Richtiges Netzwerkkabel für Outdoor-Leitung

Hallo,

bin mir etwas unsicher, ob das von der Verbindung her reicht.
Ich habe zwei Häuser und würde hier gerne ein Netzwerkkabel von einem Haus zum Anderen legen.

Das Netzwerkkabel ziehe ich durch einen Gartenschlauch oder ähnlichen und lass es etwas unter die Erde graben.

Meine Frage jetzt:

Reicht ein CAT 6 S/FTP Netzwerkkabel für 100 Meter aus, um eine stabile und sichere Datenübertragung zu gewährleisten?

Oder lieber Cat7?

Das Kabel wird nur von einem Router zu einem Hotspot verbunden.

Gruß & Vielen Dank
SImon

Guten Tag,
selbst bei installationen rein im Haus, wird schon Cat 7 verwendet :wink:

Hallo,

die 100m sind der Knackpunkt. Da sind Geschwindigkeitseinbußen nicht auszuschließen!

Falls irgendmöglich schalte einen Switch dazwischen (=Signalauffrischung).

LG
66er

Moin,

bin mir etwas unsicher, ob das von der Verbindung her reicht.
Ich habe zwei Häuser und würde hier gerne ein Netzwerkkabel
von einem Haus zum Anderen legen.

Beschreibe bitte mal die beiden Gebäude etwas näher (Bauart, Stockwerke).

Das Netzwerkkabel ziehe ich durch einen Gartenschlauch oder
ähnlichen und lass es etwas unter die Erde graben.

Dafür gibt es Panzerrohr - und „etwas unter die Erde“ sollte schon 60cm sein. Einsanden und Warnband nicht vergessen. Außerdem brauchst Du ein Datenkabel, welches für den Außenbereich zugelassen ist (egal worin du es verlegst).

Reicht ein CAT 6 S/FTP Netzwerkkabel für 100 Meter aus, um
eine stabile und sichere Datenübertragung zu gewährleisten?

100 Meter?! Oha. Damit bist du an der absoluten Grenze der Norm für Kupferverbindungen. Mit einem guten Cat7-Verlegekabel und Verlegung durch einen Profi (mit anschließender Einmessung der Strecke) könnte das grade so klappen - wenn nicht noch Probleme durch Gebäudepotentiale (daher die Frage nach den Häusern) und anderes dazu kommen.

Oder lieber Cat7?

Lieber LWL. Damit geht man einem halben Dutzend Problemen aus dem Weg.

Das Kabel wird nur von einem Router zu einem Hotspot
verbunden.

Aha! Und das bedeutet, das es bei den üblichen Problemen mit öffentlichem WLAN dann auch nicht mehr auf Verbindungsabbrüche auf der LAN-Strecke ankommt?

Gruß
Stefan

PS:

Alternativ könntest Du die Strecke mit Modems überbrücken. Kostet zwar etwas mehr, ist dafür aber deutlich betriebssicherer.

LG
66er

Hallo,

habe gelesen, dass 100 Meter länge die oberste Grenze ist aber bis dahin von der Verbindung reichen sollte.

Das Kabel geht bei beiden Häusern nur einmal durch einen Wand ca. 40-60cm Wandicke.

Also Ihr seit der Meinung, dass die Verbindung nicht ausreicht, wenn an beiden Enden ein Router steht?

Also lieber dazwischen nen Switch?

Gruß
Simon

Hallo,

habe gelesen, dass 100 Meter länge die oberste Grenze ist aber
bis dahin von der Verbindung reichen sollte.

Du liest nur selektiv?

Mal in aller Deutlchkeit:

Kupferverbindungen zwischen zwei Gebäuden verbinden zwei mitunter völlig unterschiedliche Massepotenziale.
Das führt dann zu so netten Effekten wie „Immer wenn in einem Haus Gerät X an ist, bricht die Verbindung weg“ (setze für X Mikrowelle, Backofen, Außenlicht oder sonstwas ein).
Oder zu „Als es gestern ein Gewitter gab, sind in beiden Häusern die Router explodiert, obwohl kein Bltz direkt einschlug.“.

Das Kabel geht bei beiden Häusern nur einmal durch einen Wand
ca. 40-60cm Wandicke.

Ist ja egal. Der Gartenschlauch sorgr dafür, das anfallendes Schwitzwasser ständig am Kabel nagt. Gartenschlauch und Netzwerkkabel werden in einigen Jahren sowieso völlig verrottet sein. 100m Kabel kannst du eh nie in einen Schlauch einziehen.

Also Ihr seit der Meinung, dass die Verbindung nicht
ausreicht, wenn an beiden Enden ein Router steht?

Dein Vorhaben wird schon klappen. Nur ist es halt ein Provisorium.
Das Optimum wäre eine Glasfaserverbindung mit Glasfaser-Erdkabel.
Eine WLAN Richtfunkstrecke könnte auch klappen.
Netzwerk-Erdkabel kann man machen -an beiden Enden Überspannungsableiter, ungeschirmte Patchkabel und je ein billiger Switch als „Opferswitch“ könnte man wohl wagen.

Also lieber dazwischen nen Switch?

Ja, ganu dolle Idee.
Auf halber Strecke eine Tupperdose mit nem Switch drin verbuddeln, dazu noch die Stromversorgung… Wie soll das gehen? Die Probleme mit Überspannung und Potenzialdifferenzen macht der Switch nicht wett.
Und 100m sind absolut kein Problem, die liegen voll in der Norm, wenn auch am oberen Ende.
Been there, done that.

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Hallo nochmal,

„sollte“ ist absolut richtig. Aber willst Du eine Verbindung die funktionieren sollte oder eine die funktioniert?

Was die Kabelprobleme und Deine geplante Verlegemethode angeht, stimme ich meinen Vorrednern voll und ganz zu.

Eine techn. Alternative zur Netzwerkverbindung (Modem) habe ich bereits aufgezeigt. Funk wäre zu bevorzugen.

LG
66er

Funk wäre zu bevorzugen.

Da würde ich eher Stefan62 beipflichten und eine Glasfaser nehmen.
-Die Bandbreite ist höher
-Die Verbindung ist stabiler
-Distanzen im km Bereich sind möglich

Und jetzt das wichtigste, was noch keiner angesprochen hat:
Wenn man Kabel zwischen Gebäuden legt können durch den Potentialausgleich Ströme entstehen die die angeschlossenen Geräte beschädigen und sogar zerstören können. Wenn das nicht durch einen Elektriker korrekt ausgeglichen wird kann das die gesamte Elektrik beider Gebäude gefährden.
Wenn dann was passiert kann sich dann auch noch die Versicherung quer stellen.

Da Glasfaser keinen Strom leitet wird dieses Problem so elegant umgangen.

MFG

Hallo Safrael,

ich gebe Dir absolut recht.

„Funk wäre zu bevorzugen“ bezog ich auf die bisherigen Varianten.

Ich gehe aber (immer noch) davon aus, dass Simon eine kostengünstige (Privat-)Lösung sucht, und deshalb habe ich LWL mal aussen vor gelassen.

Aus beruflicher Erfahrung weiß ich, wie störanfällig Kupfer-Verbindungen zwischen Gebäuden sein können. Wo wir bislang auf LWL umgestellt haben, liegen die Probleme bei 0 !

LG
66er

Und jetzt das wichtigste, was noch keiner angesprochen hat:

Das ist gelogen. Vorsicht mit Allgemeinplätzen.

Wenn man Kabel zwischen Gebäuden legt können durch den
Potentialausgleich Ströme entstehen die die angeschlossenen
Geräte beschädigen und sogar zerstören können. Wenn das nicht
durch einen Elektriker korrekt ausgeglichen wird kann das die
gesamte Elektrik beider Gebäude gefährden.

Genau hierzu hat xstrom ausführliche Ausführungen ausgeführt.

Erstmal vielen Dank für die ganzen Kommentare.

Brauchten nur 80 Meter Kabel.
Wir haben CAT7 S/FTP Kabel verbaut.
Dieses wurde dann in ein PE HD Rohr mit 5,8 mm Wandstärke einige Zentrimeter in den Boden eingegraben.
Am Ende sind dann 2x CAT 6 Unterputzdosen (doppelt geschirmt).

Wegen den Potenzialdifferenzen haben wir jetzt geschaut und mit Elektrikern abgesprochen.
Das würde von den Messungen her alles passen.
Wird aber zu einem späteren Zeitpunkt noch angepasst.

Fazit:

Alles war günstig, schnell gelaufen, stabile Verbindung.