Viele reale Beispiele belegen das Gegenteil, nicht nur bei Salamis bzw. Islamis… und was es noch alles für Religiöse gibt. Auch christliche „Moral“, wie Ablasshandel, Inquisition, Hexenverbrennungen, Kreuzzüge und reale „Ethik“.
Im vorigen Thread bezieht sich mein Kommentar zur UP-Frage explizit auf auf das Thema Technik und Management.
Nun lese ich bei Melanie Sehgal gerade (EINE SITUIERTE METAPHYSIK Folgendes, was mich spontan zum Widerspruch reizt, bzw. was in Verbindung steht mit dem letzten Thread „Moral“, ich zitiere aus zuvor erwähntem Buch:
„…die Initialzündung der Moderne mit dem sie charakterisierenden Grundzug auf ERFAHRUNG… gegen den Rationalismus des [religiösen] Mittelalters.“ (Hervorhebung von mir). Und: „Aber es war kein Protest im Namen der Vernunft. Es handelt… sich im Gegenteil um eine grundsätzlich antirationalistische Bewegung, gerichtet gegen den scholastischen Rationalismus des Mittelalters.“ (Hervorhebung „antirationalistische“ im Original).
Weiter:
„… die im Namen der Erfahrung… geführte Kritik am mittelalterlichen Rationalismus hat einen übersteigerten Antirationalismus zur Folge.“ (Hervorhebung im Original).
Kaum zu glauben! Natürlich war die Moderne eine Kritik am mittelalterlich, religiös geprägten Rationalismus der Begriffsdogmatik. Dass jedoch die Moderne (Naturwissenschaft und Technik) ANTIRATIONALISTISCH sei, das kann ich kaum glauben, denn Techniker und Manager würden von sich selber ja gerade das Gegenteil behaupten.
Noch mal die Frage: Sind Religiöse ethischer… als z. B. Techniker und Manager, die heute nicht nur das ganze christliche Abendland „moralisch“ beherrschen, sondern mit ihrer „Hyper-Moral“ die gesamte globale Welt (kürzlich sah ich ein Foto von heutigen Jugendlichen einer gleichaltrigen Gruppe. Alle sitzt brav und „moralisch“ gesittet zusammen. Und alle sind eifrig mit ihren iPhons und Tablets beschäftigt, nicht mit ihren Nachbarn…)???