Noch ein DVD-Tip: der Film Götz Friedrichs mit Teresa Stratas unter Karl Böhm.
Ich wollte noch ergänzen:
unbedingt abraten möchte ich von den beiden Live-Aufnahmen
unter Karl Böhm, aus den 70er Jahren.Böhm mag Strauss persönlich gekannt haben, aber die beiden
Salomes (Gwyneth Jones und, ich glaube, Leonie Rysanek, eine
davon aus der Wiener Staatsoper) sind absolut unerträglich!
Dann schau doch mal, was Du von Teresa Stratas hältst…
Dann schau doch mal, was Du von Teresa Stratas hältst…
Die DVD habe ich natürlich
Bei der Stratas bin ich ein bisschen unsicher: einerseits hat sie keine vibratoschwere Stimme (ich weiß, ich sage das oft, aber für mich ist das wirklich eine wichtige Sache. Ständiges, schweres Vibrato ist einfach anstrengend für meine Ohren und nicht mehr musikalisch für mich), andererseits ist ihre Textverständlichkeit nicht gerade die Beste.
Aber generell finde ich sie gesanglich nicht schlecht, auf jeden Fall weitaus besser als Nilsson, Jones und Rysanek!
Bei der Stratas bin ich ein bisschen unsicher: einerseits hat
sie keine vibratoschwere Stimme (ich weiß, ich sage das oft,
aber für mich ist das wirklich eine wichtige Sache. Ständiges,
schweres Vibrato ist einfach anstrengend für meine Ohren und
nicht mehr musikalisch für mich), andererseits ist ihre
Textverständlichkeit nicht gerade die Beste.
Dann müßte eigentlich Anja Silja als Salome ganz Dein Fall sein, auch mit der gibt es mindestens einen Mitschnitt (mit der Luxusbesetzung von Fritz Wunderlich als Narraboth…)
http://www.amazon.de/Strauss-Salome-Silja-Wunderlich…
Ein Spezialfall wäre noch die Aufnahme Erich Leinsdorfs mit Monserrat Caballé, gar nicht so übel und mal was ganz anderes als die Heroinen, die sich die Rolle sonst vornehmen. Aber gottlob hat sie das nie auf der Bühne gesungen, die Caballé im Tanz der sieben Schleier gehört zu den Dingen, die ich mir lieber nicht vorstellen mag…
Dann müßte eigentlich Anja Silja als Salome ganz Dein Fall
sein,
Ich kenne die Aufnahme, aber leider ist sie so gar nicht mein Fall. Auch als Fidelio gefiel sie mir leider überhaupt nicht. Ich habe sie auch als Knusperhexe auf DVD, und als Herodias live, wo sie mit Malfitano als Salome sang, und auch da finde ich ihren Gesang nur schw
Ein Spezialfall wäre noch die Aufnahme Erich Leinsdorfs mit
Monserrat Caballé, gar nicht so übel und mal was ganz anderes
als die Heroinen, die sich die Rolle sonst vornehmen. Aber
gottlob hat sie das nie auf der Bühne gesungen,
Doch, das hat sie, wie man mehrfach auf Youtube sehen kann! Es gibt momentan 3 Mitschnitte, einer von 1979 (glaube ich) und einer von 1989. Das Jahr des dritten weiß ich nicht.
Hier die 79er:
https://www.youtube.com/watch?v=2HsrBZz1xrU
Und ja, hier tanzt sie ihn tatsächlich selber - und ich nehme an, dass du dir genau SOWAS vorgestellt hast wie hier *gg*
Hier die 89er:
https://www.youtube.com/watch?v=fAUTX158uyg
Bei der 89er steht sie allerdings, wie die anderen SängerInnen meist auch, eher passiv im Hintergrund und singt, während die Handlung von verschiedenen Tänzerinnen und Tänzern als eine Art Pantomime aufgeführt wird. Gefällt mir persönlich zwar überhaupt nicht, jedoch der Schleiertanz ist, weil von einer professionellen Tänzerin aufgeführt, bis auf einige kleine „Mängel“, doch sehr gut und erotisch, wie ich finde! Auch das ist natürlich nur meine subjektive Sicht!
Von der dritten Aufführung finde ich allerdings nur Schnipsel, keine vollständige Version, aber sie dürfte, der Bildqualität nach zu urteilen, ebenfalls aus den 70ern sein.
Liebe Grüße,
Stefan
Ah danke, sehe mich korrigiert. Die Videos heute abend mal ansehen, aber die Gute war eben schon immer eher eine Wuchtbrumme, und sich da eine „Sechzehnjährige mit der Stimme einer Isolde“ vorzustellen - da setzt mein Theater der Imagination aus. Auf Silja kam ich, da bei ihr von Vibrato ja nun wirklich nicht die Rede sein kann, das bissige Wort von ihrer „Kindertrompete“ hat schon seinen Grund. Sie war damals 25, sah durchaus gut aus und konnte sich bewegen, so daß Wieland Wagners Wiener Produktion schon sehenswert gewesen sein dürfte. So kann man wohl doch nur bedauern, daß es von Ljuba Welitsch keinen wirklich guten Mitschnitt gibt: entweder ist sie in unterdurchschnittlicher vokaler Gesellschaft oder schon über ihre gute Zeit hinaus…
Ah danke, sehe mich korrigiert. Die Videos heute abend mal
ansehen, aber die Gute war eben schon immer eher eine
Wuchtbrumme, und sich da eine „Sechzehnjährige mit der Stimme
einer Isolde“ vorzustellen - da setzt mein Theater der
Imagination aus.
Und doch gibt es immer wieder Leute, selbsternannte „Kunstkenner“, die meinen, das sei eine unreife Sicht, weil es ja um Gestik und Mimik geht, nicht darum, wie alt oder dick jemand ist.
Aber eine Oper ist immer auch ein Schauspiel, und es ist einfach unlogisch, dass ein junger Mann wie Narraboth sich wegen einer doch eher beleibten Prinzessin ersticht, dass Herodes so auf sie scharf ist.
Eine Sicht, die auch der Komponist selbst hatte, weil er ja meinte, dass die Sängerin der UA „figürlich“ auch nicht gerade glücklich gewählt war für die Titelrolle.
Das Zitat mit der „Stimme einer Isolde“ gibt mir schon länger Rätsel auf. Meinte er damit, dass die Stimme sich gegen das doch sehr laute Orchester durchsetzen müsse? Oder meinte er, dass die Salome optisch jung und zierlich, stimmlich aber „alt“ und „schwer“ klingen müsse, wie man es von den Walküren kennt?
(Nebenbei, ich habe die Salome schon öfter in der Oper gesehen, und obwohl es leider jedesmal mit reduziertem Orchester war, wurde die Salome meistens von der schieren Lautstärke zugedeckt und war nicht mehr zu hören. Strauss selbst kannte das Problem und schrieb in die Dirigierpartitur in der Wiener Staatsoper, dass der Schlussmonolog vorne an der Rampe zu halten sei.)
LG,
Stefan
Hallo
Aber eine Oper ist immer auch ein Schauspiel, und es ist einfach unlogisch, dass ein junger Mann wie Narraboth sich wegen einer doch eher beleibten Prinzessin ersticht, dass Herodes so auf sie scharf ist.
Da fällt mir die Ring-Inszenierung von La Fura dels Baus in Valencia ein: Ausgerechnet im ‚Siegfried‘, wo der Titelheld die Waberlohe durchschreitet, zum ersten Mal in seinem Leben eine Frau sieht und von diesem Anblick hin und weg ist, hatten sie eine würfelförmige Brünnhilde!
Das war auch eine merkwürdige Situation!
dass die Salome optisch jung und zierlich, stimmlich aber „alt“ und „schwer“ klingen müsse, wie man es von den Walküren kennt?
Was, die Walküren müssen alt und schwer klingen? Das finde ich aber nicht! Sie müssen doch sehr beweglich klingen!
Viele Grüße
Da fällt mir die Ring-Inszenierung von La Fura dels Baus in
Valencia ein: Ausgerechnet im ‚Siegfried‘, wo der Titelheld
die Waberlohe durchschreitet, zum ersten Mal in seinem Leben
eine Frau sieht und von diesem Anblick hin und weg ist, hatten
sie eine würfelförmige Brünnhilde!
Das war auch eine merkwürdige Situation!
Nö, der Siegfried hat nur noch nie einen Würfel gesehen, und war deswegen hin und weg
Nein, im Ernst: ich finde das auch sehr seltsam, speziell solche Regieeinfälle.
dass die Salome optisch jung und zierlich, stimmlich aber „alt“ und :„schwer“ klingen müsse, wie man es von den Walküren kennt?
Was, die Walküren müssen alt und schwer klingen? Das finde ich
aber nicht! Sie müssen doch sehr beweglich klingen!
Ich weiß nur leider nicht, wie Richard Strauss das sah, bzw. meinte. Es gibt ja dieses Walkürenklischee, mit den beleibten Frauen, langen blonden Haaren mit Speer und Helm mit Hörnern.
Liebe Grüße zurück,
Stefan