Richtige Bedienung Nachtspeicherofen Olsberg 14/473-1?

Hallo zusammen.

Ich wohne in einer Mietwohnung die eine Nachtspeicherheizung hat.

Alle Geräte sind von der Marke „Olsberg“, Modell 14/473-1

Im Flur, im Bad und im Schlafzimmer sind jeweils 1 Gerät, im Wohnzimmer sind 2.

Das Gerät im Schlafzimmer hat nur einen einzigen Drehregler. Dort kann man stufenlos von „Minimum“ bis „Maximum“ drehen. Dazu hat das Schlafzimmer am Eingang einen extra Thermostat mit dem ich die Temperatur in 5er Schritten von 5 bis 30 einstellen kann.

Einen Thermostat wie im Schlafzimmer gibt es in der restlichen Wohnung sonst nicht. Dieser regelt nur die Temperatur im Schlafzimmer. Die Geräte im Flur, im Bad und eines der beiden im Wohnzimmer haben zusätzlich zu diesem stufenlosen Drehregler noch jeweils einen zweiten Drehregler mit dem ich (die Temperatur?) von 5, über 10, bis 20 und 30 ebenfalls „stufenlos“ einstellen kann.

Dazu haben die Geräte noch einen Schalter mit dem ich zwischen „0“ und einem Zickzack-Symbol wählen kann. Ist der Schalter auf „Zickzack“ und ich drehe an dem Temperatur-Regler, schaltet sich das Lämpchen des Schalters ein und der Lüfter des Heizkörpers geht an.

Das zweite Gerät im Wohnzimmer ist das gleiche wie im Schlafzimmer, ausgestattet allein mit dem stufenlosen Drehregler von Minimum auf Maximum.Soweit die Geräte. Leider gibt es dafür keine Anleitung und den Vermieter kann ich zur Zeit auch nicht fragen (im Krankenhaus).

Im Haus ist Heizstrom und Haushaltsstrom getrennt. Für den Heizstrom habe ich bei ENBW einen extra Heizstrom-Tarif. Der Zähler hat auch HT/NT.

Im Sicherungskasten bei mir in der Wohnung ist auch die Aufladungszeit usw. der Heizung eingestellt. Man sagte mir beim Einzug nur daß ich daran bitte nichts herumfummeln soll.

Nun möchte ich aber gerne wissen wie ich meine Nachtspeichergeräte „richtig“ bediene, damit ich evtl. bisschen Strom einsparen kann, aber trotzdem eine angenehm warme  Wohnung habe.

Zur Zeit stelle ich die stufenlosen Min/Max-Regler meistens auf mittel ein, Temp-Regler stelle ich auf 20 oder ganz knapp drüber und stelle den Schalter auf „Zickzack“. Nun scheint aber dauerhaft der Lüfter zu laufen. Ist das denn korrekt? Normal sollte der doch eigentlich nur rennen, wenn die Temp unter die eingestellte fällt? Laut Thermometer habe ich aber immer locker über 20 Grad. Im Flur stelle ich auf 18 Grad ein, und im Schlafzimmer den separaten Thermostat auf 20 Grad.

Wenn ich es richtig verstehe stelle ich mit dem „Min/Max“-Regler ein wie stark über Nacht der Speicher des Heizgeräts „aufgeheizt“ wird?! Der Temp-Regler ist soweit klar, und der Schalter stellt einfach „nur“ den Lüfter an/aus?!

Im Bad habe ich testweise mal auf Maximum gestellt, Temp auf 20 Grad, den Schalter auf 0 gelassen. Am nächsten Morgen war der Heizkörper dann richtig warm, und das Bad auch. Allerdings ist das Bad auch sehr winzig. Dieser Test hat im Wohnzimmer und Flur nicht gereicht. Hier muss ich den Schalter immer auf „Zickzack“ lassen damit es angenehm warm ist und auch bleibt.Im Schlafzimmer komme ich mit dem Thermostat zurecht.

Nur die richtige Bedienung der anderen Räume macht mir zu schaffen. Zur Zeit schalte ich abends wenn ich ins Bett gehe den ZickZack-Schalter wieder auf 0, drehe den Temp-Regler auf 0 und den Min/Max-Regler auch fast auf min.

Laut Stromzähler ist der „ZickZack“ keine „Sofortheizung“, wie es andere Hersteller/Modelle haben. Mein Heizstrom-Zähler rennt immer nur im „NT“-Modus, also nur dann wenns „billig“ ist. Bei HT haben sich seit März nur rund 50 kwh angehäuft, was aber wohl am Wasserboiler liegt, der ebenfalls am Heizstrom dranhängt.

Bitte um Hilfe, bzw. Aufklärung. Irgendwie blicke ich da nicht so ganz durch.

Wollte den Beitrag noch editieren, geht aber nicht?!

Jedenfalls hier noch 2 Bilder:

1.) So sehen die Steuerungen aus: https://www.dropbox.com/s/w54yemny06wjcz8/2013-12-27….) So sieht’s im Sicherungskasten bei mir in der Wohnung aus: https://www.dropbox.com/s/gbxhpa9tlx6l8iq/2013-12-27…

Hallo Leidgeprüfter !

Hat man Dich als Mieter auch wieder mal völlig allein gelassen mit einer allgemein eher unbekannten Heizungsart und deren Bedienung ?

Wenn es Geräte gibt ,die 2 Drehregler haben, dann ist das der Ersatz für einen Raumthermostat in dem betreffenden Raum. Thermostat ist im Ofen eingebaut.

Oberer Drehregler (Min-Max) = Aufladeregler. Bei Automatik (hast DU !) stelle die stets auf MAX. Die Aufladesteuerung bestimmt selbst die Ladedauer nachts, aus der Regelkurve,Temperatur und Restwärme im Ofen.

Unterer Drehregler ist der Zimmerthermostat,deshalb von ca. 5-30 °C. Stelle auf Deine Wohlfühltemperatur,also aus Sparsamkeitsgründen wohl um die 20°C.

Wippschalter mit Kontrolllicht und den Stellungen 0 und Zickzack= Zusatzheizung!
ist für die Zusatzheizung (500 W),dann läuft auch sofort der Lüfter an,denn diese Zusatzwärme soll ja nicht gespeichert sondern gleich in den Raum kommen.

Das geht üblich stets mit Tagstrom HT ! Warum es bei Dir nicht so sein soll,ist unklar.

Diesen Schalter betätigt man eher NIE,wenn im Winter,wenn Wärme im Speicher mal nicht reichen sollte.

Das Gerät im Sicherungskasten „ZG 4“ ist Teil der Aufladeautomatik. Hier ist entweder direkt oder über ein Zentralgerät im Keller für alle Wohnungen ein Außentemperaturregler dran.
An den 3 Einstellern kann man folgendes einstellen.

E 1 = bei welcher Außentemp. soll VOLLLADUNG stattfinden.
E 2 = ab welcher Außentemp. soll überhaupt Wärme eingeladen werden
(wie viel ist eine andere Sache,das macht das Zentralgerät nach Außentemp. und Restwärme)

Dritter Regler ist die „Absenkung“ in Prozent.

Hier kann man die aus den Daten der E-Regler,Außentemperatur und der daraus berechneten Regelkurve eine individuelle Verschiebung von 0-100 % vornehmen.
Man verschiebt die Heizkurve zu weniger Aufladung wenn man verstellt.
Stellung 0 % = Regelkurve, je mehr man einstellt umso weniger wird eingeladen.
Man müss es probieren,ob man mit der Grundeinstellung auskommt,also zum Test auf 0 stellen und dann einige Tage so lassen.

Beachte: Alles was man irgendwo einstellt, wirkt sich weder schnell noch überhaupt an diesem Tage aus. Deshalb findet man „seine“ Einstellung auch erst nach einigem hin-und her. Wenn man da überhaupt etwas ändern will/muss.

Hier hat es die Info zum Nachfolgetyp „ZG 5“, ziemlich technisch, weil erster Teil sich an den Handwerker richtet. Aber es hat auch einen Kurzteil für den Bediener(Kunden).

http://www.systectherm.ch/medias/elektrowarme/elektr…

Noch ein Wort zum HT/NT.
Wenn man von März bis jetzt im HT nur 50 kWh verbraucht haben soll und offenbar die Zusatzheizung auch nicht auf HT läuft, stimmt etwas nicht.
So großzügig kann der Versorger ja nicht sein. Ich meine,da ist etwas faul. Scheinbar ja zu Deinem Vorteil.
50 kWh ? Du muss doch andere, haushaltsübliche Geräte haben, sei es Kühlschrank,Unterhaltungselektronik,Licht,Herd usw.

mfG
duck313

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Erstmal vielen Dank für die ausführliche Info.

Ja ich habe natürlich auch andere Geräte, aber mein „normaler“ Strom (Licht, TV, Herd, Kühlgeräte, Waschmaschine, usw.) läuft komplett über einen separaten Zähler. Für meine Wohnung gibt es 2 Zähler. Zähler 1 = Haushaltsstrom (ohne HT/NT), Zähler 2 = Heizstrom für Warmwasserboiler und Nachtspeicherofen (mit HT/NT).

Da mich der Vermieter gebeten hat an dem „ZG4“ Kästchen nix zu fummeln, werde ich das auch so lassen wie es ist. Mir geht/ging es nur darum meine Heizgeräte „richtig“ einzustellen und zu bedienen.

Im Schlafzimmer mit dem extra Thermostat fällt mir das leicht. Sinkt die Temp. z.B. unter 20 Grad, geht der Lüfter an.

In den anderem Räumen hat mich das alles etwas verwirrt.

Wenn die „Zickzack“-Stellung die (teure?) Zusatzheizung sein soll, frage ich mich wie mein Wohnzimmer aber sonst warm werden soll, ohne diese Funktion?! Denn nur der warme Heizkörper alleine reicht bei mir eigentlich nicht aus um den Raum angenehm warm zu bekommen.

Allerdings hatte ich bisher den oberen Drehregler (Min/Max) bisher nie längere Zeit auf „volle Pulle“ gestellt, aus Angst daß das zuviel Strom frisst. Nur im Bad hatte ich das mal gemacht. Da hat es gereicht, aber das winzige Bad ist auch leicht zu wärmen.

Aber mir wird jetzt langsam klar warum die Nachtspeicheröfen so oft als „Stromfresser“ verschrien werden, denn man kann bei der Bedienung einiges falsch machen stelle ich fest. Laut Geräteinfo „kostet“ eine Aufladung von 8 Stunden 6,4 kwh…das ist ja nicht sehr viel, wenn man davon ausgeht daß man ja nicht 365 Tage im Jahr das Teil volle Pulle aufladen lässt. Der „Stromfresser“ ist dann wohl die Zusatzheizung, bzw. „Sofortheizung“.

Ich hatte mich parallel zur Frage hier noch ein wenig im Netz informiert und war der Meinung daß der „Lüfter“, also der „Zickzack“-Schalter lediglich dafür sorgt die gespeicherte Wärme „schneller“ in die Wohnung zu pusten. Da habe ich dann wohl falsch gedacht?!

Hallo!

Du kannst am „ZG 4“ ruhig verstellen, denn so wie es ist, halte ich das für falsch .
Kaputt geht da nichts ! Und die jetzigen Werte kann man sich ja notieren und sie jederzeit rückstellen.

E1 steht auf +5°C. dann soll bereits die VOLLE Ladung, d.h. 8 h stattfinden ? Komisch, was ist denn dann im Winter, wenn es Minusgrade hat ? Dann würde Wärme ja nie reichen.

Es ist also zur Zeit zuviel Ladung(was teilweise durch die Absenkung auf 50% und wert E2) ausgegleichen wird.

Durch den Restwärmefühler würde dann aber ausgeglichen und Ladezeit trotzdem verkürzt ,wenn Speichersteine noch vom Vortag Wärme haben sollten.

Der Wippschalter ist die Zusatzheizung, alles andere wäre sehr überraschend !

Mache Test:
Alle Gerätethermostaten auf Min. stellen, dann bei einem Gerät den Leuchtschalter einschalten und am Zähler den Verbrauch ablesen. Da das 500 W Zusatzheizung wären, kann man es sehr gut von den ca. 10-20 W für den nackten Entlade-Lüfter unterscheiden !

Und der Lüfter läuft natürlich auch, wenn man den Raumthermostaten (2. Drehregler von oben) im Gerät nutzt !
Wenn Du den z.B. testweise auf 30°C stellst, dann müsste der Lüfter anlaufen (Wippenschalter bleibt auf 0).
Wenn das nicht geschieht, ist etwas faul.

Da Du eine Automatik hast solltest Du schon den obersten Regler auf MAX stellen. Das bedeutet nicht, es lädt nachts voll auf. Wie lange geladen wird, berechnet die Automatik aus Außentemperatur, Heizkurve und Restladung.
Der Regler ist nur dran, falls man diese Öfen ohne Automatik betreiben muss.

Ich habe auch keine Erklärung, warum gerade das Schlafzimmer einen separaten Raumthermostaten hat und der Hauptwohnraum und Rest nicht.

6,4 kWh für einen bestimmten Ofen ? Das wäre für einen 0,8 kW Ofen.

Typ 14/473-1 hat m.E. 3 kW Heizung ? Das wären bei 8 h dann schon 24 kWh max.

Vollladung braucht man aber nur bei tiefen Temperaturen im Winter. Deshalb nochmals die Einstellung E1 am ZG 4 beachten !

Die Ladung beginnt ab einem Freigabeimpuls des Versorgers, meist ab 22 h, es kann auch tagsüber noch eine NT-Zeit von 1 Std. haben. Freigabezeit bedeutet nicht, es wird auch geladen. Das bestimmt die Automatik.

mfG
duck313

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Also ich höre den Lüfter nur, wenn ich den Zickzack-Schalter einschalte und den Temp-Regler auf (zur Zeit) mehr als 18 Grad stelle. Dann geht das Kontrollicht an, und ich höre den Lüfter und spüre unten aus dem Gitter die ausströmende Wärme. Stelle ich den Regler auf weniger als 18 Grad, geht das Kontrollicht wieder aus und ich höre nichts mehr und spüre auch keinen Luftstrom. Ich weiß nicht ob der Lüfter evtl. mehrere Stufen hat und im „normalen“ Betrieb vielleicht einfach nicht hörbar ist.

Hab auch nochmal nach den Daten geguckt, im Bad hab ich ein anderes Modell als im Wohnzimmer. Wohnzimmer und Schlafzimmer haben 14/474-1.

Da steht PS 1,2 KW, PSF 1,0 KW, 8 h 9,6 kwh, Lüfter 11 W.

Der extra Thermostat im Schlafzimmer lässt sich glaube ich durch das Haus ansich erklären. Das Haus ist über 500 Jahre alt und bis Ende der 60er Jahre war meine Wohnung eine Bäckerei :smiley: Erst Ende der 70er Jahre wurde das Haus renoviert und aus der Bäckerei eine weitere Mietwohnung gemacht.

Ich habe jetzt über Nacht im Flur und im Wohnzimmer die oberen Regler auf MAX gelassen (seit gestern Nachmittag). Als ich ins Bett gegangen bin, hatte ich im Wohnzimmer 22 Grad, ich hab dann den Thermostat am Ofen einfach mal auf (ca.) 18 Grad gestellt. Als ich nun aufgestanden bin, hatte das Wohnzimmer immer noch 22 Grad und beide Öfen im Wohnzimmer sind jetzt so heiß daß man sich die Finger verbrennt wenn man dranfasst. Und während dem Tag dürfte es im Wohnzimmer durch Licht, TV, und Computer ja noch wärmer werden.

Ist das „normal“ so? Ich habe die Öfen bisher nie auf MAX aufladen lassen.

Ich hab den Thermostat im Wohnzimmer jetzt immer noch auf ca. 18 Grad. Mir leuchtet jetzt nur nicht ein ob es einen Unterschied macht ob ich den Thermostat auf 16, 18,oder 20 stelle, denn „kühler“ kann es ja nicht werden :smiley:

Wahrscheinlich muss ich einfach noch ein bisschen experimentieren, evtl. den zweiten Ofen im Wohnzimmer ausschalten (Regler auf MIN)?! und erst im tiefen Winter mitaufladen lassen?! Der zweite Ofen ist irgendwie an den ersten gekoppelt, hat außer dem Min/Max-Regler sonst nichts (wie der im Schlafzimmer), aber reagiert zeitgleich wenn ich am ersten Ofen z.B. die Zusatzheizung anschalte. Er lässt sich aber im Sicherungskasten z.B. extra deaktivieren (hat eine extra Sicherung).

Vielleicht hilft aber auch wenn ich die Min/Max-Regler einfach alle um ca. 1/3 bis 1/4 zurückdrehe?