Richtig schreiben - Sinn oder Unsinn?

Hallo Roland

(Ausländer, Mnschen mit vorhandenen Bildungslücken,
Legastheniker usw.)

Die Rechtschreibfehler, die durch noch nicht vorhandene Routine bei der Benutzung einer neuen Sprache, durch massive Bildungslücken oder durch „Rechtschreibkrankheit“ begründet sind, möchte ich ja eigentlich in dieser Diskussion ausklammern, da die Frage nach der Fehlerursache ja eigentlich schon beantwortet ist.
(Siehe dazu auch mein Posting an Jörg Zabel http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarticl… )

Nichtdestotrotz sind natürlich auch alle oben angesprochenen Personenkreise herzlich willkommen, an der Diskussion teilzunehmen, egal ob dabei nun Rechtschreibfehler unterlaufen oder nicht.

Und Leute, die vorsätzlich die Sprache vergewaltigen, werden
das sicherlich auch weiterhin tun.

Nette Formulierung - ich will nämlich sozusagen auf die Fälle hinaus, wo die Sprache fahrlässig vergewaltigt wird. :smile:

Gruß

Stefan

Tatsächlich? Wie tut sie das?
Die Rechtschreibreform wurde doch von einer CDU-Regierung
unter Kohl durchgepaukt, oder irre ich mich?

Eine BRD-Regierung eben, die jetzige begeht das Delikt der unterlassenen Hilfeleistung.

Gruß,

Wolfgang Berger

Danke, daß ich kann…
In der Tat,
Eckard&Cie. Im Nahen Osten gab´s ja damals auch so einen. Hätter den Loiten doch nur nich so doitlich erklärt, wo die Nägel liegen…Nur seine Ausleger sinnscha eingli ohne Aufgabe, oder? Und sinnur die Siantologen, die alles so kompliziert machen.
Ach, wär das schön, wenn die…
„Die Wahrheit ist immer einfach!“ ??? Behalten Sie sie.
Ach, ja! Da mußte man ja auch n u r den Sinn bedenken!

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Hallo, Roland,

ich will doch keine nette Neuikette, pardon, neue Netikette oder WWW-Regeln aufstellen, die den Leuten Angst machen könnten, sondern die Argumente für eine größere Beachtung dieser Regeln aufzählen. Vielleicht lassen sich ja welche davon animieren, orthographisch sorgfältiger zu arbeiten.

Und Leute, die vorsätzlich die Sprache vergewaltigen, werden
das sicherlich auch weiterhin tun.

Gegen solche ist kein Kraut gewachsen.

Fritz

Warum mir ‚richtige‘ Sprache wichtig ist
Hallo Fritz,

Kerbis Posting ist nun leider schon verschwunden, dennoch mag ich meine Antwort darauf hier noch hineinstellen. Wenn Du sie als unangemessen empfindest, darfst Du sie gern auch entfernen, aber in dem Fall schick mir bitte vorher eine Kopie davon per eMail.

Ich habe schon sehr viel im w-w-w gelesen, mit Fehlern und
auch ohne, ich sag euch....der Sinn oder der Unsinn ist in jedem Menschen zu finden, wenns denn ein Mensch ist und nicht
eine Sprachmaschine.
Seit doch sehr stolz so richtig zu sein, ich höre lieber auf
das Herz, des ist mir einfach lieber.

Kerbi

Kerbi,

dieser Moralin-getränkte Beitrag… Nein, ich sag’s nicht. Ich sag was zum Thema:

Es geht nicht um Vertipslre. Es geht auch nicht um Legastheniker oder Menschen mit einer anderen Muttersprache als der deutschen.

Davon redet hier keiner - zumindest hab ich hier keinen so verstanden.
Worum es hier geht, IsT tOtAl KeWlE vErMiScHuNg VoN gRoSsEn UnD kLeInEn BuChStAbEn,
worum es hier geht ist 313373 h4x0r-5pr4(83.
und es geht um konsequente vernachlässigung von satzzeichen die ja eh nur überflüssig sind denn die die mich verstehen wollen die können ja wenn sie denn wirklich wollen und nicht zumindest so wie du es siehst zu unemtional sind auch so das was ich schreibe nachvollziehen selbst und das möchte ich hier besonders betonen denn es liegt mir und ich glaube auch allen anderen am herzen wenn man ausnahmsweise denn ausnahmen bestätigen die regel und außerdem ist auch und gerade das ein ausdruck von emotionen die in unserer heutigen zeit ja eh zuwenig platz im leben haben mal nicht so richtig richtig schreiben.
Desweiteren geht es um einfach nur, bloß Sorgfaltslosigreklite beim tippwn von irgenwswelchen BEItr#gen, unter der die Lesbarkeit auch erheblihc leidezt. da mag ivch manch mal wirkluich denkn: Man kann far bnucgr sivcze fewssen wie man jotzen mlöchte.
Alde un den gibs nochso leude bei dena kammama fas gar nix mehr lesn aba des liecht den daran des se so schraibn wie se shonn foll kappudd reden tun, dis kannse mia ma glaubm.

Darum geht es, Kerbi.

Das sind sicher Extrembeispiele - die ich aber alle schon so und noch schlimmer lesen musste.

Was ICH darin lese, ist kein Inhalt mehr, sondern nur noch:

„Es ist mir egal, ob Du mich verstehst oder nicht.“

Und mit Menschen, die so denken (was sie selbstverständlich dürfen), habe ich keine Lust mich zu beschäftigen.
Ja, über solche Leute fälle ich gewissermaßen ein Urteil: Jenes, daß sie mich nicht interessieren. Allein schon aufgrund dieser Art, zu kommunizieren. Weil ich das als Respektlosigkeit wahrnehme. Und weil Kommunikation, auch und gerade, wenn sie rein schriftbasiert ist, eben eine gemeinsame Basis braucht. Sie braucht einen eindeutigen gemeinsamen Nenner - sonst kommt es zu Mißverständnissen, von denen wir schon genug haben, und sonst kommt es zu vermeidbaren Nachfragen, von denen wir auch schon genug brauchen, um unser Gegenüber verstehen zu können.

Und diese gemeinsame Basis ist unsere Sprache, mit ihren Regeln und Vorschriften. Man kann sich darauf verlassen, weitesgehend, daß der Kommunikationspartner weiß, was ein Haus ist, wenn ich „Haus“ sage. Diese Sprache und unser Verständnis davon verzeihen Fehler - wir können interpolieren, was mit einem falsch geschriebenen oder benutzten Wort gemeint war, mit hinreichender Sicherheit.
Bis zu einem gewissen Maß. Wenn dieses Maß (welches jeder für sich selbst finden muß, und welches auch mit der Energie, die man bereit ist, da hineinzustecken, zu tun hat) überschritten ist, dann klappt das nicht mehr.

Und Gefühlspathos hin oder her, ich bilde mir ein, für vieles Verständnis zu haben, aber ich habe kein Verständnis dafür, daß ich mir Mühe geben soll und mein Gegenüber nicht.

Gruß,

Doc.

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Das Argument an sich ist richtig, aber …
Hallo Doc,

Was ICH darin lese, ist kein Inhalt mehr, sondern nur noch:
„Es ist mir egal, ob Du mich verstehst oder nicht.“
Und mit Menschen, die so denken (was sie selbstverständlich dürfen),
habe ich keine Lust mich zu beschäftigen.
Ja, über solche Leute fälle ich gewissermaßen ein Urteil:
Jenes, daß sie mich nicht interessieren.

genau dieser zuletzt zitierte Satz mit seiner darin deutlich erkennbaren „Ignoranz“ ist meiner Meinung nach einer der Gründe für erlebte Donquichotterie. Eine durchgreifend erfolgreiche Förderung, auch und insbesondere auf dem Gebiet der deutschen Sprache, verbietet jegliches „elitäre Gehabe.“
Es mag richtig sein, dass eine gewisse Regelbasis der Kommunikation einem Forum wie diesem hier eher förderlich ist. Insgesamt gesehen aber klafft die Schere deshalb immer weiter auseinander, weil dieser wichtige Einfluss, den Du an der eigentlichen Basis dieses Übels ausüben könntest, auf Grund der „vorsätzlichen Ignoranz“ weitgehend ausbleibt.
Ignoranz ist zwar ein einleuchtendes Argument, solange man „Feinheiten“ bearbeitet und mit dem Umfeld in allen weiteren Punkten übereinstimmend kommuniziert. Aber sobald Du auf „Lehrer sint Scheise“ triffst, wird es salopp gesagt kontraproduktiv.
Du legst leichtfertig die Verantwortung in die Hände derer, die eigentlich auf Deine Hilfe angewiesen sind. Und zwar genau die Menschen, die in der Abänderung nach „Lehrerinnen unt Lehrer sint Scheise“ schon einen sichtbaren Erfolg in ihrer eigenen Tätigkeit sehen, die Dich aber (unter Umständen auch begründet) auch weiterhin nicht interessieren.

Beste Grüße Mc.

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Deshalb…

Du legst leichtfertig die Verantwortung in die Hände derer,
die eigentlich auf Deine Hilfe angewiesen sind. Und zwar genau
die Menschen, die in der Abänderung nach „Lehrerinnen unt
Lehrer sint Scheise“ schon einen sichtbaren Erfolg in ihrer
eigenen Tätigkeit sehen, die Dich aber (unter Umständen auch
begründet) auch weiterhin nicht interessieren.

…bin ich auch kein Deutsch-Lehrer - ich wäre kein guter solcher.

Zunächst mal kann ich nicht für jeden mit voller Kraft in allen Lebenslagen da sein - ich muß filtern, auch für mich selbst.

Meinen „Dienst an der Gesellschaft“ hab ich in anderen Bereichen geleistet und tu es noch an wieder anderen. Die mögen vielleicht nicht weniger anstrengend sein - sie sind halt anders. So hat jeder sein Päckchen zu tragen…

Gruß,

Doc.

Bereiche, die man selbst berührt …

Zunächst mal kann ich nicht für jeden mit voller Kraft in
allen Lebenslagen da sein - ich muß filtern, auch für mich
selbst.

Hi Doc,

das „Du“ war nicht als „Du als Lehrer“ impliziert, es war vielmehr Ausdruck für „Du als potenziell verantwortliche Persönlichkeit.“ Das Filtern ist richtig und bringt letztendlich durch die dadurch erst mögliche Spezialisierung auch Vorteile für andere.
Aber die Schaffung des kleinsten gemeinsamen Nenners hier, die Kommunikationsmöglichkeit durch Sprache, geht uns alle an. Auch die, die keine Deutschlehrer sind und trotzdem diese Problematik erkennen, tragen Verantwortung. Alles andere wäre Ignoranz. Trifft man auf wirkliche Ignoranz „auf der anderen Seite“, ist Deine Aussage selbstverständlich berechtigt, man nimmt einfach Abstand. (auch manchmal plonken genannt:smile:
Die Kernaussage definiere ich mal so: Kommt man mit Rechtschreibproblemen, gerade auch im Internet, in Berührung, sollte man bis zu einem gewissen Punkt dagegenhalten. Ich sag also beispielsweise nicht: „He Du, alter BILD-Leser, kauf Dir mal ne vernünftige Zeitung, bevor wir wieder miteinander reden“, sondern „BILD ist doof und viel zu langatmig, schau mal hier http://wortschatz.uni-leipzig.de/wort-des-tages/.:wink:

Grüße Mc.

Es tut mir leid, aber ich habe nicht verstanden, worum es in Deinem posting ging.

Vielleicht bin ich ja die einzige, die den Schreibstil anstrengend findet. Nach 20 Zeilen hatte ich keine Lust mehr, weiterzulesen.

Aber naja, ich halte mich raus. Ich rege mich in der Uni schon genug auf.

Mira

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Kolossales Linguaglossa
Cara Mira,
zunächst einmal zu meinem Titel: „Golossalingua“.
Ich nehme doch an, Sie verfolgen die Nachrichten und haben vom Ätna-Ausbruch auf Sizilien (wo sonst?) gehört und dem Schicksal des Örtchens Linguaglossa.
Und haben vielleicht auch mein Nachdenken über diesen Namen hier gefunden. „Linguiaglossa“ ist lateinisch-griechisach: „Zunge-Zunge“ bzw.: „Sprache-Sprache“.
Ich finde das einen kolossalen Ortsnamen!
Das sind Namen, die zum Nachdenken anregen, wenn man ein wenig Fremdsprachenkenntnisse hat, die ich bei Ihnen vermute.
Oder die man sich zumindest aneignen möchte, wenn man wirklich möchte.
(Mira = „sieht aus“, zB in „Mirabella“ ) „(sie) sieht schön aus“).
Dieser von mir gewählte Titel „Golossalingua“ ist gleichzeitig ein Musterbeispiel für meinen „anstrengenden Schreibstil“.

Vielleicht bin ich ja die einzige, die den Schreibstil

anstrengend findet. Nach 20 Zeilen hatte ich keine Lust mehr,
weiterzulesen.:

Sicher sind Sie ganz und gar nicht die einzige.
Sie wären der einzige, der trotz allgemein „schlauen“ (altklugen) Geschwätz hier tatsächlich etwas verstehen würde; wenn Sie wirklich ein wenig wunderlich nachdenken würden.

Aber naja, ich halte mich raus. Ich rege mich in der Uni schon

genug auf.:

Aber an den Unis findet man doch gerade den Mangel an kreativer Phantasie konzentriert auf einen schlauen Haufen!

Mirarebbero ancora una volta ai miracoli della lengua, cara Mira.
Wenn Sie doch noch einen Blick auf die Wunder der Sprache werfen würden, bitte!

Nur „Scheiße“ kricht man viel zu oft fertich serviert!

Das meiste in diesem Brett „Deutsche Sprache“ gehört mAn dahin, wo man mich immer hinverbannen möchte: ins Plauderbrett!
Wo man sich nun wieder über meine Wortschöpfung „Paluderbrett“
(Sumpfbrett) keine Gedanken machen möchte.
Kennse ein, der nochma nen Gedanken hat oder macht?

Grossi baci, Mira;
moin, manni.
(„Grossi baci“ ist das, wassi inzwischen auch im kalten Deutschland fast alle machen: „Bruderschaftskuss“. Heißt „grosses bises“ in Frankreich.)

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Starker Tobak
Mein lieber Herr Gesangsverein,

eigentlich wollte ich mich ja nie mehr hier bei wer-weiß-was aufregen, aber deine Statements will ich nun doch nicht unwidersprochen stehen lassen. Um so mehr sie sich in einem Brett befinden, in dem bisher kompetente Personen wissbegierigen Fragestellern gerne Auskunft erteilt haben. Und sich bis jetzt hier niemand als „altklug“ beschimpfen lassen musste und eigentlich auch immer recht wenig Geschwätz zu lesen war.

Sicher sind Sie ganz und gar nicht die einzige.
Sie wären der einzige, der trotz allgemein „schlauen“
(altklugen) Geschwätz hier tatsächlich etwas verstehen würde;
wenn Sie wirklich ein wenig wunderlich nachdenken würden.

So so, an dein kreatives Genie reicht hier also niemand ran? Der einzige, der nachdenken kann und will, ist also Manni, das Sprachwunder? Geht es nicht noch ein wenig dreister und abgehobener?

Aber an den Unis findet man doch gerade den Mangel an
kreativer Phantasie konzentriert auf einen schlauen Haufen!

Genau! Du bist der Einzige, der das durchschaut hat - und niemand kann dir das Wasser reichen? Von differenzierten Urteilen hältst du wohl nicht besonders viel, nicht wahr?

Mirarebbero ancora una volta ai miracoli della lengua, cara
Mira.
Wenn Sie doch noch einen Blick auf die Wunder der Sprache
werfen würden, bitte!

Nur „Scheiße“ kricht man viel zu oft fertich serviert!

Vielen Dank für deine Einschätzung!

Das meiste in diesem Brett „Deutsche Sprache“ gehört mAn
dahin, wo man mich immer hinverbannen möchte: ins
Plauderbrett!

Ich geb dir jetzt einen Tipp, Manni:
Wenn wir hier deiner Genialität nicht würdig sind, dann gestalte doch mal den großen Wurf! Stell die ultimative Seite ins Internet, auf der du alle diejenigen anprangern kannst, die von Sprache keine Ahnung haben. Die nur sklavisch irgendwelche bescheuerten und einengenden Grammatik- und Rechtschreibregeln nachbeten. Die einfach zu beschränkt sind, das Echte, Wahre, Schöne zu erkennen. Öffne ihnen die Augen, schreib ein Buch! Es wird garantiert der Bestseller des Jahrhunderts!

Wo man sich nun wieder über meine Wortschöpfung
„Paluderbrett“
(Sumpfbrett) keine Gedanken machen möchte.

Ja ja, das Genie und seine Schöpfungen werden immer verkannt und nicht gebührend gewürdigt. Das ging schon Galileo so und Jesus haben sie auch ans Kreuz genagelt.

Kennse ein, der nochma nen Gedanken hat oder macht?

Aber nicht doch. Hier sind alle doof. Keiner kann denken.
Erleuchte uns, Manni!

Unterwürfigste Grüße
Uschi

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Hi,

Liebe Froinde der Sprache, hallo, Fritz, Stefan, Uwe,
Wolfgang, Eckard, Sibylle, Jörg, erik uns Drambeldier, ws bin
ich gemeint mit:

Hmm, Manni, nimms mir nicht übel, aber schon Deine simple Anrede ist für mich eher aufgeblasen-selbstverliebt als kreativ.
Froinde hast Du nun schon so oft geschrieben, vielleicht ginge das ein paar Mal als kreativ durch, aber so? Routine, krampfhaftes Abgehobenseinwollen, sonst nichts.
ws als wahrscheinlich geht klar, aber wenn Du so einen Riesentext schreibst, warum schreibst Du das nicht aus? Um mich beim Lesen zum Denken anzuregen? Hey, damit bringst Du mich doch nur aus dem Takt.

Wer ist „man“? Ich bin auf der Suche nach immer noch
geistreichen Zeitgenossen, für die „Sprache“ genauso wie mir
nicht nur „Kommunikations-“ sondern vor allem Ausdrucksmittel,
also auch eine „Kunstform“ ist.

Klasse. Aber meinst Du nicht, daß Joyce oder etwa Jandl auch normal Guten Tag sagen konnte? Will sagen: Sprachkreativität im Kunstwerk, Kommunikation bitte klar und deutlich.

Ich versuche auch durch meine frei- oder
unfreiwillig-spontanen Wort- und Lautkreationen noch
verborgene Zusammenhänge und Querverbindungen parent werden zu
lassen.

Und, mit Verlaub, da liegst Du nur zu oft brutal daneben.

speziell „Zetafunktion“
mit dem Titel: „Et Zetera“.

Klasse. Was meinst Du wieviel Spaß es macht, wenn ich ein Buch über eine bestimmte Technologie aufmache und ich mich durch solche Dinge quälen muß. Ein Fachbuch ist ein Fachbuch, in Lyrikfragen kannst Du ja Dilarah im Brett Stories unterstützen :smile:

Wo landen wir, nach Orwell´s „1984“, wenn alle denken, man
könnnte Texte wirklich ohne eigene Kreativität verstehen?

Nirgendwo. Aber wer will das? Du konstruierst einen Gegensatz, den es nicht gibt.

All die, die sich immer entrüstet haben über meinen
„unverständlichen Kauderwelsch“, erwarten vergebens, daß ich
mir einem Duktus unterziehe, den „jeder verstehen kann“, sogar
alle Arten von Faschisten.

Mössiöh: ich verwahre mich entschieden dagengen, in einem Atemzug mit solchen Leuten genannt zu werden. Ich zähle mich zu den ersten, mit den letzten möchte ich nix zu tun haben. Das ist übrigens mieseste Rhetorik, die Du da anwendest.

Okay, nur wer eine Sprache in allen Feinheiten wirklich
beherrscht, kann mit ihr auch erst richtich kunstvoll spielen;
aber das muß auch nicht übergetrieben werden. Dies Prinzip,
meinich.

Stimmt nicht. Ich beherrsche Deine Sprache (Deutsch, meine ich jetzt) nich so gut, und ich spiele ausgesprochen gerne damit herum. Aber da, wo ich mich mit jemanden thematisch auseinanderzusetzen versuche, bleibe ich aus Respekt auf dem Teppich.

Manche meinen ja, sie könnten ein Lied schon singen, wenn sie
nur den Text verstehen. Oder einen Text verstehen, wenn sie
ihn nur singen könnten. Okay, aber das ist nur eine
Voraussetzung, der Anfang!

Also, wenn Du jetzt auf die Musik anspielst: Du klingst meistens so, wie mein Sohn mit seiner Klarinette, wenn er nicht ernsthaft üben will: sehr spielerisch, mal lustig, selten gekonnt und fast immer absolut nervig.

Schönen Gruß

J.

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Hi manni (?),

ich bin ein Fan von Picasso. Trotzdem bin ich froh, dass der Gute kein Bauzeichner war.

Gruß Ralf

Hallo Stefan,

mein Tipp zieht leider nur im Büro, nicht im Privaten. Ich sage den Leuten immer: Wenn ein Kunde Schriftstücke mit Rechtschreib-oder Schusselfehlern bekommt, wird er denken „na, da kann der Rest ja auch nix sein“. Der Verfasser wird also vorschnell für dumm, schusselig, oberflächlich bzw. inkompetent gehalten. Dann erzähle ich den Fall, dass eine Ingenieursfirma einen fetten Auftrag nicht bekommen hat, weil das Angebot Rechtschreibfehler enthielt, u.a. das Wort „Ingeneur“. Das betreffende Schriftstück zeige ich dann auch - und spätestens dann erkennen die Leutchen, dass es sich doch irgendwie lohnt, mal den Duden zu zücken. Wer will schon wegen eines Schusselfehlers als doof gelten?

Auch ein schönes Beispiel, was immer wieder gut ankommt, ist ein fehlerhaft aufgesetzter Erbschein vom Notar, mit dem ich mich vor einigen Jahren mal rumärgern durfte. Einen Vornamen schrieb er statt „Susanna“ „Susanne“, statt „Am Melm“ schrieb er „Am Mehn“. Das Schriftstück wurde damit ungültig. - Das sind Sachen, damit kann ich Leute motivieren, sich ihren Kram noch mal durchzulesen, bevor sie ihn wegschicken.

Grüße
Anna

Hi Erik !
Dein Artikel ist ja wirklich deftig!
Kann es sein, dass Du Dich da ein bisschen zu sehr reingesteigert hast?
Ich weiß … Sarkassmus ist nicht gerade im Sinne von Nettiquette, aber …
Dein Artikel klingt, als wären Menschen, die Schwierigkeiten mit der deutschen Rechtschreibung haben, Menschen zweiter Klasse.
Das ist nun wirklich übertrieben!
Nach dem Motto: „Zeig mir, wieviele Rechtschreibfehler Du machst, und ich sag’ Dir, was Du taugst“ ???
Echt Quatsch!!
Aber falls Du davon wirklich überzeugt sein solltest:
Schau Dir Dein Glashaus nochmal genau an, bevor Du mit Steinen wirfst.

Ich zitiere aus Deinem ersten Absatz:

Weniger schlimm sind dabei Tippfehler, viel nerviger ist
es, wenn eindeutige Wissenslücken auftreten (zb. „Obulus“).
Wenn man das Wort nicht schreiben kann, was ja grundsätzlich
nicht tragisch ist, muß man eben ein anderes verwenden.

Wenn Du „Tippfehler“ mit zwei „p“ schreibst (neue Rechtschreibung) solltest Du „mußt“ nicht mit „ß“ schreiben (alte Rechtschreibung) sondern ebenfalls nach der neuen Rechtschreibung mit „ss“.
Es ist zwar durchaus erlaubt, alte und neue Rechtschreibung zu mischen … ist aber meiner Meinung nach schlechter Stil.
Und egal, ob Du die neue oder die alte Rechtschreibung bevorzugst: „zum Beispiel“ kürzt man schon immer und immer noch mit „z. B.“ ab.

Noch ein paar Kommentare zu Deinem Artikel, die ich mir echt nicht verkneifen kann:

Abgesehen davon ist mangelhafte Rechtschreibung auch ein
Zeichen davon, daß man wenig bzw. nur Schund liest. Deutet
also auch auf mangelhafte Bildung hin.

Definiere „Schund“!!
Selbst sogenannte Groschenromane sind heutzutage zumeist in einwandfreier Rechtschreibung geschrieben.
Tageszeitungen hingegen wimmeln von Tipp- und Rechtschreibfehlern. Ausgenommen vielleicht „Bild“ - und speziell diese Zeitung fällt bei mir persönlich in die Rubrik „Schund“.
Meiner Meinung nach definiert sich „Schund“ durchaus nicht über die Rechtschreibung, sondern über die Inhalte! Und über den Schreibstil! Aber über den diskutieren wir hier nicht, oder?

Möglicherweise ist die Verharmlosung der richtigen
Rechtschreibung darauf zurückzuführen, daß die Menschen, die
sie nicht beherrschen, einfach ihre Schwäche herunterspielen
wollen - ein instinktiv menschliches Verhalten, ich mache es
in anderen Bereichen auch so. Aus dem umgekehrten Grund finde
ich ja die Rechtschreibung so wichtig :wink:

Mangelnde Rechtschreibung mag ja eine Schwäche sein. Zugegeben. Aber das ist keine Charakterfrage, sondern eine Frage der Übung!

Aber ist die Rechtschreibung nun wichtig? Einerseits ist sie
so wichtig wie alle anderen kulturellen Aspekte, Musik,
Theater und Malerei. Sie ist einfach Teil eines perfekten
Menschen.

… da ist er wieder, der Mensch zweiter Klasse …

Auch ist sie aus oben genannten Gründen ein schneller
Indikator dafür, wie gebildet und ordentlich ein Mensch ist
(praktisch bei Bewerbungsbriefen…) und wie wichtig man
selbst dem Schreibenden ist.

Bewerbungsbriefe, Diplomarbeiten, Arztrezepte etc. gehören selbstverständlich zu den Schriftstücken, die in einwandfreier Rechtschreibung geschrieben zu sein haben.
Allerdings verraten fehlerfrei verfasste Texte nicht automatisch, dass der Schreiber gebildet und ordentlich ist. Vielleicht hatte er nur einen rechtschreibsicheren Korrektor.
Warum sollte also ein Rechtschreibfehler im Umkehrschluss beweisen, dass der Verfasser ein ungebildeter und unordentlicher Mensch sein muss?
Und lassen wir mal die oben erwähnten „besonderen“ Fälle beiseite und sprechen über den „Normalfall“:
Wenn ein Enkel seiner Oma einen Brief schreibt, wird sie sich ganz bestimmt nicht ungeliebt fühlen, nur weil der Schreiber die Rechtschreibung nicht perfekt beherrscht. Also wirklich! Vermutlich zückt sie vor Rührung ihr Spitzentaschentuch! Nicht der viel bequemere Griff zum allgegenwärtigen „Handy“, sondern ein persönlich geschriebener Brief. Womöglich sogar mit einem altmodischen Füllfederhalter, statt auf einer Schreibmaschine oder dem Computer getippt … das hat Stil!

Ich habe mir inzwischen abgewöhnt, mich über mangelhafte
Rechtschreibung anderer aufzuregen. Niemand wird es mir nehmen
können, richtig zu schreiben und auch andere danach zu
beurteilen, wie sie schreiben.

Erstens: Bevor Du Dich aufregst, siehe Absatz 1.
Zweitens: Wenn Du ernsthaft den Charakter eines Menschen ausschließlich nach seiner Fähigkeit zum „richtigen Schreiben“ beurteilst, halte ich Dich für reichlich oberflächlich.
Ich jedenfalls bewerte den Inhalt eines Schriftstückes (und natürlich den Stil, in dem es verfasst ist) sehr viel Höher als die Rechtschreibung.

Viele Grüße
Kirsten

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[MOD] Es reicht.
Hallo Manfred,

bitte halte Dich an die Regeln der Höflichkeit.

Sie wären der einzige, der trotz allgemein „schlauen“
(altklugen) Geschwätz hier tatsächlich etwas verstehen würde;
wenn Sie wirklich ein wenig wunderlich nachdenken würden.

Das meiste in diesem Brett „Deutsche Sprache“ gehört mAn
dahin, wo man mich immer hinverbannen möchte: ins
Plauderbrett!

Solche Aussprüche wie auch einiges dessen, was Du José geantwortet hast, ist beleidigend. Zwinge mich bitte nicht, zu löschen.

(Das meine ich ernst: ich lösche nicht gerne und nur in Notfällen, aber ich kann auch nicht zulassen, daß hier die „guten Sitten“ verkommen…)

Gruß Kubi (MOD)

Tipfehler
Hallo Kirsten,

Wenn Du „Tippfehler“ mit zwei „p“ schreibst (neue
Rechtschreibung) solltest Du „mußt“ nicht mit „ß“ schreiben
(alte Rechtschreibung) sondern ebenfalls nach der neuen
Rechtschreibung mit „ss“.

„Tippfehler“ ist nach der bewährten Rechtschreibung korrekt. Der Neuschrieb hat vielmehr den „Tip“ abgeschafft und durch den aus dem „Tippfehler“ entwendeten „Tipp“ ersetzt. Damit wurden drei Ziele erreicht:

  • Wortabschaffung, also Verschlechterung der Verständlichkeit für Kundige durch Abschmelzen sprachlicher Differenzierung
  • Längung des Schriftbildes
  • Beseitigung einer vermeintlichen Fehlerquelle für Unkundige

Gruß,

Wolfgang Berger

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nicht überzeugt
Hi Kirsten!

Anscheinend ist nicht genau rübergekommen, was ich meine.

Dein Artikel klingt, als wären Menschen, die Schwierigkeiten
mit der deutschen Rechtschreibung haben, Menschen zweiter
Klasse.

NEIN! Menschen, die Schwierigkeiten damit haben, sind Legastheniker, als solche „unschuldig“ und meist schon anhand der schieren Anzahl der Fehler erkennbar. Mir geht es um Menschen, die zu faul sind, die deutsche Rechtschreibung zu lernen und anzuwenden. Ja, die sind für mich Menschen zweiter Klasse, weil ihnen klassische Bildung (das, was für mich einen Menschen ausmacht) fehlt und sie (schlimmer!) nicht daran interessiert sind, also auch nie ein Mensch erster Klasse werden können. Deshalb können sie lieb und nett sein, aber eben nicht perfekt.

Nach dem Motto: „Zeig mir, wieviele Rechtschreibfehler Du
machst, und ich sag’ Dir, was Du taugst“ ???
Echt Quatsch!!

Findest Du? Ich nicht. Ein, zwei Fehler können mal passieren, aber es geht um das Gesamtwerk.

Wenn Du „Tippfehler“ mit zwei „p“ schreibst (neue
Rechtschreibung) solltest Du „mußt“ nicht mit „ß“ schreiben
(alte Rechtschreibung) sondern ebenfalls nach der neuen
Rechtschreibung mit „ss“.
Es ist zwar durchaus erlaubt, alte und neue Rechtschreibung zu
mischen … ist aber meiner Meinung nach schlechter Stil.

Ein klassisches Eigentor, aber darauf jetzt herumzuhacken, wäre unfein.

Meiner Meinung nach definiert sich „Schund“ durchaus nicht
über die Rechtschreibung, sondern über die Inhalte! Und über
den Schreibstil! Aber über den diskutieren wir hier nicht,
oder?

OK, möglicherweise war das kein gutes Beispiel, allerdings in einem Punkt schon: Die Groschenromane mögen zwar richtige Rechtschreibung üben, sie sind aber vom Stil her so einfach gestrickt, daß man aus ihnen kaum die richtige Schreibung von komplizierten Nebensätzen oder Worten wie „Obolus“ lernen kann. Wer Goethe liest, hat öfter die Gelegenheit zu üben.

Mangelnde Rechtschreibung mag ja eine Schwäche sein.
Zugegeben. Aber das ist keine Charakterfrage, sondern eine
Frage der Übung!

Dann muß man es eben üben. Wenn ich Buchhalter wäre und keine Lust hätte, meine Rechnungen nochmal zu überprüfen, würde mich mein Chef auch rausschmeißen.

Aber ist die Rechtschreibung nun wichtig? Einerseits ist sie
so wichtig wie alle anderen kulturellen Aspekte, Musik,
Theater und Malerei. Sie ist einfach Teil eines perfekten
Menschen.

… da ist er wieder, der Mensch zweiter Klasse …

Und dazu stehe ich, s.o. Das ist einfach persönlich bedingt. Der Sieg beim Ironman ist mir weniger wert als die Verleihung des Nobelpreises für Literatur.

Allerdings verraten fehlerfrei verfasste Texte nicht
automatisch, dass der Schreiber gebildet und ordentlich ist.
Vielleicht hatte er nur einen rechtschreibsicheren Korrektor.
Warum sollte also ein Rechtschreibfehler im Umkehrschluss
beweisen, dass der Verfasser ein ungebildeter und
unordentlicher Mensch sein muss?

Das habe ich nicht behauptet. Der Umkehrschluß ist natürlich nicht möglich.

Wenn ein Enkel seiner Oma einen Brief schreibt, wird sie sich
ganz bestimmt nicht ungeliebt fühlen, nur weil der Schreiber
die Rechtschreibung nicht perfekt beherrscht.

Nicht, wenn ein-zwei Fehler drin sind. Schon, wenn er vor Fehlern nur so strotzt. Da würde ich ihn an der Stelle der Oma nicht genießen. Im Extremfall wäre ich sogar entsetzt bzw. beleidigt.

Zweitens: Wenn Du ernsthaft den Charakter eines Menschen
ausschließlich nach seiner Fähigkeit zum „richtigen Schreiben“
beurteilst, halte ich Dich für reichlich oberflächlich.

Das steht Dir frei. Vielleicht bist Du auch reichlich oberflächlich, wenn Du anhand eines einzigen Postings mit einer einzigen Meinung den Charakter eines Menschen beurteilen willst? (Sorry, konnte ich mir nicht verkneifen.)

Nix für ungut - jeder, wie er mag. Aber versuche auch, meinen / unseren Standpunkt zu verstehen. Du hast gesagt, Dir ist der Stil wichtig. Wie würdest Du Dich fühlen, wenn die Liebesbriefe Deines Freundes, die Texte der Anzeigen im Fernsehen, die Artikel in der Süddeutschen plötzlich alle im Bildzeitungs-Stil verfaßt wären?

ciao,
erik

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