Rentner im Jahr 2020

Hallo zusammen,

so weit mir bekannt wird es nach 2020 bereits die jungen Arbeitnehmer zurückgehen. Es wird daher wohl in Zukunft immer mehr Alte geben.
Die Alten sind dann die „Wahlbestimmende Mehrheit“.
Also mich stellt sich eine Frage, wenn es mehr Rentner gibt als Junge Leute dann können die alten Leute mitbestimmen was in der Politik geschieht, also auch das Renteneintrittsalter wieder verkürzen?
Oder sehe ich das falsch? Es gibt ja in einigen Jahren zwar weniger Junge Leute, doch der Fortschritt in der Computer, Robortertechnik wird doch immer stärker. Schon jetzt werden Menschen durch Computer und Roborter ersetzt.

Also wo gibt es dann z. B. die Arbeit für die Rentner bis 67 Jahre?
Was passiert mit Rentnern die schon mit 60 Jahren körperlich nicht mehr fit sind und dem Arbeitsprozess nicht mehr gewachsen sind?

Könnte es dann so sein das die Vielzahl der Rentner einfach das politischen Konstrukt (Rente 67)von heute wieder aufheben?

Hallo Harwin,

sagen wir mal so, beschließen kann man viel, aber ob das dann tragfähig ist, ist eine andere Sache.
Die realsozialistischen Systeme sind u.a. auch daran zugrunde gegangen, daß etwas gemacht werden sollte, was das System nicht vertrug.

Gandalf

Genau das befürchte ich auch. Ich frage mich ob die Politiker sich überlegen oder nur ausprobieren…
Ich selbst werde wohl zu diesen Rentnern gehören, doch ich habe nicht vor bis zum 70 Lebensjahr zu buckeln. Meine Kollegen jammern jetzt im Alter von 57 Jahren schon wann es den endlich in Altersteilzeit geht.

Gesundheitlich geht es bei manchen nicht mehr. Ich glaube Menschen in bestimmten Stellungen (Vorgesetztenfunktion) können das gesundheitlich vielleicht besser durchstehen, doch der normal Arbeitnehmer wird durch dem Stress in der Arbeit wesendlich schneller gesundheitliche Probleme bekommen. Ich vermute dadurch das es immer weniger Junge gibt wird der Stress auf den älternen Mitarbeitern verteilt, was wiederum seine Auswirkungen haben wird.

Ein Maurer oder Strassenbauarbeiter wird kaum bis 70 Jahre arbeiten, und Umschulungs bzw. Weiterbildungsmaßnahmen werden bei Leuten mit einen gewissen Bildungsstand nicht fruchten. Sollen die dann alle von Hartz IV leben? Viele Alte Leute die kein Geld haben werden auch keinen wirtschaftlichen Aufschwung bringen und auch nicht konsumieren.

Was meint Ihr?

Hi!

Genau das befürchte ich auch. Ich frage mich ob die Politiker
sich überlegen oder nur ausprobieren…

Sie gehen den Weg des geringsten Widerstandes und der höchsten Wahrscheinlichkeit, wiedergewählt zu werden.
Und das ist jetzt schon eine „altenfreundliche“ Politik.

Ich selbst werde wohl zu diesen Rentnern gehören, doch ich
habe nicht vor bis zum 70 Lebensjahr zu buckeln. Meine
Kollegen jammern jetzt im Alter von 57 Jahren schon wann es
den endlich in Altersteilzeit geht.

Das ist ein Einstellungsproblem, welches der nächsten Rentnergenration ganz schnell ausgetrieben werden wird.

Man kann die jungen Arbeitnehmer nur bis zu einem gewissen Grad quälen. Irgendwann könnten sie den Gehorsam verweigern.

Gesundheitlich geht es bei manchen nicht mehr. Ich glaube
Menschen in bestimmten Stellungen (Vorgesetztenfunktion)
können das gesundheitlich vielleicht besser durchstehen, doch
der normal Arbeitnehmer wird durch dem Stress in der Arbeit
wesendlich schneller gesundheitliche Probleme bekommen.

Interessanter Ansatz. Ich habe deutlich mehr „Stress“, seit ich vor ein paar Jahren in das Thema Personalverantwortung hineinrutschte…

Ich
vermute dadurch das es immer weniger Junge gibt wird der
Stress auf den älternen Mitarbeitern verteilt, was wiederum
seine Auswirkungen haben wird.

Verstehe ich nicht.

Ein Maurer oder Strassenbauarbeiter wird kaum bis 70 Jahre
arbeiten, und Umschulungs bzw. Weiterbildungsmaßnahmen werden
bei Leuten mit einen gewissen Bildungsstand nicht fruchten.

Da gehe ich mit.

Allerdings wird in der Diskussion immer vergessen, dass alle(!!), die heute leben und arbeiten, einen teil ihrer Altersbezüge selbst erwirtschaften müssen.

Sollen die dann alle von Hartz IV leben? Viele Alte Leute die
kein Geld haben werden auch keinen wirtschaftlichen Aufschwung
bringen und auch nicht konsumieren.

Selbst ist der Bürger.
Von der staatlichen Rente sollte man nciht mehr allzu viel erwarten. Auch wenn die Armee der Alten die eine oder andere Wahlentscheidung treffen könnte, welche ihre Situation kurzfristig verbessert, so wird es doch in Zukunft so nicht weitergehen, geschweige denn ncoh mehr zu holen sein.

Grüße,

Mathias

Hallo Harvin,

zunächst einmal gibt es meines Wissens außer der LINKE keine Partei, die gegen die Rente mit 67 ist. Aber warum ist dem so, wenn doch Niemand die Rente mit 67 gut findet?

Niemand findet Wurzelbehandlungen gut und dennoch werden sie immer wieder durchgeführt. Es gibt bekanntermaßen zwei Faktoren, die eigentlich zu einer Katastrophe unseres Renten- und Sozialssystems führen.
1.) Das steigende Verhältnis von Rentnern zu Einzahlern
2.) Die steigende Lebenserwartung der Rentner

Die logische Folge ist also ein drastisches Sinken der Renten. Die Rente mit 67 ist eine clevere Maßnahme dieses Sinken abzumildern und zu begründen. Wer zwei Jahre länger arbeitet bezieht nicht nur zwei Jahre weniger Rente, sondern zahlt auch zwei Jahre länger ein. Wer aber früher in Rente geht, hat Abschläge.

Was die gesundheitlichen Aspekten betrifft, so ist zwischen 65 und 67 kein dramatischer Unterschied. Es werden ja immer gerne Berufe, wie Maurer oder Gerüstbauer genannt. Aber die können die allerwenigsten mit 65 genauso wenig ausüben, wie mit 67.

Wer das Rentenalter auf 65 runterdrehen möchte, hat zwei Möglichkeiten. Er muss die Rente kürzen oder anderswo Geld herkriegen,… viel viel Geld. Da geht es nicht um einige lächerlichen Milliarden, die man durch Kürzung des Militärhaushaltes oder von Subventionen rausquetschen könnte. Schon heute geht ca. ein Drittel des Bundeshaushalt an die Rentner. (1 Milliarden € macht bei 20 Millionen Rentern monatlich 4,17 €)

Rentenkürzungen sind beim Wahlvolk noch unbeliebter. Und das Geld von den Reichen und den Kapitalgesellschaften rauszudrücken ist in einer globalisierten Welt gefährlich.
Praktikable Vorschläge sind aber immer willkommen.

Übrigens die Rente, die Bismark einführte, gab es mit 70 Jahre.

Gruß
Carlos

Ich
vermute dadurch das es immer weniger Junge gibt wird der
Stress auf den älternen Mitarbeitern verteilt, was wiederum
seine Auswirkungen haben wird.

Verstehe ich nicht.

Was ich damit meine ist das wenn ältere Menschen länger arbeiten und es weniger Junge gibt die nachrutschen die Arbeitslasten auf den Alten (die ja gesundheitlich möglicherweise schlechter dastehen)verteilt wird. Es ist ja bekannt das unter Stress sich gesundheitliche Probleme verstärken. Und es wird wohl dann so sein das die Leute möglicherweise öfter fehlen.
Ich merke jetzt schon wie meine Arbeitskollegen im Alter zwischen 50 und 60 kränkeln. Die sind nicht mehr 100% ig fit und freuen sich jetzt schon auf Ihre Altersteilzeit, mit noch ziemlich guten Renten.

Stress verstärkt gesundheitliche bzw. Altersbedingte Probleme oder Erkrankungen.

Die logische Folge ist also ein drastisches Sinken der Renten.
Die Rente mit 67 ist eine clevere Maßnahme dieses Sinken
abzumildern und zu begründen.

Klar aber nur wenn die 67 jährigen in dem Alter noch fit genug sind.
Das sind aber jetzt schon nicht die meisten Personen.

Wer zwei Jahre länger arbeitet

bezieht nicht nur zwei Jahre weniger Rente, sondern zahlt auch
zwei Jahre länger ein. Wer aber früher in Rente geht, hat
Abschläge.

Klar wollen dann natürlich auch Kranke nicht früher in Rente gehen, die sind dann wiederum bis zum 67 Lebensjahr krankgeschrieben oder Schwerbehindert.

Was die gesundheitlichen Aspekten betrifft, so ist zwischen 65
und 67 kein dramatischer Unterschied. Es werden ja immer gerne
Berufe, wie Maurer oder Gerüstbauer genannt. Aber die können
die allerwenigsten mit 65 genauso wenig ausüben, wie mit 67.

Das mag sein, aber viele sind schon vorher krank, und es gibt momentan auch noch Altersteilzeit. Viele meiner Kollegen warten schon sehnsüchtig auf den Tag wo sie in Altersteilzeit gehen können.
Die sind gesundheitlich schon mit 55 nicht mehr so auf der Höhe.

Wer das Rentenalter auf 65 runterdrehen möchte, hat zwei
Möglichkeiten. Er muss die Rente kürzen oder anderswo Geld
herkriegen,… viel viel Geld. Da geht es nicht um einige
lächerlichen Milliarden, die man durch Kürzung des
Militärhaushaltes oder von Subventionen rausquetschen könnte.
Schon heute geht ca. ein Drittel des Bundeshaushalt an die
Rentner. (1 Milliarden € macht bei 20 Millionen Rentern
monatlich 4,17 €)

Jetzt sollen doch alle vorsorgen. Wieso nicht gesetztlich die Vorsorge verpflichten?

Rentenkürzungen sind beim Wahlvolk noch unbeliebter. Und das
Geld von den Reichen und den Kapitalgesellschaften
rauszudrücken ist in einer globalisierten Welt gefährlich.
Praktikable Vorschläge sind aber immer willkommen.

Eins Frage ich mich wenn viele Rentner in dem Alter nicht mehr so konsumieren, was übrigens die Alten jetzt schon nicht so sehr machen was macht dann die Wirtschaft? Kein Geld kein wirtschaftlicher Aufschwung…

Hi!

Ich
vermute dadurch das es immer weniger Junge gibt wird der
Stress auf den älternen Mitarbeitern verteilt, was wiederum
seine Auswirkungen haben wird.

Verstehe ich nicht.

Was ich damit meine ist das wenn ältere Menschen länger
arbeiten und es weniger Junge gibt die nachrutschen die
Arbeitslasten auf den Alten (die ja gesundheitlich
möglicherweise schlechter dastehen)verteilt wird.

Naja, ich schätze schon, dass in Zukunft generell länger gearbeitet werden muss, als dies heute der Fall ist. Ein durchschnittlicher Lehrer geht mit 50-55 Jahren in Pension. Kaum ein Arbeitnehmer arbeitet wirklich bis 65/63, das durchschnittliche Renteneintrittsalter liegt irgendwo bei 58-61.

Das wird nicht mehr gehen.
Schließlich steigt auch die Lebenserwartung und man kann kaum von der nächsten Generation verlangen, dass sie jemanden von 55-78 (durchschn. Lebenserwartung ungefähr), also über 20 Jahre, durchfüttert, der evtl. insgesamt nur 20-30 Jahre gearbeitet hat.

Von diesem Gedanken müssen sich fast alle Arbeitnehmer, einige Berufsgruppen im Speziellen, verabschieden.

Es ist ja
bekannt das unter Stress sich gesundheitliche Probleme
verstärken. Und es wird wohl dann so sein das die Leute
möglicherweise öfter fehlen.

Die Leute werden ihren Job so nötig haben, dass sie sich freuen werden, ihn antreten zu dürfen.
Sieh Dir mal die Krankheitsstatistiken der letzten 10 Jahre an. Ich halte es für fraglich, ob die Volksgesundheit in dem maße angestiegen ist, wie der Krankenstand sank…

Ich merke jetzt schon wie meine Arbeitskollegen im Alter
zwischen 50 und 60 kränkeln. Die sind nicht mehr 100% ig fit
und freuen sich jetzt schon auf Ihre Altersteilzeit, mit noch
ziemlich guten Renten.

Das ist die letzte Generation, die das noch geniessen darf. gerade weil diese es so schamlos treibt, wird es für die heute bis 40-Jährigen umso härter.
Zudem: wenn sie kränkeln, müssen sie auf sich achten. Weniger Alkohol, Zigaretten und Freizeitstress, dafür mehr tun, um fitr für den Job zu bleiben, wird schon bald eine absolute Notwendigkeit sein.

Stress verstärkt gesundheitliche bzw. Altersbedingte Probleme
oder Erkrankungen.

Das halte ich nur für teilweise richtig.
Wer im Alter zu träge wird, stirbt schneller.

Ich denke vielmehr, dass die Arbeitswelt sich wandeln muss. Es wachsen weniger Junge nach, also kann man die Alten auch noch einsetzen. Vielleicht keine 60h die Woche mehr, aber doch 30-40h bei entsprechender Gehaltsanpassung.

Einen 65-Jährigen Maurer braucht natürlich kaum noch einer, aber unsere Wirtschaft besteht mehrheitlich aus besser qualifizierten Menschen, auf die man sich hier konzentrieren sollte.

Grüße,

Mathias

Hallo Harwin,

Klar aber nur wenn die 67 jährigen in dem Alter noch fit genug
sind. Das sind aber jetzt schon nicht die meisten Personen.
… Viele meiner Kollegen
warten schon sehnsüchtig auf den Tag wo sie in Altersteilzeit
gehen können. Die sind gesundheitlich schon mit 55 nicht mehr so auf
der Höhe.

Alter ist nicht gleichbedeutend mit Krankheit. Krankheit ist nicht gleichbedeutend mit Arbeitsunfähigkeit. Nach dem 40sten Lebensjahr fangen die Wehwehchen an. Der Körper funktioniert nicht mehr so reibungslos, wie früher. Das ist Teil des Lebens.
Ich weiß auch nicht, welchen körperlich anstrengenden Job deine Kollegen und du machen.

Die eigentliche Frage ist nun. Können deine Kollegen nicht länger als 65 arbeiten oder wollen sie die Quälerei nicht länger ertragen?
Du musst folgendes Bedenken. Schon jetzt sind die Bedingungen in den sozialen Sicherungssystemen deutlich verschärft worden.
Stell dir vor, du erleidest heute einen Unfall und wirst dabei „nur“ querschnittsgelähmt. Nach der Reha kannst du dich auf ALG2 einstellen, wenn du keinen Job oder eine private BU hast. Eine staatliche Berufsunfähigkeitsrente gibt es für dich nicht mehr. Wenn du aber länger als 6 Stunden täglich erwerbsfähig bist, gibt es auch keine Erwerbsminderungsrente. Da wird nicht gefragt, ob du überhaupt einen Job findest. Da wird nicht gefragt, ob du mit Windeln leben musst.
Und die soziale Katastrophenlage kommt noch.
Wenn das Schiff sinkt, ist es Schwachsinn darüber zu Jammern, dass es in den Rettungsbooten eiskalt ist.

Jetzt sollen doch alle vorsorgen. Wieso nicht gesetztlich die
Vorsorge verpflichten?

Gute Idee. Ich hatte eine private Rentenversicherung abgeschlossen, sobald ich anfing Geld zu verdienen (auch wenn es Anfangs noch mäßig war). Der Schröder-Regierung kann man zugute halten, dass sie mit Riester und Rürop dieses Thema endlich in die Gänge gebracht haben.
Eine Pflicht für eine private, d.h. kapitalgedeckte Rente, lässt sich politisch nicht so einfach durchsetzen. Von CDU- und FDP-Seite weist man immer auf die Freiwilligkeit hin. Die SPD will es sich mit ihren Wählern auch nicht verderben, in dem sie ihnen das Geld abnimmt.
Wenn hier im Forum immer auf dieses Thema zu sprechen kam, kam auch immer das Argument, dass die Meisten Arbeitnehmer zu wenig Geld haben um noch zusätzlich für das Alter zu sparen.

Eins Frage ich mich wenn viele Rentner in dem Alter nicht mehr
so konsumieren, was übrigens die Alten jetzt schon nicht so
sehr machen was macht dann die Wirtschaft? Kein Geld kein
wirtschaftlicher Aufschwung…

Natürlich konsumieren Renter. Viele heutige Rentner sind in Notzeiten aufgewachsen und haben das Sparen verinnerlicht. Da werden Möbelstücke 50 Jahre lang genutzt und der abgewetzte Kittel getragen, bis er vom Leib fällt. Diese Rentner konnten auch bei geringen Renten Geld ansparen, welches den Nachkommen und Erben zugute kam.
Die nachwachsenden Rentner sind da anders. Da wird das Geld verlebt.

Gruß
Carlos