Rente mit 67

Hallo,

ich lese immer wieder über die Notwendigkeit der Rente mit 67 Jahren. Nun weis ich nicht, ob ich bei diesem Thema etwas verpasst oder übersehen habe, denn es geht immer um die „Rente mit 67“. Ich finde einfach nichts darüber, daß dies auch die Beamten betrifft. Was ja auch logisch und notwendig sein würde.
Weshalb soll der Angestellte und Arbeiter bis 67 malochen und der Beamte darf - ich nehme an - mit 60 oder 62 in Pansion?? Warum??
Ich habe beruflich sehr viel mit Ämtern zu tun und daher einen gewissen Einblick. Ich kann nur sagen, daß diese Damen und Herren Beamte sich keinem Stress oder harter körperlicher Arbeit aussetzen müssen. Außerdem haben diese Personen keinen Leistungsdruck und müssen auch keine Angst haben entlassen zu werden. Über die vielen Vergünstigungen wie Autokauf, Versicherungen, günstige Wohnungen, vergünstigter Einkauf in diversen Großmärkten usw. ganz zu schweigen.
Also weshalb muss der Beamte nicht genau wie der Arbeiter und Angestellte bis 67 arbeiten. Wo bleibt hier die Gleichstellung??
Wir Arbeiter und Angestellte finanzieren deren super Ruhegeld und müssen dann auch noch länger zur Arbeit. Mich wundert, daß diesbezüglich noch kein Aufstand der betroffenen Arbeiter und Angestellten erfolgte.

Freundliche Grüsse

fuerte

Hallo fuerte,

du bringst mal wieder eine Diskussion um die Beamten in Gang. Immer wieder ein gern genommenes Thema. Also denn man tau.

ich lese immer wieder über die Notwendigkeit der Rente mit 67
Jahren. Nun weis ich nicht, ob ich bei diesem Thema etwas
verpasst oder übersehen habe, denn es geht immer um die „Rente
mit 67“. Ich finde einfach nichts darüber, daß dies auch die
Beamten betrifft. Was ja auch logisch und notwendig sein
würde.

§ 51 Abs. 1 Bundesbeamtengesetz: Beamtinnen auf Lebenszeit und Beamte auf Lebenszeit treten mit dem Ende des Monats in den Ruhestand, in dem sie die für sie jeweils geltende Altersgrenze erreichen. Die Altersgrenze wird in der Regel mit Vollendung des 67. Lebensjahres erreicht (Regelaltersgrenze), soweit nicht gesetzlich eine andere Altersgrenze (besondere Altersgrenze) bestimmt ist. Die entsprechenden Übergangsregelungen findest du in Absatz 2. http://bundesrecht.juris.de/bbg_2009/__51.html

Weshalb soll der Angestellte und Arbeiter bis 67 malochen und
der Beamte darf - ich nehme an - mit 60 oder 62 in Pansion??
Warum??

Keine Sorge, wie oben beschrieben ist das nicht so.

Ich habe beruflich sehr viel mit Ämtern zu tun und daher einen
gewissen Einblick. Ich kann nur sagen, daß diese Damen und
Herren Beamte sich keinem Stress oder harter körperlicher
Arbeit aussetzen müssen.

Naja.

Außerdem haben diese Personen keinen
Leistungsdruck

Das wüsste ich aber. Setz dich doch mal mit der aktuellen Beförderungssituation und den Kriterien für eine Beförderung auseinander.

Über die vielen Vergünstigungen wie Autokauf

Dem Autoverkäufer ist es schnuppe, ob man Beamter ist oder nicht.

Versicherungen,

Die Beitragshöhe hängt vom Risiko ab. Und zum Thema Versicherung informier dich mal über die aktuellen Beitragserhöhungen in der PKV, auf die ein Beamter in der Regel zurückgreifen muss. Innerhalb von zwei Jahren gab es zwei Beitragssteigerungen von jeweils ca. 10%.

günstige Wohnungen

Das gab’s mal vor hundert Jahren.

vergünstigter Einkauf in diversen Großmärkten

Wo gibt es solche Läden?

Wir Arbeiter und Angestellte finanzieren deren super Ruhegeld
und müssen dann auch noch länger zur Arbeit. Mich wundert, daß
diesbezüglich noch kein Aufstand der betroffenen Arbeiter und
Angestellten erfolgte.

Nein, die Pensionen werden aus Steuern finanziert. Durch die Erhöhung des Pensionsalters werden insofern Steuern gespart.

Gruß
Ultra

Hi,

Ich habe beruflich sehr viel mit Ämtern zu tun und daher einen
gewissen Einblick. Ich kann nur sagen, daß diese Damen und
Herren Beamte sich keinem Stress oder harter körperlicher
Arbeit aussetzen müssen.

Naja.

Es ist schon ein Unterschied, ob man mehr als 40 Jahre an einem Hochofen oder im Büro arbeitet… Stressig kann es schon werden in einigen Ämtern, z.B. Lehrer.

Außerdem haben diese Personen keinen
Leistungsdruck

Das wüsste ich aber. Setz dich doch mal mit der aktuellen
Beförderungssituation und den Kriterien für eine Beförderung
auseinander.

Setz dich doch mal in die Lage von Arbeitern, wo einige sehr gute Arbeit leisten und seit über 10 Jahren keine Beförderung bekommen.

Wir Arbeiter und Angestellte finanzieren deren super Ruhegeld
und müssen dann auch noch länger zur Arbeit. Mich wundert, daß
diesbezüglich noch kein Aufstand der betroffenen Arbeiter und
Angestellten erfolgte.

Nein, die Pensionen werden aus Steuern finanziert. Durch die
Erhöhung des Pensionsalters werden insofern Steuern gespart.

Wie du am Anfang deines Threads schon genannt hast, arbeiten alle bis 67 weiter… übrigens werden nicht Wahnsinnig viele Steuergelder gespart, da diese Leute noch länger im Dienst sind.
Das hat zur Folge, dass es weniger neue Arbeitsplätze gibt.
Das hat zur Folge, dass eine „jüngere“ Generation arbeitslos bleibt.
Das hat zur Folge, dass diese evt. weiter Hartz4 beziehen müssen, wenn sie schon gearbeitet haben, wenn nicht, eben Arbeitslosengeld, trotz Ausbildung etc.
Das hat zur Folge, dass eben wieder Steuergelder benutzt werden müssen.

Somit nehmen uns spätere Rentenbezieher, uns jüngeren Arbeitsplätze weg.

mfg,

Hanzo

Moin!

du bringst mal wieder eine Diskussion um die Beamten in Gang.
Immer wieder ein gern genommenes Thema. Also denn man tau.

Au ja!

ich lese immer wieder über die Notwendigkeit der Rente mit 67
Jahren. Nun weis ich nicht, ob ich bei diesem Thema etwas
verpasst oder übersehen habe, denn es geht immer um die „Rente
mit 67“. Ich finde einfach nichts darüber, daß dies auch die
Beamten betrifft. Was ja auch logisch und notwendig sein
würde.

§ 51 Abs. 1 Bundesbeamtengesetz: Beamtinnen auf Lebenszeit
und Beamte auf Lebenszeit treten mit dem Ende des Monats in
den Ruhestand, in dem sie die für sie jeweils geltende
Altersgrenze erreichen. Die Altersgrenze wird in der Regel mit
Vollendung des 67. Lebensjahres erreicht (Regelaltersgrenze),
soweit nicht gesetzlich eine andere Altersgrenze (besondere
Altersgrenze) bestimmt ist.
Die entsprechenden
Übergangsregelungen findest du in Absatz 2.
http://bundesrecht.juris.de/bbg_2009/__51.html

Weshalb soll der Angestellte und Arbeiter bis 67 malochen und
der Beamte darf - ich nehme an - mit 60 oder 62 in Pansion??
Warum??

Keine Sorge, wie oben beschrieben ist das nicht so.

Wie bei den „normalen“ Arbeitnehmern ist es auch bei den beamten so, dass kaum jemand wirklich bis 67 arbeitet.
im Falle von Lehrern z.B. steht so gut wie nie eine „6“ davor.

Ich habe beruflich sehr viel mit Ämtern zu tun und daher einen
gewissen Einblick. Ich kann nur sagen, daß diese Damen und
Herren Beamte sich keinem Stress oder harter körperlicher
Arbeit aussetzen müssen.

Naja.

Auch Polizisten und Zollfahnder sind Beamte.
Das rechtfertigt aer natürlich nicht die unzeitgemäss bequemen Regelungen für die überwiegend gemütlichen Beamtenjobs.

Außerdem haben diese Personen keinen
Leistungsdruck

Das wüsste ich aber. Setz dich doch mal mit der aktuellen
Beförderungssituation und den Kriterien für eine Beförderung
auseinander.

Z.B. mit der unsäglichen Regelung, Beamte kurz vor der Pension noch zu befördern?

Richtig ist aber, dass in jüngster Zeit auch Leistungsanreize für Beamte eingeführt worden sind.

Dennoch gibt es nach wie vor die automatischen Beförderung, weil jemand „an der Reihe“ ist.

Dass sich das Ruhegeld bei eamten maßgeblich am letzten Gehalt orientiert, während die Rente des normalen AN auf Basis seine Lebenseinkommens berechnet wird, ist Dir bekannt?

Über die vielen Vergünstigungen wie Autokauf

Dem Autoverkäufer ist es schnuppe, ob man Beamter ist oder
nicht.

Versicherungen,

Die Beitragshöhe hängt vom Risiko ab. Und zum Thema
Versicherung informier dich mal über die aktuellen
Beitragserhöhungen in der PKV, auf die ein Beamter in der
Regel zurückgreifen muss. Innerhalb von zwei Jahren gab es
zwei Beitragssteigerungen von jeweils ca. 10%.

Der Beamte hat die Wahl.
Die PKV ist meist immer noch weit günstiger als die GKV.

Hier wird auch eine der großen Ungerechtigkeiten offensichtlich: der Beamte hat bei der KV immer die Wahl, während der Normalbürger mit Durchschnittseinkommen nur die GKV nutzen kann.

günstige Wohnungen

Das gab’s mal vor hundert Jahren.

vergünstigter Einkauf in diversen Großmärkten

Wo gibt es solche Läden?

Wir Arbeiter und Angestellte finanzieren deren super Ruhegeld
und müssen dann auch noch länger zur Arbeit. Mich wundert, daß
diesbezüglich noch kein Aufstand der betroffenen Arbeiter und
Angestellten erfolgte.

Mich auch.

Nein, die Pensionen werden aus Steuern finanziert. Durch die
Erhöhung des Pensionsalters werden insofern Steuern gespart.

So ist es.
Dass Beamte jedoch im Schnitt noch früher in pension gehen, als der Normalmensch in Rente, und dabei deutlich weniger Abzüge in Kauf nehmen müssen, lassen wir mal unter den Tisch fallen, nicht wahr…?

Gruß,
M.

Hallo,

ich lese immer wieder über die Notwendigkeit der Rente mit 67
Jahren.

Auf alle bezogen ist Rente mit 67 ein ziemlicher Unfug, auch wenn sie die Rentenkassen entlasten könnte.

Schon seit Jahren stellt die Industrie Ältere nicht mehr ein, wer mit 35 oder 40 einen neuen Job sucht, bekommt durch die Blume oder ganz direkt die Antwort: Nein, Danke, Sie sind zu alt!

Dann gibt es zahlreiche Berufe, und nicht nur im Bereich körperlich harter Arbeit, in denen die Menschen arbeitsunfähig werden, aus gesundheitlichen Gründen schon mit 50 oder 55 aus dem Arbeitsleben ausscheiden müssen. Da Ältere ohnehin unerwünscht sind, helfen da auch Umschulungen nicht mehr weiter.

Sehr wichtig ist die Tatsache, daß insgesamt gesehen schon jetzt gar nicht genügend Arbeitsplätze zur Verfügung stehen, um alle zu beschäftigen -von einigen wenigen Sparten abgesehen-, hier sind ganz besonders Jugendliche und junge Erwachsene betroffen, die bei Rente 67 noch weniger Chancen haben.

„Angestellte“ über 65 gibt es schon jetzt fast nur noch in den Führungsetagen, Vorständen, Aufsichtsräten, kurz darunter wird alles möglichst früh aussortiert.

Die „Aussortierten“ werden dann bis 63 zu ALG I-lern und Hartz IV-lern, und mit 63 in die Rentenversicherung zwangsverfrachtet, wobei sie mindestens 7,6% Rentenkürzung in Kauf nehmen müssen. Für viele wird das bedeuten, daß sie Sozialleistungen wie Wohngeld beanspruchen müssen. Das bezahlt dann zwar nicht die Rentenversicherung, sondern zunächst die ARGE und mindert danach die staatlichen Steuereinnahmen.

Also ist Rente mit 67 eine für Politiker typische Milchmädchenrechnung!

Gruß,
p+p

Moin Mathias!

zunächst mal vorweg, ich habe nichts unter den Tisch fallen lassen. Einige Gesichtspunkte, die du ins Spiel gebracht hast, waren bislang nicht Teil der Diskussion.

Weshalb soll der Angestellte und Arbeiter bis 67 malochen und
der Beamte darf - ich nehme an - mit 60 oder 62 in Pansion??
Warum??

Keine Sorge, wie oben beschrieben ist das nicht so.

Wie bei den „normalen“ Arbeitnehmern ist es auch bei den
beamten so, dass kaum jemand wirklich bis 67 arbeitet.
im Falle von Lehrern z.B. steht so gut wie nie eine „6“ davor.

In einem Gymnasium mit eher unauffälligen Schülern wird man vermutlich im Durchschnitt ein relativ hohes Pensionsalter erreichen. In einer Grund-, Haupt- und Realschule in einem Problembezirk halten es viele Lehrer nicht so lange aus. Wobei wir hier bei einem völlig anderen Thema sind. Lehrer sind nicht so ein gutes Beispiel.

In den Verwaltungen hat mittlerweile ein Umdenken stattgefunden. Die Welle von Frühpensionierungen ist abgeebt. Das merkt man von außen nicht so sehr, ist aber so. Und selbst wenn jemand aus gesundheitlichen Gründen früh in den Ruhestand gegangen ist, muss er sich mittlerweile wieder alle paar Jahre beim Amtsarzt vorstellen, in Einzelfällen werden sogar Reaktivierungen angestrebt.

Ich habe beruflich sehr viel mit Ämtern zu tun und daher einen
gewissen Einblick. Ich kann nur sagen, daß diese Damen und
Herren Beamte sich keinem Stress oder harter körperlicher
Arbeit aussetzen müssen.

Naja.

Auch Polizisten und Zollfahnder sind Beamte.
Das rechtfertigt aer natürlich nicht die unzeitgemäss bequemen
Regelungen für die überwiegend gemütlichen Beamtenjobs.

Naja. Nicht alle schuften wie ein Workaholic-Burn-Out-Manager. Aber was meinst du mit „unzeitgemäß bequemen Regelungen“? Die 38,5 Stunden-Woche gibt es schon lange nicht mehr.

Außerdem haben diese Personen keinen
Leistungsdruck

Das wüsste ich aber. Setz dich doch mal mit der aktuellen
Beförderungssituation und den Kriterien für eine Beförderung
auseinander.

Z.B. mit der unsäglichen Regelung, Beamte kurz vor der Pension
noch zu befördern?

Gibt es auch nicht mehr: „Dem möglichen Missbrauch, dass eine Beförderung kurz vor dem Eintritt in den Ruhestand das Ruhegehalt erhöht, soll entgegenwirken, dass die neue Position nach § 5 Abs. 3 BeamtVG mindestens zwei Jahre ausgeübt werden muss. Die Einführung einer Drei-Jahres-Frist durch den Deutschen Bundestag hat das Bundesverfassungsgericht abgelehnt.“ http://de.wikipedia.org/wiki/Pension_(Altersversorgu…

Richtig ist aber, dass in jüngster Zeit auch Leistungsanreize
für Beamte eingeführt worden sind.

Dennoch gibt es nach wie vor die automatischen Beförderung,
weil jemand „an der Reihe“ ist.

Nein, auch das ist falsch. Ich habe von einzelnen Bundesländern gehört, in denen zB Polizisten in der ganz normalen gehobenen Beamtenlaufbahn mit A11 in den Ruhestand gehen.

Dass sich das Ruhegeld bei eamten maßgeblich am letzten Gehalt
orientiert, während die Rente des normalen AN auf Basis seine
Lebenseinkommens berechnet wird, ist Dir bekannt?

Mir ist durchaus bewusst, dass die Höhe der Pensionen im Durchschnitt relativ hoch ist. Wie bei so vielen anderen Punkten auch (siehe oben) ist zu erwarten, dass die Politik hier korrigierend eingreift. Und auch ein Ruhestandsbeamter mit hoher Pension steht vor dem finanziellen Scherbenhaufen, wenn bei sich oder seinen Eltern Pflegebedürftigkeit eintritt.

Die Beitragshöhe hängt vom Risiko ab. Und zum Thema
Versicherung informier dich mal über die aktuellen
Beitragserhöhungen in der PKV, auf die ein Beamter in der
Regel zurückgreifen muss. Innerhalb von zwei Jahren gab es
zwei Beitragssteigerungen von jeweils ca. 10%.

Der Beamte hat die Wahl.

Hier sprichst du nur von der offiziellen Lage. De facto hat ein Beamter nicht die Wahl, da er bei der GKV eine 100%-Versicherung abschließt, was aufgrund der Beihilfe nicht notwendig ist. Er wäre insofern überversichert bei schlechteren Leistungen und höheren Kosten. Nur wenn er vielleicht Ehepartner und Kinder mitversichern muss, könnte die Rechnung eventuell anders aussehen.

Hier wird auch eine der großen Ungerechtigkeiten
offensichtlich: der Beamte hat bei der KV immer die Wahl,
während der Normalbürger mit Durchschnittseinkommen nur die
GKV nutzen kann.

De facto hat der Beamte nicht immer die Wahl. Und wenn Vorerkrankungen auftreten darf er kräftig draufzahlen. Bei der GKV fragt kein Versicherungsvertreter nach irgendwelchen Vorerkrankungen. Das ist die Ungerechtigkeit. Daneben ist die Ungerechtigkeit, dass PKV-Versicherte meist bevorzugt behandelt werden. Aber das liegt am Gesundheitssystem. Ich fordere schon seit Jahren ein Abschaffung der PKV, aber auf mich hört ja keiner.

Wir Arbeiter und Angestellte finanzieren deren super Ruhegeld
und müssen dann auch noch länger zur Arbeit. Mich wundert, daß
diesbezüglich noch kein Aufstand der betroffenen Arbeiter und
Angestellten erfolgte.

Mich auch.

Nein, die Pensionen werden aus Steuern finanziert. Durch die
Erhöhung des Pensionsalters werden insofern Steuern gespart.

So ist es.
Dass Beamte jedoch im Schnitt noch früher in pension gehen,
als der Normalmensch in Rente, und dabei deutlich weniger
Abzüge in Kauf nehmen müssen, lassen wir mal unter den Tisch
fallen, nicht wahr…?

Wie gesagt, viele Beamte bzw. Pensionäre können sich nicht beklagen, aber die Tendenz für die Zukunft geht eher in Richtung Angleichung.

Gruß
Ultra

Hallo,

Wie du am Anfang deines Threads schon genannt hast, arbeiten alle bis 67 weiter… übrigens werden nicht Wahnsinnig viele Steuergelder gespart, da diese Leute noch länger im Dienst sind.

Na klar wird gespart. Schließlich müssen dann nicht zwei Jahre lang eine Pension und eine aktive Stelle bezahlt werden.

Das hat zur Folge, dass es weniger neue Arbeitsplätze gibt.
Das hat zur Folge, dass eine „jüngere“ Generation arbeitslos bleibt.

Das mit der demografischen Veränderung und dem bereits jetzt bestehenden Problem alle zur Verfügung stehenden Ausbildungsplätze besetzen zu können, ist bekannt?

Das hat zur Folge, dass diese evt. weiter Hartz4 beziehen müssen, wenn sie schon gearbeitet haben, wenn nicht, eben Arbeitslosengeld, trotz Ausbildung etc.
Das hat zur Folge, dass eben wieder Steuergelder benutzt werden müssen.

Das ist jedoch nicht Problem und Aufgabe der Rentenversicherung.

Somit nehmen uns spätere Rentenbezieher, uns jüngeren Arbeitsplätze weg.

Nein.

Grüße

Hi,

Das hat zur Folge, dass es weniger neue Arbeitsplätze gibt.
Das hat zur Folge, dass eine „jüngere“ Generation arbeitslos bleibt.

Das mit der demografischen Veränderung und dem bereits jetzt
bestehenden Problem alle zur Verfügung stehenden
Ausbildungsplätze besetzen zu können, ist bekannt?

Das Problem wird aber durch solche Maßnahmen verschärft oder?

Das hat zur Folge, dass diese evt. weiter Hartz4 beziehen müssen, ::wenn sie schon gearbeitet haben, wenn nicht, eben Arbeitslosengeld, ::trotz Ausbildung etc.
Das hat zur Folge, dass eben wieder Steuergelder benutzt werden ::müssen.

Das ist jedoch nicht Problem und Aufgabe der
Rentenversicherung.

Wer bezahlt die Beamten und ihre Pension? Nicht der Steuerzahler? Verstehe ich hier etwas falsch?

Somit nehmen uns spätere Rentenbezieher, uns jüngeren Arbeitsplätze weg.

Nein.

Doch:

Da Menschen länger arbeiten, gehen sie später in Rente.
Wenn die Leute später in Rente gehen, bleibt der Arbeitsplatz länger besetzt.
Wenn Arbeitsplätze länger besetzt bleiben, entstehen keine neuen Arbeitsplätze die ,z.B. durch jüngere Menschen, aufgefüllt werden können.

Wenn in meiner Logik ein Fehler ist, bitte ich natürlich um sofortige Korrektion deinerseits.

Hanzo

Moin

Wie bei den „normalen“ Arbeitnehmern ist es auch bei den
beamten so, dass kaum jemand wirklich bis 67 arbeitet.
im Falle von Lehrern z.B. steht so gut wie nie eine „6“ davor.

Das ist wohl wahr. Die Menschen arbeiten nur in sie befriedigenden Berufen bis ins hohe Alter. So arbeiten z.B. Künstler, Politiker und Ärzte oft bis 70 und darüber, während Lehrer, Bauarbeiter und Krankenschwestern oft schon vor 60 aufhören, weil sie ausgebrannt, ausgebeutet und fertig auf der Bereifung sind.
Gruß,
Branden

Hallo,

ich lese immer wieder über die Notwendigkeit der Rente mit 67
Jahren.

Auf alle bezogen ist Rente mit 67 ein ziemlicher Unfug, auch
wenn sie die Rentenkassen entlasten könnte.

Schon seit Jahren stellt die Industrie Ältere nicht mehr ein,

Diese Sichtweise ist äußerst kurzsichtig und nicht angebracht. Was bringt es denn, die heutige Zeit mit der Rente 67 in Verbindung zu bringen? Die Rente mit 67 kommt erst 2029 und schaut man sich die Demographie an, so stellt man fest, dass es mit Arbeitnehmer in dieser Zeit nicht besonders gut bestellt ist.

Tach!

zunächst mal vorweg, ich habe nichts unter den Tisch fallen
lassen. Einige Gesichtspunkte, die du ins Spiel gebracht hast,
waren bislang nicht Teil der Diskussion.

…dann wurde es wohl Zeit, diese anzuführen…

Weshalb soll der Angestellte und Arbeiter bis 67 malochen und
der Beamte darf - ich nehme an - mit 60 oder 62 in Pansion??
Warum??

Keine Sorge, wie oben beschrieben ist das nicht so.

Wie bei den „normalen“ Arbeitnehmern ist es auch bei den
beamten so, dass kaum jemand wirklich bis 67 arbeitet.
im Falle von Lehrern z.B. steht so gut wie nie eine „6“ davor.

In einem Gymnasium mit eher unauffälligen Schülern wird man
vermutlich im Durchschnitt ein relativ hohes Pensionsalter
erreichen. In einer Grund-, Haupt- und Realschule in einem
Problembezirk halten es viele Lehrer nicht so lange aus. Wobei
wir hier bei einem völlig anderen Thema sind. Lehrer sind
nicht so ein gutes Beispiel.

Oh, das finde ich durchaus…

Was das „Aushalten“ betrifft, so hat man es dan als verbeamteter Lehrer schon gut. Mit 28 in den Beruf eintreten und mit 55 aufgrund Burnout bei voller Pension in den Ruhestand. Nicht so schlecht.

Aus heutiger Sicht ärgere ich mich, nicht Gymnasiallehrer geworden zu sein. Der Druck gegenüber meinem Job ist lächerlich, 5 Monate Freizeot pro Jahr ein Traum und das Einkommen insgesamt ist auch nicht so viel niedriger, als dass ich mit der Freizeit nichts mehr anfangen können würde.

Als Mitglied der betrogenen Generation (geboren 1972) ist es ein Hohn zu sehen, wie bequem es sich manche in diesem Staat immer noch machen können, während diejenigen, die einen qualifizierten beruf in der freien Wirtschaft ausüben, jeden Tag hart kämpfen müssen.

In den Verwaltungen hat mittlerweile ein Umdenken
stattgefunden. Die Welle von Frühpensionierungen ist abgeebt.
Das merkt man von außen nicht so sehr, ist aber so.

Ach so.

Und selbst
wenn jemand aus gesundheitlichen Gründen früh in den Ruhestand
gegangen ist, muss er sich mittlerweile wieder alle paar Jahre
beim Amtsarzt vorstellen, in Einzelfällen werden sogar
Reaktivierungen angestrebt.

Wie oft passiert das?
Findet man die betreffenden Lehrkräfte dann überhaupt, oder klappert da einer die griechischen Campingplätze und tibetischen Hochebenen ab…?

Ich habe beruflich sehr viel mit Ämtern zu tun und daher einen
gewissen Einblick. Ich kann nur sagen, daß diese Damen und
Herren Beamte sich keinem Stress oder harter körperlicher
Arbeit aussetzen müssen.

Naja.

Auch Polizisten und Zollfahnder sind Beamte.
Das rechtfertigt aber natürlich nicht die unzeitgemäss bequemen
Regelungen für die überwiegend gemütlichen Beamtenjobs.

Naja. Nicht alle schuften wie ein Workaholic-Burn-Out-Manager.
Aber was meinst du mit „unzeitgemäß bequemen Regelungen“? Die
38,5 Stunden-Woche gibt es schon lange nicht mehr.

M.W. wurde in Bayern die von Stoiber eingeführte 40h-Woche wieder aufgehoben.
Für mich sind eher 60h normal. Und ich kann mich nicht wegen Burn-Outs in 15 Jahren in die volle Rente verabschieden.

Außerdem haben diese Personen keinen
Leistungsdruck

Das wüsste ich aber. Setz dich doch mal mit der aktuellen
Beförderungssituation und den Kriterien für eine Beförderung
auseinander.

Z.B. mit der unsäglichen Regelung, Beamte kurz vor der Pension
noch zu befördern?

Gibt es auch nicht mehr: „Dem möglichen Missbrauch, dass eine
Beförderung kurz vor dem Eintritt in den Ruhestand das
Ruhegehalt erhöht, soll entgegenwirken, dass die neue Position
nach § 5 Abs. 3 BeamtVG mindestens zwei Jahre ausgeübt werden
muss. Die Einführung einer Drei-Jahres-Frist durch den
Deutschen Bundestag hat das Bundesverfassungsgericht
abgelehnt.“
http://de.wikipedia.org/wiki/Pension_(Altersversorgu…

2 Jahre vor der Pensionierung ist für mich keine Entkräftung meiner Argumentation.

Richtig ist aber, dass in jüngster Zeit auch Leistungsanreize
für Beamte eingeführt worden sind.

Dennoch gibt es nach wie vor die automatischen Beförderung,
weil jemand „an der Reihe“ ist.

Nein, auch das ist falsch. Ich habe von einzelnen
Bundesländern gehört, in denen zB Polizisten in der ganz
normalen gehobenen Beamtenlaufbahn mit A11 in den Ruhestand
gehen.

Wenn man sich dumm anstellt, möglicherweise.

Dass sich das Ruhegeld bei eamten maßgeblich am letzten Gehalt
orientiert, während die Rente des normalen AN auf Basis seine
Lebenseinkommens berechnet wird, ist Dir bekannt?

Mir ist durchaus bewusst, dass die Höhe der Pensionen im
Durchschnitt relativ hoch ist. Wie bei so vielen anderen
Punkten auch (siehe oben) ist zu erwarten, dass die Politik
hier korrigierend eingreift.

Das sehe ich aktuell nicht.
Vielmehr wird nach wie vor mit beiden Händen in den Topf gegriffen, anstatt sich bereits jetzt mit den in 20 Jahren nciht mehr bezahlbaren pensionsforderungen im Ruhestand befindlicher Beamter zu beschäftigen.

Eine vernünftige Lösung wäre es hier, alle, Beamte wie Arbeitnehmer, in den Rententopf einzahlen zu lassen und eine Pauschalrente einzuführen.

Und auch ein Ruhestandsbeamter
mit hoher Pension steht vor dem finanziellen Scherbenhaufen,
wenn bei sich oder seinen Eltern Pflegebedürftigkeit eintritt.

Das gilt ohnehin für alle, also bringt dieses Argument an der Stelle nichts.

Die Beitragshöhe hängt vom Risiko ab. Und zum Thema
Versicherung informier dich mal über die aktuellen
Beitragserhöhungen in der PKV, auf die ein Beamter in der
Regel zurückgreifen muss. Innerhalb von zwei Jahren gab es
zwei Beitragssteigerungen von jeweils ca. 10%.

Der Beamte hat die Wahl.

Hier sprichst du nur von der offiziellen Lage. De facto hat
ein Beamter nicht die Wahl, da er bei der GKV eine
100%-Versicherung abschließt, was aufgrund der Beihilfe nicht
notwendig ist. Er wäre insofern überversichert bei
schlechteren Leistungen und höheren Kosten. Nur wenn er
vielleicht Ehepartner und Kinder mitversichern muss, könnte
die Rechnung eventuell anders aussehen.

Das trifft für einen Arbeitnehmer in der freien Wirtschaft genauso zu.
Genau das ist ja das Problem!!

Hier wird auch eine der großen Ungerechtigkeiten
offensichtlich: der Beamte hat bei der KV immer die Wahl,
während der Normalbürger mit Durchschnittseinkommen nur die
GKV nutzen kann.

De facto hat der Beamte nicht immer die Wahl. Und wenn
Vorerkrankungen auftreten darf er kräftig draufzahlen. Bei der
GKV fragt kein Versicherungsvertreter nach irgendwelchen
Vorerkrankungen. Das ist die Ungerechtigkeit.

Das gilt genauso für Arbeitnehmer. S.o.

Daneben ist die
Ungerechtigkeit, dass PKV-Versicherte meist bevorzugt
behandelt werden. Aber das liegt am Gesundheitssystem. Ich
fordere schon seit Jahren ein Abschaffung der PKV, aber auf
mich hört ja keiner.

Ich hingegen fordere eine Abschaffung der GKV und eine rein privat finanzierte Krankenkassenlandschaft. Das System schrumpft dann auf 4-6 KKs, die aufgrund des Wettbwerbs für jeden ein günstiges Angebot machen müssen. Ich z.B. würde mich eher niedrig und meine Familie eher hoch versichern. Andere wollen vielleicht ein Luxuspaket. Aber was geht mich das an?

Wir Arbeiter und Angestellte finanzieren deren super Ruhegeld
und müssen dann auch noch länger zur Arbeit. Mich wundert, daß
diesbezüglich noch kein Aufstand der betroffenen Arbeiter und
Angestellten erfolgte.

Mich auch.

Nein, die Pensionen werden aus Steuern finanziert. Durch die
Erhöhung des Pensionsalters werden insofern Steuern gespart.

So ist es.
Dass Beamte jedoch im Schnitt noch früher in pension gehen,
als der Normalmensch in Rente, und dabei deutlich weniger
Abzüge in Kauf nehmen müssen, lassen wir mal unter den Tisch
fallen, nicht wahr…?

Wie gesagt, viele Beamte bzw. Pensionäre können sich nicht
beklagen, aber die Tendenz für die Zukunft geht eher in
Richtung Angleichung.

Das sehe ich, wie gesagt, aktuell keinswegs.

ielmehr wird es höchste Zeit, Beamte nur noch in hoheitlichen Aufgaben wie Polizei, Zoll, Finanzverwaltung einzusetzen und Gehälter sowie sonstige Vergütungen der freien Wirtschaft anzugleichen. Dies würde dann dazu führen, dass ein Polizist auch anständig bezahlt wird, während die Luxus-Sesselfurzerei im Kreisverwaltungsreferat ein Ende hätte.

M.

Schon seit Jahren stellt die Industrie Ältere nicht mehr ein,
wer mit 35 oder 40 einen neuen Job sucht, bekommt durch die
Blume oder ganz direkt die Antwort: Nein, Danke, Sie sind zu
alt!

Ein Mythos, der sich hartnäckig hält.

Dann gibt es zahlreiche Berufe, und nicht nur im Bereich
körperlich harter Arbeit, in denen die Menschen arbeitsunfähig
werden, aus gesundheitlichen Gründen schon mit 50 oder 55 aus
dem Arbeitsleben ausscheiden müssen.

Anhand der Frequenz und Intensität mit der das Argument vorgebracht, könnte man meinen, daß 90% der Bevölkerung als Dachdecker oder Schmied arbeiten.

„Angestellte“ über 65 gibt es schon jetzt fast nur noch in den
Führungsetagen, Vorständen, Aufsichtsräten, kurz darunter wird
alles möglichst früh aussortiert.

Aussortiert im Sinne von „mit 70% des Bruttoeinkommens in den Vorruhestand geschickt“?

Also ist Rente mit 67 eine für Politiker typische
Milchmädchenrechnung!

Das Problem ist, daß lamentiert wird ohne Ende aber keiner eine bessere Lösung liefern kann. Bei der Rente gibt es folgende relevante Parameter:
Einzahlungsdauer
Auszahlungsdauer
Rentenhöhe
Beitragshöhe
Zahl der Einzahler
Zahl der Empfänger

Immer mehr Menschen werden immer älter und immer weniger Menschen zahlen ein, d.h. die Auszahlungsdauer nimmt zu und das gesamte Beitragsvolumen nimmt ab. Wenn also die Renten nicht signifikant fallen und die Beiträge nicht signifikant steigen sollen, dann bleiben als Alternativen nur die Verlängerung der Einzahlungsdauer oder daß wir die Alten wieder zu den Wölfen in den Wald schicken.

Angesichts der deutlich gestiegenen Lebenserwartung (allein +0,5 Jahre in den letzten 5 Jahren für einen 65 Jahre alten Mann; in den letzten 30 Jahren ist die Rentenbezugsdauer von durchschnittlich 12 auf rd. 17 Jahre gestiegen) wird es wohl möglich sein, das Rentenalter sukzessive über 20 Jahre hinweg auf 67 zu erhöhen.

Gruß
C.

Hallo Christian,

prinzipiell gebe ich dir schon recht, aber hierbei

Anhand der Frequenz und Intensität mit der das Argument
vorgebracht, könnte man meinen, daß 90% der Bevölkerung als
Dachdecker oder Schmied arbeiten.

wären der Vollständigkeit halber auch noch ein erheblicher Prozentsatz von Arbeitnehmern im Pflege-, Bau- und Gastronomiegewerbe hinzuzufügen. Was diesen Punkt deiner Argumentation gleich ein kleines Bißchen relativieren täte, finde ich.

Beste Grüße

Annie

Hallo Christian,

Dann gibt es zahlreiche Berufe, und nicht nur im Bereich
körperlich harter Arbeit, in denen die Menschen arbeitsunfähig
werden, aus gesundheitlichen Gründen schon mit 50 oder 55 aus
dem Arbeitsleben ausscheiden müssen.

Anhand der Frequenz und Intensität mit der das Argument
vorgebracht, könnte man meinen, daß 90% der Bevölkerung als
Dachdecker oder Schmied arbeiten.

die sind von der Rente mit 67 seltener betroffen, können eigentlich nicht gemeint sein. Als Dachdecker oder Schmied benötigt man kein Hochschulstudium und kommt so auf die 45 Jahre Berufsleben, die zur Rente mit 65 berechtigen. Auch weiterhin.

Die 45 Beschäftigungsjahre werden vormehmlich Akademiker nicht erreichen und die klettern eher selten auf den Dächern herum.

Gruß Rainer

Was das „Aushalten“ betrifft, so hat man es dan als
verbeamteter Lehrer schon gut. Mit 28 in den Beruf eintreten
und mit 55 aufgrund Burnout bei voller Pension in den
Ruhestand. Nicht so schlecht.

Wäre es, wenn es denn stimmte.
Tut es aber nicht.

Aktuelles Beispiel aus meinem Bekanntenkreis: verbeamteter Lehrer, Berufseintritt mit 23 Jahren, jetzt 56, Abzüge bei jetzigem Ausscheiden aus gesundheitlichen Gründen lägen bei 18,irgendwas Prozent.
Die Zahlen sind von letzter Woche.

Gruß TL

Hi,

mit 55 aufgrund Burnout bei voller Pension in den Ruhestand. Nicht so :schlecht.

ein Burnout ist immer schlecht, egal in welchem Alter, weil man sich davon nämlich nicht mehr erholt, egal wie hoch die Pension ist.

Von wegen voller Pension mit 55 hat TL ja schon geantwortet.

Gruß
Cassius

Hi!

Schon seit Jahren stellt die Industrie Ältere nicht mehr ein,
wer mit 35 oder 40 einen neuen Job sucht, bekommt durch die
Blume oder ganz direkt die Antwort: Nein, Danke, Sie sind zu
alt!

Das ist weit ab von dem, was man Realität nennt.
Ich vermute, es ist die Ausrede, welche sich Leute dieser Altersklasse ob ihrer miserablen Bewerbungen selbst einreden.
Nicht nur Erfahrung zählt sehr viel, auch die Zuschüsse greift man gerne ab.

Dann gibt es zahlreiche Berufe, und nicht nur im Bereich
körperlich harter Arbeit, in denen die Menschen arbeitsunfähig
werden, aus gesundheitlichen Gründen schon mit 50 oder 55 aus
dem Arbeitsleben ausscheiden müssen.

Hast Du Dich jemals mit den absoluten Zahlen auseinandergesetzt?

Sehr wichtig ist die Tatsache, daß insgesamt gesehen schon
jetzt gar nicht genügend Arbeitsplätze zur Verfügung stehen,

Öhm - wir haben jetzt knapp 1 Mio offene Stellen, unerheblich weniger sogar im ersten Arbeitsmarkt.
Schaue ich mir unsere demographische Entwicklung an, dann schwindet der Nachwuchs - ohne ältere Mitarbeiter wird das nicht zu wuppen sein.

„Angestellte“ über 65 gibt es schon jetzt fast nur noch in den
Führungsetagen, Vorständen, Aufsichtsräten

Klar, denn jetzt geht man in der Regel auch mit spätestens 65 Jahren in Rente.

Also ist Rente mit 67 eine für Politiker typische
Milchmädchenrechnung!

Etwas mehr Fakten und etwas weniger Stammtisch würde mich hier nicht unwesentlich erfreuen.

Gruß
Guido

Hallo,

Das mit der demografischen Veränderung und dem bereits jetzt
bestehenden Problem alle zur Verfügung stehenden
Ausbildungsplätze besetzen zu können, ist bekannt?

Das Problem wird aber durch solche Maßnahmen verschärft oder?

Ich kann nicht erkennen, dass die Heraufsetzung des Rentenintrittsalters die Probleme, die sich aus unserer demografischen Entwicklung ergeben, verschärft. Ich hatte geschrieben, dass nicht alle Ausbildungsplätze besetzt werden können und nicht, dass nicht alle Ausbildungsplatzsuchenden keinen Ausbildungsplatz finden. Darüberhinaus konkurriert wohl die Generation 60+ nicht mit Ausbildungsplatzsuchenden.

Das hat zur Folge, dass diese evt. weiter Hartz4 beziehen müssen, ::wenn sie schon gearbeitet haben, wenn nicht, eben Arbeitslosengeld, ::trotz Ausbildung etc.
Das hat zur Folge, dass eben wieder Steuergelder benutzt werden ::müssen.

Das ist jedoch nicht Problem und Aufgabe der Rentenversicherung.

Wer bezahlt die Beamten und ihre Pension? Nicht der Steuerzahler? Verstehe ich hier etwas falsch?

Sind die Beamten und deren Pensionen das Problem der Rentenversicherung? Hartz4 und Arbeitslosengeld kann ich jedenfalls beim besten Willen nicht mit Beamten in Verbindung bringen. Das muss ich sich wohl um Rentenversicherungsprlichtige handeln.

Somit nehmen uns spätere Rentenbezieher, uns jüngeren Arbeitsplätze weg.

Nein.

Da Menschen länger arbeiten, gehen sie später in Rente.

Genau das sollen sie.

Wenn die Leute später in Rente gehen, bleibt der Arbeitsplatz länger besetzt.
Wenn Arbeitsplätze länger besetzt bleiben, entstehen keine neuen Arbeitsplätze

Entstehen werden dadurch ohnehin keine. Sie sind einfach da.

die ,z.B. durch jüngere Menschen, aufgefüllt werden können. Wenn in meiner Logik ein Fehler ist, bitte ich natürlich um
sofortige Korrektion deinerseits.

Deine Logik wäre richtig, wenn sie von einem statischen Rahmen ausgeht. Die Bevölkerungszusammensetzung in Deutschland wird bis 2030 jedoch nicht statisch sein, sondern sich erheblich verändern.
Wirf mal einen Blick auf die Geburtenzahlen der letzten 20 Jahre und auf die Bevölkerungsvorausberechnungen. Dann dürfte auch Dir auffallen, dass längere Lebensarbeitszeiten in keiner Weise ein Problem darstellen. Zudem findet die Rente mit 67 nicht in 2010 sondern erst in 20 Jahren statt.
2008 hatten wir 54,5 Mio. Menschen im Alter 20-67 Jahre. Nach einer eher optimistichen Vorausberechnung des Stat. Bundesamtes (3-W1) werden bis 2030 ca. 6,7 Mio. Menschen weniger in dieser Altersgruppe sein. Gleichzeitig wird die Zahl der über 67jährigen um mehr als 4 Mio. Menschen zunehmen. Ließe man es bei 65 würden bis 2030 sogar mehr als 7,5 Mio. Leute mehr als 2008 im Rentenalter sein und gleichzeitig 7,5 Mio. weniger im Alter 20-65 Jahre. Also ich kann da wirklich nur ein großes Problem für die Rentner und Beitragszahler sehen. Aber dass bei diesen Annahmen irgend ein Alter einem Jungen den Arbeitsplatz streitig machen würde, kann man wohl vergessen.

Grüße

Hallo Mathias,

man könnte jetzt im Einzelnen auf alle deine Argumente und Vergleiche eingehen. Letztendlich ist es aber vor allem ein Gesichtspunkt, den du ansprichst, nämlich der der Gerechtigkeit. Selbst wenn du in allem Recht hättest, bliebe als Fazit nur die Feststellung, dass das Leben ungerecht ist.

Ich kann mir schon vorstellen, dass du bei gerechter Betrachtung und vor allem beim Vergleich mit einer Lehrer mehr Urlaub, mehr Freizeit, eine höhere Rente oder ein früheres Renteneintrittsalter verdient hättest. Dann würde sich aber wiederum der Polizeikommissar zu Wort melden, der trotz Nachtschichten und harter Arbeit zehn Jahre auf den Oberkommissar warten muss. Dann käme wiederum die Krankenschwester mit ihren Nachtschichten, dem kaputten Rücken und ihrem kargen Gehalt. Letztlich können wir auch die Situation Joseph Ackermanns mit der des chinesischen Wanderarbeiters in der Feuerwerksfabrik vergleichen. Nur kann man aber nicht immer alles mit allem vergleichen, das führt zu nichts.

Die Beamten gelten als die treuesten Wähler der bürgerlichen Parteien. An ihre Privilegien traut sich kaum ein Politiker ran. Es gibt aber auch die andere Seite, nämlich die teils sehr geringen Bezüge und die schlechten Entwicklungsmöglichkeiten in einem sehr starren System. Warum verdient der Facharbeiter bei VW ohne Hochschulabschluss so viel? Weil es sich das Unternehmen leisten kann. Warum verdient der kleine Beamte im mittleren Dienst so wenig? Weil er trotzdem weiterarbeitet und man mit der Aussicht auf einen sicheren Arbeitsplatz genügend Bewerber für eine solche Tätigkeit findet. Das ist alles Angebot und Nachfrage.

Gruß
Ultra

PS: Übrigens müssen tatsächlich einige Vorruheständler aus dem Ausland nach Deutschland zur Reaktivierungsuntersuchung einbestellt werden. Wer die Fahrtkosten dafür übernimmt, weiß ich nicht, ich weiß nur, dass dies schon für Streit gesorgt hat.

Hallo,

wären der Vollständigkeit halber auch noch ein erheblicher
Prozentsatz von Arbeitnehmern im Pflege-, Bau- und
Gastronomiegewerbe hinzuzufügen.

naja, das Gastronomiegewerbe anzuführen, finde ich übertrieben, wenn man nicht gerade den Mundschenk von Obelix im Sinn hat. Was die anderen Branchen angeht, gebe ich Dir grundsätzlich recht, allerdings gibt es ja auch in der Pflegebranche und im Baugewerbe genug Tätigkeiten, die nicht unbedingt einen Herkules erfordern.

Gruß
Christian