Richtige Fische für den Anfänger

Hallo,

mein Sohn wünscht sich ein Aquarium zu Weihnachten.
Nun ist er leider in einem Alter, wo ich genau weiß, wer die Fische füttern und das Aquarium säubern darf, nämlich ich!

Was sind denn für so Fisch-Analphabeten wie wir geeignete, leicht zu haltende Fische, die auch das Auge etwas erfreuen?

Guppys, Neons, Black Mollys, Skalare??

Sind so Fischarten die mir aus der Erinnerung noch im Kopf rumschwirren, aber vertragen die sich auch untereinander?
Man möchte ja manche Arten nicht als Lebendfutter für andere anbieten.

Es wäre eventuell auch sinnvoll, wenn die Fische nicht gerade eine Lebenserwartung von 100 Jahren hätten, falls mein Sohn das Interesse wieder verliert.

Gruß
Lawrence
dem es lieber wäre, sein Sohn könnte sich für Sittiche begeistern, dann könnten wir zusammen eine schöne Voliere einrichten und etwas Ahnung hätte ich auch davon.

Hallo,

schau mal bitte in diesen Thread:
/t/welche-anfaengerfische/4923871

und auch ein Augenwurf in unsere FAQ kann nicht schaden:
http://www.wer-weiss-was.de/app/service/faq_navi

Als externe Links extra für den Sohnemann:
http://kids.aquarientreff.de/
http://www.microgravity-systems.com/aquaristikinfo/k…
Es schadet nichts, wenn der Sohnemann auch weiß, was er da tut ;o)

Ganz wichtig:
Macht nicht den Fehler und lasst Euch zu einem 54L oder 63L Becken überreden. Diese fallen in den Bereich der Nanoaquaristik.
Für Wirbeltiere sind diese Becken nichts für die dauerhafte Hälterung und für Anfänger viel zu schwierig im biologischen Gleichgewicht zu halten. So hängt Ihr das schöne Hobby Aquaristik nach einem halben Jahr an den Nagel weil dauernd was mit den Fischen ist.
Das steht aber auch alles in dem oe Thread.

dem es lieber wäre, sein Sohn könnte sich für Sittiche
begeistern, dann könnten wir zusammen eine schöne Voliere
einrichten und etwas Ahnung hätte ich auch davon.

Artgerechte Tierhaltung ist immer eine Gratwanderung, müssen zu viele Abstriche gemacht werden, sollte man darauf verzichten. man muss möglichst viele Anforderungen erfüllen können um sie halbwegs artgerecht zu halten, das ist in der Aquaristik nicht anders. Deshalb sollten alle Fischarten in dem jeweils passenden Wasser leben, die Umgebung sollte an ihr natürliches Habitat angepasst werden und auch die Menge der zu haltenden Tiere sollte stimmen, also Schwarmfische im Schwarm halten (>10) und Gruppentiere mind. zu 5 und auch die zu vergesellschaftenden Arten sollten vom Verhalten her zueinander passen.
Ich würde heute auch bewußt keine Wildfänge mehr kaufen.

Ich hatte früher schon ein recht zwiespältiges Gefühl bei der Käfighaltung von Vögeln, obwohl ich selbst welche hatte aber nach diesem Film käme das heute für mich persönlich nun gar nicht mehr in Frage:
http://www.youtube.com/watch?feature=related&v=6Xk8p…

Gruß und viel Erfolg
Maja

Moin,

Was sind denn für so Fisch-Analphabeten wie wir geeignete,
leicht zu haltende Fische, die auch das Auge etwas erfreuen?

Guppys, Neons, Black Mollys, Skalare??

Arbeiten wir die genannten Arten mal ab:

Guppys und Black Mollys sind lebendgebärende Zahnkarpfen, weiters zählen noch Platy, Papgeienplaty und Schwertträger dazu. Lebendgebährende Zahnkarpfen sind schwimmfreudig, genügsam, meist recht robust und bekommen, relativ unabhängig von der Wasserqualität, bei halbwegs ordentlicher Pflege regelmäßig Nachwuchs. Dieser ist bei der Geburt schon recht groß und robust, so dass (wenn sie nicht von den Eltern gefressen werden) meist auch viele Jungfische durchkommen.
Somit sind lebendgebärende Zahnkarpfen die typischen „Anfängerfische“.

Für ein 60 Liter-Becken ist der Schwerträger zu groß und Mollys sind brackwasserfische, die in normalem Leitungswasser etwas problematisch zu pflegen sind. Somit bleiben als geeignete Arten Guppys und Platys übrig.

Neons gehören zu den kleinen Salmlern, auch Tetras genannt. Das sind kleine, meist empfindliche Schwarmfische aus Urwaldflüssen. Für ein Anfängerbecken sind die meisten Salmler nicht geeignet, da sie im Schwarm gehalten werden sollten, hohe Ansprüche an die Wasserqualität stellen und viel Schwimmraum brauchen. Sie werden sich auch im Aquarium nicht vermehren und haben kein besonders aufregendes Verhalten. Insbesondere Neons sind - gemessen an ihren Bedürfnissen - eine glatte Fehlbesetzung. Also besser nicht in Kinderhände…

Skalare sind Buntbarsche. Skalare selbst werden viel zu groß für ein 60 Liter-Aquarium, aber es gibt sog. Zwergbuntbarsche, die durchaus für kleine Aquarien und Kinder geeignet sind.
Der große Charme der Buntbarsche ist ihre meist recht hoch entwickelte Intelligenz und das interessante Verhalten, welches die Beobachtungsgabe von Kindern schult und ihr Interesse für die Natur weckt. Sie gehen meist feste Partnerschaften ein, bilden Reviere, die sie gegen Artgenossen verteidigen und - im Gegensatz zu Lebendgebärenden und Salmlern - fressen sie ihren Nachwuchs nicht auf, sondern pflegen und bewachen ihn, bis er selbständig ist.
Es gibt sehr interessante zwergbuntbarsche, wie den afrikanischen Schmetterlingsbuntbarsch (Anomalochromis thomasi) oder die Tüpfelbuntbarsche (Laetacara dorsigera und Laetacara curviceps), von denen man bei geschickter Beckeneinrichtung 2 Pärchen auf 60 Litern halten kann. Für Tüpfelbuntbarsche sollte das Wasser höchstens mittelhart sein.

Sind so Fischarten die mir aus der Erinnerung noch im Kopf
rumschwirren, aber vertragen die sich auch untereinander?
Man möchte ja manche Arten nicht als Lebendfutter für andere
anbieten.

Alle genannten Fischarten sind sog. Freiwasser-Arten bzw. Fische der mittleren und oberen Wasserzone. In so einem kleinen Becken vertragen sich diese Arten untereinander nur sehr bedingt, während in großen Aquarien alles kein Problem ist.

Buntbarsche sollte man auf 60 Litern im Artaquarium halten, ggf. könnte man noch einige Bodenfische dazu tun, z.B. einen kleinen Schwarm einer geeigneten Panzerwelsart oder 2 - 3 Hexenwelse. Das wäre sicher sehr hübsch. Lebendgebärende sollte man nicht dazu setzen, die sind zu wuselig - entweder würden die Buntbarsche wegen des ständigen Stresses ihr natürliches Verhalten nicht zeigen oder - wenn sie Nachwuchs haben - die Guppys hetzen und ggf. töten.

Lebendgebährende Zahnkarpfen sollten auch unter sich bleiben und nicht mit scheuen oder ruhigen Fischen vergesellschaftet werden. Guppys + Platys wäre okay, aber keine Salmler oder Buntbarsche dazu. Auch hier würde sich anbieten, bodenorientierte Fische, wie einen Schwarm Panzerwelse, dazuzusetzen.

Es wäre eventuell auch sinnvoll, wenn die Fische nicht gerade
eine Lebenserwartung von 100 Jahren hätten, falls mein Sohn
das Interesse wieder verliert.

Nuja, im Zweifelsfall kann man sie im Bekanntenkreis oder an eine Zoohandlung abgeben.

Gruß, Jesse

Hallo,

richtige Fische für 'anfänger gibt es nicht wirklich. Jeder Fisch hat seine spezifischen bedrfnisse, diese sollten im aquarium so gut wie möglich vorhanden sein. Darum kann man die Frage so nicht richtig benatworten. Vor allen da nicht klar ist welche Art von Aquarium überhaupt gemeint ist Süß-, Salz oder Brackwasser, wie Asienbecken, Amerika-, Europa und welche genauenren gebiete von den Kontinenten.

Die Seiten die hier gepostet wurden haben teilweise erschreckende Fehler.

Daher mal der reihe nach, Ich gehe von Süßwasser aus empfehlen würde ich ein Becken mit 80 Kantenlänge. Dann die Anmeltung in ihrgen ein Fisch-Forum und dort den Beckenaufbau und Besatz in aller Ruhe Schritt für Schritt besprechen und durchgehen. Vor allen ist viel Geduld gefragt denn nach den Befüllen mit Wasser können auch gut mal 6 Wochen vergehen bevor Fische rein können.

Ach immer daran Denken Verkäufer wollen verkaufen und beraten daher immer in Richtung Geldbeutel.
cu Naseweis

Hallo Naseweis,

Die Seiten die hier gepostet wurden haben teilweise
erschreckende Fehler.

Welche Seiten meinst Du denn?
Würdest Du mich bitte (gerne auch per mail) über deren Fehler aufklären? Ich möchte schon gerne wissen was genau Du meinst, wenn da wirklich so erschreckende Fehlinformationen enthalten sind, würde ich sie nur ungern weiternutzen wollen…

Vielen Dank und Gruß
Maja

dem es lieber wäre, sein Sohn könnte sich für Sittiche
begeistern, dann könnten wir zusammen eine schöne Voliere
einrichten und etwas Ahnung hätte ich auch davon.

Hallo Lawrence.

Kinder sind manchmal schon eine herbe Enttäuschung. :smile:
Mein Sohn, auf den ich in dieser Hinsicht so „große Hoffnungen“ gesetzt hatte, schlug da auch „total aus der Art“.
Ich fiel vor 2 Jahren aus allen Wolken, als ich ihn besuchte und da ein Aquarium stehen sah. 35 Jahre hat das gedauert und eine elektrische Eisenbahn hat er immer noch nicht. :frowning:

Also erfülle dir zu Weihnachten deinen Wunsch und bau diese verdammte Voliere, von der du nun schon seit Jahren träumst! Und schaff dir eine Tochter an, so du keine hast, Mädchen sind viel toleranter für die Träume ihrer Väter. Auch für elektrische Eisenbahnen!

Aquarien sind langweilig!!!
Vor allem für Kinder. Fische machen nix und man kann nix mit ihnen machen. Höchstens füttern und deshalb wird viel zu viel gefüttert, das Wasser kippt um, wird zur schmutziggrauen stinkenden Brühe in der man die Fische erst erkennen kann, wenn sie bauchoben an der Oberfläche schwimmen.

Aquarien sind erst dann geeignet, wenn der junge Naturforscher erwacht. Und dann ist 1 Aquarium zu wenig und 3 sind noch lange nicht zuviel. Und Oma wird endlich ihre ererbten Einmachgläser los.

Dann sollte es aber erstmal ein gutes Buch sein, eins das für kindliche Naturforscher geschrieben ist. Es gab mal eins, „Der See im Glase“ von Wolf Durian, aber das wird wohl nimmer aufgelegt.

Schaubecken sind von Natur aus langweilig, weil man da eben nur schauen kann. Die Fische machen nicht viel, ähnlich wie „Perry, das Schnabeltier“.
Es gibt wenig zu sehen. Manchmal frisst ein Skalar einen Neon oder macht Jagd auf junge Guppys und das ist ja dann schon was, aber bei zartbesaiteten Gemütern löst das manchmal einen Schock aus, der ihnen das Aquarium für immer verleidet.

Also wenn schon Fische, dann lieber ein oder zwei Paare mit „äkschion“, wie Jesse weiter unten geschrieben hat. Friedliche Buntbarsche (gibts die überhaupt?), Makropoden, Kampffische, knurrende Zwergguramis. Die machen was! Auch nicht auf Kommando, meist müssen sie erst größer werden und das dauert…
Oft machen sie auch gar nichts mehr, außer ein wenig müffeln, dann sind sie tot. Auch darauf sollte ein Kind vorbereitet sein.

Ansonsten ist der Platz hier viel zu begrenzt, um wirklich gute Ratschläge geben zu können. Es gibt in der Aquaristik kein „Wenn“ ohne „Aber“ und wer denkt, ohne Literatur auskommen zu können, zahlt oft bitteres Lehrgeld.

Deshalb sollte wenigstens Vater gut belesen sein und wer weiß, vielleicht kriegt er ja doch noch Spaß an der Sache?

Gruß, Nemo.

Hallo Nemo,

Dankedankedanke für diese Antwort LOL

Ich kann gar nicht so viel Sternchen verteilen, wie diese Antwort verdient hätte.
Ich komme aus dem Lachen nicht mehr heraus.

Deine „Argumente“ hab ich auch schon angebracht, aber er lässt sich nicht von seinem Wunsch abbringen.

Wenigstens für die Eisenbahn lässt er sich aber auch begeistern.

Gruß
Lawrence

von wegen Guppys sind bei der Geburt relativ groß und werden nicht gefressen. Ich hab jetzt seit 2 Jahren ein Aquarium. Bei mir wird der Guppy Nachwuchs wenn ich sie nicht rechtzeitig sondiere immer gefressen.
Bei mir vermehren sich die Black Mollys wie die Pest! hab in den 2 Jahren bestimmt schon 200 Fische abgegeben und es sind alle2-3 Wochen wieder junge da obwohl ich die alten, die schwanger sind immer weg gebe. Ich find langsam in meinem Umfeld keine Abnehmer mehr und Klo ist für mich keine Lösung! Die überleben auch ohne das ich sie einsperre!