Hallo, ich arbeite seit kurzem bei einem Rentner der duch ein Lungenleiden 50%Invalide ist. Er ist sehr verwahrlost und seine Wonung befindet sich in einem desaströsen Zustand. Der Mann gild vor dem Gesetz als Arm und bekommt Harz 4 wg. der kleinen Rente. Ich kenne das Recht auf persönliche Assistenz welche ihm aber ANGEBLICH nicht zusteht, da diese nur für Arbeitnehmer und Kinder ist?! Es wäre lieb wenn mir jemand helfen kann, denn sie wollen ihm maximal eine Haushaltshilfe für evtl 2 tage die Woche a. 2-3 std. bewilligen, wenn die Katastrophe in seiner Wohnung beseitigt wurde. Also der Mann ist 76 jahre, Rentner und hat einen Behindertenausweis 50 %. Angehörige hat er nicht mehr. Ist im Kopf fit aber schafft es nicht sich zum duschen aufzuraffen was körperlich noch möglich ist, wäscht seine Wäsche nicht, läuft daher total verschmutzt rum, isst nichts vernünftiges und hinzu kommt, das er seine ohnung nicht sauber halten kann.
ich bin dankbar für alle infos und Ratschläge
Hallo, was rechtlich möglich und richtig ist, weiß ich leider auch nicht. Aber ansonsten hört sich das sehr nach Depression an. Was sagt der Arzt dazu, und vielleicht kann er Anlaufstellen benennen.Bei der geschilderten Lebenssituation kann ich gut nachvollziehen, dass es an Lebensmut und Lebensfreude mangelt.
Ich hätte gern geholfen. raphael
Hallo - ich habe eine Weile überlegen müssen, und antworte erst jetzt, weil ich in meinen persönlichen Erfahrungen mit hilfsbedürftigen alten Menschen nachdenken mußte. Also, nach meiner Meinung muß man von „persönlicher Assistenz“ und „Haushaltshilfe“ unterscheiden. Die persönliche Assistenz ist eine ganz private und eigenständige Entscheidung des Hilfebedürftigen und ist reine Privatsache. Es entsteht dabei ein Arbeitsvertrag mit allen Rechten und Pflichten zwischen Arbeitnehmer und -gebern.
Bei der Haushaltshilfe entscheidet die Krankenkasse mit Unterstützung des medizinischen Dienstes der Krankenkasse. Hier ist das Gutachten des MdK wichtig - im Ernstfall muss man seine Rechte erstreiten.
ich würde die Wohnung noch einmal auf Vordermann bringen und dann die Haushaltshilfe für 2x in der Woche in Anspruch nehmen. Ich habe auch ganz viel gutes von der Diakonie gehört - die helfen immer !!!
Ich hoffe, ich konnte einwenig hilfreich sein. Gruß
Hallo, da sehe ich leider auch keine Möglichkeit - wenn er keine Pflegestufe hat, wird auch die Pflegeversicherung nichts zahlen - schlage vor, dass Sie mal mit zu seinem Hausarzt gehen, zwecks Klärung, inwieweit er eine Pflegestufe beantragen kann.
Gruß Maria
Danke für die antwort, derzeit ist auch er der arbeitgeber nur übernimmt die gemeinde die kosten der stunden und sozialabgaben. die krankenkasse müsste bei arbeitnehmern die persönliche assistenz übernehmen nach §§ 9 nur sagten sie ihm, das bei ihm §§ 11 in kraft tritt, nur stand dort ähnliches. da ich ab da auf dem schlauch stehe, habe ich mich hier an das forum gewand um genau DAS beantwortet zu bekommen. danke
er hat pflegestufe 1 sagt er, er ist 50% invallide
Hallo mayusch81,
jemand, der körperlich noch in der Lage ist, seinen Haushalt (uns sich selbst) zu versorgen, sich aber dazu aufraffen kann, bekommt Leistungen von der Pflegeversicherung. Bevor Ihr aber dort einen Antrag stellt, ruf bei einem Pflegedienst an, der soll den Rentner sich anschauen und Euch beraten. Wenn Ihr da Erfolg hattet, melde Dich wieder.
Übrigens, ich glaube, er bekommt kein Hartz 4 (weil er schon zu alt sein müsste) sondern Grundsicherung vom Sozialamt, oder?
Bis bald
Klaus Fromme
ja sicherlich, nur seine angabe war: ja, wie harz 4 halt! Ich denke das ist wie Hilfe zum Lebensunterhalt zzgl. wohngeld. er versucht es etwas runter zu spielen, sagt er könnte noch selbst kochen und wäsche waschen und sich selber pflegen etc, aber ist nicht in der lage mal seine wäsche zu waschen, die liegt dann monate rum. sowie 2 wochen das selbe tragen und total"stinkig" rum zu laufen. halt alles sehr unbeholfen und wahrlos. an die pflegeversicherung habe ich auch schon gedacht. werde das morgen mal angehen um genauere sachen zu erfahren. danke
Filomena Mazza
Grutholzstrasse 5
44575 Castrop-Rauxel
Mobil:015770221332
Ich heisse Filomena,ich habe mir dein Anliegen in Ruhe durch gelesen.Das Ganze macht mir sehr traurig und ich finde es grauenvoll das da nicht das zuständige Amt ein greift.
Nun da ich vom Fach mich mit solchen Sachverhalts auskennen werde ich als erstes ein Amtsbetreuer bestellen.Also am Amtsgericht ein Antrag mit allen Anliegen Stellen.Alles weitere wird Gerichtlich geklärt werden.Ich würde noch das Gesundheitsamt und Ordnungsamt beauftragen die auch noch Helfen.Wenn es noch Fragen oder Hilfe mit den Anträgen oder andere vorliegen stehe ich zur jeder Zeit zur Verfügung.
Mit freundlichen Gruß
Filomena Mazza
Vielen Dank für die hilfreiche Antwort. Da habe ich jetzt auf jeden Fall einen Anlaufpunkt, da ihm mit einer Haushaltshilfe 2x die Woche letztendlich niemals geholfen wäre.
Er hat jetzt 4 Jahre so gelebt und musste davon nochmal 1 Jahr kämpfen, um überhaupt das O.K. zu bekommen. Vielen Dank an Dich!!!
Sorry, das ist nicht mein Wissensgebiet, da müssen Pflegeexperten her, aber alles Gute
Klaus
Upsch- na das ist ja wirklich kompliziert oder es wird so gemacht !
Eigentlich müßten doch jetzt alle zufrieden sein.
Was fehlt dem Rentner nun noch ?
Jemand , der ihm sagt was sein muß und er etwas mithelfen muß um die Dinge zu ändern. Ansonsten wirklich nur noch die Hospiz.
hallo, das ist doch schon mal etwas - nach Rücksprache mit seinem Hausarzt kann er vielleicht auch die Pflegestufe 2 beantragen - hier kann man sehen, welche Leistungen er dann erhält. Die 50% Schwerbehinderung spielt kaum eine Rolle, entscheidend ist die Pflegestufe.
Siehe:
http://www.wohnen-im-alter.de/pflege-pflegestufe.html
Gruß Maria
Leider kenne ich mich da rechtlich nicht aus. Aber wenn das Chaos erst mal besietigt wurde…(durch WEN?) müssten 2 tage die Woche Zuwendung auch genügen. Mehr bekommen Pflegebedürftige auch nicht, es seii denn, es besteht eine Pflegestufe bei der Pflegekasse, Ausserdem: 76 ist kein Alter, um sich aufzugegen in Punkto Reinlichkeit, munter den Mann mal ein wenig auf. Oder evtl. Überweisung an ein Pflegeheim, das Sozialamt zahl immer den Ausgleich…ein langer dorniger Weg…
Hallo Mayusch81, es tut mir leid, dass ich erst heute antworte. Ich war in Urlaub und habe den PC vernachlässigt.
Zu Deinem Problem kann ich nur sagen, dass ich viel Respekt für Deine Hilfe habe, die Du diesem Mann angedeihen lässt! Meiner Meinung nach wird er erst wieder richtig am Leben teilnehmen, wenn er neben medizinischer Hilfe auch psychotherapeutische Begleitung bei der Bewältigung seiner Alltagsprobleme erhält. Da kann nur ein Arzt helfen, der die Dringlichkeit dahinter sieht und eine Therapie für erforderlich hält. In der Hoffnung, Dir ein wenig geholfen zu haben, liebe Grüße, Literatur
Bitte Entschuldigen Sie meine späte Antwort. Ich kenne mich mit den Rechtslagen in Deutschland leider nicht aus. Vom menschlichen Standpunkt aus, ist es schwierig, für Menschen die einen so geringen Selbstwert und Lebensfreude haben, was dann in solche Zustände ausartet, da zu sein. Irgendwie kann man da einfach den „Schaden in Grenzen halten“ für die Nachbarn und das Umfeld! Bei Ihm wird Ordnung im Aussen kaum etwas ändern. Mein Rat an Sie, tun Sie was Sie tun für Sich.
Viel Glück
Yvonne N.