Retardation und relaxation

Hallo,

kann mir jemand in 2 bis 3 Sätzen retardation und relaxation im Hinblick auf den Zugversuch erklären? Wie werden diese Vorgänge ausgelöst? Hab mehrere Seiten durchforstet aber bin zu keinem richtigem Ergebnis gekommen…

Moin,

Zugversuch = ?
Dynamisch?
Periodisch?
Quasistatisch?

Welches Material?

Sonst kann man fragen, welche Farbe ein Auto hat.

Gandalf

Also es geht um Kunststoffe. Ich soll die Vorgänge beschreiben, wie diese Vorgänge ausgelöst werden und dazu den weg- und kraftgeregelten Zugversuch nehmen.

Ich habe immer nur allg. Sachen dazu gefunden aber nichts konkretes.

Moin,

Ich habe immer nur allg. Sachen dazu gefunden aber nichts
konkretes.

Kunststück. Du stellst eine sehr allgemeine Frage und erwartest eine konkrete Antwort.
Passt irgendwie nicht - oder?!

Gandalf

Du stellst eine sehr allgemeine Frage und
erwartest eine konkrete Antwort.
Passt irgendwie nicht - oder?!

Gandalf

Richtig! Ich habe ja selbst nicht mehr Informationen…

Deswegen habe ich auch solch Problem, eine passende Lösung zu finden. Ich dachte, man könnte relaxation und retardation anhand des Zugversuches einfach darstellen und somit auch die Vorgänge beschreiben, welche bei dem Prozess ablaufen.

Hallo,

kann mir jemand in 2 bis 3 Sätzen retardation und relaxation
im Hinblick auf den Zugversuch erklären? Wie werden diese
Vorgänge ausgelöst? Hab mehrere Seiten durchforstet aber bin
zu keinem richtigem Ergebnis gekommen…

Zu „Retardation“:
http://de.wikipedia.org/wiki/Viskoelastizit%C3%A4t
daraus:
„Das Kriechen (Retardation): Messung der zeitlich veränderlichen Dehnung bei konstanter Spannung.“

Zu „Relaxation“:
http://de.wikipedia.org/wiki/Relaxation_(Naturwissen…
daraus:
„Die zeitliche Abnahme der mechanischen Spannung bei konstanter Dehnung in der Festigkeitslehre, siehe Relaxationsversuch.“

Ich finde es bedenklich, daß du dich heute anmelden mußtest nur um ein Kindermädchen für die Suche nach zwei so läppischen Begriffen zu bekommen.

Gruß

watergolf

So weit war ich ja auch schon, was allerdings nicht die Frage hinsichtlich der stattfindenden Vorgänge beschreibt…
Das ist ja bloß eine allg. Definition.

Hallo,

So weit war ich ja auch schon, was allerdings nicht die Frage
hinsichtlich der stattfindenden Vorgänge beschreibt…
Das ist ja bloß eine allg. Definition.

wie hilflos bist du denn noch?

Wenn du die von mir angegebene erste Literaturstelle öffnest und in der von mir hingeschriebenen Stelle:
„Das Kriechen (Retardation): Messung der zeitlich veränderlichen Dehnung bei konstanter Spannung“
Kriechen anklickst, kommst du zu einer prima Erklärung!!

Im Zitat zur zweiten Literaturstelle:
„Die zeitliche Abnahme der mechanischen Spannung bei konstanter Dehnung in der Festigkeitslehre, siehe Relaxationsversuch.“

im Original(!) auf Realxationsversuch klicken!!

dann kommen zur Erklärung mehr als die von dir laut UP gewünschten „2 bis 3 Sätze“.

Gruß

watergolf

P.S. Bitte fülle als Neuling bei wer-weiss-was doch deine Visitenkarte aus. Besonders würde mich dein Alter interessieren.

1 Like

Hallo,
diese Anschuldigungen finde ich keineswegs gerechtfertigt, weil die Zusammenhänge im Internet auch nicht allzuhäufig gut beschrieben sind. Vielmehr wiederholen sich die Definitionen sogut wie überall, ohne dass man wirklich ein MEHR an Infos darüber kriegt.

Konkrete Beispiele für Retardation (konstante Spannung, dadurch Verlängerung des Bauteils) sind z.b.:
Gitarrensaiten, die die Spannung verlieren, sich dehnen und nachgestimmt werden müssen (strammer spannen bei gleicher Länge)

Gummibänder, die ausleiern (sind ja hinterher länger geworden)
Clipse, die anfangs stramm draufgehen, hinterher nur noch locker passen --> haben sich verformt und den Spannungen angepasst
Bauteile, die man fest zusammenschraubt und wo der Werkstoff den Druckspannungen ausgewichen ist (weshalb Schrauben für Kunststoffe auch einen großflächigen Kopf haben um wenig Druck aufzubauen)

Und wie stark der KST kriecht, hängt wiederum davon ab, ob er lange, verzweigte Seitenketten hat oder eher symmetrisch aufgebaut ist, ob er Füllstoffe hat die wenig Kriechneigung haben (Holzmehl, Talkum, Glas…), hängt ab von der Fließrichtung der Schmelze, ob amorph oder teilkristallin, ob Doppelbindungen in der Molekülkette sind (die kriechen weniger da sie starrer sind) usw usw


„An einem Werkstoff, der unter einer konstanten Spannung σ (= Kraft/ Fläche) steht, ist eine fortschreitende Deformation zu erkennen. Kriechen (auch Retardation) bezeichnet bei Werkstoffen die zeit- und temperaturabhängige, plastische Verformung unter Last (Spannung) (siehe Grafik 1). Eine Kennzahl für das Kriechen ist der Kriechmodul. Da Kunststoffe aus großen (im Fall von Thermoplasten und Elastomeren verknäulten) Molekülketten bestehen, gleiten bzw. entknäueln sich diese unter äußerer Belastung, woraus eine Dehnung resultiert. Je nach Herstellung, Grundpolymer, Füllstoff und Füllgrad des Kunststoffes kann die Dehnung mehrere Prozent betragen.“
„Die traditionellen Werkstoffe wie Steinzeug, Duktiler Guss, haben eine andere Struktur, hier sind alle Moleküle untereinander verknüpft, die Materialelastizität entsteht nur aus der Dehnbarkeit der Verbindungen zwischen den einzelnen Molekülen. Wird sie überschritten, entstehen Materialschädigungen. Bei Beton kommt es ebenfalls zum Kriechen. Kunststoff kann sich diese Eigenschaft zunutze machen. Durch chemische Zusatzstoffe oder Behandlung des Rohres mit Strahlungsvernetzung kann auch bei Kunststoffen eine Verknüpfung der Molekülketten erreicht werden. Damit steigt die Festigkeit und die Temperaturbeständigkeit des Werkstoffes, seine Dehnbarkeit nimmt deutlich ab. Das wird vor allem für heißwasserbeständige PE-Rohre (z.B. PE-X ) verwendet.“