostet. :smile:
Grüße

Gert
CJW

Sic! Frag mich aber schon betreten, warum du da ein
Lachzeichen dahinter machst, so als ob deine eigene „konkrete“
Analyse gar nicht ernst zu nehmen wäre?

Weil ich auch tatsächlich dabei schmunzeln musste, wie ich die „abstrakte“ Frageformulierung gelesen habe und mir dachte, dass Du eigentlich schon wissen würdest, in welche Richtung die weitere Hinterfragung damit „automatisch“ verlaufen würde. :smile:

Warum das allerdings derart komisch vor sich geht, wäre wieder
eine andere und lange Geschichte. Muss mal überlegen, welchen
Grund das haben könnte… *lol*

Das „Warum“ ist der spannende Aspekt, der zu deinem obigen
Statement passen müsste, sofern die zuvor behautete
„analytische Philosophie“ stimmig sein soll, wobei das den
Bogen schließt zur
Überschrift.

Ja klar wäre das zu allererst die Frage, die zu klären ist, noch bevor man an ernsthafte Philosophie heran geht.
Nur: die ist ja schon beantwortet, bloß will das noch immer (fast) keiner wahrhaben und daher auch nicht bei all diesen Überlegungen mit berücksichtigen. :smile:
Wäre auch gar nicht so schwer auszumachen, wenn „man“ endlich einmal die von dem vielen Bücherlesen rauchenden Köpfe in den rauen Wind der Umstände halten würde.

Ich erspare mir hier jetzt aber, wieder weit ausschweifend zu werden, sondern reduziere es auf die zentralen Eckpunkte:

Jeder, der in diese „Welt“ geboren wurde und wird, ist vom ersten Tag an – ohne sich dessen aber bewusst sein zu können – mit dem FAKTUM konfrontiert, dass sein/ihr ganzes Leben nach einem „Regelwerk“ ausgerichtet sein wird, das a) auf der Grundlage von Gewaltanwendung basiert und b) in sich bereits „Blödsinnigkeit“ zum Quadrat darstellt. :smile:))
Und das hat allerdings wieder gravierende Folgen in alle Richtungen, und eine davon betrifft die so genannte „Ausbildung“.
Diese selbst ist ja bereits auf alles das reduziert, was Du unten dann richtigerweise und als einzelne „Kritikpunkte“ erwähnst, diese dann aber nur auf die jeweiligen „Experten(-Gruppen)“ hin münzt und (noch?) nicht um den Aspekt deren „Ausbildung“ erweiterst. :smile:

Denn klar ist auch, dass unter diesen Umständen keiner mehr anders argumentieren und handeln kann, als der jeweiligen – ihm/ihr aber aufgezwungenen - „Ausbildung“ entsprechend. Gewissermaßen so „programmiert“ ist und unter ständiger „Überwachung“ gehalten wird, sich auch weiter diesem „Programm“ gemäß zu verhalten. :frowning:
Und das wäre die banalisierte Kurzantwort auf die Frage Warum? (es so komisch zugeht). Und nicht aus Büchern gelesen, sondern durch genaues Zugucken der „Realität“. :smile:

Genau diesen zentralen Punkt, der mit der Frage Warum beginnt,
versteht die Philosophie und Wissenschaft seit 2700 Jahren bis
heute noch nicht wirklich klar. So hat zum Beispiel Jürgen
Habermas, der für viele Philosophen der zur Zeit lebende
„größte Philosoph der Welt“ ist, zwar eine sehr treffende
Gesellschafts-, Gegenwarts- und Zukunftsanalyse bzw. Prognose
zu anzubieten wie auch die französische und amerikanische
sowie deutsche Gegenwartsphilosophie gleichermaßen, lässt aber
das Warum der Gesellschaftsanalyse unbeantwortet (außer der
von Max Weber übernommenen).

Ja, aber auch klar, wenn man die obigen Gesichtspunkte dabei mit einbezieht. Und das tun alle diese „Experten“ dabei ganz genauso noch immer nicht, sondern argumentieren und handeln nach wie vor „programmgemäß“, weil ihnen die eigene Betroffenheit im obigen Sinne auch gar nicht bewusst ist. Bzw. sie „fuchsteufelswild“ (*lol*) würden, würde sie wer darauf hinweisen.
Daher finden sie auch nicht zu dem eigentlich ganz konkreten Denkansatz, der einerseits das „warum?“ erklären würde und andererseits der zentrale Ausgangspunkt wirklicher Philosophie seit je her war und auch heute so sein würde: nämlich die Fragestellung „was bin ICH?“. Oder vielleicht leichter konkret zuzuordnen: wie ist die TATSACHE zu erklären, dass ich Zeit meines Lebens feststellen muss, dass ich immer ich bin und bleibe?

Das gesetzliche Regelwerk lässt diese TATSACHE nicht nur unberücksichtigt, sondern „bestimmt“ implizit , dass diese Frage überhaupt nicht bzw. noch nicht beantwortbar sein würde!?
Womit die ganze Sch… :smile: nur wegen dieses Irrtums kumulativ so ihren Lauf nimmt, wie wir es gerade erleben.

Das wäre jetzt gewissermaßen einmal nur die „relative“ Beantwortung der warum-Frage.
Klar ist aber schon auch, dass es „dahinter“ auch eine „absolute“ geben muss, die dann aber eben im Zusammenhang mit der „was bin ich Frage“ stehen muss. Aber solange noch nicht einmal die „relative“ Beantwortung (die dodlhafte Gesetzgebung :smile:) als Denk- und Argumentationsgrundlage akzeptiert wird, braucht man mit der „absoluten“ gar nicht erst anfangen zu wollen. Dann geht es - im öffentlichen Rahmen – „programmgemäß“ sofort so zu wie auf den diversen Reli-Brettern. *lol*

Aber bevor ich hier wieder ausschweife, noch einmal der Link, wo ich das alles eh´ schon und möglichst auch für einfache Gemüter erfassbar zu verklickern versucht habe:
http://gertkriwetz.wordpress.com/405-2/ (rote Zeile anklicken)
Darüber hinaus weiter denken und seine eigenen Schlüsse ziehen, muss aber schon jeder selber… oder kann das natürlich auch bleiben lassen. :smile:

Ist aber typisch für Soziologen, dass sie meist nur die
Analyse interessiert. Deshalb auch der Vorwurf, den man ihnen
oft macht, sie seine keine wirklichen Visionäre, sondern nur
„Trittbrettfahrer“ der gesellschaftlichen Verhältnisse, was
aber so generell auch nicht stimmt (mir gefällt allerdings der
Begriff „Trittbrettfahrer“ ziemlich gut).

:smile:)) Ja, so kann man es auch sagen. Ich habe dafür einmal das Wort „Hinterher-Experten“ in meine Argumentation eingebaut. Weil alle „Analysen“, bis ins kleinste Detail, sich zwar gut anhören und verkaufen lassen, aber der Entwicklung immer hinterher hinken und hinterher kann´s eh´ jeder… auch ohne „Studium“…
Warum daraus (also auch aus der „Geschichte“) aber noch nicht wirklich was gelernt wurde und daher auch nicht „visionär“ in die Praxis eingeflossen ist, hängt eben wieder mit der Nichtberücksichtigung der warum-Frage dabei zusammen.

Ein Hund kam in die Küche… *lol*

Grüße

Gert

Jeder, der in diese „Welt“ geboren wurde und wird, ist vom
ersten Tag an – ohne sich dessen aber bewusst sein zu können –
mit dem FAKTUM konfrontiert, dass sein/ihr ganzes Leben nach
einem „Regelwerk“ ausgerichtet sein wird, das a) auf der
Grundlage von Gewaltanwendung basiert und b) in sich bereits
„Blödsinnigkeit“ zum Quadrat darstellt. :smile:))

Das haben ja auch die Existenzphilosophen und alten Griechen schon immer thematisiert. Ein neuer radikaler Angriff auf die ganze schöne Scheinwelt ist die polemische Streitschrift des deutschen Gegenwartsphilosophen Michael Schmidt-Solomon mit seinem Buch „Keine Macht den Doofen“.

Und das hat allerdings wieder gravierende Folgen in alle
Richtungen, und eine davon betrifft die so genannte
„Ausbildung“.
Diese selbst ist ja bereits auf alles das reduziert, was Du
unten dann richtigerweise und als einzelne „Kritikpunkte“
erwähnst

Der Kern ist, was Jaspers als „maßgebliche Menschen“ bezeichnet. Danach haben sich Milliarden „Hanswürste Gottes“ (Nietzsche in seiner unnachahmlichen Kritik gegen alle so genannten Autoritäten der kleinen Leute) als Stellvertreter ausgegeben. So wurde aus den großen Menschen die Masse der kleinen Menschen, reduziert auf deren Vormünder, wie Kant sagt.

Denn klar ist auch, dass unter diesen Umständen keiner mehr
anders argumentieren und handeln kann, als der jeweiligen –
ihm/ihr aber aufgezwungenen - „Ausbildung“ entsprechend.

Die geistigen Kontrolleure der Menschheit, vom Ober-Penner bis Ober-Papst und US-Präsidenten, mit aller in den Geheimgesellschaften Organisierten (wenn du studierst, aber keine Verbindung eingehst, zu Studenten- bzw. Geheimorganisationen, dann spielst du das bloß das oberflächliche Spiel mit. Die wirkliche Macht steckt hinter der ganzen Scheinwelt).

Und das wäre die banalisierte Kurzantwort auf die Frage
Warum? (es so komisch zugeht). Und nicht aus Büchern gelesen,
sondern durch genaues Zugucken der „Realität“. :smile:

Die Identitätsfrage der Menschheit beginnt mit Antworten der Kunst, die über allen Alltagsfunktionen (wie bei Tieren) einen geistig-emotionalen Überbau bildet und scheinbar nutzlos ist. Was nützt zum Beispiel das teuerste Bild der Welt für 120 Millionen Dollar? Scheinbar nichts, aber nur oberflächlich gesehen scheinbar nichts. In Wahrheit richtet sich alles, rein alles in der Menschheitsgeschichte, nach der Identität (was die Tiere eben nicht brauchen). Für uns Menschen aber ist es das Wichtigste im Leben überhaupt, zu wissen, wer man ist, gleichzusetzen mit dem Nutzen der körperlichen EXISTENZ. Und diesen Zusammenhang haben weder die Philosophen noch die Wissenschaftler sehr lange Zeit nicht erkannt und wir beginnen gerade erst damit, uns selber besser zu verstehen.

Wenn ich so viel Geld habe, das teuerste Gemälde zu besitzen, bin ich mehr wert als alle anderen… Das hebt mich über den banalen Alltag hinaus, ist eine Art Todesverdrängung oder Lebensmehrwert, der mehr oder weniger unbewusst alles andere in meinem Leben motiviert. Denselben Effekt bedienen seit jeher das Totem, die Religion und die Philosophie (seit Neuestem auch die Wissenschaft).

Daher finden sie auch nicht zu dem eigentlich ganz konkreten
Denkansatz, der einerseits das „warum?“ erklären würde und
andererseits der zentrale Ausgangspunkt wirklicher Philosophie
seit je her war und auch heute so sein würde: nämlich die
Fragestellung „was bin ICH?“.

Ich hatte bis hierher noch gar nicht gelesen. Aber jetzt sprichst du aus, was ich oben mit anderen Worten zu verdeutlichen versuchte, ja genau das ist der Kern aller Erkenntnisse, denn hinter jedem Atemzug lauert der Tod. Nur von dieser existenziellen Tatsache aus erklärt sich alles Tun und jede Motivation, wie weit weg von diesem existenziellen Kern sie auch immer sein mag…

Oder vielleicht leichter
konkret zuzuordnen: wie ist die TATSACHE zu erklären, dass
ich Zeit meines Lebens feststellen muss, dass ich immer ich
bin und bleibe?

„Immer bleiben“ hieße ohne Tod ewig leben, wie in den Lehren aller Religionen, das ist aber Wunschdenken und Glaube und ist niemals ein Wissen.

Das gesetzliche Regelwerk lässt diese TATSACHE nicht nur
unberücksichtigt, sondern „bestimmt“ implizit , dass diese
Frage überhaupt nicht bzw. noch nicht beantwortbar sein
würde!?

Na ja, was mir einer bestimmen kann, hängt vor allem von mir selber ab, und solange mich keiner tötet, ist das wirklich der Nutzen der Auseinandersetzungen, die sich immer darum kreisen, um diese zentrale Identitätsfrage.

Das wäre jetzt gewissermaßen einmal nur die „relative“
Beantwortung der warum-Frage.
Klar ist aber schon auch, dass es „dahinter“ auch eine
„absolute“ geben muss,

Das „Absolute“ ist Spekulation, aber wenn man sich klar macht, dass man sein Selbst bewusst und wissentlich konstruieren kann, ist es auch philosophisch und wissenschaftlich korrekt, man weiß, dass es „als ob“ ist…

Grüße

Gert

CJW

Ja, das ist natürlich nicht falsch, was Du sagst, aber so lange es auf der Ebene des - wie Du selber es einmal gesagt hast :smile: - „Lamentierens“ („Protestierens“/„Demonstrierens“) gegen was auch immer bleibt, führt diese Art der „Argumentationsweise“ nicht nur nicht zu einer Lösung des eigentlichen „Problems“, sondern festigt sogar dessen weiteren Bestand.

Die „Automatismen“ dahinter sind auch ganz banal und das habe ich auch einer lokalen „Protestbewegung“ (Plattform 25) zu verklickern versucht. Der „geistige“ Horizont war aber aufgrund der bereits entwickelten „Gruppendynamik“ schon so verengt, dass es nicht wirklich „angekommen“ ist.

Denn jeder bloße „Protest“, ohne systematische und Ursachen bezogene Argumentation, ist ja seinerseits darauf reduziert, letztlich nach „besseren Gesetzen“ zu plärren, ohne aber das PRINZIP dahinter in Frage zu stellen.
Womit die „Message“ :smile: an die Machthaber („Gesetzgeber“) aber wieder nur die ist, die sie gerne aufgreifen, weil sie bereits an der Quelle sitzen: ändert nur ja nichts am PRINZIP

Guck´ Dir nur alle die „Protestbewegungen“ an, die es gibt: „Greenpeace“, „Human Rights Watch“, und welche auch immer.
Das einzige „Ergebnis“ davon ist, dass sich welche „Funktionäre“ davon immer wieder mal in den Medien „profilieren“ dürfen, weil wieder welche „Aktionismen“ veranstaltet wurden.
Aber in/an der Praxis haben sie deswegen Nullkommanix zu einer Verbesserung bewirkt.
Ganz im Gegenteil… :smile:

„Immer bleiben“ hieße ohne Tod ewig leben, wie in den Lehren
aller Religionen, das ist aber Wunschdenken und Glaube und ist
niemals ein Wissen.

Schon, aber auch nur dann, wenn man immer die „Falschen“ danach fragt bzw. sich noch unter dem Zwang halten lässt, nichts anderes als der jeweils lokal „legitimierte Religionsgemeinschaft“ diesbezüglich „glauben“ zu müssen. :smile:))

Das gesetzliche Regelwerk lässt diese TATSACHE nicht nur
unberücksichtigt, sondern „bestimmt“ implizit , dass diese
Frage überhaupt nicht bzw. noch nicht beantwortbar sein
würde!?

Na ja, was mir einer bestimmen kann, hängt vor allem von mir
selber ab, …

Aber auch davon, ob man überhaupt noch bemerkt (erkennt), wann und aufgrund welcher Umstände die Eigenentscheidungsfähigkeit ausgeschaltet ist. :smile:

Das wäre jetzt gewissermaßen einmal nur die „relative“
Beantwortung der warum-Frage.
Klar ist aber schon auch, dass es „dahinter“ auch eine
„absolute“ geben muss,

Das „Absolute“ ist Spekulation, aber wenn man sich klar macht,
dass man sein Selbst bewusst und wissentlich konstruieren
kann, ist es auch philosophisch und wissenschaftlich korrekt,
man weiß, dass es „als ob“ ist…

Wie schon gesagt: hängt davon ab, wen man danach fragt. :smile:

Grüße

Gert

Glaube und Identität
Jede Kultur wird geprägt durch einen Glauben. Auch wenn dieser noch so absurd, einfältig und märchenhaft ist, wird die Mehrheit aller Menschen an diesem Glauben festhalten, lebenslang, weil es ihnen gar nicht bewusst ist, nach welchem GRUNDÜBERZEUGUNGEN sie funktionieren. Sie sind statt zur Selbsterkenntnis zu gelangen mit lauter Alltagsbanalitäten beschäftigt und denken nie darüber nach bis sie in dieser kulturellen Prägung sterben.

Dieses System der Gesellschaft funktioniert nach demselben Prinzip seit jeher. Wenn sich durch Revolutionen ein Glaubenssystem ändert, ändert sich trotzdem nichts generell an diesem gesellschaftlichen Prinzip. Und der Schlüssel zur Selbsterkenntnis liegt darin, diesen Zusammenhang zu erkennen: „Erkenne dich selbst“ des Sokrates war sein Schlüssel zur Freiheit und Selbstbestimmung. Und „ich weiß, dass ich nicht(s) weiß“, ist eine bewusste Distanz zur religiösen Prägung, die dieses Prinzip seit Jahrtausenden absichert. Deswegen die Erkenntnis des Sokrates, mit WISSEN sich gegen diese unbewusst verinnerlichte Prägung abzugrenzen:

„Es gibt nur ein einziges Gut für den Menschen: Die Wissenschaft. Und nur ein einziges Übel: Die Unwissenheit.“

Damit ist dieser schwerste Versteh- und Lernprozess aller Zeiten seit den Anfängen der griechischen Philosophie gemeint und deshalb ist Sokrates auch der am schwerst verstehbare Philosoph überhaupt. Alle großen Philosophen von Weltbedeutung wie Nietzsche, Hegel, Popper u.v.a., haben sich lebenslang an dieser zentralen Schlüsselfigur der gesamten Philosophiegeschichte orientiert uns sich lebenslang damit auseinandergesetzt.

Der Witz aber in diesen Bretter der Philosophie und Religion ist jetzt der, dass klein-gebackene Schulmeister sich selbst zum Maßstab des Wissens machen, nachdem man sich alle zu richten hätte, genauso wie draußen in der Welt. Das Buch „Keine Macht den Doofen“ des deutschen Philosophen Michael Schmidt-Solomon thematisiert dieses Prinzip des politischen und religiösen Glaubens und der damit verbundenen unbewusst verinnerlichten Identität als Prinzip jeder Gesellschaft auf der ganzen Welt.

Deswegen habe ich dem Metapher, der jahrelang hier als Mod das Brett führte, im Religionsbrett untersagt, seine Anmaßung als Schulmeister zu unterlassen. In meiner Identität gegenüber kleingeistigen Schulmeistern bin ich für meine eigene selbstbestimmte Identität über den ganzen religiösen Wahnsinn dieses Planeten für immer und ewig erhaben wie Sokrates :smile:

CJW

:smile: Ja schon, ich sag´ halt immer, dass man bei all dem auch aufpassen muss vor „überschießenden“ Reaktionen.
So gemeint, dass man ja, wenn man diese eigentlich banalen Gegebenheiten einmal selber eingesehen hat, auch leicht in eine - sage mal: „Missionierungs-Euphorie“ verfallen könnte. *lool*

Für einen selber bringt es natürlich schon was, weil sich das Denken dann ganz von alleine von den „Reflexen“ zu lösen beginnt.
Wenn ich mir jetzt aber die Welt als Ganzes vor Augen führe und z.B an die Indianer im Amazonasgebiet denke, dann würde ich einen Fehler machen, diese Einsichten, die wir hier in Europa und aufgrund der hier spezifischen Entwicklung finden konnten, auch diesen 1:1 so „beibringen“ zu wollen und ihre eigene „Tradition“ als „blödsinnig“ hinzustellen.

Das sehe ich nämlich keinesfalls so.
Vielmehr verstehe ich (für mich jedenfalls :smile:) diese Weltzusammenhänge wie ein „Orchester“, das nur dann „harmonisch“ sein kann, wenn alle „Instrumente“ ihren Part und mit ihrem spezifischen „Klang“ spielen.
Von der „Bildersprache“ :smile: jetzt wieder auf das Konkrete übertragen:
Das Amazonasgebiet z.B. hat eine immense Bedeutung für die ganze Welt.
Es ist ein ganz spezifischer Lebensraum, der aber wieder nur von solchen Menschen in „Harmonie“ gehalten werden kann, die darauf „eingestimmt“ sind. :smile:

Ich z.B. wäre völlig ungeeignet, dort auch nur irgendwas „richtig“ zu machen. *lol*
Würde ich jetzt aber hergehen und das, was ich verstehe, auch denen als „Notwendigkeit“ beibringen zu wollen, dann würde ich damit einen schweren Fehler im Sinne des Ganzen begehen.

Deswegen sind aber die Einsichten, die wir hierorts und aufgrund unserer „Geschichte“ zu gewinnen in der Lage waren (sind) nicht unnütz, aber - so sehe ich das zumindest - eher im Sinne von „Kristallisationskeim“, von dem aus sich die entstandene „Unordnung“ quasi wieder selber und jeder nach seiner eigenen „Art“ zu „regenerieren“ beginnen kann.

Seinerzeit, also vor nun schon über zwölf Jahren, dachte ich mir noch, dass gerade der deutschsprachige Raum (und Deutschlang ganz speziell) doch alle Voraussetzungen haben würde, sozusagen als „Vordenker“ zu fungieren.
Aber wie sich gezeigt hat, war das dann eher ein Fall von Denkste… *loool*

Grüße

Gert

P.s.: Nur dass hier kein Missverständnis entsteht: ich für meinen Teil bin Ösi und auf diesen „Dschungel“ hier fixiert. Habe also keine Ambitionen, grenzüberschreitende „Ratschläge“ zu erteilen. :smile:))

Hi Claus.

Sie sind statt zur Selbsterkenntnis zu gelangen mit lauter :Alltagsbanalitäten beschäftigt und denken nie darüber nach bis sie :in dieser kulturellen Prägung sterben.

Ja.
Aber wer ist in der Lage all das nötige bzw. notwendige Wissen anzueignen in dieser exponentiell komplexer werdenden Welt?
Alleine die Tatsache, dass unsere ikonische (kurz) Gedächtnis nur sieben Einheiten gleichzeitig zu fassen imstande ist zieht eine prinzipielle Grenze (komischerweise sind bei unseren Vorfahren noch paar Einheiten mehr drin, jeder Schimpanse schlägt uns da locker:smile:.
Flaschenhals, nicht mal vierundzwanzig Stunde tägliches Lernen würde im Prinzip langen.
Daher werden die „Experten“ (Großmeister, in der Regel zwanzig Jahre intensive tägliche Beschäftigung mit nur einem Spezialgebiet) wohl oder übel benötigt und das „Denken“ notgedrungen delegiert.
Aber wer sind sie??? Was machen sie mit ihren „Herrschaftswissen“?
Wie sicher ist dieses Wissen bzw. wozu wird ge und missbraucht usw.?

Abhilfe sehe ich nur in einer neuen Bildung und Arbeitssystem.
Ob künstliche direkte Erweiterungen unseren kognitiven Fähigkeiten trotzdem kommen müssen ist für mich keine Frage.
Die Methode Denkzeuge zu bauen und benutzen ist ja uralt langt aber für die kommende Probleme zu lösen nicht mehr aus.
Es muss eine direkte Verbindung und das für Jeden geben. Das angeborenes und (in paar Jahren) erlerntes Wissen über die Welt langt schon lange nicht mehr aus.

Dieses System der Gesellschaft funktioniert nach demselben
Prinzip seit jeher. Wenn sich durch Revolutionen ein
Glaubenssystem ändert, ändert sich trotzdem nichts generell an
diesem gesellschaftlichen Prinzip.

Kann doch gar nicht, für allgemeine Folgeabschätzung langt die Leistungsfähigkeit unser Denkapparats so wie es ist nicht.
Die Veränderungen sind unheimlich schnell geworden, da konnte die Evolution nicht mithalten.

Und der Schlüssel zur Selbsterkenntnis liegt darin, diesen :Zusammenhang zu erkennen „Erkenne dich selbst“ des Sokrates…

Wer kennt aber Sokrates:smile:Und die abertausende andere Geistesgrößen und ihre Arbeiten??
Es ist nicht der Schuld der Einzellperson.
Der Spruch erfasst das Problem; es ist gar nicht egal was dem Kind in der Küche auf dem Kopf fällt, ob das die Pfanne ist oder Platons gesammelte Werke.
Das ist das Problem Claus, genau das:smile:

„Es gibt nur ein einziges Gut für den Menschen: Die
Wissenschaft. Und nur ein einziges Übel: Die Unwissenheit.“

Wahr.
Das Wissen (einigermaßen) ist zwar da wie dann das für Allgemeingut zu machen ist die Frage bzw. die Aufgabe.
Schon haben wir die Situation, moderner Analphabetismus.

Spruch: es gibt genau 10 Sorten von Menschen. Die die binär kennen und die nicht.

Der Witz aber in diesen Bretter der Philosophie und Religion
ist jetzt der, dass klein-gebackene Schulmeister sich selbst
zum Maßstab des Wissens machen,

Du meckerst da statt deine Bewunderung gebührend zu äußern (wie unlängst einer in seiner kurzen vorübergehenden geistigen Verknalltheit tat), dass der genannte sogar die Begriffschöpfung Epiphänomenen kennt.
Das mögen sie.
Na so wat brandneues, göttliches, unglaublich:smile:
Dem neugeborenen ist ja jeder Witz neu.

Gruß

Balázs

Ps: Gefunden. Gebrüder Bakons (Roger und Francis, Mönche)
Roger um 1214; optische Instrumente, mechanisch angetriebene Boote, schnelle Fahrzeuge ohne tierischen Antrieb, Flugzeug, Ausrüstung für Spaziergang auf dem Meeheresboden usw.
Aus dem Buch Arthur C. Clarke, Profile der Zukunft.

Also, meine Festplatte ist noch ganz in Ordnung:smile:

Hallo,

warum sollte man „Religion“ abgrenzen? WENN es jene(n) Gott/Götter gibt von denen die Menschen reden (und von denen ich denke dass der Gott der Bibel real existiert) gibt dann gehört doch „Religion“ genauso zum Leben wie Physik und Chemie. Warum dann Unterschiede machen?
Und wenn es ihn / sie nicht gibt brauch ich auch nicht groß darüber diskutieren ob man es abgrenzen muss :smile:

LG

Hallo,

warum sollte man „Religion“ abgrenzen? WENN es jene(n)
Gott/Götter gibt von denen die Menschen reden (und von denen
ich denke dass der Gott der Bibel real existiert) gibt dann
gehört doch „Religion“ genauso zum Leben wie Physik und
Chemie. Warum dann Unterschiede machen?

Nun erstmals du denkst das nicht sondern glaubst. Genau so wie ich nicht an einen Elektron usw. glaube sondern ich kann die Beweiskette kognitiv nachvollziehen und empirisch überprüfen was du nicht kannst mit deinem oder anderem Gott und Götter&Co.

Daher dein Vergleich mit Chemie und Physik ein sehr schlechter Witz, was du sicher selbst weisst, wenn nicht, tja:smile:
Wird aber immer wider versucht Glauben mit Wissen gleichzusetzen, vergisses.
Abgelehnt, Aufnahmeprüfung nicht bestanden:smile:

Und wenn es ihn / sie nicht gibt brauch ich auch nicht groß
darüber diskutieren ob man es abgrenzen muss :smile:

Klar. Abgrenzen muss man nur das Wissen vom Glauben, das aber strickt.
Und wenn du fragst warum, dann wieder Tja:smile:

LG

Balázs

Hallo,

Nun erstmals: du denkst das nicht sondern glaubst.

jetzt glaube ich dass du einen Denkfehler machst. Auch Glauben kann ich DENKEN. Denn Denken heißt ja nicht „beweisen“ oder „es muss real existieren“. Was meinst du was z. B. „Fantasieren“ ist? da denke ich auch - auch wenn es weit weg von der Realität ist. Dieses fantasieren ist aber genauso real wie „glauben“. Und deshalb denke ich trotzdem. Denn woher soll der Glaube sonst kommen als aus den Gedanken / Kopf?

Daher dein Vergleich mit Chemie und Physik ein sehr schlechter
Witz, was du sicher selbst weisst, wenn nicht, tja:smile:

Nein, kein schlechter Witz. Nur weil ich etwas nicht nach naturwissenschaftlicher Methoden ( ! ) beweisen kann heißt es nicht dass es nicht existieren muss. DAS kannst du ja auch nicht beweisen dass es NICHT so ist. Also kann ich das getrost so stehen lassen.

Wird aber immer wieder versucht Glauben mit Wissen gleichzusetzen, :vergisses.

s. o.

Abgelehnt, Aufnahmeprüfung nicht bestanden:smile:

bei so einer Schule würde ich nie in die Ausbildung gehen. Von daher würdest du mich nicht bei einer Aufnahmeprüfung sehen :wink:

Klar. Abgrenzen muss man nur das Wissen vom Glauben, das aber
strickt.
Und wenn du fragst warum, dann wieder Tja:smile:

Nein, nein. Mir ist dieser Unterschied vollkommen klar dass man das trennen muss. Wissen sind Dinge wo man meint dass sie so sind (lies mal das Buch „der unsichtbare Gorilla“) und einiges davon kann man auch beweisen. Glauben ist auch wissen, nur dass man es eben nach naturwissenschaftlichen Methoden nicht beweisen kann; genauso aber seine Gültigkeit hat :smile:

Witzig ist: „Gott“ soll mit naturwissenschaftlichen Methoden nachgewiesen werden. Aber versuch mal die Schwerkraft mit „Glaubensmethoden“ nachzuweisen: Funktioniert beides nicht und dennoch hat beides seine Gültigkeit und Rechtfertigung.

LG

Hallo,

Nun erstmals: du denkst das nicht sondern glaubst.

jetzt glaube ich dass du einen Denkfehler machst.

Gut, schauen wir mal an wie von deinem Glauben Wissen wird:smile:

Auch Glauben kann ich DENKEN.

Ja, ich auch und wie.

Denn Denken heißt ja nicht „beweisen“ oder
„es muss real existieren“.

Hängt davon ab was man unter Denken versteht bzw. definiert:smile:
Nicht alle Geistestätigkeiten deckt der Begriff.
Ansonsten es gibt eine Menge an Wissen über die Welt was mit Denken gar nichts zu tun haben oder je hatten.
Es gibt angeborenes Wissen, intuitives Wissen usw. Die sind a priori (ontogenetisch wohlgemerkt und nicht phylogenetisch im kantischen Sinne)
Die Gewissheit, dass sie Wissen sind hat aber ausschließlich mit Denken und Empirie zu tun ansonsten sind sie Automatismen des Black Boxes:smile:Diese gibt noch eine große Menge und werden laufend neue erkannt, Ausmaß unbekannt.
Das darunter ganz falsche sind ist ja auch sehr gut bekannt und jederzeit jedem Vorführbar aber nicht abstellbar (leider:smile:.
Gegenbeispiel sollst du liefern.
Ein einziges würde schon langen:smile:

Was meinst du was z. B. „Fantasieren“ ist?

(Privat; meine Lieblingsbeschäftigung:smile:

Aber sonst was soll ich dabei (nach dir) meinen? Der Begriff ist ja nicht synonym mit Denken, oder?
Aber ich möchte hier auf die TNT hinweisen. Da ist die Phantasieregel schon lange gut definiert und eingebaut (sich mal reinpuschen und dann rauspoppen und schauen was das einem gebracht hat:smile:.
Der Vorstellungsraum ist ja im Prinzipien unendlich bzw. sollte sein.
Könnten wir darauf uns einigen, oder hast du anderen, besseren Vorschlag?

da denke ich auch - auch wenn es weit weg
von der Realität ist.

Kein Problem, jeder sollte das so machen und das hat uns erst weitergebracht, somit notwendig.
Ohne diesen offenen Vorstellungsraum wäre Wissenschaft gar nicht möglich.

Dieses fantasieren ist aber genauso real
wie „glauben“.

Das eventuell schon. Was hat das aber mit Realität zu tun??? Das muss du aber mir mit mindestens einem Beispiel nchebringen, besser beweisen:smile:

Und deshalb denke ich trotzdem.

Ich und jeder von Natur aus ja auch. Nur ich bin dessen bewusst in welchem Modus ich da mich gerade befinde und kann diese klar unterscheiden nach bombenfesten Kriterien, du auch?.

Denn woher soll der Glaube sonst kommen als aus den Gedanken / Kopf?

Genau, und noch weiter bis hinunter zu Unschärferelation:smile:. Nur ob das „wahr“ bzw. „real“ ist ist die Frage. Damit beschäftigt sich die Erkenntnistheorie, und da kommt zwangsläufig die Gültigkeitsfrage. Abgenagter Knochen (Münchhausen Trilemma)

Daher dein Vergleich mit Chemie und Physik ein sehr schlechter
Witz, was du sicher selbst weisst, wenn nicht, tja:smile:

Nein, kein schlechter Witz. Nur weil ich etwas nicht nach
naturwissenschaftlicher Methoden ( ! ) beweisen kann heißt es
nicht dass es nicht existieren muss.

Na dann ersinne eine Methode die das leisten kann.
Nur zu.

Deine Wünsche, Ängste, Dogmen, Konventionen, Konditioniertheit usw. sind nur für dich überzeugend, wir brauchen aber Intersubjektivietät und keine idiosynkrasie:smile:

DAS kannst du ja auch nicht beweisen dass es NICHT so ist. Also kann ich das getrost so stehen lassen.

Du vielleicht ich aber nicht, denn; es gibt genau zwei Sorten von Behauptungen, die die prinzipiell nachprüfbar sind und die die diese Eigenschaft vermissen bzw. ablehnen. Beide Mengen sind unendlich.
Ich persönlich habe mit der Menge die prinzipiell beweisbar ist mehr als genug zu tun. Den Rest sollst du kneten und kauen wie dir das auch immer passt, nichts dagegen:smile: Solltest du aber auf den komischen Gedanken kommen für diese Wahrheit oder Realität beanspruchen, dann muss du halt deinen Beweis dafür erst präsentieren.
Kannst du diese Minimalanforderung nachvollziehen gar erfühlen?:smile:

Wird aber immer wieder versucht Glauben mit Wissen gleichzusetzen, :vergisses.

s. o.

Abgelehnt, Aufnahmeprüfung nicht bestanden:smile:

bei so einer Schule würde ich nie in die Ausbildung gehen.

Deine Entscheidung. Es sind auch Verwandte immer noch am Baum sogar im Meer, nicht weiter schlimm, bleibe halt, das Leben ist ja nur ein Gefühl für die Person. Fühlst dich wohl, na dann prima.

Von daher würdest du mich nicht bei einer Aufnahmeprüfung sehen
:wink:

Bedauere:smile: Womöglich ist der Zustand nur vorübergehen.
Zumindest argumentierst du und das ist ja der Anfang:smile:

Klar. Abgrenzen muss man nur das Wissen vom Glauben, das aber
strickt.
Und wenn du fragst warum, dann wieder Tja:smile:

Nein, nein. Mir ist dieser Unterschied vollkommen klar dass
man das trennen muss.

Das ist schon gut.

Wissen sind Dinge wo man meint dass sie
so sind

Ja, was sonst? Es kommt aber darauf an warum das man meint und das soll man auch objektiv Begründen können. Ob die Begründung stichhaltig ist ist eine andere seht ernsthafte Frage. Die soll so weit geprüft werden wie das uns möglich ist, dann erst redet man vom Wissen, wohlgemerkt da auch nur auf weiteres, wenn um synthetische Sätze handelt. Bei den analytischen ist die Lage etwas günstiger aber dort auch nicht perfekt (Sokrates, Gödel, Skolem, Weihenhain, Tarsky, Turing usw.)
Dafür sind ja eine Menge Disziplinen entstanden und Zuständig.
Das Glauben gehört zu denen klar nicht an, frage bitte nicht warum:smile:

(lies mal das Buch „der unsichtbare Gorilla“)

Also ich habe eine lange Warteliste an Lesestoff und eine begrenzte Zeit zum Leben daher müsste ich etwas mehr Info haben, sorry:smile:
Grigorie Perrelman ist momentan auf der Reiche, wie begründet er was er Behauptet?:smile:

und einiges davon kann man auch beweisen.

Soso, einiges? Was soll diese sehr bemerkenswerte Behauptung mir sagen? Einiges, hmmm, das muss ich auf der Zunge schön langsam zergehen lassen, gar nicht schlecht:smile:

Was ernsthafteres als Argument?
Glaubst du da etwas nachbessern zu können oder weist du das zu tun??

Aber im Ernst. Das Ergebnis aller Geistestätigkeiten kann man in genau zwei Sorten einordnen; in analytischen und synthetischen Sätze.
Sätze dich mit dieser Behauptung auseinander und dann können wir weiter Tacheles reden:smile:

Glauben ist auch wissen,

Ah, was du nicht wieder behauptest (2.A:smile:

nur dass man es eben nach naturwissenschaftlichen Methoden
nicht beweisen kann;

Tja, das ist aber seeeeeeh bedauerlich.
Na dann wähle halt eine bessere bzw. weichere Methode.

Kontrastbildung würde mal als Anfang auch genügen.

genauso aber seine Gültigkeit hat :smile:

Dir?

Witzig ist: „Gott“ soll mit naturwissenschaftlichen Methoden
nachgewiesen werden.

Nicht nur Gott sondern alle hundfoztgewöhnliche Behauptungen, wenn sie Wahrheit beanspruchen und egal mit welchen Methoden:smile:
Wo kämen wir sonst hin, so könnte aber jeder kommen (und tatsächlich kommen sie regelmäßig:smile:

Aber versuch mal die Schwerkraft mit
„Glaubensmethoden“ nachzuweisen

Wieso soll ich das? Ich konstatiere und zeige dir das und sage voraus davon was du dann prüfen kannst. Das ist alles was wir können.
Zugegeben es ist nicht „Absolut“ da über Absolut nur in analytischen Sinne die Rede sein kann, aber dafür real und objektiv und das langt.
Wenn du aber was besseres hast, dann raus endlich damit, ich würde mich unheimlich freuen:smile:

Funktioniert beides nicht und
dennoch hat beides seine Gültigkeit und Rechtfertigung.

Behauptung der zweiten Art (Quatsch). Belege was an Wissen nicht Funkt und was Glauben rechtfertigt.
Und vergesse dabei nicht auch belegen was am Glauben funkt und wissen nicht rechtfertigt:smile:

LG

Balázs

Hallo,

Du schreibst, Du glaubsr an den Gott aus der Bibel, also Jehova - sehe ich das richtig?
Was macht Dich sicher, dass nicht die Götter der Römer, Griechen, Germanen, Inkas oder der Animisten die wahren Götter sind?
Oder andere, die heute noch garnicht angebetet werden? Hatten / haben alle, die an etwas anderes glaubten / glauben oder glauben werden unrecht? Wie kann man sich dessen sicher sein?

Statistisch gesehen liegst Du mit Deiner Götterwahl wahrscheinlich falsch. Die Chance, dass Du an den richtigen Gott glaubst dürfte weit unter 1:100 liegen.

Da mich diese Tatsache schon in jungen Jahren davon überzeugt hat, dass es keinen Gott gegebn kann, der alle anderen ausschließt, würde es mich schon interessieren, wie man es anstellt, trotzdem daran zu glauben?

Gruß, Paran

Hallo,

ich würde Dir als Literatur „Das Spiel der Götter“ von Erikson empfehlen.
Der Autor ist Archäologieprof. und hat sich offenbar einige Gedanken zu Religionen, Kulturen, Ökologischen Zwängen und Wünschen etc. gemacht.
Das Werk ist eine umfangreiche Fantasiegeschichte, aber gespickt mit Gedanken und Beispielen zur Menschheitsgeschichte, auch etlichen philosophischen Gedankengängen. Sehr lesens- und überdenkenswert.

Ich bin dadruch jedenfalls zu dem Schluss gekommen, dass ein Archäologe, der sehr viel mehr Menschheitsgeschichte und verschiedene Kulturen kennt, als ein normaler Philosoph, eher dazu geeignet ist, sich Gedanken über unser Dasein zu machen als Menschen, die nur ihre eigene Kultur und Zeit, bestenfalls noch ein bißchen Historie betrachten.

Gruß, Paran

Hallo,

Nein, kein schlechter Witz. Nur weil ich etwas nicht nach
naturwissenschaftlicher Methoden ( ! ) beweisen kann heißt es
nicht dass es nicht existieren muss. DAS kannst du ja auch
nicht beweisen dass es NICHT so ist. Also kann ich das getrost
so stehen lassen.

Das Beweisen einer Nichtexistenz ist leider ein sehr typisches Argument für den Biblischen Gott.

Aber beweise Du mal, dass dieser, wie er behauptet, der Einzige Gott ist.
Kannst Du natürlich auch nicht.
Ergo musst Du alle Andersgläubigen nach Deiner eigenen Schlußfolgerung recht geben.

Damit würdest Du aber eine Todsünde begehen, denn „Du sollst keine anderen Götter neben mir haben“ was heißt, an keine anderen zu glauben, womit Du widerum andere Gläubige nicht ernst nehmen darfst.

Also wie jetzt?
Glaubst Du an den einen einzigen biblischen Gott, weil seine Nichtexistenz nicht nachweisbar ist, oder an alle je erwähnten Götter, deren Nichtexistenz nicht nachzuweisen ist?
Und falls ja, warum?

Gruß, Paran

Hallo,

Du schreibst, Du glaubsr an den Gott aus der Bibel, also
Jehova - sehe ich das richtig?

Nun, ob er nun Jawhe oder Jehova oder so heißt ist mir eigentlich gleich. Es geht um den Gott der Himmel und Erde geschaffen hat etc. Ich bezeichne dies absichtlich so da ich weiß dass „die Kirche“ nicht immer „den Gott“ predigt. Deshalb möchte ich nicht sagen „christlicher Gott“, da auch hier jeder sein eigenes Gottesbild hat.

Was macht Dich sicher, dass nicht die Götter der Römer,
Griechen, Germanen, Inkas oder der Animisten die wahren Götter
sind?

Nun, ich habe einige Dinge in meinem Leben erlebt. Einige Dinge mit Gott, einige Dinge ohne Gott. Einige Dinge, die „einfach passieren“. Und das, was ich in der Bibel lese und das, was ich erlebe / denke (auch „logisch“) überzeugt mich davon. Diese Dinge, diese Überzeugung kann ich nicht naturwissenschaftlich beweisen, aber darum geht es mir auch nicht.

Oder andere, die heute noch garnicht angebetet werden? Hatten
/ haben alle, die an etwas anderes glaubten / glauben oder
glauben werden unrecht? Wie kann man sich dessen sicher sein?

mh, sicher sein … das beantwortet teilweise meine obige Antwort. Aber 100% sicher - würde ich das bei mir nicht bezeichnen. Jedoch weiß ich: ich muss mich entscheiden. Ich muss mich täglich entscheiden, ich muss mich in „Glaubensdingen“ entscheiden. Wenn ich zweifel bringt mir das auch nicht viel (obwohl ich schon manchmal zweifel und auch meine Fragen habe). Für mich ist der Gott der Bibel nicht nur die „wahrscheinlichste Möglichkeit“ (klingt blöd, fast so wie „die Butter schmeckt wahrscheinlich am besten und deshalb kauf ich sie“) sondern mein Inneres sagt: das ist es. Deshalb glaube ich daran.

Statistisch gesehen liegst Du mit Deiner Götterwahl
wahrscheinlich falsch. Die Chance, dass Du an den richtigen
Gott glaubst dürfte weit unter 1:100 liegen.

Mh, dann ist die Frage welche „Statistik“ du meinst und ob man das tatsächlich so bezeichnen kann. Denn dann müsste man ja erst mal von mind. 99 Göttern ausgehen (1% muss mind. sagen „ich glaub an gar nix“). Wenn jedoch NUR von mir die Rede ist dann mag das stimmen. Wenn NUR von meinem Nachbarn (oder wem auch immer) die Rede ist dann liegt die Wahrscheinlichkeit ebenso bei unter 1:100. Selbst bei dem, der sagt: „ich glaube dass es gar keine Götter gibt“. Also bin ich nicht unwahrscheinlicher als andere Menschen.
Wenn ich von Menschengruppen ausgehe, dann sieht die Tendenz schon anders aus. Aber auch hier sage ich: selbst wenn nur 10 Leute an einen Gott glauben, 1 Million Menschen glauben an einen anderen Gott, dann ist die Wahrscheinlichkeit immer noch 1:3 (Gott 1, Gott 2 oder „kein Gott“). Denn die Menge sagt ja nichts aus wie wahrscheinlich es ist dass Gott 1 / Gott 2 / kein Gott wahrer ist.
Und wenn man dann noch die Menschen dazu nimmt die „ihren Gott“ haben (a la „Glauben nach seiner Facon“ [oder wie das geschrieben wird]) dann wird die Statistik noch weiter durcheinander geworfen.

Ach ja: auch wenn ein Lottogewinn unwahrscheinlich ist; trotzdem knackt mancher den Jackpot und liegt richtig. Statistik hin oder her.

Da mich diese Tatsache schon in jungen Jahren davon überzeugt
hat, dass es keinen Gott gegebn kann, der alle anderen
ausschließt, würde es mich schon interessieren, wie man es
anstellt, trotzdem daran zu glauben?

Was verstehst du unter „ausschließt“? Das würde ja heißen dass viele Götter „gleichberechtigt“ existieren (wovon die Wissenschaft ja überhaupt nicht überzeugt ist). Denn wo keine Götter sind kann man keine ausschließen. Ich bin der Meinung dass ich mit einem Gott, der alles kann (und immer gleich bleibt) besser komme als mit 100 Göttern die launisch sind und wo ich erst mal überlegen muss wen ich um was anbettel damit ich es bekomme (oder wie auch immer).

Letztlich sage ich: spätestens nach dem irdischen Tod werden wir wissen wie es ist. Entweder wir wachen nie auf, dann - was solls, da hab ich mich getäuscht; war trotzdem (mehr oder minder) glücklich mit meinem Leben. Oder wir wachen als Waschbär oder so auf, na dann hab ich mich eben auch getäuscht. Oder aber es gibt ihn tatsächlich den Gott, der Rechenschaft von uns fordert für das was wir (nicht) taten und ob wir seinen Sohn als Herrscher über unser Leben angenommen haben oder nicht. Wenn das der Fall ist - dann hab ich richtig gelegen und kann mich freuen. Was kann also groß schief gehen?

LG

Hi.

Oder aber es gibt ihn tatsächlich den Gott, der
Rechenschaft von uns fordert für das was wir (nicht) taten und
ob wir seinen Sohn als Herrscher über unser Leben angenommen
haben oder nicht. Wenn das der Fall ist - dann hab ich richtig
gelegen und kann mich freuen. Was kann also groß schief gehen?

Den Gedankengang nennt man für Pascals Wette (von dem berühmten Mathematiker Blaise Pascal) allerdings ein abgenagter Knochen.

Die guter Nachricht für dich, dass seine Ableitung keinen Fehler hat, logisch korrekt.

Die schlechte Nachricht ist aber, dass seine Prämisse zwangsläufig einen psychisch gestörten Depp als Gott voraussetzt:smile:
Warum das so ist das kannst du ja selbst logisch ermitteln, wenn nicht, dann glaube halt schön weiter.

LG

Balázs (Blaise:smile: