RePrü bei nicht vorsteuerabzugsber. Unternehmen

Hallo!

Einer unserer Kunden ist ein öffentliches Unternehmen, das nicht vorsteuerabzugsberechtigt ist. Das bedeutet, dass bei der Bestellung und bei der Rechnungsbuchung bisher immer der Bruttobetrag incl. MwSt gebucht wird.

Bei Bestellungen mit mehr als einer Position haben die Rechnungsprüfer nun das Problem, dass Sie die Preise zwischen Bestellung und Rechnung nicht mehr ohne Taschenrechner vergleichen können. Die Preise der Bestellung sind auf Positionsebene incl. Steuer, auf der Lieferantenrechnung werden in den Positionen die Nettowerte ausgewiesen und die Steuer nachträglich in Summe addiert. Das hält die Rechnungsprüfer gerade bei Bestellungen mit vielen Positionen ungemein auf.

Meinen groben Überlegungen zu Folge können wir entweder in der Bestellung die Nettowerte bestellen und diese mit einem Zuschlag in Höhe der Steuer versehen. Dann würden aber wieder die Bruttowerte in die Rechnungsprüfung übergeben werden und die wären dann wieder nicht vergleichbar. Oder wir bestellen die Nettowerte, rechnen den Steuerbetrag erst zum Zeitpunkt der Rechnungsstellung drauf und kontieren den Steuerbetrag auf das ganz normale Materialkonto. Da weiss ich aber a) nicht, ob das überhaupt funktioniert und b) wäre die Materialbewertung zwischen bewertetem Wareneingang und Rechnungsbuchung zu niedrig.

Hat jemand einen alternativen Denkanstoß?

Danke im Voraus und Grüße

Moin Oli!

Bist Du sicher, dass das von Dir verwendete Programm nicht den Nettobetrag in den Rechnungen auch so wie ihr jetzt bucht positionsweise darstellen kann? Oder zumindest den Steuerschlüssel + Bruttobetrag? „Unser“ Programm kann das.

Wovon ich Dir auf jeden Fall abrate, ist eine Bruttopreis-Bestellung zu machen. Viele Lieferanten kommen damit nicht klar und schlagen auf die angegebenen Preise die Steuer noch mal drauf oder wissen nicht, was bestellt wurde…

Vielleicht kannst Du ja auch eine Auswertung aus der Datenbank generieren, die den Nettobetrag und den Steuerbetrag positionsweise ausgibt?

Viele Grüße,
Nic

Hi Nic!

Vielen Dank für die schnelle Antwort. „Das von mir verwendete Programm“ … *ooops*

Sorry, wir arbeiten hier mit SAP ECC 6.0. ;o)

Eine Bruttopreis-Bestellung macht unser Kunde seit jeher. Das ist ein städtischer Eigenbetrieb, die Lieferanten wissen, dass hier Bruttobeträge bestellt werden.

Der Ansatz bei der Rechnug ist eigentlich zu spät. Der Rechnungsprüfer hat ja einerseits die Bestellung mit den positionsweisen Bruttobeträgen im System und andererseits die Papierrechnung des Lieferanten mit den positionsweisen Nettobeträgen. Und die passen nun mal nicht zusammen, …

Mein Problem sind die „echten Buchungen“ im Hintergrund. In einer „normalen“ Firma werden immer die Nettobeträge erfasst und gebucht, die Steuer wird nur „dazugebucht“. Hier ist es anders, es wird immer der Bruttobetrag gebucht - sowohl auf dem Bestands- als auch auf dem Kreditorenkonto. Die Papier-Rechnung des Leferanten - die aus seiner Sicht aber natürlich richtig ist - passt als einzige nicht in diesen Prozess.

Grüße
Oli

PS: Sorry, wenn ich mich ein wenig unbeholfen ausdrücke, aber ich bin alles, nur kein Buchhalter … ^^

Hey Oli!

Sorry, wir arbeiten hier mit SAP ECC 6.0. ;o)

Das Programm kenne ich nicht :smile: Aber ich dachte, „SAP“ (welches auch immer) könnte auch gut mit fehlender Vorsteuerabzugsberechtigung umgehen - jedenfalls ist es bei einigen „Steuerfreien“ im Einsatz.

Wie gesagt: Kannst Du nicht aus den vorhandenen Daten eine Datenbankabfrage machen? Wenn in der Datenbank der Bruttopreis und der Steuerschlüssel gespeichert sind, kann man doch rechnerisch den Nettopreis ermitteln.

Oder erfasst der Kunde Brutto + 0%? Dann hat man natürlich keine Chance, weil ja 7 oder 19 oder sonstwieviel % drin sein könnten.

Viele Grüße,
Nic