Richtige Blindenführhundschule?

Hallo zusammen,

ich habe mich nach langer Überlegung für einen Blindenführhund entschieden, aber trotz vieler Recherche und Überlegungszeit, bin ich mir nicht sicher, ob ich bei der richtigen Schule gelandet bin. Vielleicht hat jemand von euch Erfahrungen oder Tipps für mich. In den zwei Vorgesprächen mit der Schule klang alles bissel schöner:

Ich habe mal so ein Paar Dinge, die mich nachdenklich machen kurz aufgezählt:

  • kleines Zimmer für jeden Hund = kleines Zimmer mit 1m x 1m Käfig
  • mag keine anderen Hund = ziehen an der Leine mit bellen
  • rucken an der Leine mit Kettenwürger als Unterordnungsübung
  • man soll nicht gleich in Geschäfte oder ähnlichen gehen (nach der Gespannprüfung)
  • es wird nur spazieren gegangen und der Gespannweg trainiert, also keine Geschäfte und so
  • der Hund geht nicht gleich fuß

mir wurde auch noch von anderen berichtet:

  • Griff ins Genick des Hundes
  • bei einigen keine nicht mehr nach der Prüfung erreichbar
  • ungeeignete Hunde

die Schule hat aber Verträge bei Krankenkassen.
Bin mir echt unsicher.

Freundliche Grüße
Mörchen

Hallo Mörchen.
Nun ist mir nicht ganz klar, ob ich diesen Link hier einfach so einstellen darf. Ich mache es halt mal einfach.
In diesem Forum könntest du vielleiche eher mal Antworten von Erfahrenen bekommen. Denn dort sind halt überwiegend Sehbehinderte und Blinde, die sich unterhalten.

http://forum.sehbehinderung.de/forum.php

MfG
Hans13

Hallo,

ein näherer Blick auf diese Hundeschule lohnt sich vermutlich. Ein Blindenführhund zeichnet sich vor allem durch zwei Dinge aus: Absolutem Gehorsam und Gelassenheit gegenüber seiner Umwelt inklusive anderer Vierbeiner. Der Mensch, den er führt, muss sich in jeder Situation auf den Hund verlassen können. Alles andere kann lebensgefährlich werden. Dennoch ist ein Hund ein Lebewesen und keine Maschine.

Da sich mit Hunden für Handicaps im Allgemeinen und Blindenführhunden im Besonderen aber gut Geld verdienen lässt, gibt es inzwischen eine Menge Leute, die diese Marktlücke für sich entdeckt haben. Entsprechend hoch ist die Anzahl an Möchtegernen.

Der Umstand, dass die Kasse diese Schule anerkennt, muss nichts heißen. Die Leute haben oftmals keine Ahnung von Hunden und deren Ausbildung und entscheiden anhand eines bunten Prospekts oder einer Showvorführung.

Dass in der Ausbildung auch mal ein wenig krüftiger hingelangt werden muss, liegt allerdings in der Natur der Sache. Ein Hund, von dem das Leben und die Gesundheit eines Menschen abhängen, MUSS funktionieren. Und das geht nicht ausschließlich über positive Verstärkung, der Hund muss begreifen, was er nicht darf.

Auch eine anfängliche Unsicherheit des Hundes in der neuen Umgebung ist normal. Aus diesem Grund erfolgt bei einer guten Schule auch ein ausgiebiges Training im häuslichen Umfeld der neuen Hundeführerin.

Gute Blindenführhundschulen treffen eine sehr genaue Auswahl bei der Wahl ihrer Welpen. Manche haben auch bestimmte Züchter, auf deren Würfe sie immer wieder zurückgreifen. In der Regel leben die Welpen ein Jahr lang bei ausgewählten Patenfamilien, die die Grundsozialisation und -erziehung des Hundes (unter Anleitung der Schule) übernehmen, weil die Trainer um die Bedeutung einer engen Menschenbindung und positiven Sozialisation wissen. Hunde alleine in Zimmer zu sperren, gehört eher nicht dazu.

Wenn du magst, kannst du den Link der Hundeschule mal posten oder mir als pn schicken, dann kann ich mal einen Blick darauf werfen.

Zudem habe ich hier noch einige - wie ich finde - lesenswerte Überlegungen für die Anschaffung eines Blindenhundes gefunden:
http://www.blindenfuehrhundschule.de/Allgemeines/bed…

Schöne Grüße,
Jule