Hallo an alle, nachstes jahr fange ich hoffentlich mit meinem Studium an. Aber hab noch nicht mit einem Entscheidung getroffen. Wo soll ich eigentlich studieren? İch interessiere mich für Autos. Deswegen will ich Maschinenbau. Ich weiß, praktikum ist wichtig aber wie sie auch wissen, Universität auch wichtig. Soweit ich recherchiert habe, Leibniz Hannover, Erlangen-Nürnberg, Ruhr Bochum passt mir. Vlt auch TU Berlin aber bewerbungszeiten passt nicht. Ich wollte nur wissen, welche Uni ein bessere Ruf für Maschinenbau hat. und was würden Sie jemandem empfehlen, der sich für Autos interessiert? LG
Hallo,
Eine ganz andere Empfehlung: Wer ein Studium beginnen möchte, sollte Deutsch in Wort und Schrift besser beherrschen. Ich denke, hieran solltest Du (auch) arbeiten.
Gruss
Jörg Zabel
Auch Off-Topic:
Nein. Man darf auch ohne perfekte Deutschfähigkeiten in Deutschland studieren.
Ein Kommilitone von mir hatte eine Lese-Rechtschreibschwäche, das hat ihn auch nicht am Studium gehindert (oder an einem guten Diplom).
Auch hätten es z.B. ausländische Studenten sonst recht schwer.
In den meisten Fällen(*) lautet die Anforderung „Sie können sich in studienbezogenen Alltagssituationen … sowie im fächerübergreifenden wissenschaftlichen Kontext … weitgehend zusammenhängend und strukturiert sowie weitgehend angemessen äußern. Sprachliche Mängel beeinträchtigen das Textverständnis nicht.“
(*) Manchmal sind die Anforderungen höher, manchmal niedriger. Internationale Studiengänge kommen auch mal ganz ohne Deutschkenntnisse aus.
Servus,
geh nach Braunschweig, das ist eine richtige klassische Maschinenbauer-Schmiede, dort kannst Du was lernen. Spezialisieren wirst Du Dich dann erst, wenn Du den Bachelor hast, und es ist nur hinderlich, wenn Du ein technisches Studium mit Scheuklappen angehst „Mich interessieren aber nur Autos“. Das kannst Du doch vorher überhaupt nicht wissen - außerdem ist es sicher, dass Autos, bis Du den Master hast, etwas ganz anderes sein werden als heute.
Mein Großvater ließ sich zum Schlosser ausbilden, weil ihn die lochkartengesteuerten vollautomatischen Damastwebstühle der Oberlausitz interessierten. Dann ließ er sich 1908 von der Zeppelin-Begeisterung nach der Havarie von LZ 4 in Echterdingen anstecken und kam auf diese Weise zu Maybach nach Friedrichshafen - ein Schlosser, der sich mit Damastautomaten auskannte, musste damals bei Maybach keine Zeugnisse vorlegen, sondern wurde sozusagen per Handschlag eingestellt. Mit Luftschiff-Motoren hatte er aber nur am Rande zu tun, er ist ein paar Male als Bordmonteur nach Recife mitgefahren - aber er gehörte zu den nicht so vielen Leuten, die mal einen Maybach DS 8 gefahren haben: Die Autos von Maybach wurden von einem Maybach-Monteur ausgeliefert, übrigens ohne Karosserie, der dann vor Ort das auf diese Weise bereits eingefahrene Fahrzeug dem Chauffeur des Käufers übergab und diesen einwies und anlernte. Der Höhepunkt seines Schaffens waren aber nicht die wundervollen „Sanften Riesen“ von Maybach, sondern seine Mitwirkung an dem Projekt der Nederlandse Spoorwegen, die als erste Eisenbahngesellschaft der Welt 1935 die Umstellung von Dampf- auf Dieseltraktion begannen. Die Maybachianer, die das Projekt begleiteten, blieben ein halbes Jahr bei „ihren“ Motoren, bis alles genau so lief, wie es sollte. Diese Triebwagen blieben übrigens 60 in Worten sechzig Jahre lang im regelmäßigen täglichen Einsatz. Ein anderer Höhepunkt war, dass er im Zuge des Rapallo-Vertrags russische Offiziere in der Wartung von Panzerdieseln unterrichtete - im Nachhinein ist wahrscheinlich, dass es dabei durchaus nicht nur um Wartung ging, sondern dass er auf diese Weise Know-How für die Konstruktion des T 34 lieferte, der Jahre später einen wichtigen Beitrag dazu lieferte, dass der II. Weltkrieg so ausging, wie er ausging.
Soweit ein kurzer Querschnitt, was alles im Berufsleben eines Technikers passieren kann, wenn er sich nicht allzu stur auf eine einzige Sache versteift sondern immer dem folgt, was ihn interessiert und was sich bietet.
Glück Auf!
MM
Habe ich viele Fehler oder was? Habe nicht verstanden, was habe ich falsch geschrieben?
Ja.
Vieles, angefangen mit dem Betreff/Titel. Aber wir sind hier nicht im Brett „Deutsche Sprache“, deswegen würde ich das hier auch nicht weiter ausführen, der Hinweis darauf sollte reichen. Grundsätzlich solltest du dennoch an deinem Deutsch arbeiten. Dafür würde sich das Brett „Deutsche Sprache“ durchaus eignen. Ist Deutsch deine Muttersprache?
Hallo @Berginsel,
für Maschinenbau ist auch die RWTH Aachen bekannt. Grundsätzlich gilt es folgendes zu bedenken:
An der berühmten Uni kommen sehr viele Studenten zusammen. Einerseits trifft man dort viele Leute, die das gleiche studieren. Man kann einander helfen, Freundschaften schließen, sich für das gleiche begeistern. Andererseits ist aber die Konkurrenz höher als an einer kleineren Uni, für die jeder einzelne Student wichtig ist. Dort ist nach meiner Erfahrung die Betreuung oftmals individueller. Dafür bekommt man nicht alle Vorlesungen angeboten, die einen interessieren. Was einem mehr liegt, muss sich jeder selbst überlegen.
Nun zu der deutschen Sprache, als Antwort auf deine Rückfrage an @Joerg_Zabel.
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Hallo an alle, nachstes jahr fange ich hoffentlich mit meinem Studium an.
Erstens schreibt man nächstes mit ä und zweitens schreibt man Jahr groß. -
Aber hab noch nicht mit einem Entscheidung getroffen.
Erstens schreibt man habe, nicht hab. Zweitens ist es die Entscheidung. Also heißt es mit einer Entscheidung. Drittens ist der Satzbau nicht in Ordnung. Es müsste heißen: Ich habe noch keine Entscheidung getroffen. -
Wo soll ich eigentlich studieren? İch interessiere mich für Autos.
Das ist in Ordnung. -
Deswegen will ich Maschinenbau.
Hier fehlt das Prädikat. Es müsste heißen: Deswegen will ich Maschinenbau studieren. Allerdings ist will kein guter Ausdruck. Besser ist: Deswegen möchte ich Maschinenbau studieren. -
Ich weiß, praktikum ist wichtig aber wie sie auch wissen, Universität auch wichtig.
Erstens muss nach wichtig ein Komma stehen. Zweitens wird Praktikum groß geschrieben. Drittens fehlt vor Praktikum ein Artikel. Viertens fehlt dem zweite Teil das Prädikat. Fünftens wird Sie in der Anrede groß geschrieben. Sechstens fehlt dem Teil Universität auch wichtig der Hinweis, was hier wichtig ist. Richtig wäre zum Beispiel: Ich weiß, dass ein Praktikum wichtig ist. Aber wie Sie auch wissen, ist die Auswahl der richtigen Universität auch wichtig. -
Soweit ich recherchiert habe, Leibniz Hannover, Erlangen-Nürnberg, Ruhr Bochum passt mir.
Hier ist der Satzbau nicht in Ordnung, Erstens muss es passen (Plural) heißen, denn Sie zählen mehrere Universitäten auf (Mehrzahl). Zweitens muss im Nebensatz die Wortstellung angepasst werden. Drittens sind die Namen der Universitäten falsch angegeben. Es heißt zum Beispiel Ruhruniversität Bochum, nicht einfach Ruhr Bochum. Richtig wäre: Soweit ich recherchiert habe, passen mir die Universitäten in Hannover, Bochum, … -
Vlt auch TU Berlin aber bewerbungszeiten passt nicht.
Erstens fehlt der TU ein Artikel, zweitens von aber ein Komma, drittens fehlt den Bewerbungszeiten ein Artikel, viertens schreibt man die Bewerbungszeiten groß, fünftens sind die Zeiten im Plural, sodass es passen heißen muss und sechstens fehlt dem ersten Satzteil ein Prädikat. Richtig wäre also zum Beispiel: Vielleicht geht auch die TU Berlin, aber die Bewerbungszeiten passen nicht. -
Ich wollte nur wissen, welche Uni ein bessere Ruf für Maschinenbau hat.
Das ist eine Nominalphrase, die typisch für gesprochene Sprache bildungsschwacher Schichten ist. So sollte man auf gar keinen Fall schreiben! Richtig wäre ein Akkusativobjekt: Ich wollte nur wissen, welche Uni einen besseren Ruf für Maschinenbau hat. -
*und was würden Sie jemandem empfehlen, der sich für Autos interessiert? *
Am Beginn des Satzes schreibt man groß.
Vielleicht hilft Ihnen diese Aufschlüsselung weiter. Das soll Ihnen zeigen, warum der Text beim Leser schlecht ankommt. Wenn im Studium längere Texte gefragt sind, etwa Versuchsprotokolle oder Praktikumsberichte oder schriftliche Ausarbeitungen, dann sollten Sie den gesamten Text unbedingt von einer Person mit guten Deutschkenntnissen lesen und berichtigen lassen.
Liebe Grüße
der Namenlose
Nein. Seit einigen Jahren lerne ich Deutsch.
Ich bin Dankbar für ihre Aufmerksamkeit. Als ich den Text geschrieben habe, habe ich nicht so viel achtet,ob ich richtig oder falsch geschrieben habe. Darauf werde ich nächstes mal mehr achten.
Zusätzlich zu den bisherigen Beiträgen: hier könnte man sich auch Studiengänge mit „Mechatronik“ oder „Elektrotechnik“ zumindest mal ansehen (Stichwort: Elektro-Autos). Ausserdem muss es einem am Studienort gefallen (aber nicht, weil dort (sehr) gute Noten inflationär verteilt werden). Und die erworbenen Qualifikationen müssen der Entscheiderseite gefallen.
mfg M.L.
Karlsruhe ist gut für Maschinenbau.
Es kommt immer drauf an, was man draus macht. Ich halte nicht viel von den ganzen Erzählungen aus Großvaterzeiten, welche Uni wie für was berühmt ist, wer dort alles gelehrt hat, und was sie für Leute hervorgebracht hat. Man kann sich an vielen Unis wohl fühlen, dort gut lernen und hinterher Karriere machen. Das so genannte „studentische Leben“, ist natürlich recht unterschiedlich ausgeprägt, und wer hierauf seinen Schwerpunkt legt, wird mit der ein oder anderen Uni-Stadt vermutlich weniger zufrieden sein, als mit anderen Städten. Auf der anderen Seite muss man aber auch sagen, dass die Städte mit dem umfassenden „studentischen Leben“ einerseits regelmäßig ordentlich teuer sind, und die Abwechslung dem Studienerfolg manches Mal auch hinderlich ist.
Maschinenbau im Bereich Hannover/Braunschweig/Wolfsburg ist natürlich eine durchaus spannende Sache, wenn man in Richtung Mobilität (und nicht nur Auto) denkt. Da könnte man ja auch mal an eine duale Ausbildung bei VW, Conti, … denken.
Und worauf genau basiert deine „Empfehlung“?