Nachdem die großen Koalitionen in Brandenburg und Berlin ihre Zustimmung in der Länderkammer signalisiert hatten, stand auch einer Bundesrats-Mehrheit für die Rentenreform nichts mehr im Wege. Die Reform war bei der Abstimmung im Bundesrat auf die Unterstützung von Ländern angewiesen, in denen die CDU mitregiert.
Konkret geht es um die Förderung der Privatvorsorge fürs Alter. Der Staat will die Sparrente von 2008 an mit knapp 21 Milliarden Mark unterstützen.
252 NEIN- UND 295 JA-STIMMEN
Mit rot-grüner Mehrheit billigten die Abgeordneten des Bundestages vorab die Vermittlungsergebnisse zum Altersvermögensgesetz, das den Aufbau einer ergänzenden Privatvorsorge mit staatlicher Förderung ab 2002 vorsieht. 295 Abgeordnete stimmten mit Ja, 252 mit Nein, vier Parlamentarier enthielten sich. Insgesamt wurden 551 Stimmen abgegeben.
Walter Riester hat die rot-grüne Rentenreform in der Debatte gegen die massive Kritik der Opposition verteidigt. Die Reform werde die Menschen im Alter besser stellen. Alle Rentnerinnen und Rentner würden “nicht nur jetzt, sondern auch in Zukunft mehr Rente haben als nach dem alten Rentenrecht”, sagte Riester am Freitag in Berlin bei der Schlussdebatte der noch offenen Teile der Rentenreform im Bundestag. Riester wies zugleich Vorwürfe der Union zurück, er führe die Menschen hinters Licht. Er warf seinerseits dem Unions-Sozialexperten Horst Seehofer (CSU) “verlogene” Behauptungen vor.
Auch die grüne Fraktionschefin Kerstin Müller warb entschieden für die Reform. Die geplante Förderung der Zusatzvorsorge mit 20,5 Milliarden Mark ermögliche künftig auch Arbeitnehmern mit niedrigem Einkommen eine Privatrente im Alter. Mit ihrem Widerstand gegen die Förderung der Zusatzvorsorge erweise die Union den Menschen einen schlechten Dienst. “Das ist das glatte Gegenteil von sozialer Gerechtigkeit”, sagte Müller.
BUNDESRAT VOR ABSTIMMUNG
Unmittelbar vor der entscheidenden Abstimmung des Bundesrats über die Rentenreform hat die Union den Vorwurf zurückgewiesen, nur aus wahltaktischen Gründen die Reform aufhalten zu wollen. Der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag, Horst Seehofer (CSU), warf vielmehr Bundesarbeitsminister Walter Riester (SPD) am Freitag vor, er falle “wie ein Sozialräuber über die Witwenrenten her”. Der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion, Franz Thönnes, sagte der Union voraus, ihr Vorhaben, die Rente zum Thema des Bundestagswahlkampfs zu machen, werde sich gegen sie kehren.
Wegen der bereits angekündigten Zustimmung der großen Koalitionen von Brandenburg und Berlin hat die Union keine Chance mehr, ihre Ablehnung der Reform im Bundesrat noch durchzusetzen, der nach einer namentlichen Abstimmung des Bundestags am Freitag über die nochmals geänderten letzten Bestandteile der Reform befindet.
Sie betreffen die Förderung der privaten Altersvorsorge und die soziale Grundsicherung im Alter. Im Zuge der Verhandlungen hatte die Regierung außerdem zugesagt, Kürzungen bei den Witwenrenten abzumildern.
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Na also, DOCH noch alle Huerden genommen, sieh’ mal an WIE faehig doch diese Regierung ist!
Damit ist die gesunde Alterversorgung sinnvoll geregelt, nicht wahr?
Bye
Hans