Hi, ich frage mich wieviele religiöse Menschen die Evolution als einen Fakt ansehen? Oder sind die Kreationisten die einzigen Evoluionsablehner?
Hallo
Ich persönlich denke das nich mal die götter etwas am anfang perfekt machen die evolution stellt sich mir als updates und wartungsarbeiten dar mit denen die götter uns an die wechselnden umstände (eiszeiten u.s.w.)anpassen
Mit Freundlichem Gruss Vae
Irgendwann habe ich mal den Ausspruch gelesen: „Ein Gott der sich alles entwickeln lässt, ist weiser, als einer der alles selbst macht“.
Ich weiß leider nicht mehr wer das gesagt hat, aber es erscheint mir logisch.
Gott hat also sozusagen „Urgeknallt“, und die Naturgesetze so wie sie sind erstellt. Seitdem guckt er zu, was dabei so rauskommt, und greift höchstens gelegentlich ein, wenn etwas aus dem Ruder zu laufen droht. Aber von diesen Eingriffen bekommen wir normalerweise nichts mit. Somit hat er also nicht die Tiere/Pflanzen an sich geschaffen, sondern er hat die Evolution angestoßen, und lässt diese machen.
PS: Auch von offizieller Kirchlicher Seite wird die Evolution im allgemeinen anerkannt. Es sind also höchstens ein paar Extremisten die die Bibel wörtlich nehmen, die das anders sehen. Die meißten gläubigen sehen die Bibel als eine Ansammlung von Mythen, die uns letztlich vielleicht den Sinn des Daseins etc nahebringen, aber kein genaues Geschichtsbuch darstellen.
So nach dem Prinzip: Die Wissenschaft erklärt das „Wie“ und die Religion das „Warum“.
Ich persönlich denke das nich mal die götter etwas am anfang
perfekt machen
Na, und wenn nicht mal die Götter perfekt sind, dann kann man ja als normaler Mensch erst recht so kleine Unannehmlichkeiten wie die Regeln der Rechtschreibung beruhigt außen vor lassen…
Martinus
Hi, ich frage mich wieviele religiöse Menschen die Evolution
als einen Fakt ansehen? Oder sind die Kreationisten die
einzigen Evoluionsablehner?
Hi, ich frage mich wieviele religiöse Menschen die Evolution als einen Fakt ansehen? Oder sind die Kreationisten die einzigen Evoluionsablehner?
Wie viele-anscheinend zu viele-in der Bibel findet man u.a. einen Hinweis:
Matth.7,13 14 …Denn die Pforte ist eng und der Weg ist schmal, der zum Leben[2]gr. zoe;
ein Wort, das im NT fast nur für das ewige, wahre Leben gebraucht wird (vgl. u.a. Mt 19,16-17; Joh 1,4; 14,6; 17,3).führt; und wenige sind es, die ihn finden…
das wahre Leben-heisst es da…und wenn jetzt die meisten an die Evolution glauben-(wollen,sollen…) vielleicht auch an gar nichts mehr, weder an dies noch das…
Gott hat also sozusagen „Urgeknallt“, und die Naturgesetze so wie sie sind erstellt…-
wozu sollte man ab dieser neuzeitlichen„Lehre“die nichts anzubieten hat dann noch hoffen wollen,z.B. auf ein Leben lt.den Aussagen der Schrift wie z.B.- :Joh. 17,3… Das ist aber das ewige Leben, daß sie dich, den allein wahren Gott, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen. Schlachter 2000 -es anbietet.
Somit hat er also nicht die Tiere/Pflanzen an sich geschaffen, sondern er hat die Evolution angestoßen, und lässt diese machen…
PS: Auch von offizieller Kirchlicher Seite wird die Evolution im allgemeinen anerkannt…
Die Bibel stützt die Evolutionslehre jedenfalls nirgends und die ganze Schrift wurde lt.
…2.Tim.3,16,Fn.»gottgehaucht« (gr. theopneustos), d.h. von Gott durch den Geist eingegeben, von Gott inspiriert…
speedytwo
Gott hat also sozusagen „Urgeknallt“, und die Naturgesetze so
wie sie sind erstellt. Seitdem guckt er zu, was dabei so
rauskommt, und greift höchstens gelegentlich ein, wenn etwas
aus dem Ruder zu laufen droht.
Demnach wäre der Mensch ein Zufallsprodukt. Gott hat nur zugesehen, was aus der Evolution so würde, und irgendwann sah er, dass der Mensch kam. Dazu verweise ich auf Wikipedia:
„Die katholische Kirche äußerte sich wiederholt zur Evolutionstheorie, so Papst Pius XII. in seiner Enzyklika Humani Generis, Papst Johannes Paul II. auf der Vollversammlung der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften und Papst Benedikt XVI. in seiner Predigt zur Amtseinführung. Dort heißt es „Wir sind nicht das zufällige und sinnlose Produkt der Evolution. Jeder von uns ist Frucht eines Gedankens Gottes.“
http://de.wikipedia.org/wiki/Evolution#Auswirkungen_…
Damit halte ich das hier für zweifelhaft:
PS: Auch von offizieller Kirchlicher Seite wird die Evolution
im allgemeinen anerkannt. Es sind also höchstens ein paar
Extremisten die die Bibel wörtlich nehmen, die das anders
sehen. Die meißten gläubigen sehen die Bibel als eine
Ansammlung von Mythen, die uns letztlich vielleicht den Sinn
des Daseins etc nahebringen, aber kein genaues Geschichtsbuch
darstellen.
Anders würde ich das nur sehen, wenn du sagen würdest, dass die Schaffung des Menschen unter die Kategorie „Da läuft was aus dem Ruder“ fällt. Ich habe aber eher den Eindruck, dass gerade durch die Menschen einiges aus dem Ruder läuft.
Spr 16,18 EU! (owT)
Hi, ich frage mich wieviele religiöse Menschen die Evolution
als einen Fakt ansehen? Oder sind die Kreationisten die
einzigen Evoluionsablehner?
Ich würde mal sagen, dass die Frage von den meisten Christen eher ignoriert wird.
Der Grund liegt daran, dass den meisten Menschen - auch Christen - klar ist, dass sie persönlich zu wenig Wissen in naturwissenschaftlicher und theologischer Hinsicht haben und daher auf dem Standpunkt stehen, dass sie diese Frage für sich nicht entscheiden können. Damit leben sie mit dem Wissen, dass Evolutionstheorie aktuell ist und leben parallel dazu ihren Glauben, der viel persönlicherere und aktuellerere Bezüge zu ihrem täglichen Leben hat als eine naturwissenschaftliche Theorie.
In gewissen sehr gläubigen, christlichen Kreisen, hat sich aber die Gewohnheit entwickelt, die Evolution zum Teufel zu stilisieren. Sie wird für alles Schlechte verantwortlich gemacht, von Hitler bis zu den sinkenden Zahlen der Mitglieder in Kirchen. Diese Kreise zeichnen sich durch methodisch extrem unsaubere und willkürliche Theologie aus, die auch in einigen Beiträgen hier in diesem Forum zu bewundern ist. Da werden aus dem Zusammenhang gerissene Bibelzitate aus der Schlachter Übersetzung als schlagende Beweise gegen Evolution verwendet, ohne dass auch nur ein Hauch von innerer Logik zu erkennen ist.
Diese kleine Gruppe radikaler, christlicher Meinungsmacher streiten sich mit einer ähnlich kleinen Gruppe atheistischer Meinungsmacher, die die Evolutionsgedanken dazu benutzen wollen, gläubigen Menschen an die Karre zu fahren (Dawkins ist ein führender Vertreter dieser Richtung). Auch die Atheisten bevorzugen dasselbe naive und theologisch willkürliche Gottesbild der Kreationisten, denn damit läßt sich jeder Glauben so schön einfach ad adsurdum führen.
Beide Gruppen kämpfen um Aufmerksamkeitshoheit im Internet und Medien und schreiben entsprechende Bücher. In den vergangenen Jahren hatten sie damit sogar in Deutschland einige Effekte, aber ich habe das Gefühl, dass das Thema inzwischen sogar Christen nur noch nervt, denn beide Seiten sind mit Argumenten natürlich nicht beizukommen.
Gruß
Thomas
Moin,
@ xy86,
ich denke die Antwort auf deine Frage ist davon abhängig wo du fragst. Es gibt dazu ja Statistiken. In Amerika kippt es Richtung Kreationismus. Vor ein paar Jahren war es da 50/50.
In Europa lehnen die meisten in der Türkei die Evolution ab. In Island, Dänemark, Schweden und Frankreich können sich 80% mit der Evolution anfreunden in Deutschland ca. 70%, damit liegt Deutschland auf Platz 10.
Ich würde mal sagen, dass die Frage von den meisten Christen
eher ignoriert wird.
Ja, das denke ich auch.
Der Grund liegt daran, dass den meisten Menschen - auch
Christen - klar ist, dass sie persönlich zu wenig Wissen in
naturwissenschaftlicher und theologischer Hinsicht haben und
daher auf dem Standpunkt stehen, dass sie diese Frage für sich
nicht entscheiden können.
Oder es spielt in ihrem Altag schlicht keine Rolle - so wie bei vielen ‚Gott‘ auch nur Weihnachten und bei Hochzeiten eine spielt.
Diese kleine Gruppe radikaler, christlicher Meinungsmacher
streiten sich mit einer ähnlich kleinen Gruppe atheistischer
Meinungsmacher, die die Evolutionsgedanken dazu benutzen
wollen, gläubigen Menschen an die Karre zu fahren (Dawkins ist
ein führender Vertreter dieser Richtung).
Das ist eine Behauptung - hast du dafür auch Belege? Mit welcher Äußerung will Dawikins ‚gläubigen Menschen an die Karre fahren‘?
Kannst du aus seinen Büchern zitieren, eine einzige Äußerung seiner vielen Vorträge vorlegen die das zeigen?
Auch die Atheisten
bevorzugen dasselbe naive und theologisch willkürliche
Gottesbild der Kreationisten, denn damit läßt sich jeder
Glauben so schön einfach ad adsurdum führen.
Welche ‚Atheisten‘ meinst du da? Solche kenne ich nämlich nicht. ‚Atheismus‘ heißt, dass man nicht an einen gott glaubt. So wie man nicht an Einhörner, Feen oder Zwerge glaubt. Ich kenne keinen Atheisten die ein ‚naives Gottesbild‘ hätten - ich kenne nur welche die einfach keines haben. Und die Benennung ‚Atheist‘ kommt nicht von den Leuten die nicht an irgendwas glauben. Ich nenne mich ja auch nicht ‚A-Feeist‘. Hier eine Interview mit M.Schmidt-Salomon das auch darauf eingeht.
… denn beide Seiten sind mit Argumenten
natürlich nicht beizukommen.
Auch das nenne ich eine unsaubere Behauptung. Mir z.B. ist mit Argumenten sehr gut ‚beizukommen‘. (Leider) habe ich von gläubiger Seite noch keins gehört.
Hallo
es gibt wichtigeres als schnöde rechtschreibung
Mit Freundlichem Gruss Vae
Hi.
So nach dem Prinzip: Die Wissenschaft erklärt das „Wie“ und
die Religion das „Warum“.
Und das wie.
Gruß
Balázs
Hallo pollux
Das ist eine Behauptung - hast du dafür auch Belege? Mit
welcher Äußerung will Dawikins ‚gläubigen Menschen an die
Karre fahren‘?
Kannst du aus seinen Büchern zitieren, eine einzige Äußerung
seiner vielen Vorträge vorlegen die das zeigen?
Ja sicher. Man braucht nur dem Tonfall nachspüren, den er bei seinen Werken verwendet.
Eines seiner letzten Bücher hiess der Gottes wahn. Heisst übersetzt: Wer an Gott glaubt ist wahnsinnig, also geistig nicht zurechnungsfähig. Dawkins setzt sich nur mit den Aussagen innerhalb der christlichen Gemeinschaft auseinander, die in diese Richtung angreifbar sind, aber nicht mit denen die ernsthaft und fundiert sind. Bei den atheistischen Aussagen macht er es umgekehrt.
Ich kann hier natürlich nicht einzeln auf Dawkins eingehen, dazu würden wir einen eigenen thread benötigen, aber er ist sicher so etwas wie eine Gallionsfigur.
Welche ‚Atheisten‘ meinst du da? Solche kenne ich nämlich
nicht. ‚Atheismus‘ heißt, dass man nicht an einen gott
glaubt.
Ich meine die „bekennenden Atheisten“, also solche, die nicht nur sagen „Es gibt keinen Gott“ (im Gegensatz zu Agnostikern), sondern die auch versuchen, andere Menschen von dieser Aussage zu überzeugen.
Ich gebe aber gerne zu, dass die „bekennenden Atheisten“ in der Gruppe der Atheisten in der Minderheit sind (nach meiner persönlichen Einschätzung aus vielerlei Forendiskussionen und Reaktionen auf mein Buch)
Ich kenne keinen Atheisten die ein ‚naives Gottesbild‘
hätten - ich kenne nur welche die einfach keines haben.
Man braucht einen Atheisten nur fragen, warum er nicht glaubt, dass die christliche Gottesvorstellung korrekt ist, dann wird er mit Aussagen über Gott kommen, die einem naiven Gottesbild entsprechen, die er als Begründung dazu bringt, warum er an diesen Gott nicht glauben kann. Meine Reaktion darauf ist im allgemeinen, dass ich an einen solchen Gott auch nicht glauben würde.
Versteh mich nicht falsch, ich weiß sehr wohl, dass eine große Mehrheit von Christen auch eine sehr naive Gottesvorstellung haben, aber wenn man diese damit konfrontiert, dann werden sie oft die Achseln zucken und sagen „aber ich habe das Gefühl, dass Gott da ist“. Dagegen kann man dann nichts mehr sagen.
Bei Atheisten habe ich diese Haltung noch nie gesehen (sehr wohl aber bei Agnostikern). Die Atheisten, mit denen ich über die begründung ihres nicht-Glaubens gesprochen habe, waren davon überzeugt, dass ihr nicht-Glauben der einzig möglichen Logik folgt. Diese Logik läßt sich aber nur anwenden, wenn das Gottesbild naiv ist.
Auch das nenne ich eine unsaubere Behauptung. Mir z.B. ist mit
Argumenten sehr gut ‚beizukommen‘. (Leider) habe ich von
gläubiger Seite noch keins gehört.
Ok, wenn Du willst können wir versuchen, Argumente auszutauschen, wobei ich nicht weiß, ob das hier das richtige Forum ist.
Mich würde interessieren, ob Du denkst, dass die nicht-Existenz Gottes besser begründbar ist als die Existenz Gottes und wenn ja, warum. Ich würde dann Argumente für die umgekehrte Behauptung anbringen.
Gruß
Thomas
Hallo Thomas,
Eines seiner letzten Bücher hiess der Gotteswahn. Heisst übersetzt: :Wer an Gott glaubt ist wahnsinnig, also geistig nicht :zurechnungsfähig.
Das kann man so nicht stehen lassen.
Das Buch heißt im Original „The God Delution“. Delution ist Täuschung, Irreführung, und genau damit setzt sich Dawkins auseinander. Es geht ihm nicht um den Glauben, sondern um die Religionen, mit denen er sich sehr kritisch auseinandersetzt.
Als Evolutionsforscher sagt er, Religionen müssen einen evolutionären Nutzen haben, sonst gäbe es sie nicht (mehr). Weiter geht er darauf nicht ein.
Zu der Frage des evolutionären Nutzens gibt es ein Buch:
Rüdiger Vaas/Michael Blume „Gott, Gene und Gehirn“ Verlag Hirzel.
Etwas trocken zu lesen, da Evolution eben viel mit Statistik zu tun hat, aber voller unerwarteter Aspekte.
Dawkins reibt sich vehement an Religionen, deren Lehrer und Vertreter Glauben benutzen, um Macht über die Gläubigen zu gewinnen und diese Macht zum eigenen Nutzen zu gebrauchen. In Geschichte und Gegenwart muß er nicht lange nach leuchtenden Beispielen dafür suchen. Genau so macht sein Original-Buchtitel auch Sinn. Der deutsche Buchtitel ist reißerisch und irreführend.
Als Evolutionsforscher stellt er fest, daß die Menschheit in ihrer Entwicklung tausende von Göttern hervorgebracht hat, u.a. den Gott der Juden/Christen/Muslime. Für seine Person stellt er fest, er sei nur „schon einen Gott weiter“. Wer ihm in dieser Sicht nicht folgen will, wird von ihm aber in keiner Weise als wahnsinnig oder gestig unterbelichtet dargestellt. Die Kreationisten sieht er allerdings als gefährlich wahnhafte Irreführer, und damit ist er nicht alleine.
Gruß
Cassius
,