Leider kann ich Ihnen nicht vollständige Antwort geben sondern nur auf vier Weltreligionen eingehen.
Im Hinduismus und im Buddhismus spielen Behinderungen keine Rolle, da sie zu Karma gehören und Teil der Reinkarnationslehre sind.
Im Judentum gelten Behinderte je nach Behinderung als unrein, gleichzeitig gibt es eine besondere Fürsorge für Behinderte.
Im Christentum nehmen Behinderte und Kranke einen großen Raum ein: Im alten Christentum steht die Heilung im Vordergrund, ebenso aber auch die Begleitung und Unterstützung, die Aufgabe der Diakone und Diakonninen war. Es gab da schon ein ausgeprägtes Unterstützungspotential, das religiös begründet war. An Leidenden sah man - auch später noch - das Leiden Jesu abgebildet.
Das Mittelalter hat dann auf dieser Basis die Hospitäler hervorgebracht.
Zwar gab es auch im Christentum teilweise die Vorstellung, das Behinderungen Strafen seien, aber das is eine absolute Minderheitsmeinung. (Das gilt für alle Konfessionen).
Heute sieht das Christentum den Menschen als Person in seiner Ganzheit. Menschwerdung ist keine Frage von Behindert oder Nicht-Behindert. Menschen sind Menschen und damit sind sie Stellvertreter Gottes auf dieser Erde.
In den Menschenrechten spiegelt sich diese Vorstellung vom Menschen, die ursprünglich christlich ist, inzwischen aber auch säkulares Allgemeingut.