Ein Rezept für Betäubungsmittel wie Tilidin soll mit der Briefpost vom Arzt nicht an meine Adresse geschickt werden dürfen. Lt. Gesetz (BTMG) ist aber nur das Versenden der Arznei verboten. Wer kann mich aufklären? Danke und Gruß C.
Dazu Heinz Buschkowsky (Bürgermeister von Neukölln): "…Etwa 3000 Rezeptfälschungen [bezüglich Tilidin] fliegen jedes Jahr in Berlin auf. Die Dunkelziffer ist groß. Außerdem kommt Tilidin häufig aus Polen und den Niederlanden, wo ein 50-ml-Fläschchen rund 60 € kosten soll. Der Stoff wird häufig in den Hinterzimmern von Shisha-Bars u. ä. verkauft. Auch an Jugendliche. Wenn Sie sechs bis zehn Polizeibeamte benötigen, um einen 14-jährigen zu bändigen, dann ist Tilidin im Spiel Frage beantwortet ist dehnen zu unsicher…
Buschkowsky zitieren war keine Antwort auf meine Frage. Es werden bestimmt Leser kommen, die auch Fragen beantworten können.
Der Arzt muss nachweisen wo die BTM-Rezepte bleiben. Er bekommt sie fortlaufend nummeriert von der Bundesopiumstelle wo er sie bestellen muss. Schickt der Arzt die nun per Post könnte der Patient sagen „habe ich nie bekommen, ist wohl auf dem Postweg verloren gegangen“. Um dies zu umgehen wird er darauf bestehen dass es persönlich abgeholt wird, vermutlich gegen Empfangsbestätigung. https://de.wikipedia.org/wiki/Bet%C3%A4ubungsmittelr…
Gute Antwort, das hatte ich mir gedacht, dass mindestens ein Helfer da ist, der auch die Frage erkennt. Danke! Habe ebenfalls weitere Erkundigungen eingeholt und deine Aussage wurde bestätigt. Wenn Unregelmäßigkeiten in der Postzustellung bei Patienten mit Tilidin auftreten, würde ich als Arzt auch auf Nummer sicher gehen. Grundsätzlich verboten ist eine Zusendung von BTM-Rezepten aber nicht.
Danke und FG K.
Servus,
es gibt eine Ausnahme: Bei Substitutionsverschreibungen müssen BTM-Rezepte persönlich durch den Arzt dem Patienten ausgehändigt werden.
In dieser Liga spielt aber Tilidin keine Rolle.
Schöne Grüße
Dä Blumepeder
Ja, habe ich auch überflogen beim Lesen des Gesetzes. Danke für die Nachricht.
LG K.
Ich bin Ärztin und würde niemals ein Btm Rezept durch die Gegend schicken.Wir haben 1. Eine Nachweispflicht wo das Rezept geblieben ist. 2.Eine Verantwortung gerade weil Tilidin eine Modedroe ist. Außerdem ist das Ärztenetz in Deutschland schon so, dass der Patient zu einem von diesen gehen kann und sich die notwendigen Medikamente verordnrn lassen kann.Ein vom behandelnden Hausarzt mitgegebener Medikamentenplan macht so etwas auch möglich.
Danke für die Nachricht. Btm-Rezepte im Briefumschlag sind von außen nicht als solche zu erkennen. Wenn die Postzustellung immer normal erfolgt, sehe ich keine Gefahr für den ausstellenden Arzt und seiner Nachweispflicht über den Verbleib des numerierten Rezeptes.
FG Conifere