Rendite Kapitallebensversicherung

Hallo liebe Experten,

ich habe gerade meine Kapitallebensversicherung aufgelöst und bin einigermaßen überrascht von der miesen Rendite.

Eckdaten:

Beginn 01.12.1991
Monatlicher Beitrag 78,- DM bzw. 39,88 €
Laufzeit 20 Jahre und 9 Monate.

Rendite - schlappe 3,2 %

Modellrechnung der Versicherung lag bei 4,4 %. Sollte die Garantieverzinsung für 1991 abgeschlossene Verträge nicht bei 4% liegen ? oder muss man wirklich mit so einer laschen Verzinsung leben. Hätte ich das Geld monatlich in Bundesschatzbriefe angelegt hätte ich bei gleicher Sicherheit nahezu die doppelte Rendite eingefahren.

Meine Frage sind die Renditen wirklich so mies oder hab ich einfach nur „Glück“ mit meiner Gesellschaft gehabt ?

Danke

Also …

Durch die mießerable Entwicklung der Kapitalmärkte in den letzten 10 bis 15 Jahren und durch die Inflation, haben auch die Zinserträge von fondgebundenen Investements erheblich an Profiten eingebüßt. Die Einzigen die keine Verluste gemacht haben, sind die Banken, die sich durch die obligatorischen Gebühren und Spesen, selbst in den schlechtesten Zeiten, die Taschen vollgestopft haben.

Wenn Sie das Kleingedruckte in ihrem Vertrag lesen werden Sie (mit etwas Glück), mit Sicherheit feststellen, daß man Ihnen keinen Gewinn (schon gar nicht wenn Sie den Vertrag vorzeitig auflösen), garantiert. Im Gegenteil … Da steht mit großer Wahrscheinlichkeit sogar drinnen, daß ein Totalverlust des Investments möglich ist.

Im Vertrauen gesagt: Mit den 3,2% gehören Sie noch zu den wenigen Glücklichen. Obwohl Sie noch die jährlichen Inflationsrate von durchschnittlich 3% mit einberechnen müssen. Faszit: Sie steigen mit 0% Gewinn aus! Selbst bei einem „garantierten Gewinn“ von 4,4%, wären Sie der Dumme.

Meine Empfehlung:

* KEINE Sparbücher
* KEINE Kapitallebensversicherungen, etc.

Als Kleinanleger (unter 1 Million Euro) ist man IMMER auf der Verliererseite.

Am Besten und am Sichersten, investiert man als Kleinanleger sein Geld tatsächlich in Deutsche Bundesschatzbriefe oder (als Alternative) in eine eigene Immoblie (keine Immobilienfonds!).

Tipp: Die Beste Risiko-Lebensversicherung in Deutschland findet man (ab 3,39 Euro pro Monat) auf http://www.nordpower.org

Mit internetten Grüßen,

A. Schmidt
Online … http://58591.tarifcheck24.com

Glückwunsch! So eine gute Rendite ist selten.

Sowohl die Garantieverzinsung als auch die Überschüsse beziehen sich auf den Sparanteil deiner Versicherung. Beitrag - Kosten = Sparanteil. Es gibt ca. 10 verschiedene Kostenarten in einer Versicherung. U.a. die Kosten für das Risiko (Todesfallschutz). Die Kosten bei einer durchschnittlichen Police liegen bei ca. 20% des Beitrages. Deine Rendite kommt also ganz gut hin.
Gruß
Dennis

Hallo Thomas,

was die Garantieverzinsung angeht, brauchst Du nur in Deinen Vertragsunterlagen nachsehen. Da steht das drin.

Wie Dir ergeht es vielen Leuten, die vorzeitig ihre Versicherung auflösen. Sie haben gadacht, dass sich das Ganze lohnt und stellen jetzt fest: Das war wohl nix. Du hast auch keine besonders schlechte Versicherung erwischt, ein Ergebnis wie Deines dürfte bei den meisten Gesellschaften in ähnlicher Höhe herauskommen. Andererseits: Es hätte auch schlimmer kommen können, wenn Du z.B. 1991 in total sichere Lehman Aktien investiert hättest. (oder Enron oder, oder)

Was die magere Rendite angeht: Bei vorzeitiger Auflösung werden immer noch irgendwelche Kosten abgezogen, so dass Dein Rückkaufswert durchaus deutlich kleiner sein kann, als erwartet. Ziel eines solchen Vetrages ist ja eigentlich das Ende der Laufzeit und nicht die Kündigung irgendwann dazwischen.

Grundsätzlich kannst Du froh sein, dass Du noch so „viel“ Gewinn gemacht hast. Alle, die in den letzten Jahren Verträge abgeschlossen haben, brauchen gar nichts zu erwarten. Von 100,- Euro Beitragssumme gehen weniger als 90% in die Anlage - und dafür gibt es dann garantiert 1,75% - 2,25%. (Und das ist schon schlecht, selbst wenn man die Abschlusskosten etc. nicht berücksichtigt, die am Anfang zusätzlich berechnet werden.)

Herzliche Grüße

Jürgen Schnitzler

Hallo liebe Experten,

ich habe gerade meine Kapitallebensversicherung aufgelöst und
bin einigermaßen überrascht von der miesen Rendite.

Wenn ich das richtig sehe, wurde diese nicht „aufgelöst“ sondern zum regulären Termin fällig?

Eckdaten:

Beginn 01.12.1991
Monatlicher Beitrag 78,- DM bzw. 39,88 €
Laufzeit 20 Jahre und 9 Monate.

Rendite - schlappe 3,2 %

Das hast Du vermutlich selber ausgerechnet? Du hast die eingezahlten Beiträge genommen und dem gegenübergestellt, was Du ausgezahlt bekommen hast?

Modellrechnung der Versicherung lag bei 4,4 %. Sollte die
Garantieverzinsung für 1991 abgeschlossene Verträge nicht bei
4% liegen ? oder muss man wirklich mit so einer laschen
Verzinsung leben. Hätte ich das Geld monatlich in
Bundesschatzbriefe angelegt hätte ich bei gleicher Sicherheit
nahezu die doppelte Rendite eingefahren.

Da hast Du leider völlig falsch gerechnet.
Hätten die Bundesschatzbriefe, nachdem Du 78 DM eingezahlt hast Deinen Erben die volle Summe ausgezahlt, wenn Du z.B. 1991 direkt einen tödlichen Verkehrsunfall gehabt hättest?

Du vergleichst nicht Äpfel mit Birnen sondern Birnen mit Äpfeln in Kombination mit einer Apfelplantage…

Meine Frage sind die Renditen wirklich so mies oder hab ich
einfach nur „Glück“ mit meiner Gesellschaft gehabt ?

Trenne mal Deinen Beitrag, den Du gezahlt hast auf: Ein Teil wird gezahlt in eine Versicherung, die die volle Summe sofort zahlt, wenn Du vorzeitig verstirbst.

Den Rest legst Du zum Kapitalsparen an. Ist Deine Rendite, dann immer noch so schlecht?

Danke

Bitte…

nur für deine Sparprämie bekommst du die 4% Garantieverzinsung. Aber ein Teil der Prämie geht in den Versicherungsschutz und ein Teil in die Kosten. Das heißt einerseits bekommt der Vermittler eine Provision das macht den größten Brocken der Kosten für den Abschluss aus. Die laufende Verwaltung nascht ein bißchen mit. Und die Prämie für den Tod also die Risikoprämie natürlich. Im Gegensatz zu den Bundesschatzbriefen wäre im Fall des Todes auch zu BEginn gleich die gesamte Summe zur Verfügung gestanden. Dein „Pech“ ist das du überlebt hast. Die Rendite ist so gesehen recht anständig und wäre bei einem anderen Unternehmen sogar noch schlechter ausgefallen. Das die Verzinsung dramatisch abgefallen ist sieht man auch daran das die heute abzuschließenden Verträge gar nur mehr 1,75% Garantieverzinszung bekommen dürfen (Höchstzinsaztverordnung schreibt der Gesetzgeber vor)

Liebe Grüße
Martina

Hi,

zuersteinmal - ich gehe davon aus, dass die Versicherung bis zum ursprünglich vereinbarten Vertragsende gelaufen ist (?). Wird sie nämlich vorher gekündigt, kann durch fehlende Schlussgewinnanteile, mögliche Stornogebühren, einer vorhandenen Zillmerung („Abschlussgebühren am Anfang der Laufzeit“…) die Rendite auch negativ sein. Darauf wurde beim Abschluss sicher im Versicherungsschein hingewiesen und wahrscheinlich ist da sogar eine Tabelle der garantierten Rückkaufswerte dabei, an denen man diesen Effekt sehr gut ersehen kann.

1991 betrug der Höchstrechnungszins m.E.nicht 4, sondern 3,5 Prozent. Dieser bezieht sich außerdem nicht auf den eingezahlten Beitrag, sondern nur auf das, was überhaupt zum Sparprozess vorhanden ist. Um nur eins herauszugreifen - da werden vorher zum Beispiel für die Deckung des getragenen Risiko Beitragsteile verbraucht (immerhin muss im Todesfall die volle Versicherungssumme ausgezahlt werden, obwohl nur einige Beiträge bezahlt wurden…).

Der Vergleich mit einer Anlage in Bundesschatzbriefen ist, wie schon das eben genannte Beispiel zeigt, irgendwo Äpfel mit Birnen verglichen.

Mich würde übrigens interessieren, welche Bundesschatzbriefe denn existierten, die Laufzeiten von über 20 Jahren hatten. Oder sollten immer die jeweils aktuellen gekauft werden? Insbesondere in den letzten Jahren, wo aufgrund monatlicher Besparung die vorhandene Ansparsumme groß ist, hab ich zumindest keine Bundesschatzbriefe mit hohen Renditen gesehen, sodass ich - ohne nachzurechnen - nicht so ganz überzeugt bin, dass man mit ihnen in den letzten 20 Jahren die doppelte Rendite eingefahren hätte. Mehr Rendite aufgrund fehlendem Versicherungsschutzes glaub ich gern, zumindest, falls ein vorhandener Freistellungsauftrag die im Gegensatz zur steuerfreien Auszahlung der Versicherung zu versteuernden Zinsen der Schatzbriefe auffangen konnte…

Inwieweit nun „Glück“ mit der Auswahl der Versicherungsgesellschaft bestand, kann ich leider nicht einschätzen.

Überrascht bin ich eher, dass du von der Rendite überrascht bist. Hat die Versicherungsgesellschaft denn nicht in den letzten Jahren Informationen über den aktuellen Stand des Vertrages versandt?

Hallo Thomas,

bei der damaligen Modellrechnung müsste auch die garantierte Auszahlung ausgewiesen sein. 3,2% ist zu wenig. Bei einem Vertrag aus 1991 lag die Garantieverzinsung bei 3,5% und nicht bei 4%. Die Überschussdeklaration bei den besten Versicherern liegt aktuell zwischen 4 und 4,6% (aktueller Garantiezins 1,75%).

Vertragsabschluss-------Garantiezins in Prozent
Bis Juli 1986----------------------3,00
Ab Juli 1986----------------------3,50
Ab Juli 1994----------------------4,00
Ab Juli 2000----------------------3,25
Ab Januar 2004-----------------2,75
Ab Januar 2007-----------------2,25
Ab Januar 2012-----------------1,75

Hätte wenn und aber gibt es immer bei Kapitalanlagen. Hätten Sie in die eine oder andere Aktie den gleichen Betrag investiert, wären Sie heute vielleicht Millionär.

Die Verzinsung (4-4,6%) ist nach aktuell Zinslage immernoch gut, auch wenn viele über Versicherungen schimpfen, viele Alternativen mit gleicher Rendite und Sicherheit findet man selten.

Beste Grüße
tripleZ

HAllo

die Gewinnanteile sind tatsächlich gesunken - es gibt aber noch immer gewaltige Unterschiede von Gesellschaft zu Gesellschaft.

Nennen Sie mir Ihr Unternehmen und ich kann es Ihnen aufzeigen

gruß

Johannes Türk
www.tuerk-versicherungen.de

Hallo Thomas,

nein, es ist völlig normal, dass nur sehr geringe Renditen erzielt werden.

Schließlich gibt’s den Garantiezins ja auch nur auf den Sparanteil, sprich den Zahlbeitrag abzgl. der Abschluss- und Verwaltungskosten des Vertrages. Somit werden üblicherweise nur ca. 70% der Zahlbeiträge verzinst (je nach Gesellschaft).

Und Sie haben immerhin schon mehr ausgezahlt bekommen als sie eingezaht haben. Da können Sie sich glücklich schätzen. Die meisten Versicherten erhalten nämlich bei vorzeitger Kündigung viel weniger als die eingezahlten Beiträge. Deshalb hat der ehemalige Vorsitzende des BdV (Bund des Versicherten) die Kapitallebensversicherung ja auch als legalen Betug bezeichnet und durfte dies sogar gerichtlich bestätigt tun.

Um konkret Ihren Verlust berechnen zu können, empfehlen wir Ihnen http://www.rueckkaufswertrechner.de/versicherungswer….
Mit Hilfe des kostenfreien Versicherungswertrechner können Sie den tatsächlichen Wert Ihrer Lebensversicherung berechnen und mit Ihrer Auszahlung vergleichen: Sind Sie dann immer noch unzufrieden mit Ihrer Versicherungsleistung, dann können wir gern zusammen schauen, ob wir etwas für Sie tun können.

Mit besten Grüßen
proConcept AG

Hallo Thomas,

das war zu erwarten. Warum?

  • Garantiezins muss in deiner Police stehen. aktuell liegt er bei 1,75%. Von daher kannst du dich glücklich schätzen.
  • Die 1-3 Jahre drückst du deine kompletten Einzahlungen für die Provision ab.
  • bei jeder Zahlung zieht die Versicherung 1-4% Gebühren ab. Das sagen sie natürlich nicht.
  • Auflösen ist immer mit extremen Kosten verbunden
  • KLV ist wohl das schlechstest Produkt um Geld zu sparen. Wie der Name schon sagt -> Versicherung hat nichts mit Sparen zu tun. Reinste Geldverbrennung. Und somit bestätigst du auch deine Annahme, dass du mit einer anderen Anlageform deutlich besser abgeschnitten hättest.
  • Überschussauszahlungen der Versicherungen ist freiwillig. In der Werbung klingen die Renditen natürlich gut. Anschließend wird die KLV auch noch schön gerechnet.

Fazit:
Würde nochmal in deiner Police den Garantiezins suchen. Wenn der höher ist als 3,2% würde ich die Versicherung auffordern, den Rest nachzuzahlen. Es sieht aber eher schlecht aus.

Tipp: Wenn du damit durch bist, schreibe schriftlich, dass du dein Konto auflösen möchtest. Wortwörtlich „auflösen“. Somit sind sie verpflichtet, deine Daten komplett zu entfernen. Bei einer Kündigung bleibst du als Kontoinhaber immernoch bestehen.

Je schau genau was du mit dem Geld machst.

Vg
Chris

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Rendite - schlappe 3,2 %

Das hast Du vermutlich selber ausgerechnet? Du hast die
eingezahlten Beiträge genommen und dem gegenübergestellt, was
Du ausgezahlt bekommen hast?

nein ich habe einen versicherungsmathematischen Rechner benutzt

Da hast Du leider völlig falsch gerechnet.
Hätten die Bundesschatzbriefe, nachdem Du 78 DM eingezahlt
hast Deinen Erben die volle Summe ausgezahlt, wenn Du z.B.
1991 direkt einen tödlichen Verkehrsunfall gehabt hättest?

Nein hätte Sie nicht, aber als ich die Versicherung abgeschlossen habe lag die Modellrechnung für den jetzigen Auszahlungstermin bei 17500 € was einer Rendite von 5 ,5 % entspricht

Trenne mal Deinen Beitrag, den Du gezahlt hast auf: Ein Teil
wird gezahlt in eine Versicherung, die die volle Summe sofort
zahlt, wenn Du vorzeitig verstirbst.

Den Rest legst Du zum Kapitalsparen an. Ist Deine Rendite,
dann immer noch so schlecht?

leider ja - legt man diese Liste zugrunde http://www.vzhh.de/versicherungen/31440/KL_Renditen_…
hat die Volksfürsorge in einer vergleichbaren Situation eine Rendite von 5,48 % erwirtschaftet - eine Rendite die mir bei Vertragsabschluß als Modellrechnung berechnet wurde und die vollkommen ok wäre, ich wäre auch mit 4,5 % zufrieden gewesen aber 3,2 % sind einfach schlecht.

hallo,

die Rendite der LV ist berechnet auf den Ablauf des Vertrages.
Wird vorher gekündigt gibt es nur den Rückkauswert, der auch geringer sein kann als die eingezahlten Beiträge.
Die Kündigung war die schlechteste Lösung.
Eine vergleichbar gute Anlage mit gleich geringem Risiko wird in Zukunft schwer zu finden sein.
Gruß
Franjo